Disease prevention
specific, population-based and individual-based (Zielgruppe) interventions for primary and secondary (early detection) prevention, aiming to minimize the burden of diseases and associated risk factors (Ziel, Kriterium/Endpunkte)
Typ der Intervention:
Primary: avoiding manifestation of a disease
Secondary: early detection of a disease
Useful to characterize disease prevention services as those primarily concentrated within the health care sector
Biomedizinisches Model: biologische Aspekte von Krankheit, find it fix it, achieve optimum physical health for all
health promotion
the process of empowering people to increase control over their health and its determinants through health literacy efforts and multisectoral action (Typ der Intervention) to increase healthy behaviors (Ziel, Kriterium/Endpunkte).
This process includes activities for the community-at-large or for populations at increased risk of negative health outcomes (Zielgruppe).
Health literacy = Gesundheitskompetenz
-> Perspektive Prävention
Fähigkeit von Individuen, Gesundheitsinformationen zu verstehen und entsprechend aufgeklärt zu handeln
Ermöglicht den Menschen, sich als Patient*innen im Gesundheitssystem zurechtzufinden und präventive und therapeutische Empfehlungen umsetzen zu können
Im medizinischen Versorgungssystem: Verbesserung des Patientenwissens
Teil der Patientenführung: individuenbezogener Ansatz
-> Perspektive Gesundheitsförderung
Alltagspraktisches Wissen und Fähigkeiten im Umgang mit Gesundheit und Krankheit, mit dem eigenen Körper ebenso wie mit den gesundheitsprägenden sozialen Lebensbedingungen
Ressource und Potenzial
Ermöglicht, dass Individuen mehr Kontrolle über ihre Gesundheit und über gesundheitsbeeinflussende Faktoren (Gesundheitsdeterminanten) erlangen (Empowerment)
Finden, verstehen, beurteilen, anwenden
Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Health in all-policies (HiAP) approaches
WHO-Konzept für Gesundheit als Leitbild allen politischen und gesellschaftlichen Handelns mit dem Ziel gesunder Lebensbedingungen
Finnland, Nordkarelien-Projekt
1960er: höchste Sterblichkeitsrate durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Strukturschwache Region
Hoher Tabak-, Salz- und Fettkonsum
Pekka Puska
Zufallsstichprobe aus Nordkorelarien (Intervention) und Kuopio (Vergleichsregion)
Cardiovascular disease mortality in men from 1969 to 2011: stark gesunken (Projekt wurde auf ganz Finnland ausgedehnt)
Interventionen:
Maßnahmen mit gesetzlichen und finanziellen Anreizen für intersektorale Zusammenarbeit
Gesetzliche Regulierung (z.B. Verbot von Tabakwerbung)
Industrie, Reformulierung von Produkten
Gesundheitsbildung in Schulen & Kommunen
Große Medienkampagne
Bluthochdruckregister
Positive changes in lifestyles of the population are not the result of a single intervention measure, but they represent social change processes in the society, in which policies influence the population and population lifestyle changes influence policies
Marmot Cities
2013 Beginn des UK Marmot Network
Epidemiologe Sir Michael Marmot, Vorsitzender der WHO-Kommission zu sozialen Determinanten von Gesundheit
Ziel = gesundheitliche Ungleichheit reduzieren
7 most deprived cities
Verteilungsprinzipien: equality (Gleichheit), equity (Bedarfsgerechtigkeit)
Fair society, healthy lives
Social and environmental factors account for between 40-60% of variation in health outcomes
Studie: participants underestimated the importance of the social determinants of health as evidence by the fact that social support and social integration were ranked as two of the three least important factors for health (obwohl sie eigentlich die zwei wichtigsten Faktoren sind) -> Small negative correlations between the mean perceived ranking of each factors and its actual ranking -> auch geringe Wahrnehmung der „Added life expectancy“ durch soziale Faktoren
work together to reduce regional health inequalities, public health worked with different directorates across the council, delivered projects and interventions
Outcomes since 2013: hoch, cost saving 1 million pound a year
6 Marmot-Prinzipien:
Allen Kindern den besten Start ins Leben geben
Kinder, Jugendliche und Erwachsene dazu befähigen, ihre Fähigkeiten zu maximieren und Kontrolle über ihr Leben zu haben
Gute Arbeitsbedingungen für alle schaffen
Gesunde Lebensstandards sicherstellen
Gesunde und nachhaltige Orte und Kommunen schaffen
Die Rolle und den Einfluss der Prävention stärken
Health-in-all-policies approaches in D
gesunde Städte-Netzwerk in D: Lernnetzwerke für Innovation und Verhältnisprävention, Gesundheitsförderung in Wohnvierteln
Zusammenwirken der Kommune als faire Umgebung mit Möglichkeitsräumen und Verwirklichungschancen:
Eine gesunde Kommune eröffnet ihrer Bevölkerung Verwirklichungschancen, um gesund aufzuwachsen, älter zu werden, gesundheitliche Kompetenzen zu stärken und weitere Gesundheitsziele anzustreben
Möglichkeitsräume: physische, soziale und mentale Räume, die ein (gesundheitlich) relevantes Verhalten ermöglichen, erleichtern und gutheißen
Schritte zu einer Gesunden Kommune
Am Anfang: die kommunale Umgebung hinsichtlich ihrer Fairness analysieren (alle politischen und administrativen Entscheidungen, gesundheitliche Konsequenzen, Passung zur gesellschaftlichen Transformation)
Umgebung der Kommune in einem partizipativen Prozess zwischen Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft fair(er) gestalten
Den Bewohnern Möglichkeitsräume (Angebote schaffen, Zugänglichkeit erleichtern) öffnen, und sie motivieren, ihre Chancen zu verwirklichen, um ihre persönlichen Ziele zu verfolgen
Intersektoraler und partizipativer Prozess
materielle und soziale Ernährungsarmut
materielle Ernährungsarmut: durch Mangel an Lebensmitteln oder an Mitteln zum Erwerb der Lebensmittel gekennzeichnet
soziale Ernährungsarmut: verweist auf eingeschränkte Teilhabechancen hinsichtlich der sozialen und gemeinschaftlichen Aspekte der Ernährung und des Ernährungsverhaltens
Probleme von Tafeln
Nachweis eines Anspruches ist schwierig
Angebote werden als stigmatisierend und beschämend wahrgenommen
Keine/wenige Wahlmöglichkeiten an Lebensmitteln (Präferenzen, Unverträglichkeiten)
Kommensalität nicht/nur sehr eingeschränkt ermöglicht, und so werden wichtige soziale Funktionen des Essens nicht realisiert
Vorlesung 9: faire Ernährung
Environmental factors that influence our nutritional behavior over the entire behavioral process: Exposition, Zugang, Auswahl, Konsum
Faire Ernährungsumgebungen gestalten, abgestimmt auf menschliche Wahrnehmungs-, Entscheidungs- und Verhaltensmöglichkeiten, mehr und einfachere Wahlmöglichkeiten für nachhaltigere Ernährung anbieten
Kantinen, freedom of choice through reliable and valid information (z.B. government approved Label), soziale Normen adressieren, Preis incentives
Humans are imperfect choosers: 5 principle behavioral findings
unrealistic optimism (sich selbst besser als andere einschätzen)
Present bias (Fokus auf heute und die Aufgaben, die gerade anstehen)
Status quo (Trägheit, wir verharren darin, vergangenes Verhalten sagt zukünftiges vorher)
Limited focus (selektive Aufmerksamkeit)
Imperfect risk assessment (wenn Menschen ein negatives Ereignis noch nicht erfahren haben und die Auftretenswahrscheinlichkeit dafür gering einschätzen)
Beispiel Portionsgrößen
Campus Cafe Uni Konstanz: Zuckerstreuer engeres Rohr, reduce the amount of sugar by 47%
Morgens und abends gemessen, wie viel Zucker noch im Streuer ist
Reduktion von ausgeschüttetem Zucker um 20%
-> Mechanismen?
More precise regulation of the amount of sugar being added, better self-monitoring of consumption behavior
Customers had to use the modified sugar shaker more often to get the same amount of sugar as in the default condition, pouring might have induced a greater attention and awareness of the amount of sugar they were adding
As adding sugar to every drink is highly habitual, it might be that people pour once or twice out of routine, regardless of the amount that is distributed per pour
Lack of learning effects, i.e. indicated by no increase of added sugar over time in the nudging condition, suggests that many consumers added sugar before they tasted beverage
Creating fair food environments
affordability (= fiscal interventions; taxes & subdsidies)
Reduced consumption and sales of sugary drink and unhealthier food using taxes
availability
Mehr vegetarische Optionen in Kantinen:
Study 1: observational
Study 2: experimental
Increasing vegetarian meals availability (verdoppelt) increased vegetarian meal sales (study 1: 61.8%; study 2: 78.8%; study 3: 40.8%)
Largest effects in the quartile of diners with the lowest prior levels of vegetarian meal selection
Serving more vegetarian options had little impact on overall sales
It did not lead rebound effects: vegetarian sales were not lower at other mealtimes
size of portions, packages and tableware
Reducing portion size of unhealthier, unsustainable food and drink reduced consumption and selection
Barriers: opposition by industries, lack of public demand for change
Wie sollten Nudges aussehen? FEAST framework
E = Easy, make it automatic, enroll all, opt-out, make it simpler rather than just automatic
S = Social, a social norm is powerful knowledge, telling people that most people are doing something encourages others to do likewise; also telling people that only wenige people are practicing deviant behavior helps in restraining from doing it
A = Attractive, to make people accept the change
T = Timely, genau wenn das Verhalten gezeigt, soll der Nudge kommen (z.B. when entering a store)
F = Fun
EAST von David Halpern
Fun theory
Freiwillig/Wahlmöglichkeit
Neugier/Überraschung (positiver Verstärker)
Interaktion, Feedback
Funktionieren Nudges nur verdeckt?
transparent sein über den Nudge:
Presence: offenlegen, dass eine Option preselected wurde
Source: die Person oder Organisation revealen, die den Nudge erstellt
Purpose/mechanism: explaining the way the nudge is supposed to work
Verringert den Effekt von Nudges im Vergleich zu Bedingungen, in denen nichts offengelegt wurde, nicht -> regardless of whether disclosure was given before or after nudge exposure
Wer kann genudged werden?
inconsistent choosers, mittlere Präferenzen, höchste Nudgeability
y-Achse: Nudgeability = wie empfänglich Personen für einen Nudge sind
x-Achse: Präferenz für eine default option
wenn man hohe Präferenz hat, z.B. eh vegan ist, dann braucht man Nudge nicht
wenn man geringe Präferenz hat, z.B. kompletter Fleischliebhaber, dann bringt der Nudge auch nichts
Snackbot Roboter: Kekse liegen entweder oben neben Obst oder unten
-> diejenigen, die sich eh sehr gesund ernähren, wählen trotz Nudge Obst
-> bei low healthy diet: großer Unterschied, wo Keks liegt
Upstream-Downstream Model of Behavior
Midstream: target choice environment
Interventions: Make choices easier, attractive, socially normative, timely
Upstream: incentives by governments and industries
Downstream: target individuals
Interventions: educating, training, persuading
Effects: behavior change, acceptance, social norms
Information und emotionale Appelle
3 Ziele von Informationskommunikation:
Darbietung von Information
Veränderung der Wahrnehmung
Verhaltensänderung
Psychological Mechanisms of Personalization
Können Apps Ernährungsverhalten verändern?
Meta-Analyse: breite Wirkung, konsistente Ergebnisse, aber: kleine-mittlere Effektstärken, kurz und mittelfristig, heterogen
Nur 4 von 16 BCTs wurden von Apps genutzt (Ziele/Planung, Feedback/Monitoring, Soziale Unterstützung, Wissen/Bildung)
Behavior Change Techniques
Zuletzt geändertvor 2 Jahren