6.1 Stichprobenziehung
auf Basis einer Stichprobe soll auf bestimmte Eigenschaften der Grundgesamtheit geschlossen werden
Umfasst alle Personen oder Objekte, die die gesuchte Information enthalten
Stichprobe : entspricht einer Teilmenge der Grundgesamtheit
Einfache Zufallsstichprobe: Stichprobenelemente werden zufällig gezogen
Anzahl der Merkmalsträger in der Grundgesamtheit wird mit N symbolisiert
Anzahl der Merkmalsträger in der Stichprobe heißt Stichprobenumfang wird mit n symbolisiert
Ziehen einer Stichprobe - einfache Zufallsstichprobe
entspricht uneingeschränkten Zufallsauswahl
Alle Elemente in der Grundgesamtheit haben gleiche Chance weg in Stichprobe zu finden
Liegt uneingeschränkte Zufallsauswahl vor, kann Ausprägung eines Merkmals X festgestellt werden - so ergibt sich eine Zufallsvariable ebenfalls X
Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsvariable in der Stichprobe entspricht der Verteilung des Merkmals in der Grundgesamtheit
Jeder Beobachtungswert in der Stichprobe stellt Realisierung einer Zufallsvariable dar
Weitere Bedingunen für vorliegen einer einfachen Stichprobe
stochastische Unabhängigkeit der ausgewählten Elemente (Wird aber nicht näher eingegangen) wir betrachten sie immer als erfüllt
In der schließenden Statistik wird von einer Schätzung gesprochen (weil man wahre Eigenschaften der Grundgesamtheit nicht voraussagen kann)
Schätzung: Verfahren in der schließenden Statistik welches auf Ziehung der Stichprobe beruht
Zwei Ziele stehen bei der Schätzung im Vordergrund:
auf Basis der Stichprobe sollen bestimmte Parameter der Grundgesamtheit zb Erwartungswert u langer strich oder Omega geschätz werden
Maßzahlen: u langer Strich und Omega für eine Wahrscheinlichkeitsverteilung , da Grundgesamtheit gerade unbekannt ist
Aus Basis der Stichprobe soll Verteilung der Grundgesamtheit geschätzt werden
Beispiel dazu im Skript Seite 110 und 111
Wichtige Schreibweisen der Stichprobe
stichprobenumfang n
Stichprobenelemente sind Zufallsvariablen und definieren den Stichprobenraum. Es entspricht einer einzelnen Beobachtung in einer Stichprobe
Sie werden durch X unten t symbolisiert (Tiefgestelltes t ist Laufindex, dieser geht von 1 dem ersten Stichprobenelemente bis n dem letzten )
X t auch oft der Begriff Stichprobenvariable verwendet außerdem wird oft einfach von Zufallsvarable X gesprochen
Realisierung der Zufallsvariablen ist das Stichprobenergebnis (entspricht den konkreten Werten die in der Stichprobe beobachtet werden können)
Stichprobenergebnis: x unten 1, x unten 2, ….x unten n (kleinen Buchstaben signalisieren dass es sich um konkrete Zahlenwerte handelt
Tabelle dazu und Beispiel Skrikt Seite 113 und 114
6.2 Stichprobenfunktionen
charakterisiert das Stichprobenergebnis durch Maßzahlen
Ist hilfreich um Daten aus sehr großen Grundgesamtheit zu gewinnen
Es bietet sich an Stichprobenergebnis x 1 , x 2 , …x n zu einfachen ausdrücken zu transformieren
Ergebnis dieser Transformation wird als Stichprobenfuntion bezeichnet
3 wichtige Stichprobenfuntionen:
Stichprobenmittelwert X oben strich : wichtigste Stichprobenfunktion , gibt den Durchschnittwert der Stichprobe an
Stichprobenvarianz S hoch 2
Stichprobenmittelwert: Formel im Skript Seite 115
Wird analog zum Mittelwert aus der deskriptiven Statistik berechnet
Große Buchstaben - Stichprobennmittelwert handelt es sich um eine Zufallsvariable , dieser hängt selbst von der Zufallsvariabelen X unten t ab
Realisierung der Zufallsvariablen X oben stricht wird mit x oben strich symbolisiert ( konkrete Mittelwert der Stichprobe)
Erwartungswert des Stichprobenmittelwerts E (X oben strich ) ist mit Erwartungswert des Merkmals X in der Grundgesamtheit u langer strich identisch
Es gilt: E(X oben Strich) = u langer Strich
Für Varianz des Stichprobenwertes V unten X Strich oben und Standardabweichung des Stichprobenmittelwerts omega unten X strich oben gilt:
V unten X strich = omega hoch 2 : n
Omega groß X strich = omega : Wurzel n
Skript seite 115
Omega hoch 2 stellt Varianz und omega die Standardabweichung des betreffenden Merkmals in der Grundgesamtheit dar
Stichprobenvarianz:
ist eine Stichprobenfunktion , gibt Streuung der Stichprobenelemente dar
Sie ist gegeben durch : Formel Skript Seite 116
Wichtig mit Korrekturfaktor - 1 rechnen (wichtig damit Erwartungswert der Stichprobenvarianz E (S hoch 2) näher an Varianz der betreffenden Variablen in der Grundgesamtheit omega hoch 2 liegt
Stichprobenstandardabweichung:
Stichprobenfunktion, gibt Streuung der Stichprobenelemente an
Für Stichprobenstandardabweichung gilt S = Wurzel S hoch 2 - wird also auf Basis der Stichprobenvarianz gerechnet
Rechenweg Skript Seite 116
2 weitere Stichprobenfunktionen - wichtig bei der Überprüfung von Hypothesen
Gauß - Statistik , t- Statistik
Formeln im Skript Seite 117
6.3 Stichprobenverteilungen
Stichprobenverteilungen
entspricht der Wahrscheinlichkeitsverteilung einer Stichprobenfunktion
Wie Stichprobenfuntionen verteilt sind hängt von Verteilung des Merkmals in der Grundgesamtheit und Art der Stichprobenerhebung ab
Wichtig
Ist die Verteilung in der Grundgesamtheit unbekannt und die Annahme der Normalverteilung nicht plausibel, können mithilfe des zentralen Grenzwertsatzes trotzdem Aussagen über die Verteilungen der Stichprobenfunktionen getroffen werden ( wird nicht weiter thematisiert )
Auch wichtig
bei Inferenzstatistik häufig durchgeführten Hypothesentests sind Stichprobenverteilungen der Gauß- Statistik und der t Statistik von Bedeutung
Ist Grundgesamtheit normal verteilt dann ist a.) die Gauß - Statistik Standardnormalverteilt
Und b.) die t- Statistik t- verteilt (mit n - 1 Freiheitsgraden)
Zuletzt geändertvor 2 Jahren