Naturraum Alpen
Hochgebierge (höher als 1500m)
Entstehung durch Subduktion der afrikanischen unter die europäische Platte
Entstehung eines Faltengebirges (alpidische Phase)
Höhenstufung der Vegetation durch vertikale Klimazonierung
Besonderheit: Föhn (lokaler Wind in den Alpen); Vegetationsgrenzen in den Zentralalpen höher als am Rande (Massenerhebungeffekt)
Fazit: Entstehung einer kleinräumig differenzierten Naturlandschaft
Kultur- und Wirtschaftsraum Alpen
begrenzte Nutzungsflächen (Steilheit, Klima) führt zu einer periodischen, jahreszeitlich angepassten Land- und Viehwirtschaft (lokaler und stationärer “Nomadismus” in Form der Almwirtschaft)
Anpassung an begrenzte Naturraumpotenziale durch arbeitsteilige und saisonale Nutzungskonzepte
Fazit: Symbiose zwischen Natur und Mensch (Wirtschaft) in Form eines gestalteten Kulturraums (Grundlage für Tourismus)
Ökosystemdienstleistung des Natur- und gestalteten Kulturraums:
Modifizierung des Wasserhaushalts, Schutz vor Naturgefahren, Klimamodifizierung, Erhaltung des Erholungsraumes (Tourismus)
Gegenüberstellung Harter/Sanfter Tourismus
Harter Tourismus
Sanfter Tourismus
Erschließen, ohne zu planen
Zuerst planen, dann erschließen
Projektdenken
Konzeptdenken
Jede Gemeinde plant für sich
In größeren Räumen planen
Nach Gießkannenprinzip erschließen
Erschließung auf Schwerpunkte konzentrieren
Überall und verstreut bauen
Zentral bauen
Besonders wertvolle Landschaften besonders intensiv nutzen
schonend benutzen oder Naturschutzgebiete ausstellen
Neue Bausubstanz schaffen, neue Betten bauen
Alte Gebäude sanieren und modernisieren
Bauen für unbestimmten Bedarf
auf Bedarf, angemessen bauen
Tourismus überall entwickeln
nur in bestimmten Gebieten Tourismus vorantreiben
Tourismusentwicklung auswärtigen Investoren überlassen
Tourismus mit den Einheimischen fördern
Alle rekrutierbaren Arbeitskräfte (v. a. Auswärtige) einsetzen
Einheimische einsetzten und fördern
Nur ökonomische Faktoren betrachten
Balance zwischen Ökonomie und Ökologie finden
Bauern lediglich als Landbesitzer und touristische Arbeitskräfte einbeziehen
Bauern mit einbeziehen und als Nahrungsversorger unterstützen
Gesellschaft soziale Kosten bezahlen lassen
Kosten aufteilen
Privaten Verkehr begünstigen
Öffentlichen Verkehr ausbauen
Anlagen auf Spitzenbedarf dimensionieren
Auf Umweltverträglichkeit setzten
Natürliche Engpässe beseitigen
(natürl.) Engpässe akzeptieren
städtische Architektur
angepasste lokale Architektur
Allgemeine Technisierung und Mechanisierung der touristischen Anlagen
Vereinfachung der Anlagen
Definition Disparitäten
ungleiche Lebensbedingungen innerhalb eines definierten Raumes (lokal, regional, national, global)
ungleiche Lebensbedingungen werden durch sozioökonomische Faktoren bestimmt (Einkommen, Rohstoffe,…)
Allgemein kann man innerhalb der Räume zwischen Kernregionen (Konzentration von Macht, diversifizierten Wirtschaftsstrukturen, hohe Produktivität, moderne Technologien, Handelsmonopole, soft power…) und Peripherien (Gegenteil der Kernregionen) unterscheiden
Ursachen von Disparitäten
Politik
Korruption
Lösung von Konflikten durch Gewalt
fehlen einer “Good Governance”
Wirtschaft
je größer der Agrarsektor, desto ärmer das Land
sehr große Exportorientierung von Rohstoffen
Angewiesen auf Import von Investitionsgütern, Technologie,…
Verschlechterung der Terms of Trade (Handelsbilanz)
hohe Auslandsverschuldung
Ökologie
Waldvernichtung
Wasserknappheit
Dürren
Klimakatastrophen
Demografie
starker Bevölkerungswachstum
Modell des Demografischen Übergangs: Phase 1 bis 3
Große Verstädterung, Landflucht
junge Bevölkerung
geringe Lebenserwartung
Soziales
schlechte Bildung, kein Zugang zur Bildung für Frauen
Slumbildung, geringe soziale Mobilität (es gibt keinen Sozialenaufstieg)
schlechte Gesundheit und medizinische Versorgung
Modell des demografischen Übergangs
Phase 1 - Prätransformative Phase
hohe Geburten- und Sterberate
geringe Wachstumsrate der Bevölkerung
Gründe:
schlechte hygienische Verhältnisse
ungenügende medizinische Versorgung
keine Planung der Geburten
Kinder als Vorsorge für die Rente und Mitarbeit
hohe Säuglingssterblichkeit
Phase 2 - Frühtransformative Phase
konstante Geburtenrate und sinkende Sterberate
Durchschnittliche Lebenserwartung steigt
verbesserte Hygiene
Schutzimpfungen, neue Medikamente
Industrialisierung→ mehr Jobs
Zuwachsrate steigt an
Phase 3 - Mitteltransformative Phase
einsetzender Geburtenrückgang, sinkende Sterberate
Zeit der Aufklärung
Verbesserung der Stellung der Frau → Karrierechancen
Zugang zu Verhütungsmitteln
Rentensystem
Hochphase des Bevölkerungswachstums
Phase 4 - Spättransformative Phase
starkes Absenken der Geburtenrate, niedrige Sterberate
schrumpfende Bevölkerungszahl
Phase 5 - Posttransformative Phase
Geburten- und Sterberate auf niedrigem Niveau eingependelt
Wachstumsrate gering
Zuletzt geändertvor 6 Monaten