Was beschreibt die Pharmakodynamik und im Gegensatz dazu die Pharmakokinetik ?
Pharmakodynamik beschreibt die Wirkung des Pharmakons auf den Organismus,wobei bei Pharmakokinetik die Wirkung des Organismus auf das Pharmakon beschreibt.
Was ist die Pharmakodynamik ?
Die Wirkung eines Arzneistoffes auf den Körper, bzw. die Wirkung des Pharmakons auf den Organismus.
Wie sind die Pharmakawirkungen ?
Der Wirkort ist beim Menschen und der Wirkmechanismus ist rezepetorvermittelt.
Zu den Rezeptor vermittelten gehören,
Membranrezeptoren
Intrazelluläre Rezeptoren
Enzyme
Transporter
Was beschreibt die Defintion eines Rezeptors ?
Membranständiges oder intrazelluläres Protein, das zur Aufnahme von Reizen(Licht,Druck) und endogenen Signalen(Neurotransmitter, Hormone) angelegt ist und nach Bindung eines Liganden eine spezifische Wirkung hervorruft.
Es gibt außerdem den sog. spezifischen bipologischen Reaktionspartner für ein Pharmakon, welche eine pharmakologische Wirkung macht, im engeren Sinne Enzyme, Strukturproteine und Rezeptoren im engeren Sinne.
Was sind folgende Begriffe,
Ligand
Agonist
Intrinsische Aktivität
Ligand:
Meist ein kleines Molekül, das an ein biologisches Makromolekül bindet. Körpereigen beschreibt es die Signaltransduktion und körperfremd bei einem Gift(Toxikologie).
Agonist:it
Ligand eines Rezeptors, der eine eine Rezeptorantwort erzeugt, also eine intrinsische Aktivität aufweist
Intrinsische Aktivität:
Wirkung eines Arzneistoffes in Bezug auf einen definierten pharmakologischen oder therapeutischen Effekt
Wie funktioniert das Prinzip der Signaltransduktion ?
Wir haben einen First Mssenger extrazellulär und einen Second Messenger intrazellulär. Die SecondMessenger können zum Beispiel sein,
cAMP
cGMP
DAG
IP3
Ca2+
Welche verschiedenen Rezeptortypen gibt es ?
Es gibt verschiedene Rezeptortypen wie,
Ionen-gekoppelte Rezeptoren
G-Protein gekoppelte Rezeptoren
Enzym-gekoppelte Rezeptoren
Welche verschiedenste Arten von Transmembranären Rezeptoren gibt es?
Ionenkanal - Liganden gesteuert - Rezeptortyp I
Extrazellulär können binden Ach, ATP, GABA, Glycin, Nicotin, Diazepam, Diazoxid, Minoxidil
Intrazellulär können dann Na, K, Ca und Cl einfließen
Hier sind Kanal und Rezeptor ein Protein, der Wirkungseintritt ist sehr schnell, im Mikro-bzw. Milisekundenbereich
Ionenkanal - Spannungsabhängig - Rezeptortyp I
Extrazellulär können TTX(Tetrodotoxin), Lidocain, Chindin, Amiodoran, Nifedipin, Dilitiazem, Verapamil
Intrazellulär Einführung von Na, K, Ca2+
Bsp. hier ist der L-Typ-Calciumkanal, hier können Calciumkanalblocker eingesetzt werden bspw. Therapeutika bei Hypertonie, Arrhythmien und Angina Pectoris
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren(GPCR) - Rezeptortyp II
Extrazellulär können Ach, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin Histamin Adenosin, ATP, Angiotensin II, Muscarin, Atropin binden wie auch Morphin, Losartan, Sumatriptan
G-Protein gekoppelte Rezeptoren gehören zu der größten Familie der Zelloberfläche-Rezeptoren
sind beteiligt am Sehen, Riechen, Erregungshemung
wirken indem sie die Aktivität eines weiteren membrangebundenen Zielproteins regulieren
Signaltransduktion wird durch ein intrazellulär an der Membran verankertes G-Protein vermittelt
der Wirkungseintritt ist schnell, im Sekundenbereich
Enzym-gekoppelte Rezeptoren Rezeptor Typ III
Extrezellulär können Insulin, PDGF, EGF, Cytokine, Erythropoietin binden
Es kommt zur Homo- oder Hetereodimerisierung, Autophosphorylierend, der Wirkungseintritt ist langsam, anhaltend meist Gen-regulatorisch
Bsp: Rezeptor-Tyrosinkinasen, diese haben eine extrazelluläre Ligandenbindungsdomäne für Insulin und eine Intrazelluläre Effektordomäne
Welche Intrazellulären Rezeptoren sind Ihnen hier bekannt ?
Nukleäre und cytosolische Rezeptoren
Extrazellulär: Glucocorticoide, Testosteron, Estradiol, Thyroxin, Vitamin D, Tamoxifen, Fibrate, Gliatzone
Homo- oder Heterodimerisierung
Wirkungseintritt ist langsam, langanhaltend
nukleäre Rezeptoren können gelöst im Cytosol oder im Kern vorliegen
DNA-Transkription regulierende Rezeptoren
Bsp: Glucicoritcoid-Rezeptor
Stoffwechselwirkung sind verantwortlich für die Nebenwirkungen wie zum Beispiel bei Cushing-Schwelle
Cytosolische Rezeptoren - Rezeptor Typ IV
Extrazellulär: Stickstoffmonoxid, Vitamin K, Coffein, Cyanid, Coumarin, ASS, Theophyilin, Sildenafil, Captopril, Allopurinol, Penicilin
Bsp.: Stickstoffmonoxid-Rezeptor, Lösliche Guanylatcyclase
Extrazellulär ANP und BNP
GTP wird durch die Guanylatcyclase zu cGMP, cGMP wird durch die PDE5(Phosphodiesterease-5) zu GMP
Es kommt durch Viagra zur Hemmung der PDE5 und somit wird cGMP gesteigert und der glatte Muskel relaxaxiert
Nennen Sie die Definitionen,
Antagonist
intrinsische Aktivität (ISA)
Partieller Antagonist / Agonist
Agonist:
ruft an Rezeptor gleichen oder höheren Effekt hervor, wie der physiologische Transmitter
Antagonist:
hebt biologische Wirkung eines Agonisten auf oder reduziert sie
Intrinische Aktivität (ISA):
Maximaleffekt / Theoretisch möglicher Maximaleffekt
Partieller Antagonist / Agonist:
niedrige ISA(Intrinsische Aktivität) als physiologischer Agonist
Inaktives System + partieller A(nta)gonist = agionistisch
Aktives System + partieller A(nta)gonist = antagonistisch
Wie erfolgt die Pharmakon-Rezeptor-Interaktion ?
Nach dem sog. Schlüssel-Schloss-Prinzip
Annäherung des Liganden(physiologischer Transmitter oder Pharmakon) erfolgt passiv durch Diffusion
Die Ausrichtung erfolgt z.B. durch die räumlichen Gegebenheiten oder auch durch weite wirkende ionische Kräfte
Bindungspartner können durch ionische, elektrostatische, Dipol-Wechselwirkungen, hydrophobe oder Van-Walls-Kräfte fixiert und stabiliert werden
je optimaler der Rezeptor und der Ligand räumlich zusammenpassen, desto besser erfolgt die Fixierung, wie ein passender Schlüssel im Schloss
Pharmakon-Rezeptor-Komplex
Oft eine Meist lockere Bindung, reversibel, es entwickelt sich ein dem Massenwirkungsgesetz folgendes Gleichgewicht zwischen freien und gebundenen Reaktionspartnern
Kovalente Bindungen sind die Ausnahme, wie zum Beispiel bei COX-ASS, Zytostatika und Schwermetalle
Was ist die Potenz und was ist die Wirksamkeit ?
Potenz(potency):
Dosis oder Konzentration eines Werkstoffs, welche einen definierten phamarkologischen Effekt erzeugt, Vergleichsparameter für die Potenz sind EC50-Werte
Wirksamkeit:
Wirkung eines Wirkstoffs in Bezug auf einen definierten pharmakologischen oder therapeutischen Effekt.
EC50/ED50:
Effektive Konzentration/Dosis, die 50% der maximalen Wirkung erzeugt
Zuletzt geändertvor 2 Jahren