Wirtschaftlichkeitsprinzip
Was bedeutet der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und welche Ausprägungen gibt es?
Wirtschaftlichkeit ist die Beziehung zwischen:
Output (Strafanzeigen)
Input (Arbeitstunden)
=> Das Ergebnis dieser Division ist eine Kennziffer = Wirtschaftlichkeit = Effizienz (Voraussetzung ist Prüfung, das die Umstände für alle gleich sind, z.B. Ma haben gleiche Ausstattung)
Angestrebt wird eine möglichst günstige Relation zwischen Input und Output/Outcome => Maximiere Output/Input
Grundsatz der Wirtschaftlichkeit ist gesetzlich nach § 7 BHO vorgegeben.
Ausprägungen
Sparsamkeitsprinzip (Minimumprinzip): den vorgegeben Output mit minimalen Input erreichen.
Maximumprinzip: mit vorgegebenem Input den maximalen Output/Outcome erreichen.
Ist bei der Verwaltung ein Sachziel vorgegeben, ist das Sparsamkeitsprinzip (Minimumprinzip) geboten! Also vorgegebenen Output mit minimalen Input erreichen.
Was bedeuten die Begriffe “effizient” und “effektiv”?
Ich kann den größten Blödsinn effizient machen, denn am Ende kommt effektiv nichts dabei raus.
Ich kann effektiv aber nicht effizient sein: ich kann ein Holzbrett mit einem Butterbrotmesser durchschneiden - irgendwann würde ich es schaffen. Das Ziel würde so auch erreicht werden. Das hätte auch effezient mit einer Säge gemacht werden können.
Effezient: das Verhältnis von Output/Outcome zu Input, der Weg zum Ziel ist nebensächlich: wie tue ich die Dinge? So schnell wie möglich, richtig tun
Effektiv: das Verhältnis von Ist Outcome zu Soll-Outcome. Komme ich meinem Ziel näher, Input ist egal: Welches Ziel möchte ich erreichen? Tue ich die richtigen Dinge?
Wichtig wäre, dass der Output auch dem übergeordneten Outcome (Ziel, z.B. Verbesserung der Sicherheit am Bahnhof) dient !!! Mein Output sollte etwas mit dem Outcome (Ziel) zu tun haben!
Ziele und Zielsysteme
Was sind Ziele und wie müssen sie formuliert sein?
Ziele sind Voraussetzung für Wirtschaftlichkeit!
Sind das Outcome, also das angestrebte Ergebnis/Zustand
Maßstab zur Bewertung von Ergebnissen
Ziele müssen SMART sein.
Spezifisch: inhaltlich klar und eindeutig
Messbar: Ausmaß der Zielerreichbar erkennbar
Ambitioniert/Akzeptiert: motivierend
Realistisch: Aktiv beinfluss- und erreichbar
Terminiert: zum bestimmten Zeitpunkt
Erkläre Zielsysteme und Zielbeziehungen!
Zielsysteme = Bündel von Zielen
Zielsysteme müssen in der Formulierung folgende Anforderungen erfüllen:
vollständig (nichts auslassen, nichts verstecken)
redundanzfrei (keine Doppelungen)
unabhängig (unabhängig voneinander bewertbar)
einfach (keine überflüssigen Details)
Dabei können folgende Zielbeziehungen bestehen:
Zielneutralität (A ist unabhängig von B)
Zielkomplentarität (A unterstütz B)
Zielkonflikt (A widerspricht B)
Erkläre die Systematisierung von Zielsystemen
Systematisierung von Zielsystemen
nach Kausalität
Fundamentalziel (DAS-Ziel)
Instrumentalziel (Hilfsziel um das Fundamentalziel zu erreichen)
nach Hierarchie
Oberziel (übergeordnet
Unterziel (Teilziel)
nach Bedeutung
Hauptziel (von hoher Bedeutung, ggf. Muss-Kriterium)
Nebenziel (von nachgeordneter Bedeutung)
nach Inhalt
Sachziel (Leistungsziel), Was soll erreicht werden? (öffentliche Verwaltung i.d.R. sachzielorientiert, z.B. Strafverfolgung durch gesetzlichen Auftrag)
Formalziel (Nebenbedingungen) Wie soll das Sachziel erreicht werden (z.B. Gewinn, Kundenzufriedenheit, Krankenstand - Privatwirtschaft formalzielorientiert)
Betriebsbegriff und Betriebstypen
Definiere den Begriff “Betrieb”!
Ein Betieb ist eine planvoll organisierte Wirtschafteinheit, in der Güter und Dienstleistungen durch Produktionsfaktoren erstellt und nach außen abgesetzt werden.
Klassifiziere Betriebe nach der Rechtsform und nenne wichtige Unterschiede! (mind. 3)
Öffentlich rechliche Form: Gründung durch gesetzlichen Auftrag, z.B. Anstalt des öffentlichen Rechts
Privatrechtliche Form: Gründung durch Gesellschaftervertrag, z.B. OHG, KG oder AG
Betriebliche Funktionen
Beschreibe die betrieblichen Grundfunktionen
Beschaffung (Einkauf): Bereitstellung von Produktionsfaktoren
Produktion (Herstellung): Kombination der Produktionsfaktoren
Absatz (Vertrieb): Absatz der erstellten Leistung
Finanzierung: Bereitstellung finanzieller Mittel
Beschreibe Management als Funktion, als Institution/Aufgabenträger und als Dimension (Gegenstände/Objekte) !
als Funktion: kein teil der betrieblichen Grundfunktion, da keine direkte Verbindung zur Leistungserstellung besteht
=> Querschnittsfunktion!
umfasst alle Aktivitäten zur Steuerung des Betriebes:
Planung (Zielsetzung + Ananlyse)
Entscheidung (und Organisation)
(Durch-)führung (und Delegation, Koordination)
Kontrolle
als Institution: Top (Strategie), middle (Anordnungen, dispositive Entscheidungen), lower (Ausführung)
als Dimension:
Prozessual: Planung, Entscheidung, Durchführung, Kontrolle
Personelle: partizipativ oder autoritär
Stukturelle: Organisation und Disposition
Erkläre die betrieblichen Produktionsfaktoren!
Unterteilung in Elementarfaktoren, dispositiver Faktor und Information.
die Elementarfaktoren unteilen sich nochmals in
Arbeit (von Menschen, ausführend)
Betriebsmittel (nicht im Produktionsprozess untergehend, aber langfristig dafür benötigt, z.B. Maschinen)
Werkstoffe, die bei der Leistungserstellung aufgezehrt werden
Rohstoff (Hauptbestandteil Produkt)
Hilfsstoff (unbedeutender Bestandteil des Produkts, z.B. Leim)
Betriebstoff (wird verbraucht, aber geht nicht in Produkt ein, z.B. Öl für Maschine)
Welche Vor- und Nachteile siehst du bei öffentlichen Betrieben?
Vorteile
Unabhängigkeit,
Stabilität,
Flächendeckende Versorgung,
Bindung an öffentlichen Auftrag
Nachteile
Geringe Flexibilität,
geringe Innovationsneigung,
Gefahr unwirtschaftlicher Abläufe,
geringe Bürgernähe (Kundenorientierung)
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
Erkläre die Begriffe des Rechnungswesens: Liquidität, Vermögen und Betriebsergebnis
Liquidität: Können wir unsere Rechnungen bezahlen? Betrachtet alle Zahlungsströme im Sinne der Kameralistik, also Einnahmen und Ausgaben (ob bar oder unbar ist unerheblich) => Kontostand
Vermögen: Wie reich bin ich bzw. bin ich ärmer oder reicher geworden? Welchen Aufwand oder welchen Ertrag hatte ich? Wenn Tausch innerhalb des Vermögens (zwischen Aufwand und Ertrag), nicht berücksichtigen. in Geld bewerteter Werteverbrauch/-zuwachs (Bilanz, GuV - entfällt aber in der Bundesverwaltung)
Betriebsergebnis: Was verdienen wir mit dem Produkt? Ist der Preis hoch genug, das es sich lohnt? Kosten und Erlös: alles, was mit dem Produktprozess zu tun hat!
Kosten: Was tut mit weh, um das Produkt herzustellen? Kosten entstehen erst im Produktionsprozess => Zweck = Preiskalkulation
Werteverbrauch/Gütereinsatz bei der Produktion.
Was ist unter kalkulatorischen Zinsen zu verstehen?
Betrieb investiert vorhandenes Kapital (kein Kredit erforderlich).
Es handelt sich um Opportunitätskosten = Verzichtskosten, da für das gebundene Kapital durch die Investition kein Zinsertrag bei einer Bank erzielt wird
Bei Miete gibt es keine kalkulatorischen Zinsen, da hier Kapital nicht langfristig gebunden! Nur bei Kauf!
Was bedeutet der Kapitalwert?
Gegenwartswert aller Zahlungen des Projekts bzw. Kapitalwert = Summe aller Barwerte einer Investition aus heutiger Sicht
positiver Kapitalwert: Einzahlungsüberschüsse => vorteilhafte Variante! => der Betrag müsste dem Investor heute gegeben werden, damit er bereit ist, freiwillig auf die Investion zu verzichten
negativer Kapitalwert: nicht alle Ausgaben sind gedeckt => Variante betriebswirtschaftlich kritisch! privatwirtschaftlich nicht lohnenswert! Der Betrag, den man heute aus dem Fenster werfen würde!
wenn gesellschaftlicher Nutzen vorhanden ist, wird in der öffentlichen Verwaltung bei negativem Kapitalwert , (Sachziel) trotzdem investiert => nicht monitärer Nutzen ist dann größer
Erläutere die Kostenvergleichsrechnung.
Vergleich anhand von durchschnittlichen Gesamtkosten einer Zeitperiode (meist eines Jahres)
ermöglicht durch den Jahresbezug den Vergleich von Alternativen mit unterschiedlicher Nutzungsdauer oder auch Kauf vs. Miete
Zahlungszeitpunkte und Ausgaben werden nicht betrachtet => NUR Kosten
keine Berücksichtigung von Qualität
Kapitalkosten (nur bei Kauf)
a)Anschaffungskosten über die Abschreibung (AW-RW)/ND
b)Kosten des gebundenen Kapitals = kalk. Zinsen (AW+RW)/2*i
Sonstige Kosten, die durch Investion ausgelöst sind
a) fixe Kosten: Miete, Wartung, Instandhaltung
b) variable Kosten: z.B. Benzin
Wofür dienen Abschreibungen?
Ermittlung des Werteverzehrs => Ermittlung Betriebsergebnis
Ausweis des aktuellen Werts des Betriebsmittels (Vermögen)
Substanzerhaltung: Abschreibung werden in den Kosten in die Preiskalkulation einbezogen, damit aus höheren Preisen zukünftig eine Ersatzbeschaffung finanziert werden könnte
AW-RW/ND
nur für gekaufte oder selbsterstellte Betriebmittel
nicht für mietete oder gepachtete Betriebsmittel
nicht bei Grundstücken, da i.d.R. kein Wertverlust durch Nutzung
Welchen Zweck hat eine Nutzwertanalyse?
Erläutere welche Schritte notwendig sind und was das Ergebnis ist.
-schafft Transparenz
-ist rein subjektiv
-nimmt die Qualtität in den Blick
Schritt 1:
Ziele bestimmen => vollständig, redundanzfrei (keine Doppelungen) unabhängig und einfach (in der Verwaltung ohne Kosten
Schritt 2:
Zielen Gewichtung in % geben (subjektiv), in Summe 100%
Schritt 3:
realistische, umsetzbare Alternativen benennen. Kommt auch Unterlassung in Frage?
Schritt 4:
Punkte vergeben
Schritt 5 + 6:
Teil- und Gesamtnutzwerte bestimmen
Schritt 7:
Sensitivätsanalyse vornehmen: Ändert sich das Ergebnis erheblich, wenn ein Punkt oder mehrere schlechter/besser geschätzt werden?
Ergebnis = Wirtschaftlichkeitsempfehlung = Nutzwertanalyse + Kosten/Ausgaben => ggf. explizit begründen
Organisationslehre
Welche Perspektiven der Organisation gibt es?
Funktionelle Sicht: = prozessorientiert = die Tätigkeit selbst, der dauerhaften Strukturierung von Arbeitsprozessen
Institutionelle Sicht: = (das Ergebnis von 1.) dauerhafte Systeme von Regelungen und Sanktionen, die verbindlich und zielorientiert feslegen, wie bestimmte Aufgaben bearbeitet werden. Können formal oder informell sein.
Instrumentelle Sicht: = Führungsaufgabe. Als Methode z.B. zur Verteilung von Entscheidungsbefugnissen oder Gestaltung von Über- und Unterordnungsbeziehungen
Wie viel Organisation ist erforderlich?
Organisation = generelle dauerhafte Regelungen
Improvisation = provisorische Regelungen, kurzfristig wirksam
Disposition = fallweise einmalige Regelung
=> Organisatorisches Gleichgewicht
=> Vermeidung von Über- und Unterorganisation
Ablauf
Welche Schritte sind als Fahrplan für die Aufbauorganisation notwendig?
Schritt: Identifikation der Gesamtaufgaben:
Welche Aufgaben brauche ich, um das Ziel zu erreichen?
(Verwaltung: Aufgaben ergeben sich oft aus dem Gesetz)
Schritt: Aufgabenanalyse und Aufgabenteilung:
kann nicht von einer Person erledigt werden, deshalb werden die Aufgaben in Teile zerlegt (Puzzleteile).
Schritt: Aufgabenkritik
Brauche ich die Aufgaben wirklich alle, um das Ziel zu erreichen? Überflüssige raus, Umfang prüfen.
Schritt Aufgabensynthese und Stellenbildung
Die übriggebliebenen Aufgaben werden als Aufgabenbündel in Stellen (nicht personengebunden, sondern aufgabengetrieben) zusammengestellt = Aufgabensynthese
Schritt: Quantitative Personalbedarfsermittlung
Wieviel Personal (Indianer) brauche ich, um die Aufgaben auszuführen?
Leitungsspanne
Wieviel Leitungsstellen (Häuptlinge) brauche ich für wie viele asuführende Stellen (Indianer)?
Leitungssystem
Welcher Führungsstil?
Dokumentation
als Organigramm?
Aufbauorganisation:
Welche Grundformen der Aufgabenteilung kennst du bzw. wie kann eine Aufgabenanalyse erfolgen? Bitte erläutern.
(Schritt 2: Aufgabenanalyse und Aufgabenteilung: Wie können die Geasamtaufgaben in Teilaufgaben aufgeteilt werden bzw. wie kann eine Aufgabenanalyse erfolgen?)
Grundformen der Aufgabenteilung:
Mengenteilung => gleichartige Aufgaben, z.B. Sachbearbeitung Beihilfe Buchstabe A-D (eierlegende Wollmilchsau)
Artenteilung => Spezialisierung, jeweils verschiedende Aufgaben, Teilaufgaben, z.B. Ma am Fließband dreht die Schraube hinten recht fest, der nächste vorne links (nach Verrichtung) (Eier ODER Milch)
Aufbauorganisation
Welche Varianten der Artenteilung kennst du? Bitte erläutern.
(Schritt 2: Aufgabenanalyse und Aufgabenteilung: Wie können die Aufgaben in in Teilaufgaben zerlegt werden.)
Spezialisierung nach Rang, z.B. RL mach andere Aufgaben als Sb
Spezialisierung nach Verrichtung, z.B. Corana-Test: einer nimmt die Daten auf, der nächste macht den Test, der nächste wertet aus.
Spezialisierung nach Phase, z.B. vorbereitende/durchführende Tätigkeiten, z.B. Planung eines Polizeieinsatzes, Realisierung durch Polizei, Kontrolle durch Auswertung des Einsatzes
Spezialisierung nach Zweck, z.B. Fachaufgaben vs. Querschnittsaufgaben Abtl. Z)
Spezialsierung nach Objekt, z.B. Personalsachbearbeitung nach Beamten und Angestellte
Nenne jeweils 2 Vor- und Nachteile der Mengenteilung und der Artenteilung.
(Schritt 2: Aufgabenanalyse und Aufgabenteilung: Wie können die Aufgaben in in Teilaufgaben zerlegt werden?)
Vorteile Mengenteilung:
Hohe Flexibilität, Ma sind überall einsetzbar, einfache Vertretung
hohe Motivation, abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld, stärkere Identifikation
(Die eierleigende Wollmichsau kann alles und es wird ihr nicht langweilig. Deshalb ist sie überall einsetzbar und das auch noch motiviert)
Nachteil Mengenteilung:
hohe Personalkosten, hohe Anforderung an Qualifikation
schwierige Neubesetzung, Ausbildung teuer und langwierig
(denk dran, eierlegende Wollmilchsau ist teurer UND schwer zu finden)
Vorteile Artenteilung (Verrichtungspezialisierung)
geringe Personalkosten, kurze Einarbeitung, geringe Qualifikation
starke Arbeitsvereinfachung, Beschränkung auf Teilaufgaben
hohe Arbeitsgeschwindigkeit, da immer das selbe gemacht wird
Nachteile Artenteilung (Verrichtungspezialisierung)
Domotivation der Mitarbeiter, da ggf. Unterforderung, Langeweile (z.B. Prof unterrichtet immer nur BWL im Grundstudium, das ist auf Dauer langweilig)
hoher Korodinationsbedarf, da einzelne Teilschritt zusammengeführt werden müssen (z.B. am Fließband), sehr störanfällig bei Ausfällen
Wie wird auf die Probleme bei der Spezialisierung reagiert
(Schritt 2: Aufgabenanalyse und Aufgabenteilung: Wie können die Aufgaben in Teilaufgaben zerlegt werden.)
Ansätze der Personalentwicklung, um u.a. Demotivation zu vermeiden:
Job-Rotation, regelmäßiger Wechsel der Aufgaben
Job-Enlargement, Hinzunahme weiterer Einzelaufgaben, gleich Qualifikationsstufe
Job-Enrichment, Ausdehnung auf anspruchsvollere Aufgaben
Spezialisierung nach Objekten kann Vorteile der Mengen- und Artenteilung zumindest ansatzweise kombinieren
Was bedeutet Aufgabenkritik?
(Aufgabenkritik: Ist eine Durchführung aller Teilaufgaben erforderlich? In welchem Umfang? Schritt 3)
Zweckkritik (Leistungsbreite) Muss die Aufgabe überhaupt wahrgenommen werden?
Vollzugskritik (Leistungstiefe) Kann die Aufgabe auch anders wahrgenommen werden? Muss durch öffentlichen Betrieb wahrgenommen werden?
Die Verpflichtung entsteht aus § 7 BHO
Welche Typen staatlicher Aufgaben gibt es?
staatliche Kernaufgaben (hoheitliche Eingriffsverwaltung)
staatliche Gewährleistungsaufgaben (Personennahverkehr)
staatliche Ergänzungsaufgaben (Reinigung öffentl. Gebäude)
Private Kernaufgaben (privates Angebot möglich und erwünscht)
Was ist eine Stelle? Wie wird sie gebildet? Nenne die drei Arten von Stellen.
(Schritt 4: Aufgabensynthese und Stellenbildung: Welche Teilaufgaben können in einer Stelle zusammengefasst werden?)
Eine Stelle ist ein Aufgabenbündel, ein personenunabhängig gebildeter Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich, kleinste organisatorische Einheit der Aufbauorganisation
Die Stellenbildung (Aufgabensynthese) erfolgt nach sachlichen Kriterien, die Teilaufgaben für die Stelle müssen so ausgewählt sein, dass sie quantitativ und qualtitativ die Kapazitäten des Aufgabenträgers nicht übersteigt
Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung müssen deckungsgleich sein = AKV -oder Kongruenzprinzip
Beispiel: Kai Riewe hat die Aufgabe BWL zu lehren und trägt die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass seine Schüler durch die Prüfung kommen. Ihm fehlt aber der Schlüssel zum HS-Gebäude. Somit fehlt ihm die Kompetenz.
Arten von Stellen:
Instanzen = Leitungsstellen mit Entscheidungsbefugnis
Ausführungsstellen = nachgeordnet zum Vollzug im Betrieb ohne Weisungsbefugnis
Stabstellen = beraten und unterstützen Leitungsstellen ohne Weisungsbefugnis
Schritt 5: Personalbedarfsermittlung
Auf welche Weise wird der Stellenbedarf im Rahmen der quantitativen Personalermittlung berechnet?
Stellenbedarf S =
Welcher Vorgang/Jahr und wie lange dauert er? = Arbeitsvolumen AV
AV = V (Vorgang x/Jahr) mBZ (mittlere Bearbeitszeit) + weitere
NAZ (Normalarbeitzeit) 200 Tage/Jahr * 8 h = 1600 h /Jahr
prüfen, ob alle Aufgaben und mBZ richtig ermittelt wurden
auf Zeiteinheiten achten / angleichen
NAZ richtig herleiten (365 Tage - 104 Tage WE - 30 T Urlaub…)
Verteilzeiten (Z = 10-15% = 1,1-1,5) auf AV multiplizieren (auch wenn in der Aufgabe nicht erwähnt
Also: Arbeitsvolumen*Zuschlag/Normalarbeitszeit
S=AV*Z
NAZ
Schritt 6: Leitungspanne:
Was bedeutet die optimale Leitungsspanne?
kann nicht allgemein beantwortet werden, kommt auf die Sitution an - keine allgemeingültige Zahlenangaben!
Größere Leitungsspanne günstiger!
Anzahl der einem Vorgesetzen (Instanzenstelle) direkt unterstellte MA
so groß wie möglich, ohne den Vorgesetzten zu überlasten
muss für verschiedene Hierarchien und Organisation immer situativ bestimmt werden.
Kriterien zur optimalen Leitungsspanne:
Art der Aufgabe: größere Leitungsspanne z.B. bei kleinem Koordinationsbedarf, hohe Standardisierung der Aufgabe, geringes Risiko der Aufgabe
Profil der Instanz: größere Leitungsspanne z.B. bei höherem fachlichem Qualifiktionsniveau, ausgeprägte Softskills, Unterstützung der Instanz durch Stabstellen, geringe Einbindung in Gremien
Profil der Ausführungsstellen: größere Leitungsspanne z.B. bei höherem fachlichem Qualifiktionsniveau, ausgeprägte Softskills,
Schritt 6: Benenne Vor- und Nachteile einer großen Leitungsspanne!
(flache Hierarchie)
Vorteile:
geringe Personalkosten, da weniger Instanzen (Leitung)
kurze Dienstwege, da weniger Hierachiestufen
Leitung und Ausführung nah beinander
Instanz evtl. überlastet
weniger Kontakt und Austauch zwischen Instanz und Ausführungs-MA
weniger Aufsteigschancen
Schritt 7: Leitunssystem: Was ist ein Leitungssystem und welche Strukturen der Leitung sind möglich?
Struktur der Kommunikations- und Anordnungsbeziehungen zwischen über- und untergeordneten Stellen
Einliniensystem: jeder MA hat nur einen Vorgesetzten (Lotte führt Mama und Papa)
=> klare Steuerung, eindeutige Kommunikationswege, einfacher Aufbau
=> Überlastung der Instanzen (Flaschenhals), lange Dienstwege, unflexibel, Betonung von Hierarchie
(über Fayolsche Brücke könnte Kommunikation zwischen den untergordnete Stelle erlauben)
Stabliniensystem: = Einliniensystem mit Stabstelle (unterstützt / entlasten Instanz, um Flaschenhals zu vermeiden, nicht entscheidungsbefugt - nur beratend)
=> Entlastung der Instanzen, Sachkompetenz
=> hoher Einlfuss ohne Entscheidungsbefugnis, totzdem unflexibel und lange Dienstwege
Mehrliniensystem:
Vorteil: kurze Dienstwege, wenig Hirachieebenen,
MA hat mehrere Vorgesetzte (Tischlerei: mehrere spezialisierte Instanzen (Funktionsmeister), z.B. für sägen, hobeln, bohren. Unterstellung wechselt je nach Tätigkeit,
geringere Abhängigkeit von einzelnen Vorgesetzten, konstruktive Kommunikation wird durch Absprachen erzwungen
Nachteil: unklare Verantwortlichkeiten bei der Zuordnung von Fehlern, Gefahr von Kompetenzstreitigkeiten und Machtkämpfe zwischen den Vorgesetzten, Gefahr von widersprüchlichen Weisungen
Grundlagen moderner Verwaltungssteuerung
Was ist unter dem traditionellen Bürokratiemodell zu verstehen und welche Nachteile hat dieses?
nach Max Weber
Ziel: Verwaltung soll berechenbar, verläßlich und beständig sein = Ausführung wie ein “Automat”
Steuerungsmechanismen: Hierarchie (top-down) über Anweisungen, Vorschriften, Regelungen
Steuerungsinstrumente: reine Inputsteuerung über Ressourcen und zusätzlich über die Kameralistik über Zahlungsströme
wird nur über Aufwand gesteuert, NICHT über Ergebnis
Mittelverwendung wird nicht hinterfragt
lädt zur Verschwendung ein und bietet keinen Anreiz zur sparsamen und wirtschaftlichen Mittelverwendung
Kameralistik zeigt nur Finanzströme, keine periodengerechte oder leistungsbezogene Erfassung des Ressourcenverbrauchs
Abschreibungen und kalkulatorsiche Zinsen werden nicht erfasst, deshalb ist das echte Vermögen unbekannt
Was ist unter dem New Public Management (NPM) zu verstehen und welche Neuerungen bringt es mit sich?
Ziele: Veränderungsfähigkeit, Kundenorientierung, Effizienz
Steuerungsmechanismen: dezentrale Entscheidungen durch Manager der Verwaltung - Mittelvergabe und Leistungsziele (Input und Output) werden verhandelt => Wettbewerbsorientierung
Steuerungsinstrumente: Outputsteuerung über Produkte ersetzt Webersche Inputsteuerung = Ergebnisorientierung, KLR ersetzt Kameralistik und wird ergänzt durch Controlling und QM und gibt nun auch Auskunft über die Kosten und Ressourcenverbrauch und Vermögensstand
Politik gibt vor WAS (Outcome) soll erzielt werden - die Verwaltung entscheidet welchte Outputs (Produkte) notwendig sind, also WIE (Effizienz)
VWL
Stelle einen exogenen Nachfrageanstieg graphisch dar und erkläre kurz, welche Auswirkungen dieser hat.
Stelle einen exogenen Nachfragerückgang graphisch dar und erkläre kurz, welche Auswirkungen dieser hat.
Stelle einen exogenen Angebotsrückgang graphisch dar und erkläre kurz, welche Auswirkungen dieser hat.
Stelle einen exogenen Angebotsanstieg graphisch dar und erkläre kurz, welche Auswirkungen dieser hat.
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