Erkläre, was ein Organigramm eines Stab-Linien-Systems ist.
Wozu kann es in einem Unternehmen verwendet werden?
Zeichnung, die zeigt, wie eine Organisation organisiert ist
Boxen und Linien, um zu zeigen, wer für wen arbeitet und wer wem sagt, was zu tun ist
Kann verwendet werden, um Entscheidungsstrukturen zu veranschaulichen und klare Vorstellungen von Platzierungen zu verwenden.
Er gibt verschiedene Störfaktoren in der Arbeitswelt (Treier), die sich auf der Systemebene und der Personebene ausdrücken können.
Nenne diese. (4; 4)
Systemebene
Kulturschwäche
Teamkonflikte
Führungsprobleme
Prozess- und Strukturdefizite
Personebene
Überforderung
Unterforderung
Antisoziale Verhaltensweisen
Kranksein
Motivationsdefizite
Nenne die Handlungsfelder der Personalpsychologie. (K1-K8)
Nenne die genannten Bedeutungen der Personalpsychologie aus Sicht der Praktiker.
Nenne die, die am wichtigsten genannt wurden und die, die am unwichtigsten genannt wurden.
Nenne die Menschenbilder in der Arbeits- und Organsiationspsychologie. (5)
Erkläre die verschiedenen Industrie-Versionen der Industriellen Revolution. (4)
Industrie 1.0
Ca. 1800 – Massenproduktion durch Maschinen
Maschinen werden durch Menschen betrieben
Entstehung neuer Arbeitsplätze
Industrie 2.0
Ende 19. Jahrhundert – Einführung Elektrizität
Arbeitsteilige Massenproduktion am Fließband
Beginn der Globalisierung
Industrie 3.0
Automatisierung durch Elektronik und IT (PC, EDV)
Aufgaben und Anforderungen für Menschen komplexer
Industrie 4.0
Digitalisierung analoger Techniken (Software gestaltet vernetzte Produktion)
Lernen Maschinen miteinander verbunden, identifizieren Fehler, Materialengpässe und ordern Nachbestellungen
Herstellung auf Nachfrage/Bedarf
Mehr Individualisierung in Produktion möglich
Unternehmen und Wertschöpfungsnetzwerke in Echtzeit gesteuert und optimiert
Entwicklung zu hybriden Wertschöpfungsketten
Verzahnung von Produktion und Dienstleistung
Komplette Wertschöpfungskette entlang eines Produktlebenszyklus
Vernetzung von Unternehmen und Kunden, Kooperierende
Hoher Individualisierungsgrad
Nutzen statt Produkte im Vordergrund bei Verkauf und Marketing
Was ist mit dem Begriff Arbeit 4.0 gemeint?
Erkläre, was unter Individualisierung, Flexibilisierung und Modularisierung fällt.
Digitalisierung und Globalisierung führen zu Individualisierung, Flexibilisierung und Modularisierung von Arbeit.
Individualisierung:
Gestaltung von Arbeitsplätzen
Anpassung von Arbeitsbedingungen an individuelle Lebensentwürfe
Bereitstellung individueller Möglichkeiten zur Weiterbildung
mit bedarfsorientierten Lernformaten
Förderung des selbstbestimmten Arbeitens
Notwendigkeit einer identifikationsstiftenden Unternehmenskultur
Flexibilisierung:
Ermöglicht neue Arbeitszeitmodelle und -formen
durch den digitalen Wandel
Beschäftigte können Beginn, Dauer und Ende der täglichen Arbeitszeit sowie den Arbeitsort selbst festlegen
Vorteile für Unternehmen: weniger unproduktive Zeiten, motiviertere Beschäftigte, Steigerung der Arbeitsproduktivität
Vorteile für Beschäftigte: selbstbestimmte Einteilung der Arbeitszeit, bessere Verbindung von Beruf und Privatleben
Risiken von flexiblem Arbeiten: längere Arbeitszeiten, erhöhtes Stresserleben, Schlafstörungen
Modularisierung:
Veränderung von Arbeitsprozessen, Organisationsformen und -strukturen durch Digitalisierung
Einsatz von standardisierten Modulen in selbstgesteuerter Fertigung in Smart Factories
Ermöglicht Individualisierung von Produkten und Integration von Kundenwünschen
Arbeit in Smart Factories geprägt von autonomen, hochspezialisierten Einheiten mit dezentraler Entscheidungskompetenz
Veränderung von klassischer Hierarchie-basierter Organisationsform zu einer Netzwerkorganisation mit Fokus auf Autonomie, Flexibilität und Vertrauen.
Die hohe Dynamik, durch die Digitalisierung, führt dazu, dass die moderne Arbeit durch Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität geprägt wird.
Diese dynamische, moderne Arbeitswelt wird VUKA-Welt genannt.
Erkläre V U K A.
Volatilität
kurze Zeitspannen bei Veränderungen mit höherer Instabilität oder Unvorhersagbarkeit erfordert mehr Agilität
Unsicherheit
Kaum Prognosen über Entwicklung möglich; erfordert konstruktive Fehlerkultur und Arbeitsweise in kleinen Schritten
Komplexität
Auswirkungen kaum vorhersagbar, Notwendigkeit von Kooperationen
Ambiguität
Notwendigkeit mit Widersprüchen umgehen zu können
Was ist der Unterschied zwischen sozialer Interaktion und Kommunikation?
soziale Interaktion:
Wechselseitige Einwirkung verschiedener Personen aufeinander
Einwirkung muss nicht absichtlich oder geplant sein
Kommunikation:
Übermittlung oder Austausch von Informationen
jede Kommunikation ist eine Interaktion, aber nicht jede Interaktion ist eine Kommunikation
Kommunikation setzt Absicht voraus
Zwischen Interaktion & Kommunikation: nonverbale Kommunikation
absichtlich: Kommunikation
unabsichtlich: Interaktion
Nenne Formen organisationaler Kommunikation. (5)
Interne vs. Externe Kommunikation
Kommunikation innerhalb vs. außerhalb der Organisation
Intranet, Newsletter vs. Pressemitteilungen, Social Media
Formell vs. Informell
Reglementierte vs. spontane Kommunikation
Meetings, Berichte vs. Kaffeeküche, Gerüchte
Vertikale, Horizontale, Diagonale Kommunikation
vertikal (Chef*in/Mitarbeiter*in), horizontal (Kolleg*innen), diagonal (Stabsstellen)
Informelle vs. Formelle Netzwerke
Persönliche Kontakte vs. formale Strukturen der Organisation
Klassische vs. Neue Medien
Traditionelle vs. moderne Kommunikationsmittel
Briefe, Telefonate vs. E-Mails, Chat, soziale Medien
Was ist der Unterschied zwischen formaler und informeller Kommunikation?
Formale Kommunikation:
Durch Strukturvorgaben (Rollen, Positionen, Dienstwege) bestimmt
In offiziellen Räumen
Hohe Verbindlichkeit
Sorgfältig ausgearbeitet und formuliert
Eindeutig den Quellen zuzuordnen
Informelle Kommunikation:
Austausch über Bekannte, Vertraute
In inoffiziellen Räumen (Kaffeeküche, Kopierer, etc.)
Eher unverbindlich (Gerüchte)
Spontan und in Alltagssprache
Quellen für Gerüchte häufig unbekannt
Was sind Mitarbeiter*innengespräche?
Gezielte Gespräche zwischen Arbeitgeber*in und Arbeitnehmer*in
formaler Anlass
spezifisches Ziel
fester Zeitrahmen
können regelmäßig oder anlassbezogen stattfinden
( https://elibrary-hogrefe-com.ezproxy2.hsrw.eu/content/pdf/99.110005/9783840923630.pdf )
Was sind Anlässe und Funktionen von Mitarbeiter*innengesprächen? (6; 5)
Anlässe:
Einstellungsgespräch und Begrüßungs- und Orientierungsgespräch
Sachgespräch
Beurteilungsgespräch
Konfliktlösungsgespräch
Kritik- bzw. Problemlösungsgespräch
Kündigungsgespräch und Austrittsgespräch
Funktionen:
Austausch von Sachinformation
Beziehungsklärung und -entwicklung
Feedback und Zielsetzung
Leistungs- und Potenzialbeurteilung
Entwicklung/Förderung
Nenne den idealtypischen Verlauf eines Mitarbeiter*innengesprächs.
Gesprächsvorbereitung (4)
Gesprächsdurchführung (5)
Gesprächsnachbereitung (3)
Gesprächsvorbereitung
Frühzeitige Einladung
Konkrete Festlegung des Gesprächsziels
Erstellung eines Leitfadens
Für Störungsfreiheit und gutes Umfeld sorgen
Gesprächsdurchführung
Kontaktaufnahme (Smalltalk)
Informationsphase (Gesprächsziel klären)
Argumentationsphase (offenes, faires Gespräch)
Beschlussphase (Ergebnissicherung)
Abschluss (positiver bzw. angemessener Abschluss)
Gesprächsnachbereitung
Evaluation
Umsetzung der Beschlüsse
Vereinbarung weiterer Gespräche
Nenne verschiedene Feedbackintentionen.
Information
IST-SOLL-Vergleich → Hinweis, wo noch gearbeitet werden muss
Lernen
Erleben von Erleben und Verhalten → Operante Konditionierung
Motivation
Anerkennung und Kritik signalisieren Erfolg/Misserfolg
→ Erhöhung der Anstrengungen
soziale Funktion
Beziehung zwischen Mitarbeiter*in und Führungskraft
Nenne verschiedene Feedbackarten. (vs.) (5 bzw. 10)
Apersonales (schriftlich) vs. Personales Feedback (Gespräch)
Dyadische (zu zweit) vs. Gruppenbezogenes Feedback
Formelles (strukturiert) vs. Informelles Feedback (spontan, unstrukturiert)
Anforderungs- vs. Bewertungsfeedback
Ergebnis- vs. Prozessfeedback
Was bezeichnet man als 360°-Feedback (multi-source-feedback)?
Was sind dabei Ziele für die Führungskraft und für das Unternehmen?
Feedback, von verschiedenen Personen wird ausgewertet
360°-Analyse: Alle werden befragt
→ Vorgesetzte, Kollegen, Mitarbeiterinnen und Kundinnen
180°-Analyse: nur ein Teil der Personen wird befragt
→ Vorgesetzte und Mitarbeiter*innen einer Führungskraft
90°-Analyse: ein noch kleinerer Teil wird befragt
→ meist die Mitarbeiter*innen
Ziele für die Führungskräfte
Selbstreflexion
Fremdwahrnehmung verarbeiten → Perspektivenwechsel
Weiterentwicklung
Ziele für das Unternehmen
Diagnosefunktion: Stand der Führung im Unternehmen
Identifizierung von High Potentials → nur bei Aufhebung der Anonymität
Veränderung der Unternehmenskultur durch Beteiligung der Mitarbeiter*innen an der Einschätzung der Führungsleistung
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