Welche Konfliktarten gibt es?
sachkonflikte (ein Konflikt über einen Gegenstand oder etwas das konkret zugänglich ist)
Beziehungskonflikte (jemand fühlt sich durch das Handeln einer anderen Person nicht beachtet, nicht verstanden oder gedemütigt)
Wahrnehmungskonflikte (wenn Minimum zwei Menschen eine unterschiedliche Einstellung zu einer unterschiedliche Situationsbewertung haben)
Rollenkonflikte (Inter Rollenkonflikte, man muss mit seinen unterschiedlichen Rollen zurecht kommen. Intrarollenkonflikte negative Auseinandersetzung innerhalb einer Gruppe oder zwischen zwei Menschen)
Zielkonflikte (wann hat eine unterschiedliche Ziel Vorstellung)
Verteilungskonflikte (menschen fühlen sich ungerecht behandelt, irgendwas ist ungerecht aufgeteilt)
Wertekonflikt (wenn zwei Werte im Gegensatz zu einander stehen und nicht gleichzeitig realisierbar sind (Inter personell, zwischen zwei Personen) (intrapersonell, innerhalb einer Person))
Nenne Ursachen für Konflikte…
unzureichende Kommunikation
Gegenseitige Abhängigkeit
Ungerechte Behandlung
Wenig Gebrauch von Kritik
Misstrauen
Unvereinbare Persönlichkeiten und Einstellungen
Kämpfe um Macht und Einfluss
Groll, Ärger, Empfindlichkeit
Erkläre die vier Konflikttypen…
Es gibt vier verschiedene Konflikttypen die jeder eine unterschiedliche Konfliktbewältigungsstrategie anwenden:
1) Der erste Konflikttyp, der „Wettbewerber“ will seine Position zu 100 % durchsetzen und Macht haben. Er ist dominant, er pokert und er will Recht haben. Oft erreicht er somit sein Ziel, aber der Gegenpart ist unglücklich.
2) Der zweite Konflikttyp, ist der „Egoist“. Er ist sehr pragmatisch und möchte sein Ziel erreichen, seine Absicht ist, dass das Ergebnis zu seinem Vorteil ist. Sofern das Ergebnis zu seinem Vorteil ist, geht der egoistische Typ auch Kompromisse ein. Mit den Kompromissen, also einer Kooperation, können alle Beteiligten glücklich werden. Wenn es keine Interessen zu verfolgen gibt, gibt er nach. Bei der Anpassung, also dem Nachgeben, ist immer nur der machtvollere glücklich und der andere unzufrieden.
3) Der dritte Konflikttyp ist der „selbstlose/defensive“ Typ. Er möchte den Konflikt nicht austragen und passt sich lieber einfach an die Vorgaben der anderen Typen an. Dies hat zur Folge, dass niemand wirklich glücklich ist, weil der Konflikt vermieden wurde und unter den Teppich gekehrt wurde. Das Hauptthema wurde abgelenkt und in Ruhe gelassen. Falls sich der selbstlose Typ mal wieder untergeben, angepasst, aufgegeben, untergeordnet, verzichtet und nachgegeben hat, so wie er es häufig tut, ist sein Gegenpart zwar glücklich, er selbst aber immer noch nicht.
4) Der letzte Typ ist der „kooperative“ Typ. Er versucht mit allen Konfliktpersönlichkeiten umzugehen und immer eine WIN – WIN – Situation zu erschaffen. Er versucht intuitiv oder bewusst die dahinter stehenden Interessen herauszufinden und eine faire Lösung des Konfliktes anzustreben. Alle sind glücklich.
Die Rolle des Erziehers bei Konflikten…
Insbesondere bei Konflikten zwischen Kindern beziehungsweise Jugendlichen sollte sich der Erzieher in vertretbaren Maße heraus halten und nur zu hören, um nicht die Anstrengung selbstständiger Lösungsbemühungen zu verhindern und Affekte unnötiger Weise auf sich zu lenken
Ansonsten muss er Entwicklungsstand angemessen Unterstützung zu einer fairen Lösung leisten
Diese Lösung müssen die beiden Parteien einvernehmlich finden
Der Erzieher sollte keine Vorschriften machen, wie die kinder den Konflikt lösen sollen außer wenn es handgreiflich wird
Der Erzieher sollte fragen, was die Kinder zur Konfliktlösung beitragen möchten
Der Erzieher sollte keine bestimmte Sichtweise erzwingen, auch wenn diese lösungsorientiert erscheint
Welche Bedeutung haben Konflikte und ihre Bearbeitung für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen?
Konflikte sind ein Teil der menschlichen Kommunikation und Interaktion
Sie sind ein wichtiger Teil des sozialen Miteinanders
Durch Konflikte können heranwachsende lernen, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu formulieren und sich gegen andere durchzusetzen
Sie lernen, dass sie mal gewinnen und mal verlieren und dass es wichtig ist, Kompromisse zuschließen
Das austragen von Konflikten trägt er Sozialisation bei
Heranwachsende lernen zuzuhören und ihre eigene Meinung zu kommunizieren
Heranwachsende lernen selbst eine Lösung zu finden und werden gehört
Kinder lernen durch streiten ihre eigene Persönlichkeit kennen
Ungleichmäßig keiten auszutragen ist wichtig für ein friedvolles Zusammenleben
Erkläre das Haltungsdreieck, welches nötig ist als Erzieherin mit Konflikten umzugehen
Das Haltungsdreieck ist eine Grundhaltung im Umgang mit Konflikten!
Erkläre die Konfliktlösestrategie „der Konfliktlösung – Kompass“.
Wie kann man Konflikte von Kindern und Jugendlichen vorbeugen?
Erwachsene sollten Ein Vorbild sein
Kinder und Erwachsene sollten beide Möglichst immer freundlich sein, Das heißt, dem anderen respektvoll begegnen, ihn ausreden lassen, hilfreich beim erzählen, je nach Situation, kann auch ein redestab sein, zb im morgenrunden gut anwendbar
Üben verschiedene Perspektiven einnehmen zu können
Ehrlich sein und Gefühle offenbaren
Nicht schuld zuschieben, sondern positives nennen. Bspw. Statt „immer motzt du mich an“, lieber dann „ich finde es gut, dass du offen sagst, wenn etwas nicht stimmt“
Den Standpunkt des anderen in eigenen Worten wiederholen, damit klar ist, dass er verstanden wurde
Stress und somit schon vorherige schlechte Laune, die sich in einen Streit verwandeln kann, vermeiden
Nenne Herausforderungen an Konfliktlösungsstrategien…
Zuletzt geändertvor 2 Jahren