die Aufgaben der Medizinischen Dokumentation nennen und beschreiben
Bereich
a) Unterstützung der Patientenversorgung:
b) Erfüllen rechtlicher und administrativer Erfordernisse:
c) Unterstützung des Qualitätsmanagements:
d) Unterstützung der Forschung:
Entscheidungsunterstützung bei der Durchführung diagnostischer, therapeutischer Maßnahmen
Erinnerungs- und Kommunikationshilfe (z.B. Krankenakte, Befunde und Berichte)
Organisationshilfe (z.B. Krankenakte: Termine, Untersuchungsaufträge...)
finanzielle Vergütung für die Versorgungseinrichtung
Haftung (z.B. bei Schadens., Strafprozessen)
Meldepflichten
zur Sicherung der Qualität medizinischer Versorgung
Erfahrungen aus der Versorgung der Patienten verallgemeinern,
Forschungsansätze daraus finden
den Nutzen Medizinischen Dokumentation nennen und beschreiben.
Aufzeichnung für eine sinnvolle Patientenbehandlung
rechtliche Vorschriften für die Verwaltung
Qualitätssicherung, Forschung
Wissen und Information bereitstellen ( Informations-, Wissenslogistik'):
berechtigten Personen (Datenschutz!)
vollständig (aber nur Wesentliches)
zum richtigen Zeitpunkt
am richtigen Ort
in der richtigen Form
Grundbegriffe der Medizinischen Dokumentation nennen und beschreiben.
Objekt, Merkmal, (ausprägung),Objekte
Objekt (Gegenstand)
Merkmal (Eigenschaft)
Merkmalsausprägung, Bsp.: Patient - Größe - 168cm
Objekte: Patienten, Krankenhaus, Krankheit,...
Synonyme
Hämophilie - Bluterkrankheit
Pertussis – Keuchhusten
Antonyme
Hypertonie - Hypotonie
Tachykardie – Bradykardie
Homonyme
bezeichnet mehrere unterschiedliche Begriffe; z.B. „Bruch*: Fraktur, Hernie (Eingeweidebruch; „Bruch" als „Riss*)
Generalisierung <.> Spezialisierung
Lungenkrankheit <.>Pneumonie, Lungenödem
Integrativbegriff - Teilbegriff
Integrativbegriff – Teilbegriff, also: Oberbegriff – Unterbegriff
Eponyme
Bezeichnungen für Begriffe (i. d. Medizin: Diagnosen/Therapien), die den Eigennamen der Person enthalten, welche den Begriff entdeckt/ erfunden hat
Morbus Parkinson (nach James Parkinson)
Non-Hodgkin-Lymphom (nach Thomas Hodgkin)
Dokument
Zusammenfassung einzelner Daten;
Beispiele: Aufnahmeformular, Anamnesebogen, Laborbefunde Dokumentationsarten
horizontale Dokumentation:
in die Breite gehende Dokumentation mit relativ wenigen Merkmalen bei relativ vielen Objekten (klinische Basisdokumentation, Krebsregister)
vertikale Dokumentation:
vertikale Dokumentation: (Spezialdokumentation)
eine in die Tiefe gehende Dokumentation mit relativ vielen Merkmalen bei relativ wenigen Objekten ( klinische Studie, Qualitätssicherung bei herzchirurgischen OPs)
direkte Dokumentation:
Merkmale werden unmittelbar an den Objekten erfasst; z.B. Patienten, Krankheiten = Anfragen können direkt beantwortet werden
indirekte Dokumentation: (Verweisdokumentation)
enthält nur Verweise auf Objekte eines anderen Dokumentationssystems
Anfragen liefern statt der gesuchten Information Verweise auf mögliche Fundorte der gesuchten Information: z.B. Literaturdatenbank, Internet-Suchmaschine
standardisierte Dokumentation:
erfordert eine einheitliche Aufzeichnung der Merkmale der beobachteten Objekte
Dokumentationsprotokolle legen Objekt -> Merkmal -> Ausprägung fest
formatierte Eingabe: computergestützte Dokumentation
nicht-standardisierte Dokumentation:
erlaubt freie Texteingabe; hat keine vorgegebenen, definierten Merkmalsausprägungen
-> Vorteil:
ungebundene Aufzeichnung mit beliebigen Formulierungen;
kann individuell an Patient/Arzt/Situation angepasst werden
-> Nachteil:
Schwierigkeit, diese Dokumentation inhaltlich zu erschließen und auszuwerten
Begriff „Wissenslogistik" im Sinne der Medizinischen Dokumentation erklären können.
Med. Doku. bezieht sich auf folgende Arten von Information und Wissen:
Informationen über Befunde, Therapien, Wohnort, Versicherungsverhältnis...
Wissen über Krankheiten, Arzneimittelvergleiche
Medizinischen Ordnungssysteme
in nicht abgekürzter Form nennen und beschreiben können.
ICD
International Classification of Diseases and Related Problems Wichtigste, weltweit anerkannte Diagnoseklassifikation in der Medizin
Klassifizierung von Diagnosen für Statistiken —> Todesursachenstatistik, Diagnosenstatistik nach Krankenhausstatistik-Verordnung usw.
Verwendung (neben Prozedurencodes und weiteren Merkmalen) für eine Eingruppierung von Patienten in Diagnosis Related Groups (DRG)zur fallpauschalen Vergütung der Krankenhausbehandlung
ICPM/OPS
Operationen- und Prozedurenschlüssel
Klassifizierung von Operationen und sonstigen Eingriffen
Diagnose
wichtiger Parameter für die Eingruppierung von Patienten in die DRG-Klassen (Diagnosis Related Groups) für die Abrechnung der Behandlungsfälle
hierarchische, einachsige Klassifikation mit 6 Prozedurenkapiteln (OPS-Version)
semantisches Bezugssystem (Ordnungsprinzip der Begriffe) :
primär die Lokalisation
umfangreiche Ein- und Ausschlussregeln für die Klassenzuordnung zusätzliche Notationen bei komplexen Eingriffen möglich
G-drg
German diagnosis Related Groups
Hauptdiagnose (ICD-10), Nebendiagnosen (ICD-10)
Hauptprozedur (OPS), Nebenprozeduren (OPS)
Alter, Geburtsgewicht
Zeitdauer der künstlichen Beatmung
Einweisungsart, Entlassungsart, Verweildauer
KIS/LIS/RIS
KIS
Krankenhausinformationssystem (KIS)
Gesamtheit aller informationsverarbeitenden Prozesse:
LIS
Laborinformationssystem (LIS
RIS
Radiologleinformationssystem (RIS)
KIS (LIS+RIS+..)
SNOMED
SNOMED (Systematisierte Nomenklatur der Medizin)
Ziel: Kennzeichnung bzw. Indexierung medizinischer Aussagen so, dass ihre
inhaltlichen Elemente vollständig erfasst sind.
Detaillierte, sprachunabhängige Repräsentation der medizinischen Aussage
SNOMED II:
deutsch
enthält 7 (semantische) Achsen
Abkürzung Semantisches Bezugssystem
T Topographie
M Morphologie
E Ätiologie
F Funktion
D Krankheit
P Prozedur
J Beruf
Medizinische Ordnungssystem ICD inklusive der Kreuz-Stern-Notation beschreiben und anwenden
Doppelklassierung nach
Grunderkrankung (+)
Lokaler Manifestation (*)
vorzugsweise nach Ätiologie
verschlüsselt
Doppelklassifikation von Erkrankungen:
Einige Erkrankungen in ICD-10 mit einer Doppelklassifikation abgebildet.
primäre Einteilung erfolgt nach der Ätiologie, die Sekundäre nach der Organmanifestation. —> Primärschlüssel (+) Sekundärschlüssel (*)
Beispiel: Der ICD-10-Code A17.0+ (tuberkulöse Meningitis) ist bezüglich der Atiologie eine Infektionskrankheit, und bezüglich der Organmanifestation eine Krankheit des Nervensystems (G01*).
Geschichtliche Herkunft des Medizinischen Ordnungssystem ICD nennen
sehr altes Sytem
geht auf Todesregister (1880 rum) zurück
Charakteristik und den Aufbau des Medizinischen Ordnungssystems ICD nennen und beschreiben.
semantisches Bezugssystem (Ordnungsprinzip der Begriffe) wechselt zwischen Atiologie und Lokalisation (=> Probleme durch Überschneidungen!)
aufwändige Klassierungsregeln (Ein- und Ausschlusskriterien) für die Klassenzuordnung sowie umfangreiche Begriffsdefinitionen
„Kreuz-Stern-Notation"
Hauptkritikpunkte am ICD System benennen und erklären.
gläserner Patient
gläserner Arzt
Gliederung erfolgt nicht nach medizinisch/praktischen Gesichtpunkten, sondern nach statistischen Erfordernissen
Verwendung mancher Diagnosen (speziell unter Z) = Offenlegung der persönlichen Situation des Patienten
Nicht jede Symptomatik entspricht einem Krankheitsbild nach ICD
->erschwert klare Diagnosen
Keine klare Unterscheidung zwischen Diagnosen und Symptomen
(Bsp.. Hämaturie [/CD. 10: D68.3]: Symptom, das verschiedene Ursachen
haben kann)
die Grundsätze des Datenschutzes im Sinne Medizinischer Daten Benennen und Anwenden.
Recht auf informelle Selbstbestimmung der Einzelperson gewährleisen
Wann ist die Verarbeitung von Patientendaten zulässig?
• Verarbeitung von Patientendaten ist immer dann zulässig, wenn ein Gesetz dies ausdrücklich erlaubt oder erfordert (z.B. Bundesseuchengesetz)
.Patientendaten dürfen nur entsprechend dem Zweck und Inhalt des
Behandlungsvertrags erhoben und verwendet werden
• Jede darüber hinausgehende Verwendung von Patientendaten setzt die ausdrückliche Zustimmung des Patienten voraus
Verarbeitung von Patientendaten ist immer dann zulässig, wenn ein Gesetz dies ausdrücklich erlaubt oder erfordert (z.B. Bundesseuchengesetz)
Patientendaten dürfen nur entsprechend dem Zweck und Inhalt des Behandlungsvertrags erhoben und verwendet werden
Jede darüber hinausgehende Verwendung von Patientendaten setzt die ausdrückliche Zustimmung des Patienten voraus
Zuletzt geändertvor 4 Monaten