Vorteile der Zentrierung
Intercept ohne Zentrierung interpretierbar als erwarteter Wert einer Person, die auf dem L1-Prädiktor xmi den Wert 0 hat
Problem: Wert 0 oft nicht sinnvoll interpretierbar
Sinnvolle Bedeutung des Intercept-Parameters durch Zentrierung
Besonderheit in Mehrebenenmodellen
Was bedeutet die 0?
Welcher Mittelwert wird als Referenz gewählt?
MW aller L1-Einheiten (Grand Mean)
MW der L1-Einheiten desselben Clusters (Group Mean)
L1-Prädiktoren: Arten der Zentrierung
Zentrierung am Gesamtmittelwert (Grand Mean, GRA)
Zentrierung am Gruppenmittelwert (Group Mean, GRO)
-> Unterschiedliche Konsequenzen der Zentrierungsarten
-> für unterschiedliche Fragestellungen sinnvoll
L2-Prädiktoren: Zentrierung
-> nur Zentrierung am Gesamtmittelwert möglich
-> selten berücksichtigt, dass sich gewichteter Mittelwert (Mittelwert über alle Personen) und ungewichteter Mittelwert (Mittelwert der Mittelwerte) bei ungleichen Gruppengrößen unterscheiden
Grand-Mean-Zentrierung (GRA)
= Zentrierung des Prädiktors xmi am Gesamtmittelwert x quer
-> Intercept ist nun der erwartete Wert für eine Person, die auf der Prädiktorvariable xmi einen Wert hat, der dem Gesamtmittelwert entspricht
Konsequenzen:
X-Achse verschiebt sich (Gesamtmittelwert als neuer Nullpunkt)
Wert und Bedeutung des Intercepts ändern sich
In Random-Coefficients-Modellen ändert sich auch die Varianz der Intercepts
Group-Mean-Zentrierung (GRO)
= Zentrierung des Prädiktors xmi am Gruppenmittelwert
Der Intercept ist hier der erwartete Wert für eine Person, deren xmi Wert ihrem Gruppenmittelwert entspricht
Personen mit unterschiedlichen Ausgangswerten auf X können denselben Wert auf XGRO haben (dieselbe Abweichung bezüglich ihrer Gruppe)
Anteil der Varianz des Prädiktors, die auf Unterschiede zwischen Gruppen zurückgeht, wird eliminiert -> wir haben nur noch individuelle Unterschiede
Group-Mean-zentrierte Variable hat eine ICC von 0
Zuletzt geändertvor 2 Jahren