Buffl

Klausur 2

JA
von Jannik A.

Welches Krankheitsbild entsteht bei einer periventrikulären Leukomalazie? Erkläre, warum dieses Krankheitsbild so aussieht.

  • periventrikulär = neben den Ventrikeln

  • leuko = Bestimmungswort in Zusammenhang mit der Bedeutung weiß

  • malazie = krankhafte Erweichung eines Gewebes oder Organs

  • Frühgeborene sind umso gefährdeter eine zerebrale Bewegungsstörung zu erleiden, je unreifer sie geboren werden. Durch Störungen im Atem- und Herzkreislaufsystem kommt es zur Mangeldurchblutung, Mangelversorgung, aber auch zu Blutungen in Hirnkammern und Hirngewebe. Wenn dadurch motorische Zentren oder Bewegungsbahnen betroffen sind, kann eine Bewegungsstörung entstehen.

    Im Falle einer Minderdurchblutung des Gehirns zwischen der 20. und 30. Schwangerschaftswoche entsteht das Krankheitsbild einer Periventrikulären Leukomalazie.

    Zu diesem Zeitpunkt stellt die periventrikuläre weiße Substanz ein arterielles Versorgungsgebiet der "letzten Wiese dar", d.h. dass bei einer Minderdurchblutung des Gehirns diese Gehirnabschnitte als erste geschädigt werden.

Klinik und Diagnostik

  • Da die motorischen Fasern der unteren Extremitäten im Gyrus präcentralis näher am Ventrikel verlaufen als die der oberen Extremitäten, entsteht bei einer beidseitigen periventrikulären Leukomalazie das Krankheitsbild der spastischen Paraparese (= partielle Lähmung beider Beine, die motorischen Funktionen sind praktisch immer betroffen).

  • Je nach Ausmaß der Schädigung kann auch die geistige Entwicklung beeinträchtigt sein.

  • Neben der typischen Klinik ist die Sonographie durch die offene Fontanelle das wichtigste diagnostische Mittel.


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Jannik A.

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