Was kennzeichnet einen Rezeptor?
membranständiges Molekül
#extrazelluläre Seite ist für Ligandenerkennung zuständig
müssen in Bindung hochspezifisch sein
Bindung des Ligandes auf extrazellulärer Seite hat inntrazelluläre Veränderung des Rezeptors zur Folge
Welcher Art kann die intrazelluläre Aktivierung des Rezeptors sein?
strukturelle Verän derungen
Auslösen katalytischer Funktionen
Veränderung der Membraneigenschaften
Wovon hängt die Spezifität eines Rezeptors ab und wie kann die Bestimmung erfolgen?
abhägig von der Bindungsaffinität
-> Bindungsaffinität wird durch Ermitlung der Bindungskonstante Kd bestimmt (Ligandenkonzentration, bei der 1/2 der Rezeptorkonzentration gebunden vorliegt)
-> hochaffine Rezeptoren haben Kd im niedrigen nanomolaren bereich (10-9 M) (Zielaffinität pharmakologischer Wirkstoffe)
-> Kd von Rezeptoren ist typischerweise höher als durchschnittliche Ligandenkonzentration, damit Rezeptor optimal auf sich ändernde Konzentrationen reagieren kann
In welchem Verhältnis korreliert das Ausmaß der Rezeptorantwort in der Regel mit der prozenualen Rezeptorbindung? Was folgt daraus?
Rezeptorantwort 50% : 20 % Rezeptorbesetzung
-> entscheidender Faktor für physiologische Antwort einer Zelle ist Rezeptordichte auf Zelmembran
Definiere Agonisten und Antagonisten.
Agonisten: binden an Rezeptor UND lösen Rezeptorantwort aus, Liganden sind also Agonisten; aber auch synthetische Moleküle, die Rezeptor aktivieren können
Antagonisten: binden an Rezeptor ABER lösen KEINE ANtwort aus, Rezeptorinhibitoren
Beispiel: Adenosin und Koffein
Was ist Agonist und Antagonist von Epinephrin?
Agonist: Isoproterenol (10x höhere Affinität als Epinephrin) wirkt relaxiernd bei Behandlung von Asthma (Atemmuskulatur)
Antagonist: Alpreolol, blockiert als beta-Blocker Epinephrin-Rezeptooren in Herzmuskulatur und verlangsamt Herzschlag
Welche 3 großen Klassen von Rezeptoren gibt es? Welche intrazelluläre Veränderung bewirken sie?
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren -> wirken über Konformationsänderung
Enzym-gekoppele Rezeptoren -> wirken über Katalyse chemischer Reaktionen
Ionenkanäle -> wirken über Änderungen der Ionenkonzentration (Ladung) und deren Zsmsetzung
Was kennzeichnet den Aufbau von G-Protein-gekoppelten Rezeptoren?
Komplex aus Liganden-bindendem Transmembranmolekül + membrangebundenem G-Protein + Effektor, der bei Aktivierung chem. Reaktionen katalysieren kann
7 Transmembrandomänen
N- und C- Terminus des Rezeptors befindet sich auf unterschiedlichen Seiten der Membran
Was passiert bei Ligandenbindung an einen G-Protein-gekoppelten Rezeptor?
Konformationsänderung im intrazellulären Teil des Rezeptors
Generierung neuer Bindestelle für einen Rezeptor-interagierenden Proteinkomplex
Bindung des Rezeptor-interagierenden Proteinkomplexes auf intrazellulärer Seite induziert in diesem ebenso Konformationsänderung (allosterischer Effekt)
Was ist der allosterische Effekt?
Interaktion von Molekül A mit einem Molekül B hat Auswirkung auf entfernte molekulare Interaktion im Molekül A
Wie ist der membrangebundene G-Proteinkomplex auf der intrazellulären Seite von G-protein-gekoppelten Rezeptoren aufgebaut? Wie funktioniert er?
besteht in der Regel aus 3 Proteinen: Gα, Gß und Gγ
G-Protein, weil Gα-Einheit Bindestelle für GDP/GTP besitzt
inaktiver Zustand: Gα GDP gebunden
Bindung des Ligandn bewirkt in Gα-Einheit Strukturänderung (allosterischer Effekt)
Freisetzung von GDP und Bindung von GTP (Aktivierung)
optional: Konformationsänderungen, sodass sich Gα von Gß und Gγ trennt und entlang der Membram zu weiteren Bindungspartnern diffunsiert
GTP gebundene Gα-Einheit bindet nun Effektormoleküle
Effektormoleküle sind in der Regel inaktive Enzyme, die so aktiviert werden und chem. Umsetzung von Substraten katalysieren
neu erzeugtes Molekül kann frei diffundieren und Signal in Zelle tragen (second messenger)
Hydrolyse des GTP führt erneut zum Ruhezustand (bevorzugte Konformation für Gß und Gγ)
Was bedeutet zweifache Signalverstärkung oder Amplifikation?
Der Liganden-gebundene Rezeptor kann mehrere G-Proteine aktivieren, da dieser sich nach Aktivierung vom Rezeptor löst
aktivierter Effektor erzeugt Vielzahl von second messenger Molekülen
Was sind typische second messenger?
zyklisches Adenosinmonophosphat (cAMP), Effektor: Adenylcyclase
zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP), Effektor: Guanylylcyclase
Inositoltriphosphat (IP3), Effektor: Phospholipase C
Wo kommen GPCRs häufig vor?
als hochkonservierte Geruchsrezeptoren, die Signale an olfaktorische Bulbi weiterleiten
Steuerung des Stress und Angstverhaltens
Beschreibe die Wirkung des Corticotropin Releasing Hormone (CRH).
kleiner Peptidligand, der als Prä-Pro-Protein organisiert ist
wird in Hypothalamus gebildet
wirkt auf Nervenzellen in Hypophyse
CRH-Aktivität fürht zu erhöhter Cortisolproduktion
CRH-Rezeptor (7TM-GPCR Rezeptor)
Bindung an Rezeptor löst cAMP-Synthese aus, was Ausschüttung von Dopamin zur BEruhigung auslöst (in dopaminergen Neuronen) oder in glutamatergen Neuronen, die Cortisolproduktion anregt
Was kann mit veränderten Liganden erreicht werden?
konstitutive Aktivierung zur Untersuchung der Wirkung von Signalkaskaden auf verschiedene Zelltype (Gain of Function)
dauerhafte Inaktivierung/Blockierung (Loss of Function) zur Untersuchung der Wirkung von Signalkaskaden auf verschiedene Zelltypen
Was kennzeichnet den Aufbau von Enzym-gekopellten Rezeptoren und ihrer Liganden?
durchspannen die Membran mit meist nur 1 Transmembrandomäne
intrazelluläre Seite des Rezeptors stellt inaktives Enzym oder inaktiven Kofaktor für ein Enzym dar
Liganden kommen idR als Dimere vor (oder haben 2 Rezeptorbindestellen)
-> bringen inaktive Rezeptormoleküle durch Bindung in räumliche Nähe, wodurch intrazelluläres Enzym/Kofaktor aktiviert wird
Homodimere & unterschiedliche Heterodimee können durch unterschiedliche Affinität zum Rezeptor die Stärke der Ennzymaktivierung variieren & verschiedene Zellantworten auslösen
Welcher bekannter GPCR Effektor kommt auch bei Enzym-gekoppelten Rezeptoren vor? Wie funktioniert er?
Guanylycyclasen
Ligand dimerisiert 2 Rezeptoreinheiten
intrazellulär kann ATP Bindestelle besetzt werden
Konformationsänderung bewirkt Aktivierung der Guanylycyclasefunktion
Welcher ligand weist aufgrund seiner Stoffeigenschaft eine Besonderheit auf und woo befindet sich sein Rezeptor?
Stickstoffmonoxid kann als Gas die Zellmembran einfach überqueren -> Guanylyl-gekoppelter Rezeptor befindet sich im Zytoplasma
-> NO-Bindung führt zur Dimerisierung der Rezeptoren, es kommt zur Aktivierung der Guanylylcyclasefunktion
Was ist ANP?
Atrial Natriuretic Peptide -> Beispiel für Ligand,der als Prä-Pro-Protein sezerniert wird und erst im extrazelulärem Raum zum reifen Liganden gespalten wird
ANP-Rezeptor = typischer Guanylycyclase-gekoppelter Rezeptor
ANP wird von Muskelzellen der Herzvorkammern gebildet und wirkt endokrin als Hormon, außerdem reguliert es in der Niere Wasser-und Salzhaushalt und wirkt dadurch Blutdrucksenkend, im Hypothalamus hemmt ANP das Durstgefühl
Welche Enzyme kommen häufig Rezeptor-gekoppelt vor und wie funktionieren sie?
Kinasen
-> phosphorylieren Hydroxlgruppen, aus Phosphat wird Phosphoester
Phosphatasen
-> dephosphorylieren phosphoryliertes Serin, Threonin und Tyrosin
Rezeptortyrosinphosphatasen häufig als membranständige Rezeptoren
Cyclasen
Welche 3 AS tragen OH-Gruppen, die phosphoryliert werden können und wie heißen die zugehörigen Kinasen?
Serin (S), Theronin (T), Tyrosin (Y)
-> Tyrosinkinasen
-> Serin-Threonin-Kinasen
Wie funktionieren Rezeptortyrosinkinasen?
haben intrazellulär inaktive Tyrosinkinasedomäne & Kinaseerkennungssequenzen mit Tyrosin
extrazelluläre Domäne häufig Cystein-reich, Immunoglobulin artig oder Fibronectin artig
extrazelluläre Domänen vermitteln bei Ligandenbindung Dimerisierung
RTK-Liganden haben häufig 2 RTK-Bindedomänen und bringen 2 Rezeptoreinehiten in räumliche Nähe
räumliche Nähe ermöglicht gegenseitige Kreuzphosphorylierung der Tyrosinseitenketten
Was sind häufige Liganden von RTKs?
EGF (Epidermal Growth Factor)
NGF
PDGF (Platelet Derived Grwoth Factor)
Was ist eine dominant negative RTK-Variante?
RTK, bei der die intrazelluläre Kinaseaktivität durch Mutation oder Verkürzung inaktiviert ist
bei Überexpression dieser Variante, liegt sie im Überschuss in Zellmembran vor, Ligand dimerisiert dann überwiegend eine endogene (normale) Rezeptoreinheit mit einer mutierten Eineheit und ist dadurch inaktiv
dominant über endogenen Rezeptor und negativer Effekt durch Inaktivierung des Signalkomplexes
Wie kann durch Punktmutationen eine dominante negative RTK-Variante generiert werden?
Alanin (A) und Valin (V) weisen kleine verzweigte Alkylreste auf, sind hydrophob und chem. sehr inert
-> ähnlich groß und platzfordernd wie Serin, Threonin und Tyrosin
-> Silencing Mutation (keine bedeutende strukturelle Veränderung, beseitigt aber mögliche Phosphorylierungsstellen)
Was sind phosphomimetische Mutationen?
Mutationen, bei denen bewusst Serine, Threonine und Tyrosine gegen Asparaginsäure oder Gluitaminsäure ausgetauscht werden
-> Asparaginsäure (D) unnd Glutaminsäure (E) sind sterisch und elektrostatisch Serin, Threonin und Tyrosin sehr ähnlich
-> Expression vn proteinen mit phosphomimetischer Mutation täuscht Zelle vor, dass es sicht bereits um phosphoryliertes Substrat handelt
Was ist eine konstitutiv aktive RTK-Variante und wie kann sie generiert werden?
Ersatz der kritischen Tyrosine in RTKs durch phosphomimetische Mutationen -> täuscht phosphoryliertes Substrat vor, damit liegt dauerhaft aktivierte Rezeptoreinheit unabhängig der Ligandenbindung vor
Durch welche 2 Ansätze kann die Funktion eines Gens/Proteins untersucht werden?
LOF-Experiment (Loss of Function) -> dominant negative RTKs
GOF-Experiment (Gain of Function) -> konstituitiv aktive RTKs
Was sind tyrosinkinase-assoziierte Transmembranrezeptoren und was unterscheidet sie von RTKs?
Funktionsweise sehr verwandt
tyrosinkinase-assoziierte Transmembranrezeptoren besitzen KEINE eigene Enzymaktivität, sind aber mit zyoplasmatischen Tyrosinkinasen assoziiert
Bindung des extrazellulären Liganden führt zur Bildung eines Hmodimers aus zwei Rezeptoreinheite
die dadurch benachbarten Kinasen phosphorylieren sich gegenseitig
die aktivierten Kinasen können nun Serin/Threonin Reste auf intrazellulären Rezeptorseiten phosphorylieren
Beispiel: JAK-STAT Kaskade
Wie funktionieren Serin/Threoninkinase-Rezeptoren?
verwandt mit RTKs, allerdings besteht der aktive Rezeptorkomplex aus heterodimeren Rezeptormolekülen
Ligand bindet als Dimer an eine Rezeptoruntereineit, die intrazellulär eine kostitutiv aktive Serin/Threonin-Kinasedomäne besitzt (TypII-Rezeptor)
Komplex aus Ligand und TypII-Rezeptor rekrutiert TypI-Rezeptoreinheit mit zunächst inaktiver Kinasedomänne, welche durch TypII-kinase phosphoryliert und damit zu aktiver Serin/Threonin-Kinase wird
Es sind auch quaternäre Holokomplexe aus 4 Rezeptoreinheiten und 2 Liganden bekannt.
Was hat großen Einfluss auf die Spezifität der Kinaseaktivität?
die zu Serin, Threonin und Tyrosin benachbarte Peptidsequenz (Nachbarschaft der Phosphorylierungsstelle)
Was weißt du über RTPs?
Rezeptortyrosinphosphatasen
im Gegensatz zu RTKs verschiedene Vorläufer, daher sehr divers
enthalten oft Pseudo-Phosphatasedomänen
strukturelle Ähnlichkeit zu Phosphatasedomänen, sind aber katalytisch inaktiv und helfen stattdessen bei Ausbildung der tertiärstruktur der Phosphatasen
Immunoglobulin und Fibronectinähnliche Domänen im extrzellulärem Teil der rezeptoren ermöglichen Zell-Matrix und Zell-Zell-Kontakte (juxtakrine Signaltranduktion) zur Regulation der Rezeptoraktivität
Wie können RTPs reguliert werden?
manche RTPs sind im Ruhezustand konstitutiv aktiv, bei ihnen bewirkt Bindung des Liganden Hemmung der Phosphataseaktivität
für manche RTPs gibt es mehrere Ligande, welche entweder inhibieren oder aktivieren
-> Liganden konkurrieren dann um die hochaffine Rezeptorbindung und regulieren so den Grad der Dephosphorylierung ihrer Substrate
Mechanismus zur Inaktivierung:
basiert auf Liganden-induzierter Dimerisierung der Transmembrann-Phosphatasen
Dimerisierung zwischen intrazellulären PTP-Domänen und daraus folgende Maskierung der gegenseitigen aktiven Zentren
anderer Mechanismus zur Inakticierung:
dual specificity phosphatases (DSPs)
alternatives Splicen kann zu Isoformen der Phosphatasen führen
Was ist die Voraussetzung von Enzymgekoppelten Rereptor Liganden?
müssen bivalent sein
Was sorgt bei enzymgekoppelten Rezeptoren für Signalamplifikation?
enzymatische Rezeptoraktivität
Wie können GPCRs miteinander interagieren und sich regulieren?
über direkte Interaktion (Dimerisierug)
Kopplung
Scavenging (begrenzt vorhandene Kofaktoren, die beide Rezeptoren benötigen, können von einem Rezeptor austitriert werden)
indirekt über Expressionsregulation
Wie können GPCRS und RTKs miteinander wechselwirken?
weitere Mechanismen der RTK-Regulation durch GPCRs:
GPCRs können Transmembranproteasen regulieren -> spaltenextrazelluläre Ligandendomäne von Transmembranprotein ab und sezen sie frei -> Ligand kann dann autokrin auf dieselbe Zelle oder bei weiterer Diffusion auch parakrin wirken
GPCR Akivität kann Expresionsregulation eines RTK-Liganden bewirken -> je nach Menge und Diffusibilität des Liganden & RTK-Konzentration kann autokrine oder parakrine RTK-Signalübertragung induziert werden
Wie können RTKs miteinander wechselwirken?
Signalverstärkung, Vermittlung von Zellmigration und Beschleunigung der Zellteilung durch WW der intrazellulären Domänen mit oder ohne Hilfe von Kontakten
!va. wird hierbei auf das Muster und das Ausmaß der Phosphorylierung der intrazellulären Rezeptordmänen Einfluss genommen!
Was beeinflusst die Signalstärke eines Rezeptors?
Rezeptordichte = Konzentration des Rezeptors in der Membran
-> Dichte der aktiven rezeptoren abhängig von:
Expressionsrate: Wieviel Rezeptormoleküle synthetisiert und transportiert die Zelle zur Zellmembran?
Stabilität: Halbwertszeit, abhängig von degradationsprozessen innerhalb unnd außerhalb der Zelle
Endozytose: kann dafür sorgen, dass Rezeptor von Membran entfernt und abgebaut oder zur Membran recyclet wird
Inhibitoren
Zusammenlagerung zu Flößen mit lokal höherer Rezeptordichte
-> entstehen aufgrund unterschiedlicher Liupidzusammensetzung der Membran, angereichert mit Cholesterin und Spingomyelin
-> abhängig von Lipidschichtdicke & Lipidzsmsetzung reichern Flöße unterschiedliche Rezeptoren gleichen Typs an
-> Lipidflöße organisieren membranproteine für Zusammenarbeit
Wie kann Dynamik der Rezeptordiffusion oder von Lipidflößen bestimmt werden?
analog zur Ligandendiffusion mittels FRAP oder FLIP
Wie kann die Topologie eines Rezeptors bestimmt werden?
Markierung mit Fluoreszenzmolekülen
Zugabe von Proteasen (ohne Detergenz)
Fluoreszenzmikroskopie: intrazelluläre Domäne bleibt intakt und dient als Kontrolle, dass Protease niht in das Zellinnere gelangt ist
Was sind Typ1-Rezptoren?
G-Protein & Enzymgekoppelte Rezeptoren
Was bedeutet metabotrop?
Nach Aktiviterung von Typ1-Rezeptoren durch einen Liganden wird auf intrazellulärer Seite eine weitere Signalkasakade aktiv
-> Teilung der Signalkaskade führt zu verzögerten Reaktionszeiten, dafür aaber längere Signaldauer
Was bedeutet ionotrop?
Typ2-Rezeptoren (Ionenkanäle) haben direkten Einfluss auf intrazelluläre Ionenkonzentration und zusammensetzunng im Zytoplasma der Zelle
-> Signaltranduktionskaskade von ionotropen Rezeptoren führt bei Ligandenbindung zur Veränderung des Membranpotenzials
-> sehr schnelle Reaktionszeiten, dafür kürzere Signaldauer
Können metabotrope und ionotrope Rezeptoren von den gleichen Liganden aktiviert werden?
ja
Wie kommt es zur Entstehung eines Membranpotezials?
Lipide werden im glatten ER synthetisiert und in Membran eingebaut
Scramblase lagert unselektiv Phospholipide zwischen beiden Lipidschichten um und sorgt so für Gleichverteilung von Phospholipiden ohne Verbrauch von Energie
Flippase sortiert Phospholipide nach Zugehörigkeit zur zytoplasmatischen und luminalen Seite (Asyymetrie wird aufgebaut, kostet daher Energie)
positiv geladene Phospholipde auf luminale Seite, negativ geladene auf zytosolische Seite
es entsteht Ladungsunterschied zwischen extrazellulärem und zytosolischem Raum mit Memvran als Barriere (Membran als Gesamteinheit elektrisch neutral)
mittels Elektroden lässt sich Transmembranspannung/Membranpotenzial messen
Kaliumionen können Membran passieren, Na+ nicht (wird aktiv aus Zelle raus transportiert), deshalb diffundieren K+ zum Ladungsausgleich ins Zellinnere, Cl- reichert sich außen an
-> durch Ladungsausgleich bauen sich Konzentrationsgradienten auf, diese chem. Gradienten streben ebenso nach Ausgleich
Gleichgewicht durch gegenläufiges Bestreben der chem. und elektrischen Gradienten stellt sich ein, das zu partiellem Ladungsausgleich aber auch zur Ungleichverteilung unterschiedlicher Ionen führt (aufrechterhalten durch Membranteilladungen und Na+ Export
Wie ist die Ionenverteilung im Intra und Extrazellulärem Raum?
Intrazellulär -> Extrazellulär: K+
Extrazellulär -> Intrazellulär: Na+, Cl-
Was ist das Ruhepotenzial?
Spannung, die beim Erreichen des Gleichgewichts vom chem. und elekt. Gradienten gemessen werden kann
Wert für jeweiligen Zelltyp charakteristisch idR -50 bis -100mV (-70mV bei Nevenzellen, -90mV bei Muskelzellen)
In welchen zellen sind Ionenkanäle vorrangig aufzufinden? Wie werden sie genutzt?
Nervenzellen, Muskelzellen und Drüsenzellen
Nervenzellen geben sich so untereinander Signale weiter, um Infos zu verarbeiten
Sigalweitergabe an Muskel und Drüsenzellen dient Erzeugung einer Reakion als Konsequenz der Signalprozessierung (Reaktion entweder Hormonausschüttung oder Muskelkontraktioon)
Was sind häufig Liganden von chem. kontrollierten ionenkanälen?
Aminosäuren oder ihre Derivate (Neurotransmitter)
Wie selektieren Ionenkanäle, welche Ionen durch dürfen?
anhand der Größe der Pore und Oberflächenladung im Inneren der Pore
Kanäle für positiv geladene Ionen wie Natrium, Kalium, Calcium
Kanäle für negativ geladene Ionen wie Chlorid, Nitrat und malat
Was sind Depolarisation, Repolarisation und Hyperpolarisation?
Depolarisation = Reduktion des Mebranpotenzials durch Einstrom von positiven ionen (Natrium und Calcium)
Repolarisation = Erhöhung des Membranpotenzials durch Ausstrom positiv geladener Ionen (Kalium) und Einstrom von negativen Ionen (Chlorid)
Hyperpolarisation = Übberschreiten des Ruhepotentials zu niedrigeren Werten
Depolarisation und Repolarisation sind aneinander gekoppelt
Was ist die Refraktärzeit?
Zeitraum der Hyperpolarisation bei Nervenzellen -> verhindert, dass Nervenzelle nicht erneut depolarisert werden kann und Signale zurückgegeben werden kann
Was ist der Schwellenwert und wo liegt er bei Nervenzellen?
regelt Empfindlichkeit von spannungsaahängigen Ionenkanälen (bei ervenzellen -50mV)
Was ist das Aktionspotenzial und wodurch werden scharfe, kurzzeitige Signale erreicht?
Aktionspotenzial ist plötzliche und rasche Ladungsumkehr des Membranpotenzials
durch Kanalkinetik: plötzliches Öffnen der spannungsabhängigen Ionenkanäle und Einstrom von Na+ + schnelle Schließen (wird erreicht durch spannungsabhängige Konformationsänderunngen im intrazellulärem Bereich des Ionenkanals)
Welche Vorteile hat die saltatorische Reizweiterleitung?
kostensparend
störungsfreier
schneller
platzsparend
Was passiert bei multiple Sklerose?
Autoimmunerkrankung, bei der körpereigene Antikörper Myelin von Axonen binden und zu Demyelinisierung führen -> gestörte saltatorische Reizweiterleitung
Wie können G-Protein gekoppelte Rezeptoren und Ionenkanäle miteinander wechselwirken?
wenn ausreichend hohe KOnzentrationen der Untereinheiten des G-Protein-gekoppelten Rezeptors an den Ionenkanal binden, kommt es zur Konformationsänderung der Pore und der Kanal öffnet sich (Ionenkanals als Effektor des GPCR bzw. IOnenkanal als chem kontrolliert, wobei Ligand an Korezeptor (GPCR) bindet)
Beispiele:
Muscarin-Rezeptor Typ2 (MR2) = metabotroper GPCR acetylcholin-Rezeptor -> seine AKtivierung bewirkt schnelle Spaltung des G-Proteins und ANreicherung der Gß/γ-Einheit, diese bindet und öffnet GIRK-Kaliumkanäle: Verringerung der Herzfrequenz (Ruhe)
Adrenalin aktiviert Adrenorezeptoren (ßAR) -> langsame Umsetzungskinetik des G-Proteins -> geringere Konzentration der Gß/γ-Einheit reicht nicht aus zur Öffnung der GIRK-Kanäle: hohe Herzfrequenz (Flucht)
direkte Wechselwirkung (ion channel coupled receptor (ICCR)): der intrazelluläre C-Terminus des GPCRs ist dabei für gute Interaktion in Membran durch alkyliertes Cystein fixiert
metabotropge Acetylinrezeptoren (GPCR) können dabei den Kaliumkanal Kir6.2 bei Ligandenbindung öffnen
metabotrope Dopaminrezeptoren (GPCR) lösen bei Ligandenbindung gegenteiligen Effekt aus -> Inhibition von Kir6.2
Was ist eine Besonderheit einiger Neurotransmitter? Nenne Beispiele.
Für einige Neurotransmitter gibt es ionotrope Rezeptoren (schnell und kurzanhaltende Wirkung) & metabotrope Rezeptoren (langsame und langanhaltende Wirkung)
metabotrop
Neurotransmitter
ionotrop
nikotinische AChR
Acetylcholin
muscarine AChR
mGluR1-mGluR8
Glutamat
AMPA-,NMDA-,Kainat-Rezeptor
GABAbR
GABA
GABAaR
Für welche wichtige Klasse von Ionenkanälen ist der NMDA-Rezeptor ein Beispiel? Was ist seine Besonderheit?
Ca2+-Kanäle (gibt auch spannungsabhängige)
als Glutamat-Rezeptor wichtiger chem. kontrollierter Ca2+-Kanal
verfügt über 2 Ligandenbindungsstellen: Glutamat als Hauptagonist und Glycin als Co-Agonist, dessen Bindung die Wirkung einer Glutamatbindung verstärkt
Aktivierung erfolgt erst bei starker Depolarisation, bei der das Mg2+ IOn, welches Kanalpore blockiert, freigesetzt wird
aktivierte NMDA-Rezeptoren erzeugen langandauernden Einstrom von Ca2+ und erhöhen lokal die sonst sehr niedrige Ca2+ Konzentratiom im Zytoplasma
Welche WW zwischen Ethanol und NMDA bzw GABA Rezeptoren ist bekannt?
Ethanol-Bindung an NMDAR vermindert Ca2+ Einstrom & reduziert Frequenz excitatorischer Signale
Ethanolbindung an GABAR verstärkt Cl- Einstrom
Die EThanol vermittelte Blockade anregender Ionenkanäle kann bei starkem ALkoholkonsum eine Erklärung liefern, dass keine Erinnerungen gebildet werden können und es zum Gedächtnisverlust kommt.
Bei langem, intensivem ALkoholkonsum steigt NMDAR-Konzentration an Membran. Beim Entzug entfällt Hemmung der NMDAR, es kommt zur Überfunktion des anregenenden Systems, was Unruhe, Angst und Schlaflosigkeit als ENtzugssymptome erzeugt-
Wo spielen Ca2+ Kanäle eine wichtige Rolle? Was ergibt sich dadurch für eine medizinische Möglichkeit?
wichtige Rolle bei Muskelkontraktion, Nervenzellen und Schmerzemfinden
ANtagonisten wie Verapamil werden daher als MEdikamente gegen Bluthochdruck und Tachykardien eingesetzt
Wie sind Ca2+ Kanäle aufgebaut? Welche Subtypen gibt es? Wodurch entstehen sie?
Holoprotein = Komplex aus mehreren Proteinen
Subtypen entstehen durch Variation der UE -> hohe Variabilität
L-Subtyp: long lasting (lang andauernder EInstrom)
T-Subtyp: transient (vorübergehend andauernder Einstrom
N-Subtyp: neither (weder L noch T, in Neuronen)
P/Q/R
Wie können Ca2+ Kanäle mit anderen Rezeptoren wechselwirken?
GPCRs (z.B. GABAb) können durch direkte Bindung der Gßγ-Einheit Aktivierung durch Erhöhung des Schwellenpotenzials erschweren und zusätzlich für verstärkten K+ AUsstrom sorgen
spannungsunabhängige, indirekte Inhibition durch Gα-Einheit vermittelte AKtivierung von Tyrosinkinasen, welche Ca2+ Kanäle phosphorylieren und in ihrer Funktion beeinträchtigen
Beispiele: Baclofen als Agonist, α-Conotoxin als ANtagonist der GABAR-Aktivierung
Was weißt du über sensorische Rezeptoren?
physikalischer Reiz wirkt analog zu Ligand
müssen auf Reiz in ABhängigkeit seiner Intensität reagieren und eine zur Reizstärke korrelierende Depolarisation erzeugen können
Beispiele: Mechano-,Thermo-,Photorezeptoren
Wie funktionieren Mechanorezeptoren?
Druck öffnet Kanalpore eines Na+ Kanals -> Je stärker der Druck, destoweiter die Öffnung
Zug-oder Scherkräfte werden auch durch Mechanorezeptoren vermittelt, diese tragen oft Zilie an Membranoberfläche: Bewegung der Zilie führt zur Verformung der Pore und öffnet bzw schließt sie
Eingangssignale für das Nervensystem
Was weißt du über Mechanorezeptoren bei Fischen?
befinden sich in Seitenlinienorgan
detektieren Strömungen im Wasser und passen GEschwindigkeit an
bei einigen Fischen gewandelt in Elektrorezeptoren zur Orientierung im Magnetfeld der Erde
Was weißt du über Thermorezeptoren?
spezielle Ca2+ und Na+ Kanäle, deren Durchlässigkeit von Temperatur bzw Temperaturänderung abhängt
übermitteln konstant die aktuelle Temperatur, Zentrale NVS passt sich an und nimmt Stimulus bei gleichbleibender Temperatur weniger wahr -> sensorische Adaptation
vollständige Adaptation = Reiz wird nicht mehr wahrgenommen und Empfindung ist neutral
Was weißt du über Photorezeptoren?
meistens GPCRs
wechselwirken bei Aktivierung durch Licht mit Ionenkanal, dessen Durchlässigkeit für Na+ und Ca2+ reguliert wird
11-cis Retinal sitzt als Kosubstrat im Zentrum des GPCRs und ist lichtempfindliche Komponente (Umwandlung der cis-DB in trans)
sitzen im Außensegment von Stäbchen und Zapfen in Retina
Ruhestrom (Dunkelheit) = Na+ fließt ein und senkt Ruhepotenzial auf -30mV, im Innensegment werden Kationen aktiv nach außen transportiert
bei Lichtsignal wird 11cisRetinal zu all-trans-Retinal und löst sich vom Rezeptor -> Konformationsänderung führt zur Aktivierung des G-Proteins Transducin -> aktiviert den Effektor Phosphodiesterase -> wandelt cGMP in GMP und cGMP löst sich von Ionenkanal, was zur Unterbrechung des NA+ EInstroms und damit zur Hyperpolarisation führt
Was ist beim Vergleich von GPCRs und Photorezeptoren wichtig?
ähnliche Funktionsweise, aber verschiedene physiologische Konsequenzen:
Aktivierung von GPCR: Zunahme des second messengers + Zunahme der Durchlässigkeit des Ionkanals
Aktivierung von Photorezeptor: Abnahme des second messengers + Abnahme der Durchlässigkeit des Ionkanals
Was ist Optogenetik?
mit Optogenetik kann man Genexpression mit Licht in Abhängigketi der Wellenlänge regulieren und damit zb Nervenzellen fernsteuern -> genial für Neuroprothesen
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