Systemdenken: Dynamische Betrachtungsweise

In der dynamisch orientierten Betrachtungsweise geht es jetzt vor allem die zeitlichen Aspekte näher zu beleuchten.Dazu eignen sich vor allem Verhaltensbeschreibungen, sei es durchSequenzen, durch Abläufe in Form von Aktivitätsdiagrammen oder durch Zustandsbeschreibungen. Die Verhaltensbeschreibung durch Sequenzen ist eine Form der dynamischen Betrachtung eines Systems.

• SysML Sequenzdiagramm

• SysML/UML Zustandsdiagramme/State Charts

• SysML/UML Aktivitätsdiagramme

• Beispiel eines Sequenzdiagramms in SysML

• Sequenzen beschreiben Interaktionen und zeitliche Abhängigkeiten

• Akteure können Benutzer, Hardware- oder Softwaresysteme sein

• Elemente sind oben angeordnet und vertikale Achse stellt Zeitachse dar

• Leserichtung von oben nach unten, Pfeile in horizontaler Richtung zeigen Interaktionen

• Beispiel: Interaktion zwischen Benutzer, Tastatur, Rechner und Monitor

• Sequenzdiagramme sind gut zur Detaillierung von Anwendungsfällen

• Sie helfen beim Abgleich zwischen Ist- und Wunschzustand

• Werden häufig zur Dokumentation von Testfällen verwendet.

• Zustandsdiagramme beschreiben Zustände und Zustandsübergänge von Systemen.

• SysML oder UML eignen sich als Beschreibungssprache.

• Beispiel: Zustände und Zustandsübergänge der Ampel.

• Zustände: Rot, Gelb, Grün, Rot-Gelb und blinkend.

• Diagramm zeigt Startpunkt (blinkend), Übergänge und Endpunkt (ausschalten).

• Mit Zustandsdiagrammen lassen sich komplexe Zustandsabläufe beschreiben.

• Man kann damit auch den Lebenszyklus eines Systems/Komponente darstellen.

Aktivitäten sind eine weitere Verhaltensbeschreibung, die ebenfalls aus der UML System L stammt.

• Aktivitäten beschreiben Abläufe von Aktionen und Kontroll- und Datenflüssen.

• Aktivitäten können parallel laufen oder unterschiedliche Abläufe durch Entscheidungen enthalten.

• Beispiel: Aktivität "Spaghetti kochen".

• Objekte nehmen über die Zeit unterschiedliche Zustände ein (roh, al dente, fertig).

• Aktionen wie Wasser kochen und Spaghetti einfüllen werden in bestimmter Abfolge durchlaufen.

• Parallele Aktivität: Tomatensoße kochen.

• Ein- und Ausgänge durch Objekte (Zutaten, fertige Soße).

• Aktivitäten können Abläufe jeglicher Art beschreiben (Methoden, Prozesse, Organisation).

System Dynamics baut Modelle auf, um Feedbacks in komplexen Systemen abzubilden.

Dient dazu Eigendynamiken zu erkennen, die man nicht vorhersehen kann.

• Beispiel: Hühnerhaltung

• Positive (Reinforcing) und negative (Balancing) Kreisläufe zwischen Hühnern, Eiern und Straßenüberquerungen werden dargestellt

• Grafische Darstellung in einem Ursache-Wirkungs-Diagramm ist sehr wertvoll

• Simulationen können durchgeführt werden, um komplexe Zusammenhänge zu erkennen

• Parameter können durchgespielt werden, um Auswirkungen von Veränderungen zu analysieren

• Änderungen können an einer anderen Stelle Auswirkungen haben, die nicht erwartet wurden