Was sind die Ziele der Forschungsethik
Identifikation von Notwendigkeiten, Grenzen und Grundsätzen empirischer Forschung
Kritische Reflexion der Forschungspraxis
Schutz und Wahrung der Rechte der an der Forschung beteiligten Personen
Forschungsfreiheit
Die Forschungsfreiheit und die Freiheit der Lehre sind im Artikel 5 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland verankert.
In der Forschungspraxis können diese jedoch in Konflikt mit anderen bestehenden Rechten stehen:
Ausschuss von Forschungszielen (z.B. Atom- und Biowaffen)
Reglementierung von Methoden (z.B. Experimente am Menschen)
Exportverbote in bestimmte Länder (z.B. Wissen, Produkte, Dienstleistungen)
Risikoanalyse und Folgeabschätzung
auch die Unterlassung von Forschung kann ein Risiko darstellen
Kenntnisse über mögliche Risiken
Einbezug von Einsatz- und Missbrauchsmöglichkeiten und Beherrschbarkeit von Ereignissen
Grenzen der eigenen Forschung müssen, je nach Bewertung, im Rahmen der Forschungsfreiheit eigenverantwortlich gezogen werden
Wissenschaft unterliegt einer Selbstregulierung ihrer Forschung
Was versteht man unter der “Dual-Use-Problematik”?
Forschungsergebnisse unterliegen immer der Gefahr eines schädlichen Missbrauchs
Eine mehrfache Verwendungsmöglichkeit von Forschungsergebnissen kann die Unterscheidung zwischen eindeutig “guter” und “schlechter” Forschung verhindern
Die Unbekanntheit zukünftiger Handlungsketten erschwert die Beurteilung der Forschung, sowie deren Folgen- und Risikoabschätzungen
Wissenschaft und gesellschaftliche Verantwortung
Definition “Gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen”
zentrales Merkmal für gesellschaftliche Verantwortung:
Wille eine Organisation, soziale und umweltbezogene Überlegungen in ihre Entscheidungsfindung einzubeziehen
Ablegung der Rechenschaft über die Auswirkungen ihrer Entscheidungen und Aktivitäten auf Gesellschaft und Umwelt
Voraussetzungen:
transparentes & ethisches Verhalten, das zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt
Einhaltung von anwendbarem Recht
Einklang mit internationalen Verhaltensstandards
-> die gesellschaftliche Verantwortung ist in die gesamte Organisation intergriert
-> die gesellschafliche Verantwortung wird in den Beziehungen der Organisation gelebt
-> die Interessen der Anspruchsgruppen werden berücksichtigt
Was sind die Grundsätze der DIN ISO 26000 “Gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen”?
Die Internationale Norm ISO 26000 ist ein freiwillig anzuwendender Leitfaden, der Organisationen bei der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung unterstützen soll.
Die DIN Norm richtet sich an alle Organisationen unabhängig von Größe, Ausrichtung und Tätigkeitsfeld.
Im Mittelpunkt soll die individuelle Auseinandersetzung der Organisationen, Institutionen, Unternehmen, Universitäten stehen und sie soll durch spezifische Standards und Initiativen ergänzt werden.
Das Umsetzen der Norm kann Teil eines Risikomanagements darstellen, um wissenschaftlichem Fehlverhalten entgegen zu wirken.
Ris Analysis and Impact Assessment
Was sind die 7 Grundsätze zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung?
Rechenschaftspflicht
Transparenz
Ethisches Verhalten
Achtung der Interessen von Anspruchsgruppen
Achtung der Rechtsstaatlichkeit
Achtung internationaler Verhaltensstandards
Achtung der Menschenrechte
Zuletzt geändertvor 2 Jahren