Biologische und nicht biologische Ursachen von Lebensmittelvergiftungen
Häufig kontaminierte Produkte
Gemeldete Infektionskrankheiten
+
Häufigkeit des Nachweises pathogener MO’s in Lebensmitteln
Erkrankungen durch Salmonellosen (25307)
Erkrankungen durch Campylobacter enteritis (65714)
Erkrankungen durch E. coli (5844)
Erkrankungen durch Yersiniosen (3368)
Virale Erkrankungen: Norovirus, Rotavirus, Hepatitis A (Summe knapp 200000, davon 140000 Norovirus)
—> Zahlen beziehen sich auf DE im Jahr 2010
v.a. Campylobacter und L. monocytogenens in Geflügelfleisch
Kontaminationsquellen
(primäre und sekundäre Kontaminationen)
Vorbeugende Maßnahmen
Faktoren, von denen abhängig ist, ob ein MO eine Lebensmittelvergiftung verursachen kann oder nicht
Voraussetzungen (was muss ein MO können, um eine Lebensmittelvergiftung ausschließen zu können?)
Invasion pathogener MO
Zipper-Mechanismus
—> durch die Bindung des Liganden werden in erster Linie wirtszelleigene Signalwege aktiviert ohne weitere Beteiligung des Erregers, da auch tote Bakterien mit den jeweiligen Liganden aufgenommen werden (Unterschied zum Trigger-Mechanismus, bei dem Erreger aktiv Mediatoren in die Zelle injizieren)
Trigger-Mechanismus
Lebensmittelintoxikationen
Endo- und Exotoxine
Familie der Enterobacteriacea
Salmonella
Übersicht Enteritis-Salmonellen vs. Thyphus/Paratyphus-Salmonellen
Erreger
Erkrankung
Errgegerreservoir
Inkubationszeit
Diagnostik
….
Übertragung von Eneritis erregenden Salmonellen
Übertragung von Salmonella Thyphi
Aufbau von Salmonellen + Antigenstruktur
K-Antigen besitzen nicht alle Arten
Shigella
Shigellengruppen (4 Stück)
Shigatoxin verhindert Anlagerung der tRNA an Aminoacetyl-Stelle des 60S-Ribosoms und verhindert dadurch Proteinbiosynthese
Übertragung von Shigellen
Erregernachweis aus dem Stuhl oder aus dem LM (Erkrankung meldepflichtig)
Invasion der Shigellen
2) Abgabe von Toxinen (z.B. Shigatoxin), welche entero-, neuro- und zytotoxisch sein können
A) Endotoxin: in allen Shigella-Arten vorkommend
B) Exotoxin (Shiga Toxin I): nur in S. dysenteriae
C) Enterotoxine bei best. Shigella-Arten (z.B. S. flexneri)
Yersinia
Pest wurde von Rattenflöhen übertragen
Weiterer Name: Beulenpest
Zoonose
Enterotoxin, verursacht Erbrechen, schmerzhaften Stuhlgang, Fieber, Durchfall
Zellinvasiv über Adhärenzproteine, virulenzplasmide und antiphagozytäre Eigenschaften
Yersinia enterocolitica
bildet KEINE Sporen!!
Escherichia coli
fakultativ pathogen (meisten Stämme sind nicht humanpathogen)
fakultativ anaerob
Konjugation (Genaustausch durch direkten Zell-Zell-Kontakt) möglich
Serovare der E. coli
Vibrionaceae
Vibrio cholarea
Schematische Wirkung der Cholareatoxinwirkung
Campylobacter
Campylobacter jejuni
Bakterielle Sporenbildner
Definition Sporen
Formen der Zellen mit Sporen
Prozess der Sporulation
Sporulation = Vorgang bei Bakterien zur Bildung von Endosporen zur Überdauerung, Wiederauskeimung bei besserem Nährstoffangebot
hitze-/austrocknungs-/strahlen-/chemikalien-/lösemittelresistent
Bacillus cereus
Clostridium perfringens
Clostridium botulinum
Wirkung des Botulismus Toxins + Behandlungsmethoden
Clostridium difficile
siehe auch: Prozess der Infektion, Immunantwort (Mikrobiom als Schutzmantel), Produktion von Bakteriocinen
Behandlung einer C. difficile Infektion
Listeria
Listeria monocytogenes
Allgemeines
Krankheitsbild
Virulenz
Betroffene LM
Prophylaxe
Übertragung und Vermehrung
Staphlokokken
Staphylococcus aureus
Reiseerkrankungen
Krankheitsrisiko bei Reisen in die Tropen + Subtropen deutlich erhöht (mehr parasitäre und mikrobielle Krankheitserreger)
Überträger: Arthropoden (z.B. Malaria-Übertragung) + Lebensmittel
Infektkette: Einheimische, Kranke, Dauerausscheider —> Fäkalien —> Abwasser —> Trinkwasser —> Lebensmittel (auch Eiswürfel, Speiseeis, Obst + Gemüse durch Düngung mit Fäkalien…)
Kontaminationsmenge eher untergeordnete Rolle, da sich Erreger schnell vermehren wegen warmen Temperaturen
häufige Erreger von Reisediarrhöen:
1) enterotoxinbildende E. coli (ETEC) 40 - 70 %
2) Enetritis erregende Salmonellen, Shigellen und Campylobacter-Arten
3) Viren: Rotaviren
Hauptsymptome durch
1) nicht-invasive Erreger (ETEC, Salmonellen): massive wässrige Durchfälle
2) invasive Erreger (Shigellen, Campylobacter): blutig-schleimiger Durchfall
+ Kopfschmerzen, Erschöpfung…
Therapie: viel trinken, Elektrolyte (Ionen + Glucose) bei 1), Antibiotika bei 2)
Prophylaxe:
Schutzimpfung nur für Typhus/Paratyphus (lebende Erreger) und Cholera möglich
prophylaktische Gabe von Antibiotika wird abgelehnt
Vorbeugende hygienische Maßnahmen: Vermeidung von LM wie rohes Obst + Gemüse, ungeschältes Obst, rohe Milch + Milchprodukte, Speiseeis, Leitungswasser, Eiswürfel
Zuletzt geändertvor 2 Jahren