Durchbruchszeiten der Milchzähne
Milchgebisstypen nach Baume
Lückige Milchzahnreihe
häufigste vorkommende Form
Bietet Gute Voraussetzung für Engstandfreies Durchbrechen der bleibenden Zähne.
Lücken zw. II und III im OK und zw. III und IV im UK werden Primatenlücken genannt
Geschlossene Milchzahnreihe
tritt seltener auf als die lückige Milchzahnreih
Folge einer unzureichenden Transversalentwicklung.
Größeres Risiko für einen Engstand im bleibenden Gebiss.
Die Postlactealebene
Def. beschreibt die sagittale Lagebeziehung der zweiten Milchmolaren von Ober- und Unterkiefer im Schlussbiss
Der Abschluss der Postlactealebene kann
mesial (40 %),
gerade (50 %)
oder distal (10 %) sein.
mesiale Abschluss bietet die günstigsten Voraussetzungen für eine Einstellung der Sechsjahrmolaren in Neutral- okklusion.
Bei einem geraden Abschluss stellen sich die 6-Jahr-Molaren in Höcker-Höcker-Kontakt ein.(1⁄2 Pb Distalokklusion)
Bei einem distalen Abschluss stellen sie sich mit 1pb distal ein.
Voraussetzungen, bei denen trotz geraden Abschlusses der PLE eine Neutralokklusion vorkommt:
• Primatenlücken
• Leeway-Space
• gut abradiertes Milchgebiss
Lagebeziehung der bleibenden Milchzahnkeime im Bezug auf ihre Vorgänger
• Frontzähne und Eckzähne – sie liegen lingual der Milchzahnwurzeln
• Prämolaren – sie liegen interradikulär der Milchmolarenwurzeln,
• 6-Jahr-Molaren – distal der Milchzahnreihe
Wechselgebissperioden
1. WGP: 6.-8. Lebensjahr, Durchbruch der 6-Jahr-Molaren und der Inzisivi 2 Jahre Pause
2. WGP: 10.-12. Lebensjahr, Canini und Prämolaren, 2. bleibender Molar
Durchbruchzeiten der bleibenden Zähne
Die Inzisivi
Trotz der engen Keimlage und der bedeutend größeren mesiodistalen Zahnbreite (im OK 7,8mm; im UK 5,5mm) brechen die bleibenden Schneidezähne meistens ohne Engstand durch.
Ursachen:
• Lücken im Milchgebiss
• transversales Kieferwachstum
• Proklinierte Stellung der bleibenden Zähne – Zahnbogenlänge nimmt zu
Die Prämolaren (P1, P2)
Prämolaren sind in der Regel schmaler als ihre Vorgänger, es bleibt also genügend Platz für den Durchbruch. Der überschüssige Platz (= Leeway-Space) wird für die Mesialwanderung der 6-Jahr- Molaren und die Distalwanderung der Eckzähne genutzt.
. Bei vorzeitigem Milchmolarenverlust können die Sechsjahrmolaren nach me- sial wandern und den Platz für die Prämolaren einengen. Ein Engstand oder eine Retention sind die Folge
Der Eckzahn (C)Der Eckzahn (C)
Keim im OK hat einen sehr langen Durchbruchsweg. Eckzähne sind außerdem wesentlich breiter als ihre Vorgänger. Folge: häufig Engstände.
Bedingungen, die eine regelrechte Einstellung der Eckzähne bewirken:
• Kieferwachstum (vor allem für den OK)
• Leeway-Space (vor allem für UK)
• Primatenlücken (vor allem für UK)
Zahnbogenbreite: Von Eckzahn zu Eckzahn oder die Verbundung zwischen den Mittelfissuren der 6er. Zahnbogenlänge: von der vestibulären Fläche der Inzisivi bis an die Verbindungslinie mesial der 6er.
Die Zahnbogenlänge nimmt wegen der proklinierten Stellung der Inzisivi kurzzeitig zu, aber durch den Leeway-Space und die insgesamt kleineren Prämolaren im Endeffekt ab.
Zahnbogenbreite
Zahnbogenlänge
Leeway Space
Der Leeway Space beträgt im Oberkiefer 1 mm und im Unterkiefer 2–3 mm.
Trema (Diastema mediale)
Lücke zw. 1. InzisiviIs
wenn kein hochins. Lippenbändchen vorhanden, Spontanschluss beim Durchbruch der Eckzähne
bis Durchbruch Canini abwarten (auch wenn hochins. LB vorliegt) A
uch bei Vorliegen eines hochinserierenden Lippenbändchens und eines Diastema mediale <1,5 mm sollte mit einer Frenektomie (Entfernung des mittleren oberen Lippenbändchens) bis zum Durchbruch der bleibenden Eckzähne abgewartet werden.
Ugly duckling pattern
Die Distalkippung der oberen seitlichen Inzisivi entsteht vorüberge- hend durch den Druck der Eckzahnkeime auf die Wurzeln der seitlichen Schneidezähne. Nach dem Durchbruch der Eckzähne, welche die seitli- chen Inzisivi als Leitschiene nutzen, richten sich die seitlichen Schneide- zähne spontan auf.
Anomalien der Zähne
1. der Zahnzahl
2. der Zahngröße
3. der Zahnform und
4. der Zahnstruktur umfassen.
Hyperdontie
Hypodontoie
Hyperdontie ist durch überzählige Zahnkeime als Überschussbildung der Zahnleiste gekennzeichnet.
Hypodontie, zeichnet sich durch Aplasie (Nichtanlagen) aus
Zahnunterzahl Häufigkeit
Ursache für die häufige Nichtanlage paariger Zähne
Mesiodentes
Ein Mesiodens ist eine überzählige, rudimentäre Zahnanlage mit konischer Krone und kurzer Wurzel, welche meist palatinal zwischen den oberen mittleren Schneidezähnen liegt.
Infolge seiner mangelhaften Wurzelausbildung bricht er in 75 % der Fälle nicht durch und stellt somit oft ein erhebliches Durchbruchshindernis für die bleibenden Schneidezähne dar.
Therapie der Wahl ist in der Regel eine operative Entfernung des Mesiodens, wobei größtmögliche Sorgfalt auf die Wurzeln der intakten bleibenden Schneidezähne gelegt werden muss, um weitere Durchbruchsbehinderungen zu vermeiden.
partielle Anodontie
totale Anodontie
Oligodontie
partielle Anodontie – alle Zähne einer Dentition fehlen
totale Anodontie – keine Zähne keiner Dentition sind angelegt
Oligodenti – regelloses Fehlen nicht nur paariger Zähne (> 6 Einheiten) der permanenten Zähne
Dentes supplementarii
Dentes supernummerarii
Dentes supplementarii – überzählige Zähne mit normalem Erscheinungsbild
Dentes supernummerarii – überzählige Zähne mit atypischem Erscheinungsbild
Die meisten Überzähligen Zähne findet man als Mesiodens im Bereich der mittleren oberen Inzisivi
Mesiodentes un paramolareb
Zuletzt geändertvor 9 Monaten