Was ist mit ultimaten und was mit proximaten Fragen gemeint. ErklÀre an einem Beispiel.
Fragestellung: Warum haben Zebras Strefen?
-> ultimate Frage: Wozu dienen die Streifen, was ist der Anpassungswert?
-> proximate Frage: Wie entstehen die Streifen?
Welche Möglichkeiten der Datierung gibt es?
Datierung ĂŒber den Dopplereffekt der Lichtstrahlung
Datierung von Gestein und radioaktivem Zerfall
realtive Altersbestimmung durch geordnete Schichten
Parallelisierung von Schichten ĂŒber lithologische Zeitmarken
Datierung anhand der Richtung des Erdmagnetfeldes
Parallelisierung von Schichten ĂŒber Leitfossilien
Wann entstand das Universum, wann die Erde?
Wann konnte das erste Leben nachgewiesen werden?
Universum: 14 Millarden Jahre
Erde: 4.6 Milliarden Jahre
ertes Leben: vor ungefÀhr 3.8 Milliarden Jahren an schwarzen Rauchern durch Anreicherung von AminosÀuren und NukleinsÀuren -> Archaebakterien
Wie entstand das erste Leben auf der Erde?
Abiotisch entstandene Ursuppe als erste Energiequelle
-> sehr begrenzter Vorrat
Erste Lebenwesen Àhnlich heutigen Archaebakterien
-> Energiegewinnung aus CH4 oder H2S an heiĂen submarinen
Quellen
Entwicklung der Photosynthese
-> H2O als H-Quelle, Licht als Energie, O2 als Abfallprodukt CO2 +2H2O " CH2O+H2O+O2 => unbegrenzter Energievorrat
Welchen Vorteil bietet die oxidative Phoyphorylierung?
Mit Hilfe von O2 kann aus Glukose 14-mal mehr Energie gewonnen werden!
Warum sind die SĂ€ugetiere ein ein hervorragend dokumentiertes Beispiel fĂŒr die Radiation einer Gruppe und entscheidenden Anpassungen?
Nach der Aussterbewelle der Kreidezeit: Innerhalb kurzer Zeit (100.000 Jahre) verdoppelt sich die Zahl der SĂ€ugetiere, 300.000 Jahre spĂ€ter dreifache GröĂenzunahme und ökologische Diversifizierung
-> explosionsartige Verbreitung und Differenzierung
-> konnten sich sÀmtliche Nieschen aneignen
Ordne die Erdzeitalter in der richtigen Reihenfolge an (Ă€ltester -> jĂŒngste):
Kambrium
Perm
Devon
Kreidezeit
Karbon
Kambrium (500 Mio Jahre)
Devon (400 Mio Jahre)
Karbon (300 Mio Jahre)
Perm (250 Mio Jahre)
Kreide (100 Mio Jahre)
Welche Erzeitalter endeten mit einem Massenaussterben?
Protozoikums -> âSnoball-Earthâ (Veriesung)
Perm -> Meteroiteneinschlag zum bisher gröĂten Artensterben (96%)
Kreide -> Meteoriteneinschlag
Nenne 5 Eigenschaften von Primaten
GroĂe Zehe und Daumen oponierbar
NĂ€gel auf Zehen und Fingern ersetzen Krallen
Fortbewegung von den Hinterbeinen angetrieben
Geruchssinn wenig spezialisiert
Sehsinn stark entwickelt, groĂe nach vorne gerichtete Augen
Wenige Junge pro Wurf, lange Tragzeit und Jugendzeit
verlgeichsweise groĂe Gehirne
Wann spalteten sich die Linien der Menschen und der Schimpansen?
vor 5-7 Mio Jahren
Wem wird der erste aufrechte Gang zugeorndet?
Danuvius
Sahelanthropus tschadensis
Wann wurden die ersten Werkzeuge nachgewiesen?
2,5 Mio. Jahre -> Urheber nicht ganz klar
Nennen Sie zwei Gruppen, die in der Kreidezeit ihre BlĂŒte hatten. Was war der vermutliche Untergang ?
Dinosaurier -> Meteoriteneinschlag -> weniger Licht -> weniger Pflanzen/ Nahrung
Rudisten -> Massensterben der Kreidezeit
Diskutiere: Der aufrechte Gang konnte bereits bei Lucy nachgewiesen werden.
Bereits bei Ardipithecus ramidus (5,5 Mio Jahren) konnte der aufrechte Gang durch die Beckenhaltung nachgewiesen werden. Auch Denisovans (ca 11 Mio Jahre) ging bereits aufrecht in BĂ€umen.
Nenne zwei Beispiele fĂŒr Evolution in kurzen ZeitrĂ€umen.
Industrielanismus beim Birkenspanner Biston betulariae:
-> HÀufigkeit der schwarzen Morphe abhÀngig von Luftverschmutzung
Ruieneneidechse auf kroatische Insel:
-> 1971 ausgesetzte Tiere auf kroatischer Insel zeigen nach 30 Jahren neue Eigenschaften (Darmmorphologie, SchÀdelform) durch neue Umwelt- bedingungen (weniger Insekten, mehr pflanzliche Nahrung)
Definiere: Allel, Genotyp, PhÀnotyp, homozygot, heterozygot und dominant-rezessiver sowie intermediÀrer Erbgang
Allel= unterschiedlichen Varianten eines Gens an einer bestimmten Stelle (Genort oder -locus) auf einem Chromosom
Genotyp = Gesamtheit der Gene eines Organismus.
PhĂ€notyp= beschreibt das Ă€uĂere Erscheinungsbild eines Organismus
homozygot= Wenn beide Allele eines Individuums fĂŒr ein bestimmtes Merkmal gleich sind
intermediĂ€r= eine Art des Erbgangs, bei dem im Ă€uĂeren Erscheinungsbild eine dazwischen liegende Mischform ausgebildet wird, wenn im Erbgut zwei unterschiedliche Varianten des gleichen Gens fĂŒr verschiedene AusprĂ€gungen eines Merkmals vorliegen
Wie unterscheiden sich Mendel-Merkmale und Polygene-Merkmale?
Polgygen vererbte Merkmale sind schwer zu untersuchen, da einige/viele Gene dasselbe Merkmal ausmachen, jedes Gen einen kleinen Effekt auf den PhÀnotyp hat und die Effekte der verschiedenen Gene sich summieren -> ein klarer mendelscher Erbgang
Was ist mit Genotyp-Umwelt-Interaktion gemeint?
Beobachteter PhÀnotyp abhÀngig von Genotyp und Umwelt
-> gleicher Genotyp produziert unter unterschiedlichen Umwelten andere PhÀnotypen
-> Genotypen reagieren unterschiedliche auf Umweltereignisse
-> beispielsweise: bei bestimmten Temperaturen zeigt sich ein Àhnliches beziehungsweise unterschiedliches Verhalten
Welche beiden Aspekte mĂŒssen bei VariabilitĂ€t beachtet werden?
genetische und umweltbedingte Faktoren
ErklÀre das Selektionsexperiment in Bezug auf die HeritabilitÀt.
->PhÀnotyp besteht nur aus Genotyp -> 100% Erblichkeit des Genotypes
Vp=Ve -> kleine Erblichkeit, da nur UmwelteinflĂŒsse
Definiere HeritabilitÀt
HeritabilitĂ€t ist der Anteil an der gesamten (phĂ€notypischen) Variation (VP) in einer Population, welcher auf genetische (ererbte) Ursachen zurĂŒckgeht. HeritabilitĂ€t wird dabei auf zwei Arten definiert
Beschreibe die Elter-Nachkommen-Regression
einfache SchĂ€tzmethode fĂŒr die HeritabilitĂ€t
Dabei wird das Merkmal von Interesse fĂŒr eine Anzahl Eltern-Nachkommen-Paare gemessen. Diese werden dann gegeinander aufgetragen und eine Regression gerechnet
Die Regression wird durch eine Gerade charakterisiert in der allgemeinen Form: y= a*x+b
a= h2
Was besagt das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht?
Bekannte Allelfrequenzen erlauben Vorhersage der Genotypenfrequenzen in der nÀchsten Generation
=> Bei einer Population im Hardy-Weinberg-Gleichgewicht Àndert sich die Frequenz der Genotypen zwischen den Generationen nicht!
Bestimme Genotyp- und Allelfrequenzen des folgenden Beispieles.
wie hÀngen Ne und das Fortpflanzungssystem zusammen?
Die effektive PopulationsgröĂe beruht auf der Fortpflanzungsrate einer idealisierten Population mit zufĂ€lliger Allelverteilung. Die GesamtgröĂe einer Population kann irrefĂŒhrend sein, da nicht alle Mitglieder der Population sich fortpflanzen und ihre Allele nicht an die nachfolgende Generation weitergeben können.
-> Harembildung bei Löwen
Nenne Beispiele fĂŒr Bottleneck.
nördlicher Seeelefant durch Bejagung
Kalifornischer Kondor durch Habitatzerstörung und Gift
Mensch? durch Vulkanausbruch vor 75000 Jahren
Wie kommen neue Allele in ein Population
-> Migration
-> Mutationen
Ein Allel A fĂŒr die Augenfarbe bei Drosphila kommt mit einer HĂ€ufigkeit von 0,3 vor, ein zweites B mit 0,7. Keine Evolutionsfaktoren. Welche HĂ€ufigkeit der verschiedenen Genotyoen?
P (AA) = P(0,3^2)= 0,09
P (AB)= P(2*0,3* 0,7)= 0,42
P (BB) = P(0,7^2)= 0,49
Erstellen Sie eine Fitnessmatrix fĂŒr gerichtete Selektion, einen dominant rezessiven und einen intermediĂ€ren Erbgang
Nenne Beispiele fĂŒr intrasexuelle Selektion
Wettkampf der MĂ€nnchen um Weibchen
-> Imponiergehabe, DrohgebÀrden und KÀmpfe
Beschreibe den Kompromiss (Trade-Off) zwischen natĂŒrlicher und sexueller Selektion
ab einem gewissen Punkt ist die Imposanz durch die natĂŒrliche Selektion in Fitness begrenzt
Was ist mit âdouble costs of sexâ gemeint?
HĂ€lfte des Genoms geht verloren
nur die HĂ€lfte der Nachkommen kann erzeugt werden
Erstelle ein Fitnessmatrix fĂŒr die balacnierende Selektion
Heterozygotenvorteil erhÀlt beide Allele langfristig stabil
-> beide mit unterschiedlichen Selektionskoeffizienten
Wann begĂŒnstigt Selektion Polymorphismen? Wann begĂŒnstigt sie sie?
Nenne ein Beispiel fĂŒr meiotic drive
Bsp. segregation distorter-Gen in
Drosophila melanogaster
=> 90% der Nachkommen eines sd/+ MÀnnchens tragen sd Allel Spermien mit +Allel werden zerstört liegt definitiv nicht im Interesse des MÀnnchens!
Nenne die StÀrken und SchwÀchen des biologischen Artkonzeptes.
StÀrken:
âą Arten als real existierende Einheiten
⹠Arten als unabhÀngig evolvierende Linien
âą Bedeutung der reproduktiven Isolation betont
âą BrĂŒcke zwischen mikroevolutiven VorgĂ€ngen und Makroevolution (Entstehung von DiversitĂ€t)
SchwÀchen:
âą allopatrische Populationen
âąsympatrischeHybridisierung
âąunbrauchbar fĂŒr klonale Organismen
âą eindimensionaler Begriff
âą unbrauchbar fĂŒr zeitliche Datierung
Definiere Chronospezies
Morphologische VerÀnderung ohne Spaltung der Linie
Nenne Beispiele fĂŒr die InkompatibilitĂ€t der Gamenten
Gameten treffen aufeinander, aber ohne Befruchtung ! gametische InkompatibilitÀt
=> marine Organismen und windbestÀuber
Warum wurde die mechanische Isolation frĂŒher fĂ€lschlicherweise ĂŒberbewertet?
SchlĂŒssel-SchloĂ-Prinzip wohl nur in seltenen FĂ€llen Grund fĂŒr Isolation -
Form der Genitalien durch sexuelle Selektion bedingt
Nenne konkrete Beispiele fĂŒr die ökologische Isolation
2 FlohkÀferarten: Habitatisolation (Spitzwegerich und Strandwegerich)
Zikaden: zeitliche Trennung durch unterschiedliche AktivitÀtszeiten
Trennung durch BestĂ€uber: BlĂŒtenpflanzen locken nur bestimmte BestĂ€uber an oder Zutritt zur BlĂŒte durch Morphologie limitiert ! Isolation durch BestĂ€uber
Nenne Beispiele fĂŒr postzygotische Isolationsmechanismen.
HybridensterilitÀt: Maultier
HybridenmortalitĂ€t: drosphila-Arten -> Zygoten sterben ab (Allele fĂŒr Kernporen-Proteine inkompatibel)
Hybridenzusammenbruch: Kulturpflanzen wie Reis durch nachteilige Allelkombinationen durch Aufbrechen koadaptierter Genpools
Beschreibe den Begriff Ringarten.
âą Annahme: um ein unbewohnbares Gebiet herum bildet sich ein Ring von Populationen, die an den Enden wieder zusammentreffen
-> auf Grund von Isolation durch Distanz sind Populationen im Ăberlappungsgebiet der Enden reproduktiv isoliert
-> bestes Bsp. GrĂŒnlaubsĂ€nger
=> Spezialfall einer allopatrischen Speziation
Welche drei Dinge sind Voraussetzun fĂŒr eine Artbildung aus der disruptiven Selektion?
⹠unterschiedliche Nischen PrÀferenz
âą Adaptation an jeweilige Nische
âą typengleiche Verpaarung (assortative mating)
=> BlattkÀfer auf zwei Pflanzen
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