Bei der Gewinnermittlung kennt das Einkommenssteuerrecht (EStG) 3 Methoden. Welche? (doppelte vs einfache Buchführung)
Vermögensvergleich
kaufmännische, doppelte Buchführung notwendig
besteht aus Jahresabschluss (Bilanz & Gewinn- & Verlustrechnung)
Einnahmen - Überschussrechnung
einfache Buchführung
Gewinnermittlung nach Durchscnhitssätzen
Land-Forstwirtschaft
Wann wird die Gewinnermittlung durchgeführt, wofür ist sie Voraussetzung und was fasst sie zusammen?
Gewinnermittlung (Jahresendergebnis)
Am Ende des Geschäftsjahrs
Voraussetzung für Einkommenssteuererklärung
Zusammenfassung von Einnahmen und Ausgaben
Wie kann eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung möglicherweise aussehen?
Wer darf die Einnahmen-Überschussrechnung im Rahmen der Buchführung machen?
Freie Berufe
dürfen wählen, ob Vermögensvergleich oder EÜR
Gewerbetreibende
wenn unter Gewinn-/Umsatzgrenze
Land- & fortwirtschaftliche Betriebe (bis Freigrenze)
Vereine (bis Freigrenze)
Wozu dient die Buchführung?
Als Weg zum Endergebnis
Regelmäßig über das ganze Jahr aufgezeichnete Vorgänge, die finanzielle/wirtschaftliche “Auswirkungen” haben
Aufzeichnung der Vorgänge heißt “buchen”
Was sind Gewerbetreibende? Was sind die Konsequenzen bei Gewerbetreibenden?
Selbstständige, die nicht als Freiberufler anerkannt sind, gelten nach Gesetz als Gewerbetreibende
Wer ist Gewerbetreibender?
Handels- & Handwerksbetriebe
einige Dienstleister (Finanz-/Immobilienmakler, Anlageberater,…)
Konsequenzen:
Gewerbesteuerpflichr
doppelte Buchführung (Wenn Umsätze >600.000€ / Jahr und/oder Gewinn > 60.000€/Jahr
Nenne die Vorteile einer einfachen Buchführung (EÜR)
Für Gewinnermittlung nur Gegenüberstellung von Einnahmen und Ausgaben nötig.
Keine Aufstellung einer Inventur
Keine Anfangsbilanz
Kein Jahresabschluss, keine Gewinn- und Verlustrechnung
Viel geringerer Aufwand
Welche Einnahmen-Überschussrechnung-Prinzipien gibt es und was besagen diese?
Einnahmen - Ausgaben = Gewinn
Betriebseinnahmen sind zum Zeitpunkt der Zahlung zu versteuern und zu buchen (Zuflussprinzip)
Betriebsausgaben sind im Kalenderjahr abzusetzen, in dem sie gelistet worden sind (Abflussprinzip)
Ausnahme: 10-Tage-Regelung (Exkurs)
Wer gehört zu der Kategorie “Freie Berufe”?
Künstlerische, publiziernende Tätigkeiten (z.B. Schriftsteller, bildende Künstler, freischaffene Musiker, …)
Wissenschaftliche, unterrichtende und erzierische Tätigkeiten (Forscher, Lehrbeauftragte an Unis, Erzieher, psychiatrische Gutachter, …)
Sogenannte Katalogberufe (stehen im Gesetzestext)
Ärzte, Psychotherapeuten, Zahnärzte, Tierärzte
Rechtsanwälte, Notare,…
Achitekten, Ingenieure
Unternehmsberater
Steuerberater, Wirtschaftsprüfer
Journalisten, Dolmetscher
Lotsen, Buchprüfer
Nenne Nachteile der EÜR.
Wenn Leistungen und Geldflüsse in unterschiedliche Kalenderjahre fallen (fehlende Periodenabgrenzung)
Längere Projekte sind nicht klar dem Kalenderjahr zuzuordnen
Bei größeren Unternehmen kann die doppelte Buchführung daher sinnvoll sein
-> z.B. größere Arztpraxis oder Gemeinschaftspraxis
Was sind die pflichten der Buchführung?
Anmeldung beim Finanzamt
Aufzeichnungspflicht
Aufbewahrungspflicht
Steuererklärung
Was bedeutet die Pflicht “Anmeldung beim Finanzamt”? Für wen gilt diese Pflicht nicht?
Gilt nicht für freiberufler/Ausübung Heilkunde
Anmeldung beim Finanzamt:
Gewerbeanmeldung innerhalb von 6 Wochen nach Aufnahme der Tätigkeit
Betriebsanmeldebogen vom Finanzamt (auch bei Betriebsübernahme)
Angaben im Betriebsanmeldebogen
Jahresumsatz, Jahresgewinn (schätzen)
Gewinn = Gewinn vor Steuern (kann im 1. Jahr negativ sein!)
Umsatzsteuer ja/nein
Finanzamt berechnet aufgrund der Angaben, ob Steuervorauszahlungen gezahlt werden müssen
Was bedeutet die Pflicht “Aufzeichnungspflicht”? Was muss aufgezeichnet werden (6)
Einnahmen
Ausgaben
Bareinnahmen und –ausgaben
Aufzeichnung der nichtabzugsfähigen Betriebsausgaben (z.B. zu hohe Bewirtungskosten, Geschenke)
Lohnkonten
Wareneingangs- und Warenausgangsbuch
Was meint der Satz “EÜR ist eine Geldrechnung”?
Es geht nicht um vereinbarte, sondern um vereinnahmte Entgelte!
Was bedeutet die Pflicht “Aufbewahrungspflicht”?
10 Jahre Jahresabschlüsse, EÜR, Buchungsbelege
6 Jahre Geschäftsbriefe
Was spricht für einen Steuerberater oder fürs selbst machen?
fundierte Kenntnisse in Buchhaltung
praktische Erfahrung in der Verbuchung von Belegen
Kenntnisse über Auswirkungen des Steuerrechts auf Buchhaltung
Kenntnisse über praktische Zusammenhänge
Erfahrung liegt vor (vollständig, richtig, zeitgerecht, geordnet)
Steuerberater haftet für Fehler, Sicherheit und Aktualität
Je komplexer der Betrieb, um so eher empfiehlt sich ein Steuerberater
Buchführung selbst machen, was erfordert es?
Erfordert Grundkenntnisse
Software macht viel von selbst
insbesondere bei Freiberuflern geringer Umfang der Buchhaltung
Umsatzsteuer
Automatik und Umsatzsteuervoranmeldungen meist eingebaut für Gewerbetreibende
Auswertungen
einfache Buchführung geht auch ohne Software (nicht zu empfehlen)
Tabellen
Was ist eine Beleg in der Buchführung?
Beleg = Dokument, das Daten über Geschäftsvorgang enthält -
jeder Beleg muss erfasst und abgelegt werden
Buchführungsgrundsatz: keine Buchung ohne Beleg
Was bedeutet die Pflicht “Steuererklärung”?
Einnahme-/Überschussrechnung als Basis
EÜR als Anlage zur Einkommensteuererklärung
Umsatzsteuererklärung bei Einnahmen mit Umsatzsteuer
Fristen: 7 Monate nach Ablauf des Kalenderjahre (bei Fristverlängerung 9 Monate)
Was ist bei der Belegorganisation zu berücksichtigen?
offene Posten (Belege über Vorgänge, die noch nicht gebucht sind)
Einnahmen (Belege über bereits vom Kunden bezahlte Ausgangsrechnungen) -
Ausgaben (Belege über bezahlte Rechnungen)
Alle Belege durchnummerieren und mit Datum versehen
Ausgabenbelege besonders wichtig, da Finanzamt Betriebsausgaben nur anerkennt mit korrektem Beleg
Was fällt unter “besonderheiten Ausgaben” in der Buchführung?
Miete, Arbeitszimmer
wenn Arbeitszimmer „Mittelpunkt“der gesamten betrieblichen Betätigung (Art und Zeitaufwand) dann: - anteilige Miete abzugsfähig - Ausstattung immer abzugsfähig (Büromöbel, Lampen, PC) - Miete für Praxisräume vollständig abzugsfähig •
Bewirtung
max. 70% werden anerkannt - muss angemessen sein
Geschenke
Bis max. 35 € netto pro Person (auch bei Mitarbeitern)
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