Definiere Selektion.
Selektion ist das nicht zufĂ€llige, unterschiedliche Ăberleben oder Fortpflanzen unterschiedlicher PhĂ€notypen
Nenne die Voraussetzungen fĂŒr Selektion
Variation im betrachteten Merkmal innerhalb der Population
Unterschiede in der Fitness der Individuen in AbhÀngigkeit vom betrachteten Merkmal
Erblichkeit des betrachteten Merkmals
Definiere Fitness.
Die Fitness eines PhÀnotypen misst die Zahl der Nachkommen, die dieser PhÀnotyp langfristig in der Population hinterlÀsst
Wie vergleicht man Fitness?
Der Genotyp, der die meisten Nachkommen hinterlÀsst, hat eine relative Fitness von 1. HinterlÀsst ein anderer Genotyp 20% weniger Nachkommen, so lastet auf ihm ein Selektionskoeffizient s von 0,2. Langfristig wird er verdrÀngt werden.
Wie wird eine Fitnessmatrix aufgestellt?
Nenne die Formen von Selektion
gerichtete Selektion
stabilisierende Selektion
disruptive Selektion
balancierende Selektion
sexuelle Selektion
harte/weiche Selektion
Beschreibe die gerichtete Selektion
PhÀnotyp an einem Ende der Verteilung benachteiligt
Wie unterscheiden sich harte und weiche Selektion?
Harte Selektion: alle Individuen, die ein bestimmtes Kriterium erfĂŒllen werden eliminiert
Weiche Selektion: nur ein bestimmter Anteil wird eliminiert, kein absoluter Schwellenwert
Beschreibe die stabilisierende Selektion
Eine Abweichung des PhÀnotypes in beide Richtungen ist nachteilig
Beschreibe die disruptive Selektion
der mittlere PhÀnotyp ist benachteiligt, Aufspaltung in zwei Maxima
Nenne ein Beispiel fĂŒr balancierenden Polymorphismus durch Heterozygotenvorteil
SichelzellenanÀmie
Trotz gravierendem Nachteil ist Allel fĂŒr SichelzellenanĂ€mie in den Tropen relativ hĂ€ufig!
=> heterozygote AlleltrĂ€ger ĂŒberleben Nachteil der SichelzellenanĂ€mie
=> sind regional bevorteilt, weil Malaria-resistent
Nenne die zwei Hauprformen von Selektion
NatĂŒrliche Selektion: wirkt sich auf beide Geschlechter aus
Sexuelle Selektion: wirkt unter den Geschlechtern
Unterschiede Fortpflanzung MĂ€nnchen und Weibchen?
Weibchen sind durch die Eier/ Schwangerschaften limitiert -> geringeres Fortpflanzungspotenzial
MÀnnchen sind durch die Zahl der Paarungspartner limitier, nicht durch die Anzahl der Spermienzahl -> höheres Fortpflanzungspotenzial
Beschreibe das Bateman-Prinzip
Das Geschlecht mit der höheren Investition in seine Nachkommen ist das limitierende Geschlecht, um welches das andere Geschlecht konkurriert
-> das Geschlecht mit geringerer Investition ist stÀrkerer sexueller Selektion ausgesetzt
-> das Geschlecht unter stÀrkerer sexueller Selektion ist kompetitiver/ agressiver
-> das Geschlecht unter schwÀcherer sexueller Selektion ist wÀhlerischer
Nenne GrĂŒnde fĂŒr ErklĂ€rungen fĂŒr PartnerprĂ€ferenz.
direkter Vorteil: besseres Territorium, besseres Nest, gröĂeres Brautgeschenk
Handicap-Hypothese: besondere ĂberlebensfĂ€higkeit des MĂ€nnchens trotz Handicap des Merkmals
Sexy Son Hypothese: Weibchenwahl auch in nÀchster Generation wohl gleich, Söhne sollen aso erfolgreich sein
sensorische PrĂ€ferenz: Weibchen hat von vornherin PrĂ€ferenz fĂŒr ein bestimmtes Merkmal; z.B. durch Zusammenhang mit Nahrung oder Brutflege
Runway Prozess: Merkmal durch natĂŒrliche Selektion bevorzugt, erst dann entsteht PrĂ€ferenz dafĂŒr und Eskalation geht weiter bis die natĂŒrliche Selektion dagegen wirkt (âLawinen-Effektâ)
indirekte Vorteile: gute Gene
-> gewÀhltes Merkmal signalisiert QualitÀt des MÀnnchens und damit seiner Kinder, z.B. sagt Hirschgeweih QulitÀt der Töchter virger
-> Merkmal zeigt Gesundheutszustand des MÀnnchens an, nur ausgeprÀgt bei gesunden Tieren
Nenne die Nachteile der sexuellen Fortpflanzung
âThe Twofolf Costs of Sexâ
Zahl der Nachkommen ist nur halb so groĂ
Die HĂ€lfte des eigenen Genoms wird weggeworfen
Nenne die zusÀtzlichen Kosten von Sex
Suchen und Finden von Paarungspartnern
Befruchtung ist oft ineffizient
Interessenskonflikte!
Konkurrenz um Paarungspartner
Geschlechter haben gleichen Genpool, aber vorteilhafte Gene im einen Geschlecht können im anderen schÀdlich sein
Meiose und Rekombination brechen gĂŒnstige Allelkombinationen wieder auf (koadaptierte Genpools zerstört)
Nenne Vorteil der sexuellen Reproduktion
SchÀdliche Mutationen unter den Nachkommen werden reudziert
Koevolution von Parasiten und ihrem Wirt
=> bei sexueller Reporduktion werden Mutationen schneller reduziert (Asexuelle kommen nicht mehr zurĂŒck zu geringeren Zahlen)
-> dafĂŒr muss der Wert U hoch sein (U ist die Anzahl neuer schĂ€dlicher Mutationen pro Nachkommen)
Beschreibe die Red Queen Hypothese.
â Now, here, you see, it takes all the running you can do to stay in one place.â
=> schnelle und andauernde Anpassung, um den Zustand zu erhalten und die Generation zu retten
Zuletzt geÀndertvor 2 Jahren