Als Synonym zum mittelstandbegriff wird oftmals auch der Begriff “Kleine und mittlere Unternehmen KMU” verwendet. Nehmen Sie zu dieser Aussage kritisch Stellung, indem Sie die Unterschiede und Besonderheiten beider Begrifflichkeiten diskutieren.
KMU ifm Bonn: Quantitativ
Max. 50Mio Umsatz, nicht mehr als 500 Mitarbeiter
KMU Europäische Union: Qualitativ
nicht mehr als 249 MA, max. 50Mio Umsatz/ 43Mio Jahresbilanz
Dürfen beide nicht mehr als 25% zu einer Unternehmensgruppe gehören
Mittelstand Qualitativ:
Unabhängigkeit sowie Einheit von Eigentum und Leitung
Keine Größenbeschränkung
Wie hat sich der Mittelstand vor dem Hintergrund der Globalisierung und des sich beschleunigenden technologischen und demografischen Wandels verändert?
Sektoraler Strukturwandel:
Tendenz richtung Dienstleistungen
Neue Beschäftigungsfelder und Berufe
Demografischer Wandel:
benötigen mehr Produkte aus dem Teritären Sektor
Konsumentenpräferenzen ändern sich
Gehen Sie bei der Beantwortung der Frage auch darauf ein, ob und inwiefern die Entwicklung, die im Abschnitt zur Existenzgründungsstatistik dargestellt worden sind, wiederspiegel, dass der Mittelstand im Wandel begriffen ist.
Der Mittelstand ist im Wandel d.h. er wird zunehmender heterogender, hybrider.
Neue Entwicklungslinien und -Tendenzen sind:
Demografischer Wandel: Angebot und Nachfraage, Konsumentenpräferenzen
Sektoraler Strukturwandel: Neue Beschäftigungsfelder und Berufe z.B. Influenzer
Informationstechnologien -> Entwicklung in diesem Bereich verstärkt das Ganze
Positiver Effekt: Reduktion von Markteintritsbarrieren
Welche Funktionen hat ein Unternehmer auszuführen (Abgrenzung Unternehmer zu Mitarbeitern)
Ökönomische Theorien zur Unternehmerpersonen:
Koordination von Ressourcen:
Klassische 3 Produktionsfaktoren: Boden, Arbeit, Kapital
Unternehmerische Leistung:
Koordination und Kombination klassischen produktionsfaktoren in eine produktive Leistung
Organisiert, leitet und überwacht Produktionsprozess
führt verschiedene Ressourcen zusammen
Entdeckung von Preisabitragen (Marktundgleichgewicht):
gewinnmöglichkeiten wahrnehmen
Unternehmerische Gelegenheiten können imitativ /innovativ sein
Innovation am Markt Durchsetzen:
Einführung neuer Produkte
Ausnutzen neuer Produktionsmethoden
Erschließung neuer Absatz- und Beschaffungswege
Übernahme von Risiko / Unsicherheit:
Absorption von Ungewissheit im Wirtschaftsleben
Umgang mit Risiko
Welche Rollen Spielen die Persönlichkeitseigenschaften im Gründungskontext?
Selbstvertrauen
Risikoneigung
Flexibilität
Energie und Fleiß
Welche 3 Eigenschaften weisen eine gute Validität auf?
Leistungsmotivation: Das Streben eines Individuums nach Exzellenz oder das Bedürfnis sich in Konkurrenzsituationen zu behaupten
Interne Kontrollüberzeugung: Indiviiduen mit hoher interner Kontrollüberzeugung glauben, Ergebnisse, denen sie selbst ausgesetzt sind, kontrollieren zu können
Risikoneigung: Unternehmer sind risikofreudiger als der Durchschnitt der Bevölkerung
Warum werden KMU bzw. Junge Unternehmer häufig als besonders krisenanfällig bezeichnet?
Knappe Ressourcen
Häufig Innenfinanzierung / Banken Finanzierung
Unternehmen zahlen weniger Gehalt
Arbeitsplatzsicherheit ist geringer als im Großkonzern
begrenzte finanzielle Mittel
Geringe Kostenvorteile bei Produktionen / Forschung
Liability of Smallness
Liability of Newness
Welche Vorteile haben KMU bzw. junge Unternehmen?
Hohe Anpassungsgeschwindigkeit
kurze Kommunikationswege
Schnellere Reaktionen allgemein durch weniger MA
Was versteht man im informationsökonomischen Ansatz unter Transaktionskosten
Transaktionskosten sind Markt benutzungskosten, alle kosten die anfallen, wenn man den Markt benutzt z.B. erstellung von Verträgen
Welche 3 Faktoren beeinflussen die Transaktionskosten?
Häufigkeit (Vertrauen, nicht so viel verhandeln)
Spezifizität - je höher die Spezifitöt desto niedriger die Transaktionskosten
Unsicherheit
Nennen und beschreiben Sie kurz die zentralen Annahmen des informationsökonomischen Ansatzes
Information Asymmetrisch (Keine vollkommenen Infos)
Begrenzte Rationalität (begrenzte verarbeiterungskapazität meines Gehirns)
Opportunistisches Verhalten ( Jeder möchte seinen Nutzen Maximieren)
Welche Verfahren zur Reduzierung der Vorvertraglichen Iiniformationsasymmetrie unterscheidet man?
Screening durch Auswahlinstrumente - schlechter informierte Partei wird zuerst aktiv
Screening durch Selbstselektion - schlechter informierte Partei wird zuerst aktiv
Entrepreneur Signaling - besser informierte Partei wird zuerst aktiv
Was versteht man unter einer unternehmerischen Gelegenheit?
Neukombination von Ressourcen, welche ökonomische Werte implizieren -> Neue Zweck-Mittel-Kombination
Ressourcen aus der Umwelt nehmen, rekombinieren und was neues schaffen/ einen Mehrwert für den Kunden schaffen -> Nutzen optimieren
Wann lohnt es sich einer unternehmerischen Gelegenheit nachzugehen?
Wenn die Risikoprämie hoch genug ist
Wichtung, was man für alternativen hat -> Erwartungsnutzen muss höher liegen als die Opportunitätskosten (Das was ich vorher verdiene)
Was Nicht-monetäres damit verbunden ist, was nutzenstiftend für mich ist ( Unabhängigkeit etc.)
Kernelement der Ideen generierung
Erkennen: Kernprozess, verbunden mit Subjektivität
Erkennen-Bewerten-Erkennen-Bewerten-…
Bewerten:
Zukunftsorientiert, mit Unsicherheit behaftet, subjektiv, individuelle Risikoeinstellung wichtiger Faktor bei der Bewertung solcher Gelegenheiten
Nennen und beschreiben sie kurz die Personenbezogenen Einflussfaktoren auf den Bewertungsprozess
Informationsstand
Risikoeinstellung
Emotionen
Overconfidence
Gesetz der kleinen Zahl
Nennen und beschreiben Sie kurz die unternehmenspezifischen Einflussfaktoren auf den Bewertungsprozess
Kapital: man neigt daazu dem nachzugehen, wo der Kapitalbedarf am niedrigsten ist
Gewinnpotenzial: Wann erreich ich den BEP?/ Wachstumspotenzial
Zeitraum bis zum BEP: Wie lange muss ich überbrücken?
Marktanalyse: Qualität und Quantität der Konkurrenz
Neben der Definition von “Entrepreneurship als Prozess” haben wir auch die Definition “Unternehmnerperson” Behandelt. Wie lautet diese?
Die Unternehmensperson ist ein Akteur, welche Koordinationsaufgaben übernimmt, Ungewissenheit absorbiert, gewinn Gelegenheiten entdeckt und Innovationen durchsetzt.
Die Erfüllung dieser Funktionen verlangen finanzielle, poersonale und soziale Ressourcen
Das Heißt: Ob und inwieweit dies gelingt, hängt ab von der sozialen und beruflichen EInbettung der Akteure, dem Informationsniveau und den Persönlichkeitsmerkmalen Motiven, sowie der individuellen humankapitalausstattung (Fähigkeiten, Fertigkeiten)
Unternehmer Handeln grundsätzlich Rational -> Kosten-Nutzen-Kalkül bei der Bewertung von Entscheidungsalternativen
Neben dem Human-, kulturellen- und ökonomischen Kapital, wird nach Bourdieu auch das soziale Kapital von unternehmen unterschieden. Was ist unter dem sozialen Kapital von Unternehmen zu verstehen und welche Bedeutungen kann dieses im Hinblick auf die Gründung eines Unternehmens haben?
Gesamtheit der aktuell und zukünftig zur Verfügung stehenden Ressourcen, die mit dem Besitz eines Netzes von Beziehungen einhergeht bzw. die auf der Zugehörigkeit einer Gruppe basieren
Sozialkapital ist also in Sozialen beziehungen enthalten, über die ein Gründer verfügt und diese über Tauschakte aktiviert
Soziialkapital umfasst materielle und nicht-materielle Ressourcen (Emotionale Unterstützung)
Das Eigentum an Sozialkapital liegt NICHT ausschließlich bei einem Individuum
D.h. Sozialkapital wird von den an den Beziehungen beteiligten Akteuren geteilt bzw. ist in diesen beziehungen enthalten. Erfällt die Beziehung, zerfällt auch das Sozial Kapital
Zuletzt geändertvor 2 Jahren