Allgemeiner Begriff: Tugend
“taugen”, “Tüchtigkeit”
—> betont das in einer Person vorhandene Potential zur Entfaltung von Wesens- oder Machtfülle
—> betont alle Eigenschaften, die damaligen Vorstellungen zufolge einen Mann auszeichneten
> wirksame Kontrolle der eigenen Affekte (vernünftige Lebensweise)
Tugend in der Neuzeit
bürgerliche Sekundärtugenden
> Fleiß, Ehrlichkeit, Bescheidenheit
klassischer Tugendbegriff
(Platon, Aristoteles)
Platon
Tugend als innere und unabhängige Haltung
Leitbegriff der Vorstellungen über die richtige Erziehung eines Menschen
Neigungen / Leidenschaften werden so gestaltet, dass sie sich dem sittlichen Handeln der Vernunft unterordnen
Tugend = Verhaltensdisposition, erworbene Haltung
christlicher Tugendbegriff
(Thomas von Aquin)
Glaube, Hoffnung, Liebe
= göttliches Gnadengeschenk
> Ausdruck guten Willens, innerste Überzeugung von der Richtigkeit des Handelns
gottgegebene Haltung
Kardinalstugenden
Weisheit
Tapferkeit
Mäßigung
Gerechtigkeit
Folgerungen >> moralische Anwendungsregeln
Güterabwägung
Wahl des geringeren Übels
Regel der Doppelwirkung (im Konfliktfall kann eine negative Folge in Kauf genommen werden, um ein positives Ergebnis zu erzielen)
Regel der Epikie = “Nachsicht” (im Konfliktfall kann dem Wortlaut einer Vorschrift zuwidergehandelt werden, wenn die strikte Befolgung der Intention der Vorschrift widersprechen würde
Ethik
Individualethik
persönliches Wohlergehen
Werte und Normen
Sozialethik
Wohlergehen der Gemeinschaft
Sozialprinzipien
Dreischritt: Sehen - Urteilen - Handeln
Beispiele christlicher Vorbildfiguren
Martin Luther King
gleiche Rechte für alle
Gewaltfreier Kampf gegen Unterdrückung (“Civil Rights Movement” als Massenbewegung)
Ziviler Ungehorsam als Mittel
Sadio Mané
= professioneller Fußballspieler
finanzielle Unterstützung seines Heimatdorfes (Senegal)
Bau einer Schule
Bau eines Krankenhauses
Internetanschluss
Zuletzt geändertvor 2 Jahren