Relevanz von Prävention des Substanzkonsums
Tabakkonsum:
Hohe Morbidität und Mortalität
ambulante und stationäre Behandlungen
Arzneimittel
verlorene Produktivität
Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit
→Hohe Kosten
Alkoholkonsum
Ambulante und stationäre Versorgungen
vorbeugende und betreuende Maßnahmen
Sachschäden
Arbeits- und Wegunfälle
Frühberentungen
Definition Substanzmissbrauch
Missbrauch = schädlicher Gebrauch
Es liegt ein eindeutiger Nachweis vor, dass der Substanzgebrauch zu einer klar zu bezeichnenden Schädigung körperlicher, psychischer oder sozialer Art führt
Abhängigkeitssyndrom (ICD 10)
schließt Missbrauch immer mit ein
drei oder mehr der folgenden Kriterien gleichzeitig – entweder mindestens einen Monat oder wiederholt innerhalb eines Jahres – bestehen:
starkes Verlangen, die Substanz zu konsumieren
verminderte Kontrolle über Beginn, Beendigung und Menge des Konsums
körperliche Entzugssymptome bei Reduktion oder Beendigung des Konsums
Toleranzentwicklung, d. h. es müssen größere Mengen der Substanz konsumiert werden, um den intendierten Effekt zu erreichen
Einschränkung des täglichen Lebens, Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Substanzkonsum
anhaltender Konsum trotz eindeutig schädlicher Folgen, dessen sich der Betreffende bewusst ist oder bewusst sein könnte
Gründe für den Einstieg in den Konsum
Umweltbedingungen:
Peergroup
Soziale Interaktion
Elterlicher Konsum
Personale Bedingungen
Neugierde
Sensation Seeking
Temperament
Bewältigungsfähigkeiten
Übergeordnete Ziele von Präventionsprogrammen
Zielgruppen & Settings von Präventionsprogrammen
Konkrete Zielsetzungen von Präventionsprogrammen
Zunahme an Wissen/Bewusstsein (84%)
Stärkung/Veränderung von Einstellungen (65%)
Kompetenzförderung/Ressourcenstärkung (53%)
Förderung von Risikokompetenzen (42%)
Verhaltensänderung (32%)
Stärkung der Vernetzung (4%)
Öffentlichkeitswirksamkeit (2%)
Aufbau von Strukturen (2%)
Stufenmodelle: das transtheoretische Modell
Definition Sexuelles Risikoverhalten
Sexuelles Risikoverhalten umfasst alle sexuellen Verhaltensweisen, die negative gesundheitliche und/oder soziale Folgen haben können.
Sexuell übertragbare Krankheiten
Können durch Bakterien, Parasiten, Pilze, Protozoen oder Viren ausgelöst werden
HIV-Infektion/Aids, ausgelöst durch den Human Immunodeficiency Virus
HPV-Infektion, ausgelöst durch den humanen Papillomavirus
Chlamydieninfektion, ausgelöst durch Chlamydia trachomatis
Tripper (Gonorrhoe), ausgelöst durch Gonokokken
Genitalherpes (Herpes simplex genitalis), meist ausgelöst durch Herpes-simplex-Virus Typ II, seltener durch Herpes- simplex-Virus Typ I
Syphilis (Lues venerea), ausgelöst durch Treponema pallidum
Arten von ungewollter Schwangerschaft
Intendierte vs. Unbeabsichtigte Schwangerschaft
Zeitlich unbeabsichtigte vs. Ungewollte Schwangerschaft
Gründe für Schwangerschaftsabbrüche
Mögliche Gründe für sexuelles Risikoverhalten
Ziele von HIV-Präventionsprogrammen
Vermittlung von Information
Etablierung von Normen zum »Safer Sex« innerhalb der Hauptbetroffenengruppen
Vermittlung von sozialen Kommunikationsfertigkeiten
Motivationssteigerung zur Erhaltung der Gesundheit
Bereitstellung von Anlaufstellen
Ziele von Präventionsprogrammen bzgl. ungewollter Schwangerschaften
1.Aufklärung und Information:
a) Wissen um unterschiedliche Verhütungsmethoden,
b) Erhöhung der Vertrautheit im Umgang mit den einzelnen Verhütungsmethoden
c) Wissen um die Risiken und Nebenwirkungen der Verhütungsmethoden
2. Steigerung der Kommunikationsfertigkeiten:
a) Bereitstellung von Informationsmaterial, das Kommunikationsbeispiele beinhaltet
b) Einsatz von Rollenspielen.
Prävention des sexuellem Kindes-& Jugendlichenmissbrauchs
-> Ziele
Schutz von Kindern und Jugendlichen
Sensibilisierung von Erwachsenen
Aufbau eines „Netz der Sicherheit“
Feld der Kinder- und Jugendarbeit für Täter:innen möglichst unattraktiv machen
Präventive und sexualpädagogische Aufklärung von Kindern- und Jugendlichen, z.B. Förderung der körperlichen Selbstbestimmung, des Selbstwertgefühl und des Sprechens über eigene Emotionen
Funktion „Gesunder Ernährung“
Reduktion des Risikos für bestimmte Krankheiten (z. B. Herzinfarkt
Linderung von bestehenden Krankheiten (Linderung von Beschwerden des Bewegungsapparates durch Gewichtsverlust)
Verbesserung des körperlichen und geistigen Wohlbefindens (bessere sportliche Kondition und weniger psychosoziale Stigmatisierung durch Gewichtsverlust)
Ernährungsbedingte Krankheiten
Adipositas
Bluthochdruck
koronare Herzkrankheit
Diabetes II
Krebserkrankungen
Essstörungen
Anorexia nervosa
Bulimia nervosa
Binge Eating Disorder
Einflussfaktoren menschlichen Essverhaltens
Ziele von Präventionsprogrammen für Ernährung
(Kinder und Erwachsene)
Programme für Kinder
Informationsvermittlung
Veränderung von Nahrungspräferenzen: höherer Obst- und Gemüseverzehr
Veränderung des Einkaufsverhalten der Eltern
der Einbeziehung der Eltern und des Cafeteria-Personals an den Schulen
Programme für Erwachsene
Steigerung der Selbst- und der Ergebniserwartung
Miteinbeziehung der sozialen Umwelt im Sinne einer Unterstützung und Verstärkung der Ernährungsumstellung
bessere Verfügbarkeit gesunder Nahrungsmittel
reduzierte Fixierung auf das Körperbild (bei adipösen Menschen)
adäquate Information über gesunde Ernährung als Basis der Verhaltensänderung
Reduktion der Essgeschwindigkeit
Anfänglicher Gewichtsverlust
Problem bei Gewichtsreduktion und was man dagegen tun kann
Prevention gone wrong: „Orthorexia nervosa“
Orthorexia nervosa (ON) is defined as an exaggerated, obsessive, pathological fixation on healthy food, healthy eating, or health-conscious eating behaviors (Pontillo et al., 2022)
10 Regeln der DGE
Zuletzt geändertvor 2 Jahren