Übersicht
Strukturelle Bildgebung
Statisches Bild
Messung bestimmter Aspekte der Anatomie
Funktionelle Bildgebung
Dynamische Zeitreihe von Bildern
Messung bestimmter Aspekte der Gehirnfunktion
Funktionelle Verfahren
Idee: kognitive Anforderungen führen zu Akkumulation von Blus im Gehirn und zu einem Ausschlag der Waage
Kann nur funktionieren, wenn das Gesamtblutvolumen bei kognitiven Anforderungen im Gehirn ansteigt, eher nicht der Fall
Dass man Blutfluss misst, hat sich bestätigt
Positronen-Emissions-Tomographie (PET)
Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT)
Grundidee funktionelle Verfahren
Neuronale Aktivität -> erhöter Sauerstoff- und Glukoseverbrauch
PET misst die Anreicherung bestimmter radioaktiv markierter „Tracer“ in einer Regeion, z.B. markierte Glukose, Sauerstoff
fMRT misst die Sauerstoffsättigung des Blutes —> Latenz dieser Reaktionen ist langsam (mehrere Sekunden) —> schlechte zeitliche aber gute räumliche Auflösung (komplementär zur EEG)
PET
Nuklearmedizinische Methode: Injektion radioaktiver „Tracer“
Invasive Methode
Dadurch sehr kleine Stichprobe -> muss das sehr gut begründen, weil es invasiv ist
Akkumulation der Tracer in Hirnregionen wird gemessen
Dadurch Messung von z.B. Glukoseverbrauch
Bindung der Tracer an Rezeptoren, um Rezeptorverteilung messen zu können
❌Bis zu 30sec bis Akkumulation den „Peak“ erreicht
PET: Grundprinzip
Isotop mit kurzer Halbwertszeit (Radionuklid) wird als Tracer an Molekül gehängt (z.B. Glukose, kann aber auch ein Ligand für einen bestimmten Rezeptor sein)
Tracer wird injiziert (über Blut-Hirn-Schranke)
Radionuklid gibt Positronen ab (Positronenemission)
Positionen kollidieren spätestens nach ca. 2-3mm mit Elektron
Hierbei werden zwei Gammastrahlen im Winkel von 180° freigesetzt
Diese Strahlung kann gemessen werden und ein Rükschluss auf die Verteilung des Tracers ist rechnerisch möglich (Rückschluss auf Position der Positronen-Emission möglich)
Dort wo der Tracer sich anreichert, ist ein verstärkter radioaktiver Zerfall messbar
Tracer reichert sich da an, wo er z.B. an Dopaminrezeptoren andocken kann
messen Zeitpunkt, wo Tracer angedockt ist?
Kann daraus Karten erstellen, wo sich Tracer vor allem befindet
Einige Beispiele für PET-Tracer
18F-Flourdesoxyglucose (FDG-PET): Glukosemetabolismus
15O-Wasser: Perfusion (Blutfluss), regional cerebral blood flow (rCBF)
11C-Racloprid: Dopamin-D2-Rezeptor-Verfürbarkeit
18F-DOPA: präsynaptische Dopamin-Verfügbarkeit (aus L-DOPA wird Dopamin synthetisiert)
Mittlerweile in der psychologischen Forschung weitestgehend durch fMRT ersetzt
Hauptnutzung heute nicht mehr kognitive „Aktivierung“ sondern Messung bestimmter Transmitter oder Rezeptoren
Tracer binden z.B. an bestimmte Rezeptoren -> Messung der Rezeptorverfügbarkeit (und Verteilung dieser)
Sehr relevant, um z.B. herauszufinden, wo sich Dopamin befindet im Gehirn
Beispiel
11C-Racloprid: Bindet an Dopamin D2 Rezeptoren und konkurriert so mit dem endogenen Dopamin (um die Bindung an die Rezeptoren)
Gruppen- oder Bedingungsunterschied in der Akkumulation von 11C-Racloprid -> Unterschied in der Anzahl an D2 Rezeptoren und/oder der Konzentration von Dopamin
Könnte dann heißen, dass eine Gruppe mehr Rezeptoren haben und Tracer deswegen mehr binden kann oder hat weniger Dopamin und deswegen klaut Dopamin nicht so viele Rezeptoren -> gibt immer diese zwei Möglichkeiten
PET Beispiel: Dopamin und Kokainabhängigkeit (Mensch)
N = 23 Kontrollen
N = 20 Kokainabhängige
Bild rechts zeigt Scans von einer Kontrollperson und einem Patienten
Reduzierte Verfügbarkeit von Dopamin D2-Rezeptoren bei Kokain-Abhängigkeit (weniger Rezeptoren oder mehr Dopamin?)
❌Im Striatum sehr hohe Bindung von Racloprid
Sehr großer Unterschied zu Personen mit Kokainabhängigkeit -> deutlich weniger Bindung
Wird meist so interpretiert, dass man geringere Rezeptorverfügbarkeit hat -> physiologisch sinnvoll, da man Überstimulation hat durch Kokain
Kann aber auch sein, dass insgesamt mehr Dopaminfreisetzung stattfindet -> das kann man nicht ausschließen
Risikofaktor? Oder Konsequenz der Abhängigkeit?
Braucht longitudinale Studien, um zu sehen, wie sich das entwickelt
Kann dann aber auch nicht mit beantworten, ob das auf Dopaminverügbarkeit oder Rezeptoren zurückzuführen wäre
PET Beispiel: Dopamin und Kokainabhängigkeit (Affe)
Nader et al. (2006): Effekt von Kokain-Selbstadministration auf D2-Rezeptor Verfügbarkeit in N=12 Affen
Baseline Rezeptorverfügbarkeit korreliert mit der Selbstadministration (-> Risikofaktor)
Je geringer Rezeptorverfügbarkeit ist, desto schneller eskalisert Selbstadministration
Rezeptorverfügbarkeit wird geringer nach längerer Selbstadministration (-> Konsequenz des Substanzmissbrauchs)
Haben Evidenz dafür gefunden, dass es Risikofaktor ist und dafür, dass es Anpassungsmechanismus ist
Mit Einschränkungen, dass es auch mehr Dopamin ist (muss nicht auf weniger Rezeptoren zurückzuführen sein -> siehe Folie vorher)
fMRT Grundlage
Zwei Aspekte sind wichtig
Was ist die physikalische Grundlage des gemessenen Signals? -> Anknüpfung an unsere früheren Überlegungen zur Grundlage von MRT
Sauerstoffsättigung des Blutes hat Einfluss auf Relaxationsprozesse und wie die ablaufen -> das ist die Grundlage
Welchen Aspekt der Physiologie spiegelt das Signal wider? -> neurovaskuläre Kopplung (=Zusammenhang zwischen neuronaler Aktivität und vaskulären Änderungen)
wie ist Zusammenhang zwischen neuronaler Aktivität und Durchblutungsveränderungen
Nancy Kanwisher hat fusiformes Gesichtsareal entdeckt
fMRT: Grundidee
Paulig & Coryell (1936): Desoxyhämoglobin und Oxyhämoglobin haben unterschiedliche magnetische Eigenschaften
Sauerstoffsättigung des Blutes als „körpereigenes“ Kontrastmittel
Ogawa et al. (1990): Blood-Oxygenation-Level-Dependent-Effect (BOLD-Effekt) - gemessenes fMRT Signal ist abhängig von der Verfügbarkeit von Desoxyhämoglobin
Ablauf
Neuronale Aktivität steigt an -> Sauerstoffverbrauch steigt an
Zunächst: Anstieg in Desoxyhämoglobin
Dann: mehr sauerstoffreiches Blut fließt in Hirnareal -> Überkompensation des Bedarfs (dann steigt Anteil an Oxyhämoglobin -> diese Unterschiede werden beim fMRT gemessen)
T2-Relaxation
Nettomagnetisierung klappt auf 0
Direkt davor präzessieren durch Anregung der Spins diese in Phase / im Kreisel -> synchronisieren sich und Magnetisierung dreht sich kurze Zeit in der Ebene
Nimmt dann aber ganz schnell wieder ab und hat Situation des 3. Bildes
Transversalmagnetisierung nimmt ab, weil Spins interagieren und weil das Magnetfeld in der Probe nicht überall homogen ist -> Spins werden entsprechend unterschiedlich beeinflusst
Auf Magnetfeldinhomogenität nehmen Oxy- und Desoxyhämoglobin Einfluss
Oxy- und Desoxyhämoglobin & BOLD
Oxy-Hämoglobin ist diamagnetisch
Desoxy-Hämoglobin ist paramagnetisch und verzerrt das umliegende Magnetfeld -> Einfluss auf T2*-Signal
Je größer der Anteil an Oxyhämoglobin (Desoxyhämoglobin), desto größer (kleiner) die T2*-Relaxationszeit, desto kleiner (größer) der Quotient 1/Relaxationszeit -> BOLD-Effekt
Abbildung
X: Prozentsatz an Oxyhämaglobin
Y: 1 durch Relaxationszeit (T1 & T2)
Oxy- und Desoxy haben keinen Einfluss auf T1
Haben aber starken Einfluss auf T2 -> linearer Zusammenhang -> T2 sehr emfpindlich dafür, wie viel Oxy & Desoxy in der Probe ist
Ist die Basis für das Signal
Rattenstudie
Oben sieht man nichts besonderes bezüglich auf T2
Unten hat man aber stärkeren Anteil von Desoxy
Neurovaskuläre Kopplung
Wie ist neuronale Aktivität an die Regulation der Blutgefäße gekoppelt? -> Neurovaskuläre Kopplung
Stark vereinfachter Ablauf
Neuronale Aktivität proxiamler Neurone führt zu Ca2+Signal („Ca2+Welle“) in Astrozyten; Ca2+ breitet sich über Gap Junction im lokalen Astrozytennetzwerk aus
Ca2+ führt in Astrozyten der angrenzenden Blutgefäße
Astrozyten merken die neuronale Aktivität
Die dreiteilige Synapse (tripartite Synapse)
Astrozyten registrieren proximale neuronale Aktivität u.a. über eigenen Rezeptoren (z.B. metabotrope & AMPA-Glutamatrezeptoren) -> Ca2+Welle
Synapsen sind von Astrozyten umgeben -> hat immer drei Beteiligte (Präsynapse, Postsynapse und Astrozyten)
Astrozyten haben auch Rezeptoren -> dadruch merken die synaptische Aktivität und reagieren entsprechend auf Transmitterfreisetzung mit Calciumwelle
gibt immer wieder Stellen, bei denen man noch nciht genau weiß, wie diese beteiligt sind
Müssen Inhalte der Abbildung nicht wissen
Blutversorgung des Gehirns
Herz -> Arterien -> Gehirn (sauerstoffhaltiges Blut)
Gehirn -> Venen -> Herz (sauerstoffarmes Blut)
Begrenzung der Räumlichen Auflösung des fMRTs sind die Blutgefäße -> kleiner kann man es nicht auflösen
Die HRF
Veränderung der BOLD-Antwort über die Zeit: hämodynamische Antowrt (HFT, haemodynamic Response function)
Zum Zeitpunkt 0 wird der Reiz gezeigt
Peak der BOLD Antwort nach ca. 6-8s -> Begrenzung der zeitlichen Auflösung (sehr schlechte zeitliche Auflösung)
Über die Form der HRF können wir Erwartungen über das gemessene BOLD Signal in Abhängigkeit unseres experimentellen Designs erstellen
❌Je nach ITI/ISI überlagern sich aufeinanderfolgende HRFs
❌Dekorrelation verschiedener experimenteller Bedingungen von größter Wichtigkeit
Da man weiß, wie die Antwortfunktion aussieht, kann man mit diesem Wissen Erwartungen formulieren, wie in einem bestimmten Experiment in Bedingungen die hämodynamische Antwort aussieht
Hat Information über Timing der Reizpräsentation (z.B. Gesichtsreize jeweils immer dann gezeigt)
Weiß, dass auf jeden dieser Reize die BOLD-Antwort diese Form hat
Wenn man diese beiden Infos zusammenbringt, bekommt man vorhergesagte Zeitreihe raus für ein bestimmtes Areal, das immer dann aktiv ist, wenn Reize gezeigt werden
Vorne starke Aktivierung, da Reize schnell aufeinanderfolgen und HRFs sich überlagern ; wenn nichts passiert, geht Antwort wieder runter
❌Bezieht sich auf einen Voxel
Wenn man verschiedene Reize zeigt, muss man die BOLD-Antworten für die jeweiligen Reize trennen können -> knan man nicht allzu schnell aufeinander zeigen und sollen möglichst nicht immer mit gleichem Abstand gezeigt werden
Abstände sollten variiert sein, wenn man Bedingungen miteinander vergleichen möchte
Wenn die immer den gleichen Abstand hätten, würden sie das gleiche Signal vorhersagen
❌Auch vom Kosten-Nutzen-Verständnis her das beste (Jittern)
Ist die Grundlage dafür, wie man statistisch die fMRT-Daten auswertet
Experimentelles Design
Block vs. Event-related -> gradueller Unterschied
Block-Design
Hat viele Reize in einem langen Block (z.B. 20 Sek)
Mittelt am Schluss über die Blöcke die Hirnaktivität
Kann BOLD-Antwort auf einzelne Reize nicht mehr trennen, weil Reize zu schnell nacheinanderkommen -> BOLD-Antwort ist Plateau
Event-Related
Kann Anzahl der Reize und Länge der Blöcke immer verringern -> irgendwann ist man bei einzelnem Reiz -> event-related
Bekommt für die einzelnen Reize BOLD-Antwort
Vorteile Event-related
Verhaltensabhängige Klassifikation von Trials für einzelne VP
Aktivierung auf einzelne Stimuli kann gemessen werden
Macht man heutzutage eigentlich nur noch
❌Evtl. Vorteil Block-design: stärkere Effekte (weil man über ganze 20 Sekunden mittelt)
Effekte sind aber sehr unspezifisch, weil in diesen Blöcken alles mögliche im Gehirn passiert (Kodierung, Abgleichung, Entscheidung, Antwort etc.) -> kann man nicht voneinander trennen
Block Design
Blöcke wechseln sich ab (nicht immer nur A, B, A, B)
Event-related Design
Bekommt für jede Bedingung vorhergesagte BOLD-Antwort
Analyse mittes GLM: General linear model
Zeitreihe in jedem Voxel wird als Linearkombination der vorhergesagten Aktivierung für die unterschiedlichen experimentellen Bedingungen modeliiert
Rechnet die Regressionskoeffizienten für die einzelnen Effekte aus
Vergleich PET vs. fMRT
PET eigentlich immer Block, weil zeitliche Auflösung so schlecht ist
Was heißt denn jetzt „Aktivierung“?
❌Blutfluss bzw. Zufluss von Oxyhämoglobin findet kontinuierlich statt
Idee der Substraktionslogik: betrachten von relativen Unterschieden in der Aktiviverung
Guckt sich Unterschiede in Aktivität in verschiedenen Bedingungen an
Problem: was ist eine adäquate Vergleichsbedingung bzw. Ruhgebegingung? Bei „Ruhe“ oder „Fixation“ -> substantielle Aktivierungen (Augenbewegungen, mentale Vorstellung etc.)
Bei Fixation nicht gut kontrolliert, was die Personen in der Zeit machen
Sollte Bedingungen so Designen, dass sie sich nur in dem einen Prozess unterscheiden, der einen interessiert
Region ist in Bedingung A „aktiv“, wenn in A ein stärkeres Signal gemessen wird als in einer Vergleichsbedingung
❌Zentrale Bedeutung des experimentellen Designs - Junk in, Junk out
Experimentelle Designs in der funktionellen Bildgebung
Kategoriale Designs / Kognitive Substraktion
Typische Substraktionslogik
Faktorielle Designs
Parametrische Designs
Substraktionsansatz Beispiel
Verarbeitung eines Wortes hat unterschiedliche Aspekte
Könnte Wörter nehmen, die eine Bedeutung haben und Phantasiewörter oder Bild nehmen und Wort
Substraktionslogik
versucht, bestimmte kognitive Prozesse durch Kontrastbildung zu isolieren
Durchgestrichen: hat die jeweiliegen Sachen bei der Methode mit drin, ist nur nicht das, woran der Unterschied gemessen wird (deswegen durchgestrichen)
Sehr kompliziert, weil man experimentelle Bedingungen immer feiner definieren muss
Probleme mit der Substraktionslogik
Bei komplexeren Fragestellungen stößt der Ansatz schnell an seine Grenzen -> Proble der adäquaten Kontrollbedingung
Grundannahme der „pure Insertion“ - Prozesse lassen sich ohne Interaktionen „addieren“ - aber: Effekte sind oft kontextabhängig
Annahme ist immer, dass sich nur die eine Bedingung verändert, aber kann auch sein, dass das interagiert und es Interaktionseffekte gibt —> Faktorielle Designs (versucht, damit das Problem pure Insertion zu lösen)
Faktorielle Designs: Beispielstudie
Why we can`t tickle ourselves
Hat faktorielles Design, bei dem man Interaktionseffekte direkt messen kann
kann sich entsprechend die Haupteffekte und Interaktionseffekte angucken
Parametrische Designs: Beispiele
Interessierende Variable ist kontinuierlich (statt kategorisch, wie bei faktoriellen Designs), nicht binär
Beispiel: Anzahl gesprochener Worte / Minute
Hat unterschiedliche Effekte für unterschiedliche Areale
Wernicke: geht an bei sprachlichem Input und bleibt dann auf ähnlichem Niveau
Dorso-lateraler Kortex: für mittlere Anzahl starke Aktivität, aber schaltet ab gewissem Input ab (ggf. bis zu dem Punkt, dass man Worte noch im Arbeitsgedächtnis behalten kann)
Auditorischer: steigt linear an
Werden auch benutzt, wenn sich die interessierende Variable von Trial zu trial ändert
Subjektive Ratings (Schmerz, Arousal, Valenz…)
Reaktionszeiten
Physiologishce Parameter (Pupillendilatation, Hautleitwert…)
Parameter von computationalen Modellen
Zeitliche Veränderungen in der Amplitude des BOLD Signals (time Modulation)
Gibt es Habituationseffekte?
Sichtbarkeit von Reizen, Intensität von Bildern (Arousal)
❌Hypothesen über die Form der Stimulus-Antwort-Funktion können getestet werden
Hypothesen darüber, wie sich Signale in Abhängigkeit von Faktoren verändern
oben: Vergleicht geringe und hohe Sichtbarkeit
Unten: interessiert sich eher dafür, wie Abhängigkeit zwischen BOLD und Sichtbarkeit sich darstellt
Links linearer Effekt
Rechts kein linearer Anstieg: sobald man Gesicht erkennen kann, ist Effekt da
Kann man oben nicht voneinander trennen
bei faktoriellen nur die zwei Punkte, die man messen kann, bei parametrischen hat man auch die Punkte dazwischen (kontinuierlich)
Zusammenfassung Designs
versucht immer, faktorielles Design zu nehmen
❌Bei kognitiven Fragestellungen fällt linker Bereich weg -> wird mit fMRT gemacht
PET um zu gucken, wo die Rezeptoren sind im Gehirn -> wo wirkt etwas
Analyse von fMRT Daten
muss das erst in Bilder bringen (pre-processing), damit man das auswerten kann und dann macht man statistische Auswertung
Rechts Unterscheidet sich ncht von anderen Ansätzen
Vorverarbeitung (preprocessing)
Das sind die wichtigsten drei Vorverarbeitungsschritte
Hat die scans (Bildgebung empfindlich für Sauerstoffsättigung)
Macht erst Bewegungskorrektur (z.B. wenn Kopf im Laufe der Messung bewegt wird, würden sonst Voxel / Bilder nicht mehr übereinanderliegen und das korrigiert man)
Sodass Bilder maximal gut auf das Referenzbild passen, bis Abweichung minimal ist
Kann sich merken, wie weit man jedes Bild rotieren musste -> sagt, wie viel Bewegung zu dem Zeitpunkt stattgefunden hat
Durch Bewegung können auch Artefakte entstehen -> Realignment daher als Kontrolle der Bewegung in statistischer Auswertung
Als nächstes muss man Bilder in anatomischen Standard bringen -> Normalisierung
Als letztes macht man die Glättung -> Signal wird absichtlich räumlich verschmiert
❌Intensität in jedem Bild-Voxel wird durch gewichteten Mittelwert von Voxel selbst und angrenzendem Voxel geglättet
Verschmiert, dass sozusagen in den Zwischenräumen auch mittlere Intensitäten sind
Räumliche Spezifizität geht dadurch runter, aber hat den Vorteil, dass man dadurch mehr für individuelle Unterschiede der räumlichen Lokalisation des Signals kontrolliert
Räumliche Lokalisation ist gut, funktionert aber nicht perfekt -> kann verrutschen -> kann man hiermit etwas korrigieren und ist nicht so empfindlich für Ungenauigkeiten in der Normalisierung
Hat am Ende bewegungskorrigierte, normalisierte und geglättete Bewegungs-räumliche Scans für jede Proband*in
Koordinaten beziehen sich dann auf die gleichen Areale bei allen Personen
Analyse von fMRT Daten - Übersicht
GLM: multiple Regression
Design matrix: Matrix aus Prädiktoren, mit der man gemessene Zeitreihe in Voxel erklärt
AV ist Zeitreihe in einem Voxel (macht man für jedes Voxel, was man gemessen hat)
Prädiktoren sind Einträge in der Design-Matrix, z.B. erwartete BOLD-Zeitreihe für eine Bedingung (entsprechend für alle Bedingungen)
Design-Matrix ist Modell dessen, was in Voxel passiert
Hat dann lineares Modell, das man an die gemessenen Daten in jedem Voxel fittet
Bekommt dann für jeden Prädktor einen Schätzer
Schätzer sagt, wie in bestimmtem Voxel linearer Zusammenhang zwischen BOLD-Signal und Prädiktor ist
Bekommt dann für jede Person und jede Bedingung Karte von Gehirn, in dem für jede Voxel Regressionskoeffizienten drin stehen und damit rechnet man weiter
Guckt dann, wo man z.B. größere Regressionskoeffizienten von Gesichtern vs. Landschaften hat -> bekommt dann Karte aus t-Werten für den Vergleich
❌Hellere / intensivere Farben bilden höheren t-Wert ab
Kann da noch statistische Schwelle drüber legen
RFT: random field theory -> nutzt man, um für multiple Vergleiche in Karten zu korrigieren
Voxel sind nicht unabhängige Beobachtungen: Voxel nebeneinander korrelieren miteinander
Wenn man in anderem Areal ist, gibt es keinen Zusammenhang mehr, aber Zeitreihene sind nicht koplett unabhängig
Mit RFT kann man schätzen, wie hoch räumlcihe Korrelation ist und wie viele statisctisch unabhängige Cluster man in Volument hat und korrieigert dann nur noch über Anazahl der unabhängigen Cluster
Massive univariate Ansatz -> macht das für jeden Voxel einzeln
❌Sessionkonstanten nimmt man auch als Konstante mit rein zur Kontrolle
❌Manchmal kontrolliert man noch für Kovariate
❌BETA 0 -> gibt keinen Zusammenhang zwischen erwarteten und gemessenen Aktivität in dem Voxel?
Modell-basierte fMRT
Ansatz für parametrische Designs
Mittels parametrischem Design wird analysiert, in welchen Voxeln die Aktivierungsamplitude mit vorhersagen eines computationelen Modells (hier Rescorla-Wagner-Lernregel) korreliert
Beispiel, wenn man Lerntask hat und manche werden belohnt -> Erwartung im nächsten Trial besteht aus Erwartung für Belohnung im nächsten Trial plus Abweichung im Lernprozess modifiziert mit Lernrate (Rescorla-Wagner)
Korrigiert Erwartung nach unten/oben je nachdem ob man schlechter oder besser als erwartet war
Modell liefert in jedem Trial Belohnungserwartung und Erwartungsverletzung
Wenn man das Modell an Daten anwendet, bekommt man Zeitreihe für Belohnungserwartung und für Predicition error
Striche sind unterschiedlich lang, weil Modell in jedem Trial unterschiedliche Belohnungserwartungen und Erwartungsverletzungen hat -> Amplitude verändert sich
Kann dann entsprechend unterschiedliche Erwartungen für z.B. unterschiedliche Areale annehmen
Bekommt dann wieder für jedes Voxel Schätzer für linearen Zusammenhang zwischen dem auf Folie und Stärke in Voxel
Kann dadurch genauere Informationen bekommen -> kann sich mehr der Frage annähern, was das Areal macht
❌Kann nur gucken, ob Aktivität der vorhergesagten Aktivität entspricht oder Bedingungen vergleichen (Häuser vs. Gesichter) oder gucken, wo Regressionskoeffizient rößer als 0 ist (bezieht sich mehr darauf, wo man überhaupt Aktivität hat)
Linke BOLD-Antwort Erwartung in einem Areal und rechts Erwartungsfehler
Bedeutet noch nicht, dass das Modell stimmt -> Frage, ob das Modell das Verhalten gut beschreibt
Ausschläge nach unten: negative Abweichung vom Mittleren Effekt -> BOLD-Amplitude niedrigerer als der Durchschnitt
❌Hemodynamic smoothing: die erwartete Aktiität
❌Guckt von trial zu trial, wie sich Effekte unterscheiden
Unterschiede in der Amplitude kommen aus dem Verhaltensmodell
❌Regressionskoeffizienten können auch kleiner als 0 sein
❌Ventrales Striatum kodiert Vorhersagefehler
Welchen Aspekt neuronaler Aktivität misst fMRT?
Logothetis et al., 2001, Nature
fMRT spiegelt vor allem postsynaptische Potentiale wider - das kann (muss aber nicht) mit Aktionspotentialen zusammenhängen
Tiermodell
BOLD ist hellrosa Signal
LFP: Maß für synaptische Aktivität
MUA: multi unit Aktivität: Aktionspotentiale von Neuronen
❌Signale korrelieren alle miteinander
❌BOLD korreliert mehr mit lokaler Feld-Aktivität (LFP)
Geht davon aus, dass BOLD hauptsähclich mich synaptischer Aktivität korreliert -> kann mit APs zusammenhängen, muss es aber nicht
Heißt nicht unbedingt AP, da Signal nicht unbedingt stark genug ist und IPSPs und EPSPs sich aufaddieren
Interpretation von fMRT Ergebnissen
Sowohl inhibitorische als auch exzitatorische synaptische Aktivität ist mit eröhtem Sauerstoffverbrauch assoziiert
Aktivierung / Deaktivierung ≠ Erregung / Hemmung
Zeigt, wie BOLD-Signal ausgelöst werden kann, obwohl Areal gehemmt wird -> inhibitorische synaptische Aktiviätt
Aktivierung bei BOLD bedeutet nicht immer, dass es eine neuronale Erregung gibt
Kann sein, dass nachgeschaltetes Neuron feuert, muss aber nicht
Widersprüche zwischen funktionellen Bildgebungsdaten und Läsionsdaten - Szenario 1
Szenario 1 (Bildgebung + / Läsion -):
Bildgebungsdaten: Region wichtig für Aufgabe
Läsionsdaten: Region NICHT essentiell für Aufgabe
Mögliche Gründe
Aktivierung reflektiert nur EINE mögliche Strategie, die Aufgabe zu lösen
Aktivierte Region reflektiert allgemeine / unspezifische kognitive Ressource -> nicht spezifisch für die Aufgabe
Aktivierte Region wird inhibiert, nicht erregt
Läsionsstudien können die Wichtigkeit der Region nicht detektieren (Power, methodologische Unterschiede…)
Neuronale Plastizität (v.a. wenn Äsion schon länger her ist) -> großes Problem bei Läsionsstudien, da man nicht weiß, inwiefern Reorganisation stattfindet
Widersprüche zwischen funktionellen Bildgebungsdaten und Läsionsdaten - Szenario 2
Szenario 2 (Bildgebung - / Läsion +)
Bildgebungsdaten: Region NICHT wichtig für Aufgabe
Läsionsdaten: Region essentiell für Aufgabe
Experimentelle und Kontrollbedingungen beanspruchen die Region - Bedingungsvergleich führt zu Nullergebnis
Detektion von Aktivierung in der Regreion evtl. schwierig / unmöglich (zu klein, zu große anatomische Variabilität zwischen Probanden, geringes Signal…)
Nur weil man im fMRT nichts gesehen hat, bedeutet das nicht, dass da ncihts funktioniert -> hat viele Vorverarbeitungsschritte
Voxel sind immer noch sehr groß im Vergleich zu darunterliegender Neuronenpopulation
Patienten sind beeinträchtigt auf Grund von Schädigungen von Faserbahnen, die durch das Areal laufen (-> Diskonnektion)
Kann Verbindung zu anderen Arealen geben, die wichtig für die Aufgabe sind -> Kommunikation zwischen Arealen ist gestört, ohne dass Läsion in anderem Areal ist
Gedankenlesen
Können wir mittels fMRT feststellen, was jemand gerade denkt?
Geht jetzt nicht mehr um einzelne Voxel, sondern Kombination der Information multipler Voxel
Ist „brain reading“ möglich?
Typisches Experiment
Kognitiver Prozess -> Hirndaten
Funktioniert auch
Hirndaten -> kognitiver Prozess
Multi-voxel pattern analysis (MVPA)
Man kann z.B. recht gut vorhersagen, welches Objekt jemand gerade anschaut
Aber: nur wenn der Classifier (oder Decoder) vorher trainiert wurde
Wenn man Klassifikationsalgorhythmus trainiert hat über folgende Schritte
Lässt ein paar Daten im Training weg und guckt, wie gut man die noch nicht gezeigt hat
Training
Hold-Out
Test
—> Mehrmals wiederholen, Test-Accuracy Mitteln
misst in mehreren Hirnarealen mehrere Voxel
Gelb bis rot -> niedriges bis hohes Signal in Voxel
Guckt sich Voxelpattern für Objekte an (Pattern der Aktivität)
Kann dann basierend auf Voxelpattern Algotrhythmus trainieren, der vorhersagt, was angeguckt wird
Gibt dann Classifier die Voxelaktivierung für noch nicht gezeigte Reize / Aktivierungen und guckt, wie häufig classifier richtig liegt
❌Misst generalisiert (Kreuzvalidierung)
Hat dann Karte für Klassifikationsgenauigkeiten und kann das auf Gruppenebene testen
Braucht Trennebene in den Daten -> für welche Datenkopination ist das Schuh und für welche Flasche
Bei zwei Voxel: x-Achse Aktivierung Voxel 1 und y Aktivierung Voxel 2 und guckt, wo die Grenze verläuft -> bei welcher Kombination an Voxelaktivierung ist das eher Schuh und wann Flasche
Klassifikationsgreze ist Linie darin
❌Bei drei Voxel hat man dreidimenisonal und so weiter
Kann gegen Habituationseffekte unterschiedliche Blöcke weglassen und man nicht nur den letzten Block weglässt, damit alle Blöcke gleich berücksichtigt werden
MVPA
MVPA: Kognitive Zustände als Punkte im hochdimensionalen Voxelraum (Pattern)
Punkt im Aktivierungsraum
Zeigt classifier dann neues Haus und classifier ordnet zu, ob das Haus oder Gescht war und überprüft dann, ob Zurodnung stimm
Kognitiver Zustand ist, ob Gesicht oder Haus gesehen wird und der wird beschrieben über Punkt im Voxelraum
❌Bedeutet nicht, dass ein Voxel stark auf Gesichter und das andere stark auf Häuser reagiert -> kombiniert die Information von beiden Voxel
Kann auch gucken, wie der Abstand zwischen verschiedenen Patterns ist
Wie ähnlich ist Berg anderen Kategorien -> wie groß ist der Abstand zwischen den Patterns und ähnlichkeitsmatrizen generieren
Sagt etwas darüber, wie Gerhin Welt ategorisiet
❌Hat region of interest (z.B: Hippokampus) und guckt sich da dann die Aktivierung an
❌Oder hat Kugel an voxel und bewegt das durch Gehirn und guckt sch die Aktivierung und accuacies überall an auf explorativer map des Gehirns
Uni- vs. Multivariater Analyseansatz
Klassische MRT Analyse: massive univariate approach
Jedes Voxel wird einzeln betrachtet
Das Signal wird mittels General Linear Model beschrieben und die geschätzten Parameter werden statistisch analysiert
Multivariater Ansatz (z.B. MVPA)
Information wird über eine Menge an Voxeln kombiniert
❌Classifier-basiert: Wie gut sagt das Aktivierungsmuster in einer bestimmten Region das Verhalten oder eine Bedingungen voraus?
Vorhersage wird mittels maschineller Lernverfahren (machine learning) durchgeführt
Resting-state fMRI (rsfMRI)
rsfMRI Messung: Proband fisiert 5min / 10min ein Fixationskreuz -> kontinuierliche Messung von fMRT
Traditional: hat verschiedene Bedingungen und guckt sich Aktivierung z.B. in bestimmten Arealen an
Resting
Proband*innen liegen im Scanner und machen nichts und man misst die Aktivierung
❌Hat in jedem Voxel Zeitreihe gemessen, hat nicht meh rKlassifikation
rsfMRI
Identifikation korrelierter und anti-korrelierter Netzwerke -> Resting-state connectivity ist z.T. auf anatomische Konnektivität zurückzuführen
Kommen sehr robuste Ergebnisse raus, die gut reproduzierbar sind
Karte
❌Braucht 1 Voxel, von dem man ausgeht (PCC), gelbe Zeitreihe
Kann gucken, welche andere Voxel wo im Gehirn Zeitreihe zeigen, die mit der Zeitreihe von PCC korreliert (alles, was farblich markiert ist)
Gibt auc welche, die dann aktiv werden, wenn die anderen nicht aktiv werden -> blaue Linie
Netzwerke haben eigene Bereiche / Aufgaben, wann sie aktiv werden -> aber im Ruhezustand sind Netzwerke funktionell gekoppelt
Task-Netzwerke überlappen jeweils oft mit Resting State Netzwerken (episodisches Gedächtnisnetzwerk = default Mode network)
Nachteil: Keinerlei Kontrolle über „Gedanken“ bzw. ablaufende Prozesse in den Probanden (außer über z.B. Post-scan Fragebögen) -> „Mind Wandering“
Kontrolle von potentiellen Störvariablen (Bewegung, Atmung, Herzschlag) extrem wichtig
Inflationäre explorative Studien mittels rsfMRI in Patientengruppen
Vorteile
❌ist relativ schnell gemessen
Hirnaktivität kann zwischen Gruppen verglichen werden, ohne dass z.B. die Patienten eine schwierige Aufgabe bewältigen müssen (wenn komplexe Aufgabe nnicht mehr bearbeitet werden können durch z.B. neurodegenerative Krankheiten)
❌Daten können auch mit Methoden der Netzwerktheorie (Graphentheorie) ausgewertet werden
Wichtige Konzepte
Strukturelle Bildgebung: CT, MRT, VBM, DTI
fMRT vs. PET
fMRT
Modellierung der HRF
Experimentelles Design (Block vs. Event-related; Kategorial vs. Faktoriell vs. Parametrisch)
Typisch Analysepipeline
Univariater vs. Multivariater Ansatz
Resting state fMRI
Zuletzt geändertvor einem Jahr