Fremdbestimmung
FREMDBESTIMMUNG (Fremdbestimmt)
Definition:
Die Kinder werden über Ziele und Zweck einer Aktion nicht informiert und können diese nicht nachvollziehen. Sie werden angehalten, etwas zu unterlassen zu tun, z.B. als Plakatträger bei einer Demo. Hier liegt keine Beteiligung vor!
Beispiel:
Nach dem Morgenkreis in der Kita, wird den Kindern ohne zu sagen Warum, befohlen, dass sie eine Regenhose, -Jacke, und Gummistiefel anziehen sollen und wir dann nach draußen gehen. DIe Erzieher haben die Kinder vorher nicht eingeweiht und auch nicht nach ihrer Meinung gefragt.
“KIndern wird bei einem Tag der offenen Tür ein SPD-Shirt angezogen.”
“Den Kinder wird gesagt, dass sie kein Fleisch essen dürfen.”
Dekoration
DEKORATION (Fremdbestimmung)
Auf einer Veranstaltung wirken Kinder mit, ohne zu wissen, worum es geht. So könnten Kinder z.B. bei einer Veranstaltung einfach "“eingesetzt” werden.
“Eltern gehen mit ihrem 2-Jährigen Kind zu einem Fotoshooting ohne es darauf vorzubereiten. Später ist die Familie mit dem Kind auf einer Titelseite eines Eltern-Kind-Magazins zu sehen, denn die Eltern wurden vorher gefragt ob das Magazin die Rechte für ein Foto bekommen kann, Die Eltern haben zugestimmt. Das Kind dient hier zur Deko, denn es wurde nicht eingeweiht.”
Weiteres Bespiel: Tag der offene Tür, Schul-Homepage
Alibi-Teilhabe
ALIBI-TEILHABE (freiwillig)
An bestimmten Veranstaltungen können Kinder zwar teilnehmen, haben allerdings keine aktive Möglichkeit zur Mitbestimmung bzw. Kein Stimmrecht, wie z.B. bei Konferenzen. Die Teilnahme ist allerdings freiwillig.
“Kinder einer 5.Klasse wird im Politikunterricht die Möglichkeit gegeben (freiwillig), dass sie an einer Konferenz im Rathaus zum Thema “Die Schule von heute” teilnehmen dürfen. Sie sind allerdings nur passiv beteiligt und dürfen nur zuhören, aber nicht mitreden oder mitbestimmen.”
Teilhabe
TEILHABE (freiwillig)
Über die bloße Teilnahme hinaus, können die Kinder sich nur wenig aktiv beteiligen. Es wird ein gewisses sporadisches Engagement der Beteiligung zugestanden.
“Ruhezeit in der Kita. - in dieser Zeit müssen alle Kinder der Gruppe im Raum auf ihren Schlafmatten bleiben und leise sein. Spielen ist untersagt. Die Kinder dürfen jedoch wählen, ob sie schlafen, ein Buch lesen oder nur einfach vor sich hinträumen dürfen.”
“2 Ausmalbilder, nun dürfen die KInder entscheiden, welches sie ausmalen möchten.”
Zugewiesen, aber informiert
ZUGEWIESEN, ABER INFORMIERT (freiwillig)
EIne Aktion oder ein Projekt wird von Erwachsenen initiiert und vorbereitet. Die Kinder sind aber gut informiert und kennen Sinn und Zweck sowie die Ziele des Vorhabens. Dazu zählen z.B. Projekte zu bestimmten Themen.
“Tierheim-Projekt: Schule engagiert sich für ein Tierheim, und haben die Wahl ob sie Geld spenden möchten oder nicht.”
“Spendenlauf für die Ukraine, freiwillig.”
“Fereinbetreuung, Angebot, freiwillig.”
Mitwirkung
MITWIRKUNG (freiwillig)
Es ist ein Mitwirkung vorgesehen, bei der Kinder indirekten EInfluss auf ein Vorhaben durch die Mitteilung von Ideen und Äußerungen von Kritik,z.B. durch Fragebögen, Interviews etc., nehmen können. An der konkreten Planung und Durchführung sind die Kinder jedoch nicht beteiligt. (Bietet Orientierung)
“Speiseplan in der Kita - Jede Kita-Gruppe bekommt einen Fragebogen von der Küche, mit Fragen was sie gerne essen möchten oder auch nicht. Sie dürfen wählen und ihre Wünsche äußern. Im Anschluss der Beantwortungen entscheidet aber letztendlich die Küche, was sie kochen und was es zu essen gibt und was nicht.”
“Ausflüge”
Mitbestimmung
MITBESTIMMUNG (freiwillig)
Hier geht es um die Einbeziehung und Mitverantwortung der Kinder bei Entscheidungen. Die Idee für ein Projekt o.ä. Liefern zwar die Erwachsenen, die Planung und Realisierung des Vorhabens werden jedoch gemeinsam und demokratisch mit den Kindern erarbeitet. (Abstimmung wichtig)
“Lehrer planen eine Klassenreise für 5 Tage an die Ostsee bei einer Surfschule. Was allerdings in diesen 5 Tagen auf dem Programm steht, entscheiden die Schüler selbst demokratisch. Die Lehrer versuchen dann diese zu realisieren.”
Selbstbestimmung
SELBSTBESTIMUNG (freiwillig)
Die Kinder initiieren ein Vorhaben aus Eigeninitiative heraus. Die Erwachsenen nehmen dabei die Rolle der Berater und UNterstützer ein. Die Entscheidungen liegen bei den Kindern, die Erwachsene tragen diese mit.
“Klassenreise - Schüler möchten gerne für einen guten Zweck, Geld und Kleidung, etc. Für eine Mitschülerin, die aus einem Kriegsgebiet geflohen ist, sammeln. Dazu organisieren sie selbst einen Flohnmarkt und rufen zu spenden auf. Die Lehrer haben hierbei lediglich eine beratende Funktion und geben Ratschläge.”
“Kindergeburtstag oder Faschingsfest”
Selbstverwaltung
SELBSTVERWALTUNG (freiwillig)
Diese Stufe meint die Selbstorganisation von Aktionen, Projekten etc. Die Kinder haben dabei die völlige Entscheidungsfreiheit über das Ob und das Wie eines Anliegens, somit über sämtliche betreffende Angelegenheiten. Die Entscheidungen werden den Erwachsenen lediglich mitgeteilt.
“Mottowoche in der Schule”
“Freispiel in der Kita”
“Eigenes Theaterstück”
Zuletzt geändertvor 2 Jahren