Divertikulose/ Divertikulitis
Symptomatik
Klassifikation
Diagnostik
Sonographie
CT
Koloskopie
Sonographische Kriterien
Lokale Druckdolenz
Echodichte Netzklappe: Mikroperforation, Entzündung
Echoarmer Randsaum: Entzündungsexsudat
Entzündungshyperämie (Farbdopplersonografie)
Mittelstreckige segmentale Darmwandverdickung (> 4 mm)
Vorteile: Schnell verfügbar, sensitiv, spezifisch
Nachteil: Untersucherabhängig
➢ 5 - 12 MHz
CT Kriterien
Perikolische Fettgewebsentzündung
Darmwandverdickung
Standardverfahren bei V. a. Komplikationen
Vorteile:
Schnell verfügbar, sensitiv
Weniger Untersucherabhängig
Vorteile im kleinen Becken
Nicht in der akuten Phase!
Gefahr der Perforation
Nach Abheilen der Entzündung zum Karzinomausschluss
Karzinome aber nicht häufiger als sonst
Stadienabhängige Therapie
OP Indikationen
Absolut:
Typ 2c, freie Perforation mit Kreislaufinstabilität
oder fäkaler Peritonitis
Relativ:
Typ 2b, Abszess
bei Abszessen > 3 cm = sonographisch/radiologische gezielte Drainage oder OP
OP, falls nach 2 - 3 Tagen keine Besserung
Begleiterkrankung beachten, erhöhen Mortalität
OP Optionen bei akuter Divertikulitis
Laparoskopischer/ robotischer Ansatz
Sigmaresektion
Resektion des divertikeltragenden Darmabschnittes
Mit primärer Anastomose unter Ileostomaschutu
Letalität 4,9 - 9,9 %
Alternativ: Hartmann Diskontinuitätsresektion
schlechtere Lebensqualität
45% Kontinuitätswiederherstellung (wg. Morbidität)
Therapie von chronischer Divertikulitis
Chronische rezidivierende Divertikulitis
Elektive Operation gegenüber OP Risiko abwägen
Individualentscheidung (ua. persönlicher Leidensdruck)
Chronisch kompl. Divertikulitis
Fisteln, Stenosen = Elektive Operation
Ernährungsempfehlung
wenn akut: dann Ballaststoff arm
sonst: Ballaststoff reich mit laxidivierenden Maßnahmen
Hartmann-Diskontinuitätsresektion
Hartmann-Diskontinuitätsresektion:
Kontinuität wird durch Resektion unterbrochen (Schaffung eines blind verschlossenen rektalen Stumpfes), Anlage eines terminalten Kolostomas
(Schnellste und sicherste Variante (60 - 80 % im Notfall)
Formen der chronischen Divertikulitis:
Chronische Divertikulitis SUDD
Chronisch symptomatische unkomplizierte Divertikulose
= Symptomatic, Uncomplicated Diverticular Disease SUDD
Symptomatisch unkomplizierte Divertikelkrankheit
Persistierend oder rezidiveren
ohne das Vorliegen einer apparenten Divertikulitis
aktuell keine gesicherte Rezidivprophylaxe
Infektiöse Colitis
Defintion
Entzündung der Dickdarms (Colon = Colitis)
z.B. durch EHEC, Campylobacter enteritis, Reiserückkehre ect.
Clostridium difficile (nosokomiale Diarrhö)
Clositridum difficile
Nosokomiale Diarrhö, übertragen durch Sporen
Gr+ motiles Stäbchen, Toxine
Schweregrad und Häufigkeit von CDI nehmen zu (auch ambulant)
25% erleiden Rezidiv nach Behandlung mit Vancomycin/ Metronidazol
Symptome: Diarrhoe bis lebensbedrohliche Sepsis, toxisches Megakolon
Pseudomembranöse Colitis
Auslöser: Clostridium difficile Toxin
Meldepflicht bei schwerem Verlauf, Rekurrenz, ITS, Chirurgie oder Tod
häufig Antibiotika assoziiert
Symptome: leichte Diarrhoe bis lebensbedrohliche Sepsis
Clostridium difficile Infektion
Risikofaktoren
Breitspektrum Antibiotika
Geschwächtes Immunsystem
Aufenthalt auf der Intensivstation/ Pflegeeinrichtung
Transnasale Magensonde/ Magen Darm OP
Antibiotika mit erhöhtem Risiko für CDI
Parameter für einen schweren Verlauf
Fieber >38,5°C
Leukozytose
Linksverschiebung >20% der stabkernigen Granulozyten
Hypalbuminämie
Laktaterhöhung
Alter und signifikante Komorbitäten
Rsikofaktoren für ein Rezidiv
Alter >65 Jahre
fortgesetzte o. erneute Antibiotikatherapie
vorangegangenes Rezidiv
Anamnese
C. diff. Toxin A nachweisbar (ELISA)
Sonographie/ Darmwandschall
Koloskopie, Sigmoidoskopie (Pseudomembranen?)
Leukozytose, CRP Anstieg
Komplikationen
Exsikkose
Toxisches Megacolon
Perforation
Sepsis
Therapie
Bei Verdacht oder bewiesener CDI:
Absetzen der auslösenden Antibiotika, wenn möglich
Verzicht auf Motilitätshemmer, inklusive Opiate (soweit möglich)
Frühe Flüssigkeitssubstitution: ggf. parenteral bei:
Schwerer Exsikkose (> 10 % KG)
Kreislaufschock
Delir/ Bewusstseinsstörung
Schweres Erbrechen
Alternative: FMT = Fokale Mikrobiota Transplantation
Medikamentöse Therapie
Zuletzt geändertvor 2 Jahren