Nutzenfunktion
Die Beziehung zwischen Güterbündel einer Person und dem Gesamtnutzen, den dieses Güterbündel stiftet, nennt man Nutzenfunktion.
Das Maß der Bedürfnisbefriedigung wird als der Nutzen eines Verbrauchers bezeichnet -> Nutzen hängt von der Wertschätzung eines Gutes ab
Nutzenfunktionen einzelner Personen sind individuelle Angelegenheiten und daher i.d.R. unterschiedlich
Konzept der Nutzenfunktion ist eine Methode, um die Tatsache abzubilden, dass Menschen Entscheidungen treffen müssen und dass sie diese rational treffen.
Eine solche Nutzenfunktion stellt einen Zusammenhang zwischen der Höhe des Nutzens “N” und der Menge der konsumierten Güter xn dar.
Grenznutzen
Annahme: mit zunehmenden Konsum eines Gutes nimmt der Nutzen dieses Gutes für das Individuum zunächst zu, d.h. der Grenznutzen ist grundsätzlich positiv.
Während Grenznutzen, der betrachteten Person, bis zu einem bestimmten Punkt positiv ist, besitzt die Grenznutzenfunktion dieser Nutzenfunktion eine negative Steigung.
Bsp: Nutzen eines Glases Wasser für eine durstige Person
Der Grenznutzen zeigt sich geometrisch durch die Steigung der Tangente an der Nutzenfunktion
So ist algebraisch der Grenznutzen gleich der ersten Ableitung der Nutzenfunktion
Gossen’sche Gesetz
Prinzip des abnehmenden Grenznutzens
mit zunehmenden Kosten ist der GN bis zu einem Punkt hin positiv, wird aber immer kleiner, d.h. der GN nimmt mit zunehmenden Konsum ab
Algebraisch durch zweite Ableitung der Nutzenfunktion -> ist negativ
Der Funktionsverlauf der Nutzenfunktion (positiv, aber abnehmend) wird als das 1. Gossen’sche Gesetz bezeichnet
Indifferenzkurven
Gütermengenkombinationen, die den gleichen Nutzen stiften, werden geometrisch mit Hilfe von Indifferenzkurven abgebildet.
Auf einer Indifferenzkurve liegen alle alternativen Mengenkombinationen eines Konsumgüterbündel, die dem/der Nachfrager den gleichen Nutzen stiften.
Der Haushalt ist bei einer bestimmten Gütermengenkombination indifferent gegenüber der mengenmäßigen Zusammensetzung der Güter der betreffenden Gütermengenkombination.
Würde man Konsumenten alle Güterbündel, welche Indifferenzkurve markiert, vorlegen, so könnte er sich nicht entscheiden, da er für all diese Güterbündel exakt dieselben Präferenzen aufweisen würde
Alle Güterbündel, welche im Bereich über der IK liegen, werden im Gegensatz zu den Güterbündeln auf der IK schwach vorgezogen, da sie ein Mehr an Gut x1 oder/und x2 bedeuten.
Grenzrate der Substitution
Die Grenzrate der Substitution ist das Verhältnis kleiner Mengenveränderungen der Güter 1 und 2, die das Nutzenniveau unverändert lassen.
In welchem Verhältnis die beiden Güter sich gegenseitig ersetzen müssen, dass das jeweilige Güterbündel der betreffenden Person denselben Nutzen stiftet, kommt durch die sog. Grenzrate der Substitution zum Ausdruck
sie gibt demnach an, auf wie viele Einheiten des Gutes 1 der Haushalt verzichtet, wenn er eine Einheit des Gutes 2 mehr erhält, bei Aufrechterhaltung des bisherigen Nutzenniveaus
grafisch kommt es durch den Ursprung hin konvexen Verlauf der IK zum Ausdruck
dahinter steht die Überlegung, dass ein Gut umso schwerer ersetzt werden kann, je knapper es zur Verfügung steht
Budgetgerade
Die Budgetgerade stellt die Menge derjenigen Güterbündel (x1, x2) dar, die genau das EInkommen E kosten.
Sie stellt eine Beschränkung der konsumierbaren Güterbündel dar, weswegen sie auch als Budgetrestriktion bezeichnet wird.
Geht man von einem gegebenen Einkommen E und gegebenen Preisen p1 und p2 aus, so kann man die Budgetgerade leicht in ein Zwei-Güter-Diagramm einzeichnen.
Interpretation
Budgetgerade kann als äußerste Grenze des für Käufe verfügbaren EInkommens verstanden werden, bei der das gesamte Einkommen ausgegeben wird.
Punkte unterhalb der Budgetgeraden zeigen, dass nicht das gesamte Budget ausgegeben wird, der Nachfrager spart.
Punkte oberhalb der Budgetgeraden sind mit dem verfügbaren Einkommen nicht zu erreichen, es sei denn, der Nachfrager verschafft sich mehr Liquidität durch Verschuldung.
Budgetgerade bei Einkommens- und Güterpreisveränderungen
Die Budgetgerade verschiebt sich bei einer Einkommenserhöhung und konstanten Güterpreisen parallel nach rechts.
Bei einer Preisänderung von Gütern
Preis des Gutes x1 von p1 auf p1 -> Konsument kann dieselbe Menge des Gutes x2 leisten, aber weniger von Gut x1 -> Budgetgerade würde nicht mehr im Punkt m/p1, sondern im Punkt m/p1* schneiden.
Da der Preis p1* den Preis p1 übersteigt, liegt der Punkt m/p1* näher am Ursprung der x-Achse als der Punkt m/p1
Bei einer Erhöhung des Preises auf p1* dreht sich die Budgetgerde um den Eckpunkt m/p2 und der Eckpunkt m/p1 wandert nach innen Richtung Nullpunkt.
Bei Preisänderungen #ndert sich auch die Steigung der Budgetgeraden.
Budgetgerade, Indifferenzkurve & Konsumentscheidung
Der Tangentialpunkt T markiert diejenige Güterkombination, die der Konsumentin, unter Berücksichtigung ihres Budgets, den höchsten Nutzen stiftet.
Genau diese Güterkombination wird sie dann von ihrem Buget erwerben und tatsächlich konsumieren.
Diese Güterkombination wird deshalb auch Konsumbündel bezeichnet.
Die Konsumbündel in unserem Beispiel stellt die Güterkombination (x1*, x2*) dar.
Wie kann man anhand einer Preis-Konsum-Kurve eine individuelle Nachfragekurve ableiten?
Überträgt man bei steigendem Preis, konstantem Einkommen und p2 den geänderten Preis p1 und die geänderte Menge von x1 in ein Preis-Mengen-Diagramm
Dann kann man aus einer Konsumentscheidung bei Preisveränderung eines Gutes die Nachfragekurve für das Gut x1 in Abhängigkeit des Preises p1 konsturieren.
Ausgangssituation
Verschiedene IK mit unterschiedlich hohem Nutzen zu den Gütern x1 und x2 (IK1, IK2, IK3, IK4)
Ein Budget m gegebene Preise p1 und p2 sowie eine daraus konstruierte Budgetgerade BG1, welche die IK4 am Punkt T tangiert.
GRAPHIKEN
Bestimmungsgründe der Nachfrage, Veränderungen der Bestimmungsgründe
Preis des Gutes: ist im vollkommenden Markt als Datum vorgegeben
Einkommen: determiniert die potentielle Menge des Konsums
Geschmack: Präferenzen können das Kaufverhalten beeinflussen und damit die Wahl des Produktes
Erwartungen in Zukunft: bzgl. Veränderung des Preises
Preis verwandter Güter: wenn Preise für ein anderes Gut sich ändern, kann es sein, dass diese Preisänderungen die NF einem bestimmten Gut beeinflusst
Anzahl der Käufer: verändert sich die Zahl der potentiellen Käufer kann die Auswirkungen auf den Preis und damit auf die NF haben
Veränderungen
zum einen kann es graphisch zu einer Verschiebung der NF kommen -> das ist gegeben, wenn sich die Rahmenbedingungen, also die exogenen Faktoren verändern
zum anderen kann es zu einer Bewegung auf NF kommen -> wenn sich der endogene Marktfaktor, also der Preis verändert
Zuletzt geändertvor 2 Jahren