Skript 12

• Ausführbarkeit

  • Voraussetzungen für zuverlässiges, forderungsgerechtes und langfristiges Ausführen der Tätigkeit sind gegeben.

• Schädigungslosigkeit

  • Die Arbeit weist keine Risiken auf, die über arbeitsmedizinisch gesicherte Grenzwerte hinausgehen

• Beeinträchtigungsfreiheit

  • Die Arbeit führt nicht zur qualitativen und quantitativen Über- oder Unterforderung

• Persönlichkeitsförderlichkeit

  • Die Arbeit beinhaltet Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten

Weshalb sind diese Ebenen hierarchisch angeordnet?

• Stufen bauen aufeinander auf? (Maslow)

• Ebenen müssen vorliegen, damit die folgenden gegeben sein können

• Def: Arbeitnehmer sollen zusammen in möglichst heterogenen Gruppe Gesundheitsrisiken in Arbeit aufdecken, Ursachen hinterfragen und Veränderungsvorschläge zum Abbau von Arbeitsbelastungen entwickeln

• Aust & Ducki (2004):

  • Positive Effekte bei Anwenderzufriedenheit, Implemention von Verbesserungsvorschlägen,- Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Gesundheitseffekten, Absentismusreduktion

Unterschieden wird zwischen Unternehmens- und Beschäftigtenkontrollierte Flexibilität.

Beschäftigtenkontrollierte Flexibilität wirkt sich positiv auf Gesundheit aus (Costa et al. 2004)

• Ala-Mursula (2002): krankheitsbedingte Abwesenheit bei Frauen um Faktor 1,2 höher, wenn sie keine flexiblen Arbeitszeiten hatten

• Ala-Mursula (2002) Längsschnittstudie: Bei Frauen mit Familie: gesundheitliche Risiken hoch, wenn diese keine Möglichkeit hatten, Arbeitszeit flexibel zu gestalten

• Ala-Mursula (2005): Bei weiblichen Beschäftigten: Kombination hoher Stres & hohe arbeitszeitliche Flexibilität führte zu geringeren Absentismusraten als Kombination hoher Stress und geringe arbeitszeitliche Flexibilität

Eine sehr wichtige Beurteilungsdimension für die Gesundheitsförderlichkeit einer Tätigkeit sind die Freiheitsgrade (Möglichkeiten des eigenständigen Zielsetzens und Entscheidens) bei der Ausführung derselben

• Negativ für Gesundheit

• Kann zu beträchtlichem Anstieg der Herz-Kreislauf-Mortalität führen

• Reduziert Arbeitszufriedenheit und Wohlbefinden

• Risikofaktor für Bluthochdruck – stärker bei Männern als bei Frauen

• Optimal bei hohen Anforderungen: Soziale Unterstützung und viele Freiheitsgrade

• hohe Anforderungen und geringe Freiheitsgrade führen zu hohem Krankenstand und hohem Medikamentenverbrauch

• Hohe Vollständigkeit (selbstständig, eigenständig) der Arbeit hat gesundheitsstabiliesernde und -förderliche Wirkungen

1. Wenn bei hohen Anstrengungen nur eine niedrige Belohnung erfolgt

• Reziprozität gestört

2. Bei hoher Verausgabungsneigung

• Overcommitment

3. Höchstes Risiko: Kombination aus 1+2

•      Bosma et al. (1998:) Analyse der Withehall II Study

• Ergebnisse:

Vorallem Menschen mit niedrigem beruflichem Status berichten oft von Gratifikationskrisen

Das höchste Risiko (2.15) für die Entwicklung eines Herzinfarktes hatten Personen mit einer niedriger Kontrolle über das Arbeitsgeschehen sowie einer geringen Entlohnung

• (Besonders hilfreich in subjektiv als schwierig erlebten Situationen)

• Soziale Isolation führt zu höheren Absentismusraten bei Frauen (Melchior et al. 2002)

• Teamentwicklungstrainings

• Gruppencoaching

• Peer Support (Hoganetal.2002)