Aktiver Erddruck
Der aktive Erddruck ist der kleinste Druck, den ein Boden vorgegebener Eigenschaften auf ein Bauwerk vorgegebener Geometrie ausüben kann.
Dynamische Konsolidation (Dynamische Intensivverdichtung)
Fallmasse wiederholend auf den Boden fallen lassen
es entstehen Schlagtrichter und eine punktuelle Verdichtung
Nicht geeignet, wenn eine Bebauung in der Nähe ist (starke Erschütterungen)
Gut geeignet bei weichen, bindigen und teilweise auch organischen Böden
Kommt auf dem Wassergehalt an, wenn du hoch, dann wirkt der bindige Boden elastisch und der Boden federt
Verbesserung der undränierten Scherfestigkeit cu oder des Steifemoduls Es um den Faktor 4 bis 10 möglich
Auch für Sandboden geeignet (locker gelagert)
Konsolidationstheorie
Umlagerung des Porenwasserüberdrucks in effektive Spannungen
durch Auflast entsteht ein lokaler Überdruck von Porenwasser; das Wasser strömt in Gebiete minderer Drücke (nach unten -> Setzungen); Wasser strömt also ab; es konsolidiert
Terzaghi -> eindimensionaler Konsolidierungszustand: Porenströmung und damit auch die Setzung nur in eine Richtung (unter Bauwerken)
undrainierter Boden
werden Zusatzspannungen nicht über das Korngerüst sondern über den Porenwasserüberdruck abgetragen und es wird mit der undrainierten Scherfestigkeit cu gerechnet.
Passiver Erddruck
passive Erddruck oder Erdwiderstand ist der größte Erddruck, mit dem ein Boden eine Bauwerkswand stützen kann.
Bodenverdrängung (Rütteldruckverdichtung)
Für nichtbindige Böden
Durch Vibration wird Reibung zwischen Körnern kurz aufgehoben -> Porenräume fallen infolge Schwerkraft nahezu zur dichtesten Lagerung zu
Volumenverminderung
Säulenraster alle 1-3m
Bodenaustausch
Austauschmaterial: Kiese, enggestufte Sande
Alle 50 cm muss der Boden verdichtet werden (Rüttelplatte)
Böschungswinkel beachten
Baugrundverbesserungsmaßnahmen
Erdruhedruck
Erddruck, der hinter starren und unverschieblichen Erdstützwänden auftritt.
Wird zur Bemessung von sehr biegesteifen Bauwerken, bei denen ersichtliche Verschiebung ausgeschlossen werden kann, zugrunde gelegt.
Erdruhedruck liegt zwischen dem aktiven und passiven Erddruck.
Kohäsion
zusammenhaltenden Kräfte in bindigen Böden
c = Kohäsion
Kenngröße zur Festigkeit des Bodens -> Standsicherheitsberechnung und Erddruckberechnung
Cu = Anfangsstandsicherheit (undränierter Boden)
C’ = Endstandsicherheit
Bodenverdrängung (Rüttelstopfverdichtung)
bei bindigen Böden
Material wird in Gerät gefüllt und tritt an der Spitze aus
Gerät wird nach oben und unten gezogen, dadurch wird Boden verdichtet
Vorteile:
Einbringtiefen bis ca. 15 m
im GW ausführbar
Nachteile (auch Rütteldruckverdichtung):
Restsetzung möglich
Auswirkung auf Verdrängung und Erschütterungen auf Nachbarbebauung möglich
Bindiger Boden
innerer Zusammenhalt der Bodenbestandteile
einzelne Körner eines bindigen Bodens haften aneinander
Konsistenz des bindigen Bodens je nach aufgenommenem/abgegebenem Wasser.
z.B. Ton, Lehm, Schluff
Statische Konsolidation (Vorbelastung)
· Durch eine Vorbelastung die Setzungen vorwegnehmen
· Durch das Schüttmaterial setzt sich der weiche Boden
· Der Boden wird konsolidiert (Wasser fließt ab)
· Überschüttung muss berücksichtigt werden, um die geplante Höhe zu errreichen
· Eine Höhere Vorbelastung resultiert unterschiedliche Setzungsverhalten ijn Bezug auf die Zeit
· Vorgang beschleunigen durch Vertikaldrainagen oder Dochdrains
Konsolidation
Arten der Konsolidation
zeitlich verzögerte Zusammendrückung des Bodens infolge einer Lasterhöhung.
Arten:
Nichtbindiger Boden
überwiegend aus grobkörnigem Material
grobmaschiges Korngefüge, Wasser fließt schnell ab (bindet sich nicht)
einzelne Körner direkten Oberflächenkontakt, bilden dauerhaft stabiles Gerüst
z.B. Sand, Kies, Steine
Tiefmischverfahren
Verfahren mit aufgeständerten Gründungspolstern
Misch-/ Rührwerkzeug wird bis zur geplanten Tiefe in Boden eingedreht
Beim Ziehen des Werkzeugs: Bindemittel durch Pressluftleitungen eingeblasen und mit Boden vermischt
Üblich: Ø = 60 –100 cm
schnelle und kostengünstige Herstellung (Arbeitsweise, aber das Material kann teuer werden)
Flexibilität/Einstellbarkeit der Säulensteifigkeiten (umso mehr Kalk umso größere Steifigkeit)
Konsolidationserscheinungen können ggf. durch den Entzug von Porenwasser maßgebend beschleunigt werden
Nachteile:
die Prognose des Trag- und Verformungsverhaltens weist teilweise große Unsicherheiten auf
kein allgemein anerkanntes Berechnungsverfahren
Versuchsfeld herstellen mit Probebelastungen um die Unsicherheiten zu klären
Bodenaustausch mit Rüttelkasten
Kasten bis tragfähige Schicht einrütteln
Ausheben Weichschicht mit Greifer
Ersatzboden einbringen, Vibration beim Ziehen d. Kastens
Oft bei Bahn eingesetzt
+ Schnell
+ Wenig Materialverbrauch
- Demontieren Oberleitung
Nassmischverfahren (Bevorzugt zum Tiefmischverfahren)
Säulendurchmesser 0,60 – 1,0 m
In der Regel schon kurz nach der Herstellung belastbar (1 Tag)
Vorteile
Tragglieder können erschütterungs- und verdrängungsfrei eingebracht werden
Zum Einsatz bei Ausbaustrecken geeignet (Eisenbahnbau, Straßenbau)
Einheitliche Säulenqualität (auch bei geschichteten Böden)
Durch Anpassung der Zementrezeptur auch in organischen Böden, wie z.B. Torf anwendbar (z.B. Norddeutschland)
Mixed in Place –MIP, Nasstiefenmischverfahren
Herstellung von Dichtwänden als Grundwassersperre oder die Umschließung von Altlasten
Für statisch wirksame Verbauwand für Geländesprünge und Baugruben
anstehende Boden wird mit einer Einfach- oder Dreifachschnecke aufgebrochen, umgelagert und die Porenräume mit Bindemittelsuspension verfüllt
Düsenstrahlverfahren (auch HDI, Soilcrete)
Soilcrete, Rodinjet oder Hochdruckinjektion (HDI)
Boden wird unter hydraulischer Einwirkung gelöst und mit der Bindemittelsuspension vermischt
Druck bis zu 400 bar, Strahlgeschwindigkeit bis zu 200 m/s
nahezu alle Böden für dieses Verfahren geeignet
Säulendurchmesser von 1,0 m im Schluff und bis 3,0 m im Kies herstellen
Säulentiefen von bis zu 20,0 m (mit herkömmlichen Bohrverfahren)
Nachteile
nicht geeignet ist das Verfahren bei sehr inhomogenen Baugrundverhältnissen mit Einlagerungen von Findlingen oder anderen großvolumigen Hindernissen (Düsschatten)
In organischen Böden nicht anwendbar, da diese wenig düsbar sind
Was vor Ort tun bei Bodenverbesserung?
Immer zuerst Testpfahl/ Versuchsfeld herstellen und Druckbelastungstests durchführen, ob Maßnahme überhaupt wirksam ist
CSV Säulen - Stabilisierungssäulen
Gemisch aus Sand und hydraulischem Bindemittel (z.B. Kalk, Zement) im Verdrängungsverfahren in Baugrund eingebracht
Säulendurchmesser 10 – 15 cm, Achsabstand 0,5 – 1,5 m (quadratisches Rastermaß)
Aufgrund der Abstände wirken die Stabilisierungssäulen als Gruppe
hygroskopische Wirkung durch trockenes Bindemittel (dadurch Wasserentzug)
Durch Wasserentzug: Konsolidation beschleunigt, Boden zusätzlich verfestigt
Anwendbar in bindigen und organischen Böden mit einer Konsistenz geringer als halbfest
flächenhafte Verbesserung des Baugrundes
Konsolidationserscheinungen durch den Entzug von Porenwasser maßgebend beschleunigt
Neben und zwischen Bestandsgleisen einsetzbar
Herstellung erschütterungsfrei
Empfindlichkeit durch die geringen Durchmesser bei Biege- und Schubbeanspruchung sowie ggf. Knicken
In organogene und organische Böden kann sich das Abbinden und die Langzeitfestigkeit in diesen Böden z.T. problematisch darstellen
Geokunststoffummantelte Sandsäulen
Vor- und Nachteile
Einsetzbarkeit in sehr weichen Böden wie Torf, Schlick oder Klei (cu ≤ 15 kN/m²)
Die Größe der auftretenden Setzungen kann mit der Bemessung gut gesteuert werden
Vorteile gegenüber dem Bodenaustauschverfahren
schnellere und wirtschaftlichere Herstellung der Säulen
Einleitung einer Vorspannung in die Weichschicht
keine Böden ausgebaut und entsorgt werden
Vorteile des Aushubverfahrens
bei Böden mit hohem Eindringwiderstand bevorzugt
Erschütterungseinwirkungen auf angrenzende Bauten, Verkehrsanlagen usw. werden minimiert
Nachteile des Verfahrens
In den Weichschichten auftretende Porenwasserüberdrücke und Verformungen infolge des Säuleneinbaues sind zu berücksichtigen
evtl. Restsetzungen können sich negativ auswirken
Vermörtelte Stopfsäulen
Herstellung
durch Weichschicht in dem tragfähigen Boden Kiesfuß herstellen
Zugabe der Zementsuspension, dadurch vermörtelte Stopfsäule aufbauen
Durch Zugabe einer Zementsuspension während der Herstellung, wird die innere Tragfähigkeit der Säule erhöht
Anwendungstiefen bis 20 m möglich
Mindestdurchmesser der Säulen ist 40 cm
Fertigmörtelstopfsäulen
Herstellung:
Rüttler anheben, Fertigmörtel einbringen (durch Druckluftschleuse von Oberfläche zur Rüttelspitze)
Durch Ziehen und Senken des Rüttlers und gleichzeitigem Einführen des Mörtels entsteht die Fertigmörtelstopfsäule
Durch Zugabe eines Fertigmörtels während der Herstellung, wird die innere Tragfähigkeit der Säule erhöht
Anwendungsgrenzen:
Gelten wie bei der vermörtelten Stopfsäule
Sind frühestens 7 Tage nach ihrer Herstellung befahrbar
Dies kann zu längeren Bauzeiten aufgrund erschwerter Logistik führen
Tragfähigkeit liegt bei ca. 350 bis 400 kN je Säule
Bemessung des Säulenrasters
Säulenraster angucken, heder Säule Einflussbereich zuordnen
Durch eingebrachte Säule bildet sich Verbesserung im Baugrund aus -> Bemessungsdiagramme nach PRIEBE
Durch Verbesserungswert Aussage zu Spannungsverteilung im Säulenraster machbar
Durch Säulen gibt es Spannungsumlagerung
Mit Geokunststoff ummantelte Säulen aus nichtbindigen Material (Sand/Kies) in eine tragfähige Schicht abgesetzt
Geokunststoff wird durch Ringzugkräfte beansprucht
Geokunststoff stellt die Filterstabilität sicher und vergrößert die horizontale Stützung der Säulen
D ≈ 0,5 bis 1,5 m Bodenersatzverfahren
D ≈ 0,6 bis 0,8 m Verdrängungsverfahren
i.d.R. dreiecksförmiges Raster
Bodenersatzverfahren: Nach unten offene Verbohrung (D = 0,5 bis 1,5 m) mit Hilfe eines mäklergeführten Rüttlers bis in anstehenden tragfähigen Untergrund eingebracht, danach erfolgt Bodenaushub im Rohr
Verdrängungsverfahren: Durch klappen geschlossenes Stahlrohr (D = 0,6 bis 0,8 m) nach Verdrängungsprinzip eingebracht
Anschließend wird Geokunststoff reingehängt, gefüllt und Rohr gezogen
Geokunststoffe - Arten
Geotextilien (GTX), z.B. Gewebe, Vliesstoffe und Maschenware
Geotextilverwandte Produkte (GTP)
Geogitter (gestreckte, gewebte, geraschelte, gelegte)
Geoverbundstoffe (GCO)
Geokunststoffe - Eigenschaften
Höchstzugfestigkeit
Spannungs-Dehnungs-Verhalten (J = EA)
Verbundverhalten = Abtragung der Zugkräfte in den Geokunststoff; geometrieabhängig (z.B. Oberflächenbeschaffenheit, Öffnungsweiten)
Robustheit gegen Beschädigungen beim Einbau
Wasserdurchlässigkeit
chemische und biologische Beständigkeit
UV-Beständigkeit (nicht spröde werden)
Geogitter
Aufteilung
gestreckte Geogitter
gewebte Geogitter
stabförmige Geogitter
hohe Zugfestigkeiten möglich
temperaturabhängiges Verformungsverhalten (auf Klima achten)
Kriechdehnung und festigkeitsabnahme
Verformungszunahme bei konstanter Spannung = zeitabhängig, d.h. es kommt auf Bemessungsdauer an
Geotextilien
wasser- und luftdurchlässige textile Flächengebilde
Gewebe:
Trennen, Filtern, Bewehren
Für Wasserdurchlässigkeit und mechanische Filterfestigkeit: wirksame Öffnungsweite Dw maßgebend
Vliesstoffe:
Trennen, Filtern, Verpacken
Glatte Kunststofffasern
Wasserdurchlässigkeit größer als bei Geweben
Verbundstoffe
verbesserte Filterwirkung durch mehrschichtige Vliesstofffilter
Kombination mit Gewebe = erhöht Zugfestigkeit der Verbundstoffe
Kombination z.B. tiefgezogener Kunststoffplatten mit Vliesen (Dränmatten)
Geokunststoffe - Filtern
Geotextilien als Filter werden wie Kornfilter bemessen, dass sie
den Boden vor Erosion schützen, d.h. das tragende Korngerüst an der Wasseraustrittstelle stabil halten:
gewähltes O90 gew. O90 ≤ 1,0 * zul. O90
das Passieren feiner Bodenteilchen ist nur so weit gestatten, dass die Kolmation des Filters und die Ablagerung im Drän-/Entwässerungssystem im unschädlichen Rahmen bleiben
gewähltes O90 gew. O90 ≥ 0,2 ⋅zul. O90
hydraulischer Sicherheitsfall I
filtertechnisch einfache Bedingungen (z.B. geringe Wassermengen) -> für Vliesstoffe: 0,06 mm < gew. O90 < 0,2 mm
hydraulischer Sicherheitsfall II
geringe wechselseitige Anströmungen & mittlere einseitige Anströmungen des Geotextils
z.B. Wehranlagen, Hafenbaukonstruktionen
hydraulischer Sicherheitsfall III
hydraulisches Versagen hat Auswirkung auf Tragfähigkeit des Bauwerks
Auswirkung einer Dehnung
zunehmender Faserabstand = zunehmende Wasserdurchlässigkeit = zunehmende wirksame Öffnungsweite
abnehmender Faserabstand = abnehmende Wasserdurchlässigkeit = abnehmende wirksame Öffnungsweite
Geokunststoff - Nachweis Bewehrungsbruch
Über Bemessungszugfestigkeit des Geokunststoffes FB,d [kN/m]
Geokunststoffe - Nachweise Damm
Gleitfläche oberhalb des Geokunststoffs ohne Umschlag der Bewehrung
Gleitfläche unterhalb des Geokunststoffs ohne Umschlag der Bewehrung
Abgleiten des Dammes oberhalb des Umschlages
Abgleiten des Dammes oberhalb der Bewehrungseinlage
Geokunststoffe - Nachweise
Herausziehversuch
Geogitter zu kurz verankert, kann aus Baugrund gezogen werden
direkter Scherversuch
Boden oberhalb Geokunststoff schert ab -> Kontakt zw. Geokunststoff und Boden nicht ausreichend
Querverschiebeversuch
Geogitter wird nicht in Scherrichtung, sonder orthogonal zu dieser eingebaut -> kann abscheren
Dämmung auf wenig tragfähigem Untergrund - Damm
Skizze Aufbau
Da weicher Boden starke Setzungen aufnimmt, setzt sich Damm, es entsteht eine Setzungsmulde
Dadurch entstehen Spreizkräfte am Rand des dammes -> Damm möchte “ausfließen”/ wegrutschen
Prüfen, ob Umschlag des Geokunstoffs erforderlich ist (Verankerungslänge)
Ausführung Umschlag: Geokunststoff einbauen in Überlänge -> 50 cm Dammschüttung aufbauen und verdichten -> Geokunststoff umschlagen
Probleme bei Geogittern
Klima
Eigenschaften von Geotextilien können sich durch UV Strahlung verschlechtern
temperaturabhängiges Verformungsverhalten
Kriechen
zunehmende Dehnung des Geogitters bei konstanter Belastung und damit verbundene Reduktion der Dehnsteifigkeit EA
Wirksamkeit der Bewehrung im Boden nimmt ab
Bewehrte Böschungen und Stützkonstruktionen - Böschungswinkel β
NACHWEISE
Bewehrte Böschung: β ≤ 70°
Bewehrte Stützkonstruktion: β > 70°
Nachweise:
Böschungsbruch
bewehrter Bereich = quasi-monolithischer Körper
Grundbruch Sohle bewehrter Erdkörper
Gleitsicherheit i.d. Ebene d. untersten Bewehrungslage (gleiten)
Nachweis Außenhaut
Außenhaut muss kraftschlüssige Verbindung mit Bewehrsungslagen ermöglichen und
widerstandsfähig gegenüber äußeren Beanspruchungen (z.B. Erosion) sein
Innere Standsicherheit
Bruchmechanismen: kreisförmige oder gerade Gleitlinie
Zugkräfte begrenzt durch:
Herausziehwiderstand d. Geokunststoffs RAi,d
Materialwiderstand d. Geokunststoffs RBi,d
Geokunststoffe - Anwendungsgebiete
Trennen
Bodenschichten trennen, zB Deponiebau, Planumschicht im Verkehrsbau
Dichten
Wasser soll nicht rein oder belastendes Material muss abgedichtet werden oder Material wird gelagert und darf nicht in die Umgebung
Dränen
Zum Wasser rausziehen, Beschleunigung von Konsolidierungsmaßnahmen
Erosionsschutz
Schutz davor, dass Bodenpartikel nicht durch eine Flüssigkeit ausgespült werden
Filtern
Filter erforderlich, wenn gegenüber zu entwässernden Boden grobkörnige schlecht abgestufte Materialien zur Entwässerung eingesetzt werden
Geotextilien als Filter werden wie Kornfilter nach Filterkriterium von Terzaghi bemessen
Schützen
Material soll zurückgehalten werden
Bewehren
Überall wo man Zugbelastungen benötigen
Verpacken
Geotextilen, Sandcontainer
Bewehrte Böschungen
Nachweis der Außenhaut
Wie ist die zugkraftverteilung?
Aufteile in Bereiche
Zone A: Aktier bereich, erzeugt den inneren Erddruck und damit Spannungen im Geokunststoff, liegt nahe an Außenhaut, hier baut sich Zugkraft auf
Zone B: Liegt hinter Zone A, hält diese durch Abbau der Zugkraft zurück. Hier wird Belastung abgetragen
Zone C: Liegt hinter passiven Zone B. Grenzlinie trennt innere und äußere Standsicherheit. Hier Erddruck ermitteln für äußere Standischerheitsnachweise
Dehnsteifigkeit
Biegesteifigkeit
Dehnsteifigkeit EA (E Modul * Querschnitt A) beschreibt Widerstand eines auf Zug oder Druck beanspruchten Bauteils gegen eine Längsverformung
Biegesteifigkeit EI bezeichnet Widerstand eines auf Biegung beanspruchten Bauteils gegen Krümmung um Biegeachse
Geokunststoffbewehrte Erdschichten über Pfahlelementen
Im Damm bildet sich eine Gewölbewirkung (zwischen den Köpfen der Pfähle)
Geogitter hängt wie Hängematte zwischen Pfählen
Weichschicht wird komprimiert und drückt stützend gegen Geogitter
Durch Absenkung sackt Boden im Damm nach (Fallklappenversuch) -> Gewölbebildung
Gewölbe sind tragfähigkeit in Abhängigkeit des Reibungswinkels des Baugrundes und in Abhängigkeit der Stützweite
Pfahlköpfe ziehen Spannungsspitzen an
Gewölbewirkung wird durch dynamische Belastungen reduziert
Ca. 30 cm hohe Sandschicht zwischen Geokunststoff und Pfahlkopf
Gewölbeausbildung in der Tragschicht durch Gleichgewichtsbetrachtung am Volumenelement
Membranwirkung der Geokunststoffbewehrung Membran-bzw. Seiltheorie
Entlastende Wirkung der Weichschicht Berücksichtigung durch Bettungsmodul
Man nimmt sich ein Volumenelement raus und berechnet die Spannungen
Schalenmodell aufbauen und sich jede Spannung berechnen
Auswahl Geogitter
Spannungsverteilung auf Pfahlkopf/ Geogitter ermitteln -> Dehnungen im Geogitter -> passendes Geokunststoff auswählen
Geokunststoff wird über DEHNUNGEN bemessen!
Betonrüttelsäulen
Herstellung ähnlich Fertigmörtelstopfäulen
unbewehrt
Tragfähigkeit liegt bei ca. 600 kN je Säule (höher als FMSS)
Hohe Herstellkosten pro Säule
Abstände s = 1,5 m bis s = 2,0 m
Hohe Steifigkeit der Säulen, welches zum Durchstanzen der in den meisten Fällen eingelegten Geokunststoffbewehrung führen kann
Bemessung einer Einzelsäule
Bruch durch Stauchung
Überlastung führt zu Stauchung, seitliche Unterstützung zu gering
ähnlich zu einaxialem Druckversuch (oder Triaxialversuch)
Scherbruch
Grundbruchfigur stellt sich ein, da Scherfestigkeit des Säulenmaterials nicht groß
Kann durch Mörtel und Zement unterstützt werden
Versinken
Versinken, wenn Pfahlmantelreibund und Pfahlspitzendruck nicht vorhanden (in nichttragfähigem Untergrund)
Felleniusregel
Bodenkörper ist äußerlich stabilisiert, Baugrund ist das belastende Element
effektive Spannung
Setzungsberechnungen werden immer mit den effektiven Spannungen durchgeführt.
Totale Spannungen σ = Effektive Spannungen σ’+ Porenwasserdruck u
Geokunststoffe - Bewehren
gerichtete, lagenweise eingebaute Streifen oder Bahnen, vollflächig oder gitterförmig
Füllboden ist der Boden innerhalb des bewehrten Erdkörpers
Klassische unbewehrte Böschung (z.B. Spundwand oder Schwergewichtsmauer)
Bodenkörper ist äußerlich stabilisiert
Baugrund ist belastendes Element
Böschungssicherung mit Geokunststoffen
Kraftübertragung zwischen Füllboden und zugfester Bewehrung durch Reibung, Verzahnung und Adhäsion
Baugrund an Lastabtragung mitbeteiligt - Böden intern stabilisiert
Bewehrung verhindert Ausbildung durchgehender Bruchflächen
Drainierter Boden
wenn sich im Boden kein Porenwasserüberdruck aufgebaut und somit mit den effektiven Scherparametern phi' und c' gerechnet werden kann
Isochronenverlauf
Isochronen- Verläufe für jedes Material unterschiedlich.
Simulation von langzeitigem Bauteilverhalten von Geokunststoffen
Dehnung [%]und Auslastungsgrad [%]
tragfähige Böden
Ab mitteldichter Lagerung (bindige Böden)
Lagerungsdichte
Böden sind verschieden gelagert, hiervon hängt die Tragfähigkeit ab.
Die Lagerungsdichte kann über das Sandersatzverfahren bestimmt werden.
Welche Böden in Norddeutschland?
Lehm, Sand, Schluff
Verschiedene E- Module
E = Anfangselastizitätsmodul (Zylinderversuch ohne behinderte Seitendehnung)
Es = Steifemodul (Kompressionsversuch mit behinderter Seitendehnung)
Ev = Verformungsmodul (Plattendruckversuch mit tlw. behinderter Seitendehnung)
Was ist Scherfestigkeit, welche gibt es?
undränierte Scherfestigkeit cu
Zusatzspannungen werden nicht über Korngerüst sondern über Porenwasserüberdruck getragen.
Nachweis mit totalen Spannungen und undrainierten Scherparametern
Numerische Verfahren
Finite-Differenzen-Methode (FDM)
Rechengebiet wird mit Stützstellen versehen
Auf Stützstellen gibt man Lösung vor (Finite Differenzen-Quotienten)
ABleitungen in (partiellen) Differenzialgleichungen werden durch finite Differenzenquotienten an diesen Stützstellen ersetzt
Differenzenquotienten werden mit Hilfe von TAYLOR Reihen gebildet
nicht verstärkt in der Geotechnik
nicht tragfähige Böden
Locker gelagerte Böden (Sand, Kies und den heckmeck)
vallah sand ist duch tragfähig or nah?
Welches Bodenverbesserungsverfahren eignet sich für welchen Boden und warum?
hasamafang
Was sind Ansatzfunktionen (Numerik)
Ansatzfunktion:
je Element werden Verschiebungen u an mehreren Knoten berechnet
Dehnungen werden aus Verschiebungsdifferenz mehrerer Knoten über eine Bezugslänge ermittelt. Daher können Dehnungen nicht direkt an Knoten bestimmt werden
Um Dehnungen E und Scherdehnungen y zu ermitteln: Verschiebungen integrieren, Verhindern durch Verwendung von Ansatzfunktionen
An definierten Punkten (Spannungspunkte) können Dehnungen (näherungsweise) ermittelt werden
Ansatzfunktion kann frei gewählt werden und beschreibt Verlauf der Dehnungen im Element
Diskrete-Elemente-Methode (DEM)
über kinematische Formulierungen einzelner Körner nachstellen
Körner einzeln berechnen
Interaktion von sich bewegenden Partikeln in einem Feld
Kraftübertragung findet über Kontakt zwischen einzelnen Partikeln statt
Für Anwendung auf Partikelsysteme (z.B. Schüttgut)
Riesiger Rechenaufwand
Was sind Stoffgesetze?
Frage: Wie bilden wir Boden numerisch ab
Stoffgesetze nur Approximation (Näherung), da
Boden sehr komplex
Druck- und dichteabhängig
Dilatanz
Stoffgesetze beschreiben die effektiven Spannungen
Rand- Elemente- Methode (REM)
Rand des Rechengebiets wird in Teilgebiete zerlegt
innere Berechnung findet nicht statt
Feldverlauf entlang des Rands -> über Interaktion der Randstücke
Finite-Elemente-Methode (FEM)
Rechengebiet i nteilgebiete zerlegt (Diskretisierung/ Vernetzung)
Teilgebiete an Knotenpunkten miteinander verbunden
Knotenpunkte = Verschiebungspunkte
An Verschiebungspunkten werden Ansatzfunktionen vorgegeben
So lange über Ansatzfunktionen regeln, bis alle Dreiecke im Gleichgewicht stehen
Feldverhalten jedes Teilgebiets wird mit Ansatzfunktionen beschrieben
Hooke’sches Gesetz
Das Hookesche Gesetz besagt, dass die elastische Verformung eines Festkörpers sich linear zu der einwirkenden Belastung verhält.
Je größer die Belastung, desto größer ist die elastische Verformung.
F = K * U
F= Kraft
K =
U =
Lernziele Numerik
Ebener Verformungszustand, ebener Spannungszustand?
Ebener Verformungszustand:
Wie verformt sich ein Körper, wenn Kräfte auf ihn wirken?
bei einem eb. VZ verformt sich Körper in einer Ebene -> Verformungen in Ebene parallel zu Kräften
Ebener Spannungszustand
Wie sind Spannungen in einem Körper verteilt?
bei einem eb. SZ sind Spannungen in Ebene verteilt, in der Kräfte wirken
Wie kann Genauigkeit der numerischen Berechnung beeinflusst werden?
Wahl der Berechnungsmethode
Qualität der Eingabedaten
Genauigkeit der verwendeten Werkzeuge
Länge des Berechnungsprozeses
Fähigkeiten des Personals
Ablauf einer FEM Berechnung
Fünf Abschnitte:
1. Import: Reales Tragwerk, Aufgabenstellung, Tragwerk idealisieren, Belastung festlegen, Stoffgesetze aussuchen
2. Preprocessing: Mechanisches Modell erstellen, Modell diskretisieren (Elemente einsetzen), Modell vernetzen
3. Solver: Berechnung durchführen
4. Postprocessing: Ergebnisse darstellen lassen (Spannungsverteilung, Verformung, Kräfte, Porenwasserdrücke)
→ Ergebniskontrolle mit Einfachmodell (Plausibilitätskontrolle)
5. Export: Interpretation der Ergebnisse, Lösung der Aufgabe
Was ist die Konsolidierungstheorie?
Bindiger Boden -> Auflast -> Porenwasserüberdruck -> Porenwasser drainiert in umgebenden Boden -> Porenwasserüberdrücke bauen sich ab -> Umlagerung des Porenwasserüberdrucks auf die effektiven Spannungen -> totale Spannungen bleiben gleich
Was sind Randbedingungen?
grenzen ein Problem ein und schrenken die Berechnungen ein.
Tragen bei, dass Problem lösbar wird und Berechnungen sinnvolle Ergebnisse liefern
Lernziele Stoffgesetze 1
Durchführung und Ziel Triaxial- und Kompressionsversuche
Probengewinnunge
Probeneinbau
Zelleneinbau
CU-Versuch
Ziel von Triaxial-Versuchen:
mechanische Eigenschaften von Werkstoffen wie E Modul, Druckfestigkeit und Deformationsverhalten zu bestimmen
Ziel von Kompressionsversuchen:
Druckfestigkeit und Deformationsverhalten von Werkstoffen bestimmen
Verhalten von Beton und anderen Baustoffen unter Druck untersuchen
Grundsätzliches Vorgehen Numerik
Jeder Kraft F kann eine Verformung zugeordnet werden
Es gilt das Hooke’sche Gesetz
Was sind Dehnungen?
Was ist die Dilatanz?
Dilara Tanzt
Dilatanzwinkel 𝜓 < 𝜑´
dichter Lagerung und gleichzeitiger Volumenzunahme: scheren die Bodenkörner ab
Annahme einer Sägezahnspannung / Modellvorstellung
Modellierungsmethoden “2D achsensymmetrsch”, “2D rotationssymmetrisch” und “3D”
2D achsensymmetrisch:
Systeme, die sich auf eine Ebene beschränken und achsensymmetrisch sind
Rotation um eine bestimmte Achse in sich selbst spiegeln
2D rotationssymmetrisch:
Systeme, die sich auf eine Ebene beschränken und rotationssymmetrisch sind
Rotation um festen Punkt in sich selbst spiegeln
3D:
Systeme in 3 Dimensionen
Komplexe, volumetrische Objekte oder Prozesse
Lernziel Stoffgesetze 1
Was sind Stoffgesetze? Mit Anwendungsgebieten.
Stoffgesetz: Hardening Soil small strain stiffness (HSSS)
Bei sehr kleinen Dehnungen reagiert der Boden enorm steif
Steifigkeit nehmen in einem Bereich zu und die kleinen Dehnungen nichtlinear abnimmt
Stoffgesetz: Linear Elastisch
linearer Zusammenhang zwischen Spannungen σ und Dehnungen ε. => 𝜎 = 𝐸*𝜀
Beton: 𝐸 ≈ 30.000 MN/m², 𝜈 = 0,15 ÷ 0,25
Stahl: 𝐸 = 210.000 MN/m², 𝜈 = 0,3
Reversibel (umkehrbar) und zeitunabhängig
Stoffparameter: E-Modul E und Querdehnzahl ν
Wegen Fehlen der Grenzbedingung, ist das Stoffgesetz zur Modellierung von Böden ungeeignet (Zugspannungen können möglich sind)
Hooke´sches Gesetz
Mohr Coulomb:
Eingabeparameter
Schwierigkeiten
E Elastizitätsmodul
𝜈 Querdehnzahl
𝜈 = 0,3 ÷ 0,4, 𝜈 = 0,15 ÷ 0,25 Entlastung
𝜈 = 0,25 Sand, 𝜈 = 0,33 Klei
𝑐′, 𝑐𝑢 Kohäsion
𝜑′ Reibungswinkel
𝜓 Dilatanzwinkel 𝜓 = 𝜑′ − 30° ≥ 0° näherungsweise
σ𝑡′ Zugfestigkeit σ𝑡′ =0
𝛾, 𝛾´ Wichte
Schwierkigkeiten:
Schwierige Kalibrierung - siehe Triaxialversuch
Steifemodul spannungsabhängig - in MC unabhängig
Unterschätzung der Standsicherheit bei Böschungsbruchberechnungen durch Linearisierung
Was ist die Querdehnzahl?
Plastisches Verhalten von Böden
Perfekte Plastizität / Ideal plastisches Verhalten
Spannung kann ohne Verformung aufnehmen
Ideal elastisch-plastischen Verhalten
Nach Grenzpunkt: Ideal plastisch (horizontal)
Ideal elastischen Verhalten - hardening
Isotrope Verfestigung
Nach Grenzpunkt: Spannungen aufnehmbar, aber mit plastischen Verformungen (oben gekrümmt)
(Nachbruchverhalten möglich)
Ideal elastischen Verhalten - softening
Nach Grenzpunkt: Spannungen abnehmen und Verformungen zunehmen (unten gekrümmt)
Idealisierung des elastisch plastischen Verhaltens
Welche Konsistenz kann ein Boden haben?
abhängig vom Wassergehalt
Fest
Halbfest
Plastisch
weich (wie deine Mutter)
Flüssig
Stoffgesetz: Hardening Soil
elastoplastisches Modell mit isotroper Doppelverfestigung
elastische Bereich von zwei Fließflächen allseitig umschlossen
Steifigkeiten sind spannungs- und belastungsabhängig
Erstbelastungsmodul (Scherbeanspruchung) 𝐸50
Erstbelastungsmodul (ödometr. Kompression) 𝐸𝑜ed
Ent- und Wiederbelastungsmodul 𝐸𝑢r
Warum ist Boden nicht so leicht mit linear-elastischem Ansatz zu beschreiben?
totale Spannungen
Hardening Soil:
E50ref Erstbelastungsmodul (Scherbeanspruchung)
Eoedref —||—— (ödometr. Kompression) ; E50/Eoed≈1
Eurref Ent- & Wiederbelastungsmodul ; Eur/E50 ≈ 3/4
m Steifigkeitsexponent 0,5-0,6 Sand 0,9-1,0 Klei
pref Referenzspannung 100 kN/m²
𝜈ur Querdehnzahl Ent- & Wiederbel. vur = 0,2
Stoffgesetz: Mohr Coulomb
linear-elastisches ideal-plastisches Stoffgesetz
umfasst einen linear-elastischen und einen ideal-plastischen Anteil
Fließgrenze = Grenzbedingung
Keine Verfestigung
φ - phi
ϕ' - phi Strich
β - beta
cu
c’
𝜓 - psi
𝜀 - epsilon
ϕ'
eoed
Dilatanzwinkel 𝜓
Dehnung 𝜀
Verschiedene Wichten des Bodens
y = Feuchtewichte des Bodens
yR = Wichte des wassergesättigten Bodens
y´ = Auftriebswichte
Vergleich MC und HS
Zuletzt geändertvor 2 Jahren