Die grundlegenden Entscheidungsträger in MikroökonomischenTheorien sind Unternehmen und der Staat.
Falsch ! Unternehmen und Haushalte
Ein Haushalt kann aus einer oder mehreren Personen bestehen, dieihre Entscheidungen ganz oder teilweise unabhängig voneinandertreffen
Falsch!
Besteht ein Haushalt aus mehreren Personen, so werden derenEntscheidungen einem einheitlichen Willen untergeordnet. Andernfallshandelt es sich um mehrere Haushalte im ökonomischen Sinne.
Wettbewerb ist ein Allokationsmechanismus, um die knappenRessourcen auf die Akteure zu verteilen, löst aber das ökonomischeProblem nicht.
Richtig! Ressourcen bleiben (relativ zu Wünschen/Bedürfnissen)knapp.
Ressourcenallokation muss immer über Märkte organisiert werden.
Falsch! Ressourcenallokation erfolt nicht nur auf Märkten, sondernauch bei z.B. politischer Eskalation (Krieg), staatlichenInterventionen, Raub etc.
Im Optimum entspricht die Grenzrate der Substitution demRelativpreis.
Richtig! Das Verh ̈altnis der Grenznutzen entspricht (dem Betrag) derSteigung der Indifferenzkurve und damit der GRS. ImHaushaltsoptimum ist außerdem das Verhältnis der Grenznutzen =dem Preisverhältnis. Daraus folgt GRS = Preisverh ̈altnis. Somitstimmen dann subjektive Tauschbereitschaft und objektiveTauschm ̈oglichkeit ̈uberein, und die Budgetgerade ist eine Tangentezur h ̈ochstm ̈oglichen Indifferenzkurve, sprich das Einkommen istnutzenmaximierend auf die beiden Güter aufgeteilt.
m Haushaltsgleichgewicht entspricht die Budgetbeschränkung der Tangente an seiner Indifferenzkurve
Richtig! Im Optimum gilt: Relativpreis = GRS. Ein rationalentscheidender nutzenmaximierender Haushalt verteilt sein Einkommen so auf die Güter c1 und c2, sodass die höchstliegende noch erreichbare Indifferenzkurve für seinen Konsum gewählt wird.
Bei einer monotonen Transformation gilt, dassf (u(c1, c2)) > f (u(c3, c4)), wenn und nur wenn (c1, c2) (c3, c4),sodass die Funktion f (u) die Präferenzen in einer equivalenten Rangfolge abbildet wie die ursprüngliche Nutzenfunktion u(c1, c2)
Richtig! Geometrisch betrachtet stellt eine Nutzenfunktionen die Kennzeichnung von Indifferenzkurven dar, wobei jedes Konsumbündel auf einer Indifferenzkurve denselben Nutzen stiftet. Bei einermonotonen Transformation bleiben die durch eine Nutzenfunktionenabgebildeten Pr ̈aferenzen konstant.
Bei einer Nutzenfunktion mit 2 Variablen kann die (hinreichende) Bedingung der 2. Ordnung durch eine 2x2 Hesse-Matrix geprüftwerden. Dabei ist in der Regel bei der Untersuchung lokaler Maximadas Produkt der gemischten partiellen Ableitung größer als das Produkt der reinen partiellen Ableitungen
Falsch! Die Hesse Matrix wird bei der Lösung von Optimierungsproblemen hinzugezogen. Handelt es sich um ein Maximum, so ist der erste Hauptminor ∂2f∂x21 negativ und der zweite Hauptminor (die Determinante) positiv. Bei der Determinante ist inder Regel das Produkt der gemischten partiellen Ableitungen kleiner als das Produkt der reinen partiellen Ableitungen.
Die Engel-Kurve verbindet alle Tangentialpunkte der Indifferenzkurven eines Haushalts mit verschieden hohen Budgetrestriktionen beikonstanten Preisen.
Falsch! Das ist die Einkommens-Konsum-Kurve (ECK). DieEngel-Kurve stellt den optimalen Konsum eines Gutes als Funktiondes Einkommens dar (Folie 113).
Die Einkommenselastizit ̈at der Nachfrage beschreibt die relative Reaktion der nachgefragten Menge auf eine relative Einkommensänderung.
Richtig! Elastizitäten sind ein Maß dafür, wie empfindlich eine abhängige Variable relativ auf die relative ̈Anderungen von einer ihrerunabhängigen Variable reagiert. Wenn der Betrag der Elastizit ̈at = 0,dann vollkommen unelastisch. Wenn zwischen 0 und 1, dannunelastisch, wenn = 1, proportional elastisch, wenn größer 1,elastisch, wenn gegen unendlich, vollkommen elastisch.
Einkommenselastizität der Nachfrage =
Die Preis-Konsum-Kurve zeigt den optimalen individuellen Konsum c*j als Funktion von pj .
Das ist die Nachfragekurve NAK (D). Diese zeigt den optimalen individuellen Konsum c∗j als Funktion von pj , wobei Einkommen und Preis des anderen Gutes konstant sind. Die inverse(d.h. p1(x1), Preis als Funktion der Menge) NAK misst die Zahlungsbereitschaft eines Haushalts. Die Preis-Konsum-Kurve (PCK) verbindet alle Tangentialpunkte von Budgetgeraden und Indifferenzkurven im Falle einer Preisänderung(PCK). Gleiches Prinzip wie bei der ECK, nur statt einerVerschiebung der Budgetgeraden (wegen y ↑) folgt eine Drehung der Budgetgeraden (wegen p↑j ) und alle Tangentialpunkte werdenverbunden. Daran lassen sich die Kreuzpreiseffekte der Güter ablesen.
Ein negativer Kreuzpreiseffekt bei einem Anstieg von pi bedeutet,dass ci und cj Substitute sind.
Falsch! Das gilt für Komplemente, wo ein Anstieg eines Preises den Konsumrückgang beider Güter bedeutet. Bei Substituten gibt es beieinem Preisanstieg von pi einen positiven Kreuzpreiseffekt für cj , dadieses dann mehr konsumiert wird, um das andere, jetzt teurere Gut zu ersetzen.
Die Marshall’sche Nachfrage beschreibt immer nur den Substitutionseffekt, da Veränderungen im Einkommen, gemessen in der Kaufkraft, kompensiert werden.
Das ist die Hick’sche Nachfrage.
Die Slutzky Gleichung reflektiert die Dualität von Nutzenmaximierung und Ausgabenminimierung, wobei im Haushaltsoptimum die kompensierte der unkompensierten Nachfrage entspricht.
Richtig! ∂Dj (p1,p2,y) ∂pj = ∂DHj (p1,p2,u) ∂pj − ∂Dj (p1,p2,y) ∂y · ∂y ∂pj
⇔ ∂Dj (p1,p2,y) ∂pj = ∂DHj (p1,p2,u) ∂pj − cj · ∂Dj (p1,p2,y) ∂y ⇔ ∂Dj (p1,p2,y) ∂pj = SE + EE
Mithilfe der Prospect Theory nach Kahnemann und Tversky (1981) lassen sich sowohl der Endowment Effekt als auch Framing Effekte erklären
Richtig!
Peter ist ein Fastfood-liebender Adrenalinjunkie, der sich am liebsten per Ziplining (Z) durch die Stadt bewegt, oder Pizza (P) isst. Pro Monat verwendet er 4.100 e fur diese Interessen. Seine Nutzenfunktion ist ¨ U = 200P + 800Z − P 2 − 2Z 2 . Die aktuellen Preise von Pizza und Ziplining im Januar sind 10 e, bzw. 20 e
Berechnen Sie mithilfe der Lagrange-Methode die optimalen Mengen an Ziplining und Pizzen, die Peter pro Monat konsumiert, und zeichnen sie diese in ein Diagramm ein.
U(P, Z) = 200P + 800Z − P 2 − 2Z 2 Budgetbeschr¨ankung: 4100 = 10P + 20Z 1. Lagrange aufstellen: L = 200P + 800Z − P 2 − 2Z 2 − λ(10P + 20Z − 4100)
Partiell ableiten: ∂L ∂P = 200 − 2P − 10λ != 0 ⇔ λ = 20 − 2 10P (1) ∂L ∂Z = 800 − 4P − 20λ != 0 ⇔ λ = 40 − 4 20Z (2) ∂L ∂λ = 10P + 20Z − 4100 != 0 (3)
P = 70 Z = 170
Skalenerträge geben an, wie der Output auf eine gleichzeitige proportionale Variation aller Inputs reagiert und können mit der Skalenelastizität gemessen werden.
Skalenelastizität : e_y,s = dy y ds s = (dy*s)/(ds*y) , also die relative Veränderung von y im Verhältnis zu der relativen Veränderung der Skalierung.
Immer wenn die Grenzproduktkurve der Arbeit fallend ist, ist auch die Durchschnittsproduktkurve fallend und liegt oberhalb der Grenzproduktkurve.
Siehe folgendes Beispiel (wobei x2 konstant)
Das Durchschnittsprodukt wird immer im Maximum von der Grenzproduktkurve geschnitten.
Die Steigung der Ertragsisoquanten (GRTS) einer homogenen Produktionsfunktion ist unabhängig von der Skalierung der Inputs.
Richtig! Bei einer homogenen Produktionsfunktion kann man das s herausziehen. Die Skalierung verschiebt die Isoquante, aber ändert die Steigung nicht. Bei Homogenit¨at vom Grade t gilt f (sx1,sx2) = s t f (x1, x2). (Folie 173)
In einem Markt mit vielen Anbietern und Nachfragern können Unternehmen aufgrund vollkommener Konkurrenz über den Marktpreis bestimmen.
Unter vollkommenem Wettbewerb sind die Marktteilnehmer Preisnehmer. Es werden außerdem folgende Kriterien angenommen: freier Marktzu- und -abgang, homogenes Gut (sonst monopolistische Konkurrenz), keine Präferenzen der Nachfrager für bestimmte Anbieter, Transparenz über Marktbedingungen.
Bei homogenen Produktionsfunktionen gibt es nur superiore Inputs.
Bei homogenen PF ist die GRTS entlang des Expansionspfads konstant. Somit muss auch das Faktoreinsatzverhältnis konstant bleiben. Fur eine Erhöhung des Outputs werden also beide Inputs erhöht, d.h. beide sind superior
Steigende Skalenerträge fuhren zu steigenden Durchschnittskosten.
Zunehmende Skalenerträge führen zu sinkenden DK, da dann bei Verdoppelung des Outputs effizienter produziert werden kann und so weniger als die doppelten Kosten anfallen. Fallende Skalenerträge führen entsprechend zu steigenden Durchschnittskosten, und konstante SE zu konstanten DK.
Für ein gewinnmaximierendes Unternehmen gilt Grenzerlös (GE) gleich Grenzkosten (GK).
RICHTIG!
Für das optimale Angebot gilt immer GE(y) (entspricht bie vollkommender Konkurrenz dem Marktpreis p) = GK.
Für GE= p (Herleitung Folie 263ff.): E=py-C(y) maximieren, also partiell ableiten und gleich Null setzen: Ableitung nach y => p-C´(y)==, also GE=p=C´(y)
Bei vollkommender Konkurrenz produzieren alle Unternehmen im Minimum der Durchschnittskosten und erzielen keine Gewinne.
Im Marktgleichgewicht sind Unternehmen Grenzanbieter. Keine Gewinne (also auch keine weiteren Markteintritte), D=S, p=GK. Da π=0 => p=DK. Somit DK=p=GK, es wird also im Minimum der Durchschnittskosten produziert (->Schnittpunkt GK=DKmin). in der kurzen Frist gilt das Betriebsminimum, also der Schnittpunkt VDK= GK. Langfristig gilt das BEtriebsoptimum, also DK=GK.
Die Preiselsastizität der Marktangebotsfunktion sinkt mit zunehmender Anzahl der im Markt aktiven Unternehmen.
FALSCH!
Mit steigender Zahl aktiver Unternehmen STEIGT die Preiselastizität der Marktangebotsfunktion. Nachfrage analog. (siehe Folie 229).
Eine Nachfragefunktion ist immer fallend.
Theoretisch sind auch Giffen-Güter denkbar, wo die Nachfrage mit steigendem Preis steigt. Hier aber nicht behandelt.
Bei vollkommender Konkurrenz wird sich immer ein Marktgleichgewicht einstellen.
Es gibt auch Märkte, in denen sich Marktangebots- und -nachfragefunktion nicht schneiden. Hier kommt ein Gleichgewicht zustande und der Staat müsste ggf. eingreifen (Folie 239). Hier wird aber davon ausgegangen, dass immer genau ein Marktgleichgewicht existiert.
Das Angebot eines Monopolisten liegt bei positiven Grenzkosten im preisunelastischen Bereich der Nachfrage.
Die lineare Nachfrage ist preiselastisch e(y,p)<-1, solange die GE positiv sind (siehe Folie. 261). Ein Monopolist bietet aber natürlich nur an, solange seine Grenzerlöse positiv sind, also im preiselastischen Bereich der Nachfrage. Bei GE≤0, geht es in die preisunelastische Nachfrage über (-1<e(y,p)≤0). Hier bietet der Monopolist nicht mehr an.
Das Angbot eines Monopolisten liegt im Cournot´schen Punkt auf seiner Preis-Absatz-Funktion.
Ein Monopolist maximiert seinen Gewinn über Grenzerlös=Grenzkosten. Herleitung für p=5-2y:
π(y)=p(y)*y-C(y)
π´(y)=p´(y)*y+p(y)-C´(y)=0
Bsp eingesetzt:
π(y)=(5-2y)*y-C(y)
π´(y)=-2*y+5-2y-C´(y)=0
5-4y=C´(y)
Anschließend wählt er für die GE=GK bestimmte Menge, setzt diese in die PAF und erhält so den Preis. Diesen Punkt, in dem der Anbieter seine Menge zu einem P>GK anbietet, nennt man Cournotschen Punkt.
Der Lerner Index kann als Maß für die Marktmacht eines Unternehmens verwendet werden.
(Folie 270f.) Lerner Index: (p(y)-GK)/(p(y))=-1/e(y,p). Idee dahinter : Bei vollkommender Konkurrenz P=GK, daher lässt sich über die DIfferenz zwischen P und GK ablesen, wie weit die Marktsituation von vollkommener Konkurrenz entfernt ist.
Zuletzt geändertvor 2 Jahren