1a I) Was versteht man unter Industrial Engineering? Welche sechs Sachverhalte kennzeichnen die Disziplin laut MTM?
Industrial Engineering = Aufgaben & Methoden zum Entwickeln effektiver und effizienter Arbeitssysteme und Prozesse sowie deren Verbesserung
Gekennzeichnet durch:
Nachhaltig produktive, risikobeherrschte, wirtschaftliche & menschengerechte Arbeitssysteme und -prozesse
1-3 a. Beginnt bei der Produktentwicklung (1.PEP)
b. unterstützt Entwicklung prozessfähiger Erzeugnisse (2.PEP)
c. über Lebensd. für Rationalisierungsmaßnahen (3.PEP)
3. In allen Phasen:
i. Beschreibung: Analyse u. Dokumentation von IST-Zuständen
ii. Planung: Entwicklung von Soll-Zuständen
Umsetzung: Realisierung von Soll-Zuständen
4. Leistet Projektarbeit, ist Fachfunktion, aber keine Managementfunktion
5. Ist interdisziplinär (siehe Frage1b)
6. IE-Methoden: Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit + Berücksichtigung von Mitarbeiterbelangen
(= Arbeitsplanung)
5a) Nennen Sie die Merkmale der drei unterschiedlichen Fertigungsarten.
1. Einzelfertigung
konstruktiv unterschiedliche Erzeugnisse werden nur einmal (oder mehrmals in unbestimmten Zeitabständen) gefertigt werden.
z. B. Anlagenbau, Groß- und Sonderwerkzeugmaschinenbau.
2. Serienfertigung
Konstruktiv gleiche Erzeugnisse werden in bestimmter Anzahl („Los“) gefertigt. Nach der Stückzahl wird die Serienfertigung unterteilt in die Klein-, Mittel- und Großserienfertigung.
Universalwerkzeugmaschinenbau sowie im Motoren-, Fahrzeug und Flugzeugbau vorzufinden
3. Massenfertigung
konstruktiv gleiche Erzeugnisse werden in sehr großen Mengen ununterbrochen gefertigt werden.
Konsumgüter- und der Normteilindustrie
5b) Welche Fertigungsprinzipien sind Ihnen bekannt? Erläutern Sie diese!
5c) Grenzen Sie die Werkstattfertigung von der Linienfertigung und der Inselfertigung ab!
5d) Welche Wechselbeziehung besteht zwischen Fertigungsart und Fertigungsprinzip?
5e) Skizzieren Sie Beispiel für Flussprinzipen in der manuellen Montage und nennen Sie jeweils drei Vorteile und drei Nachteile!
5f) Welche Formen der Arbeitsteilung kennen Sie? Erläutern Sie diese beispielhaft und nennen Sie die Vor‐ und die Nachteile!
5g) Welches Ziel wird mit Arbeitsstrukturierungsmaßnahmen verfolgt?
Vergrößerter Handlungsspielraum bei Arbeitsstrukturierungsmaßnahmen
5h) Nennen und erläutern Sie verschiedene Formen von Arbeitsstrukturen! Nennen Sie auch Vor‐ und Nachteile der einzelnen Arbeitsstrukturen!
5i) Skizzieren und erläutern Sie das Job‐Characteristics‐Modell! Welche Prinzipien lassen sich aus dem Modell für die Arbeitsorganisation ableiten?
Aus dem Job-Characteristics-Modell lassen sich Prinzipien ableiten (vgl. Ulich 1991):
Tätigkeiten mit ganzheitlichen Charakter Identifikation mit der Aufgabe)
Zusammenhang der ausgeführten Tätigkeit mit vor- und nachgelagerten Tätigkeiten (Wichtigkeit der Aufgabe)
Es ist ein Zuwachs an Entscheidungsspielraum für die Arbeitsperson vorzusehen (Autonomie).
Informationen über die Aufgabenbearbeitung (Rückmeldung)
5j) Wie wirken sich unterschiedliche Einflussparameter auf den Automatisierungsgrad in der Teilefertigung und der Montage aus?
1b) Ordnen Sie das Industrial Engineering in den Produktentstehungsprozess ein!
1c) Grenzen Sie die Begriffe Arbeitsplanung und Arbeitssteuerung voneinander ab!
1d) Nennen Sie typische Aufgaben des Industrial Engineers in den verschiedenen Phasen des Produktentstehungsprozesses.
1e I) Aus welchen sieben Elementen besteht ein Arbeitssystem?
1e II) Erläutern Sie anhand eines Beispiels, was unter den einzelnen Elementen (eines Arbeitssystems) zu verstehen ist.
1e III) Erläutern Sie anhand eines Beispiels, was unter den einzelnen Elementen (eines Arbeitssystems) zu verstehen ist.
1f) Was ist unter Wertschöpfung zu verstehen?
Als Wertschöpfung werden aus arbeitswirtschaftlich-organisatorischer Sicht jene Arbeitsergebnisse bezeichnet, die für einen externen Kunden mutmaßlich einen geldwerten Nutzen bringen.
Wertschöpfungsketten sind jene Prozesse, in denen diese Wertschöpfung entsteht.
1g) Nennen Sie die acht Arten der Verschwendung und erläutern Sie diese anhand eines Beispiels!
1. Überproduktion
2. Bestände, Ausschuss
3. Nacharbeit
4. Transport
5. Wartezeit
6. Bewegung, Wegezeit, Mehrfachhandling
7. aufw. Prozesse
8. nicht Nutzen MA-Fähigkeiten
1h) Erläutern Sie die Methode der Wertstromanalyse. Was ist unter Wertstromdesign zu verstehen und unter welchen Leitlinien sollte dieses durchgeführt werden?
Wertstromanalyse:
ist ein Bestandteil des Toyota Produktionssystems
ist der erste Schritt des Wertstromdesgins
→ erfasst + beschreibt den Wertstrom eines ges. Produktes (IST-Zustand)
Wertstromdesign: Eliminierung von Verschwendungen (Muda)
7 Leitlinien für Wertstromdesign:
1. Montage nach Kundentakt
2. kontinuierlichen Fließfertigung einführen
3. Supermarkt-Pull-System verwenden
4.Produktionsplanung nur an einer Stelle im Wertstrom
5. Ausgleich des Produktionsmixes (Nivellierung und Glättung)
6. Ausgleich des Produktionsvolumens
7. Aufbau der Fähigkeit „jedes Teil jeden Tag“ produzieren zu können
1i) In welchen Schritten entsteht ein Wertstrombild?
1j) Nennen Sie gebräuchliche Produktivitätskennzahlen für Elementarfaktoren!
Arbeitsproduktivität, Betriebsmittelproduktivität,
1k) Warum ist beim Vergleich von Kennzahlen zur Produktivität Vorsicht geboten?
Vergleich nur von genau gleichen (ansonsten Vergleich von Äpfel und Birnen), Eignet sich für
- Soll-Ist-Vergleich von Planung und tatsächlich
- Wie die Produktivität über die Zeit sich entwickelt
Vorsicht bei Benchmark, wenn z.B. 2 Maschinen von 2 Unternehmen verglichen werden: Untern1: 0.33 Getriebe/h; Untern2: 0,4 Getriebe/h-> Untern2 rein von Zahl besser
Kann man aber pauschal nicht vergleichen nur wenn:
- Getriebe genau gleich
- Fertigungstiefe genau gleich
- Rahmenbedingungen genau gleich
1l) Erläutern Sie die Kennzahl Overall-Equipment-Effectiveness
(Gesamtanlageneffektivität)!
2a) Nennen Sie die Ziele der Erzeugnisstrukturierung!
Auftragsabwicklung einfacher
Angebotskalkulation einfacher (einheitliche Baugruppenabgrenzung)
Normung wird gefördert (einheitliche Zeichnungs- und Stücklistenaufbau)
Wiederverwendung von Baugruppen
Beschleunigung der Materialdisposition für Rohmaterial und Zukaufteil
2b) Erläutern Sie den Unterschied zwischen einer konstruktions- und einer fertigungsorientierten Erzeugnisstrukturierung anhand eines Beispiels!
2c) Welche Arten von Varianten werden in einem Erzeugnis unterschieden?
2d) Welche Informationen enthalten eine Einzelteilzeichnung, eine Zusammenbauzeichnung und eine Gruppen-Zeichnung?
Einzelteilzeichnung:
eine technische Zeichnung, die ein Einzelteil ohne die räumliche Zuordnung zu anderen Teilen darstellt
alle erforderlichen Angaben für die Herstellung und die Prüfung des dargestellten Teils ersichtlich
Zusammenbau-Zeichnungen:
enthalten Infos für den Zusammenbau einer Baugruppe
Gruppen-Zeichnung:
ist im Unterschied zur Zusammenbau-Zeichnung eine maßstäbliche technische Zeichnung, (mit räumliche Lage und die Form der zu einer Gruppe zusammengefassten Teile)
zeigt einzelne Werkstücke nur in dem Detaillierungsgrad, der für diese Aufgabe erforderlich ist und sind immer von einer Stückliste begleitet, die sämtliche in der Zeichnung gekennzeichneten Positionen aufführt
2e) Welches sind die drei wesentlichen Arten von Stücklisten? Erläutern Sie die drei Arten kurz und gehen Sie auf die Vor- und die Nachteile ein!
1. Mengenstückliste: Aufzählung der für einen Artikel benötigten Mengen je Objekt (keine Zusammenfassung zu Baugruppen)
2. Strukturstückliste: Zusammensetzung eines Artikels über alle Fertigungsstufen und weist alle Baugruppen und Einzelteile aus.
3. Baukastenstückliste: Nur eine Ebene der Artikelstruktur (= Baugruppe). Für jede Baugruppe gibt es eine Stückliste, auf die in den Stücklisten der übergeordneten Baugruppen Bezug genommen wird.
Mengenstückliste
Die Mengenstückliste zeigt ein Erzeugnis und zu den darin enthaltenen Teilen die entsprechenden Mengen. Eine Mengenstückliste kann daher die Position, Teile Nummer, Bezeichnung und Menge enthalten.
Die Mengenstückliste ist die einfachste Form der Darstellung der Teile und Mengen. Der Nachteil ist, dass man daraus nicht erkennen kann wie die Teile zusammenhängen. Zur Darstellung der Baugruppen und Strukturen dienen andere Stücklisten.
Baukastenstückliste
Die Baukastenstückliste enthält sowohl Teile als auch Baugruppen. Die Baugruppen ermöglichen eine Wiederverwendung und dienen daher zur Vereinfachung, auch wenn die Baukastenstückliste erstmal recht komplex wirkt.
Der Vorteil der Baukastenstückliste liegt in der Übersichtlichkeit und dies ist gerade bei komplexen Erzeugnissen sehr vorteilhaft.
Strukturstückliste
Die Strukturstückliste stellt neben den typischen Informationen der Stückliste auch die Struktur dar. Hier kann man ablesen welche Teile wozu gehören. Diese Gliederung kann durch die Benennung einer Ebene oder durch graphische Elemente wie Pfeile erfolgen.
Der Vorteil der Strukturstückliste liegt in der guten Übersicht, weil man schnell sehen kann wo das Teil oder die Baugruppe verwendet wird.
2f) Welches sind die beiden wesentlichen Betrachtungsarten, für die Stücklisten genutzt werden?
Analytische Methode: Hier wird ein Endprodukt mit Hilfe seiner Stückliste in allen seiner Einzelteile zerlegt. Danach kann daraus der Sekundärbedarf ermittelt werden.
Synthetische Methode: Hier wird mit Hilfe von Teilverwendungsnachweise für jedes Einzelteil ermittelt, wie oft es in ein Endprodukt eingeht.
2g) Nennen Sie ein praktisches Beispiel, bei dem die synthetische Betrachtung der Stückliste wichtig ist. Erläutern und begründen Sie Ihre Antwort!
Synthetische Betrachtung:
= wenn sich die Produktionsdauer eines untergeordneten Teils aufgrund von unvorhersehbaren Verzögerungen verlängert hat und festzustellen ist, welche übergeordneten Erzeugnisse davon betroffen sind
3a) Nennen und erläutern Sie die beiden wesentlichen Aufgabenbereiche der Arbeitsvorbereitung!
3b) Erläutern Sie wesentliche Aufgaben der Arbeitsplanung! Unterscheiden Sie dabei zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Aufgaben!
3c) Skizzieren und erläutern Sie den prinzipiellen Aufbau eines Arbeitsplanes (auftragsneutral/auftragsbezogen
auftragsspezifische (auftragsabhängige) Daten
auftragsneutrale (auftragsunabhängige)
—> Beim Industrial Engineer auftragsneutrale Daten
3d) Erläutern Sie die zentrale Bedeutung von Arbeitsplandaten, indem Sie beispielhaft auf die unterschiedlichen Verwendungsbereiche eingehen und die Wichtigkeit der Arbeitsplandaten in diesem Bereich erläutern!
3e) Welches sind die zentralen Fragen der Arbeitsplanung und welches sind die besonderen Merkmale der Arbeitsplanung? Warum erfolgt die Festlegung der Betriebsmittel bei der Arbeitsplanung i.d.R. zunächst ohne eine Kapazitätsbetrachtung?
Zentrale Fragen der Arbeitsplanung:
Was soll gefertigt werden? (Festlegung des Umfangs von Teilefertigung und Montage
Wie soll gearbeitet werden? (Auswahl der organisatorischen Abläufe und technischen Verfahren
Womit soll gearbeitet werden? (Bestimmung der Art und Menge von Material, Arbeitsmitteln und Arbeitskräften)
Festlegung der Betriebsmittel erfolgt ohne Kapazitätsbetrachtung:
Da die Planung zunächst auftrags- und terminneutral
3f) Nennen und erläutern Sie die sechs wesentlichen Schritte bei der Arbeitsplanerstellung!
3g) Welches sind die wesentlichen Fragestellungen, die im Rahmen der Arbeitsplanerstellung bei der Analyse der Konstruktionsunterlagen im Vordergrund stehen?
Fragen, die sich der Industrial Engineer beim Überprüfen der Konstruktionsunterlagen bezüglich der fertigungsgerechten Gestaltung stellt:
Ist das Teil fertigungsgerecht konstruiert?
Ist die Konstruktion material- und fertigungskostensparend?
Sind die betrieblichen Fertigungsmöglichkeiten umfassend berücksichtigt?
Ist das Teil reparaturgerecht sowie demontagegerecht?
3h) Zeigen Sie Beispiele für eine fertigungsgerechte, eine kostensparende und eine betriebsgerechte Konstruktion auf!
3i) Welcher Zusammenhang besteht zwischen Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit und den Fertigungskosten und welche Ableitungen treffen Sie daraus?
Vermeidung überhöhter Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit und Fertigungsgenauigkeit
3j) Unter welchen Kriterien erfolgt im Rahmen der Arbeitsplanerstellung die Rohmaterialbestimmung? Erläutern Sie die Kriterien anhand eines Beispiels!
Kriterien:
technologische (Gestalt, Oberfläche, Werkstoff),
wirtschaftliche (Stückzahl, Beschaffungs- und Bearbeitungskosten)
zeitliche (Beschaffungszeit)
3j 2) Unter welchen Kriterien erfolgt im Rahmen der Arbeitsplanerstellung die Rohmaterialbestimmung? Erläutern Sie die Kriterien anhand eines Beispiels!
Die sechs Planungsschritte bei der Rohteilbestimmung:
1. Festlegung der Materialart (vom Konstrukteur vorgeschrieben)
2. Bestimmung der Gestalt (Rohabmessungen, Form) mit minimalem Bearbeitungsaufwand
3. Überprüfung der Lagergängigkeit -Welche Materialien sind vorhanden?
4. Verschnittminimierung
5. Prüfung kostengünstigerer Alternativen
6. Ermittlung des Roh- und des Fertiggewichtes (max. Belastung & Transport)
3k) In welchen Schritten erfolgt die Bestimmung des Rohmaterials? Erläutern Sie die einzelnen Schritte!
3l) Erläutern Sie die Begriffe „Arbeitsablauf“, „Arbeitsvorgang“, „Teilvorgang“ und „Vorgangsstufe“ anhand eines Beispiels!
Arbeitsablauf: notwendige Folge von Arbeitsvorgängen zur Herstellung eines Erzeugnisses, um das Werkstück von dem Rohzustand durch Formänderungen in seinen Fertigzustand zu überführen.
Arbeitsvorgang: (Arbeitsgang) ist Teil eines Arbeitsablaufes, der von einem Mitarbeiter innerhalb eines Arbeitssystems in vollem Umfang zusammenhängend vollzogen wird. Die dabei angewandte Technologie ist das „Fertigungsverfahren“.
Teilvorgang: Abschnitt eines Arbeitsvorganges, der innerhalb eines Arbeitssystems ohne Unterbrechung durchgeführt wird.
Vorgangsstufe: abgeschlossene und nicht mehr teilbare Verrichtung, die Abschnitt eines Teilvorganges ist
Vorgangselementen: z. B. Greifen, Loslassen
3m) Welche Aspekte und Bedingungen sind im Rahmen der Arbeitsablaufplanung zu berücksichtigen? Wie geht man bei der Arbeitsablaufplanung vor?
Festlegung des Arbeitsablaufes wichtig aber auch schwierige Aufgabe des IEn, da er aus einer Anzahl von möglichen Arbeitsvorgangsfolgen die wirtschaftlich optimale ermitteln muss.
Die Reihenfolge der Arbeitsvorgänge wird wesentlich bestimmt durch:
Werkstückgeometrie, die einzusetzenden bzw. verfügbaren Fertigungsverfahren, den Maschinenpark sowie den betriebsspezifischen organisatorischen Ablauf in der Fertigung.
Technologische, wirtschaftliche und produktionsspezifische Randbedingungen schränken die Wahl der Arbeitsvorgänge ein und geben bestimmte Arbeitsvorgangsfolgen vor
Bei Vorliegen mehrerer Alternativen: Wirtschaftlichkeitsrechnung.
3n) Welche wesentlichen Kriterien sind vom Industrial Engineer bei der Zuordnung der Betriebsmittel zu beachten?
Die Wahl des Betriebsmittels bedeutet auch die Entscheidung darüber, an welchem Arbeitsplatz der Arbeitsvorgang durchzuführen ist. Dabei wird oftmals auch der ausführende Mitarbeiter mitbestimmt. Es sind somit neben technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Randbedingungen ebenso personelle Einflüsse zu berücksichtigen.
Technische Kriterien zur Betriebsmittelauswahl (am Beispiel Drehmaschine)
3o) Was ist unter der Arbeitsvorgangsplanung zu verstehen? Welches sind die Gründe für eine über den Arbeitsablauf hinausgehende Untergliederung des Arbeitsablaufs?
Arbeitsvorgangsplanung: stellt die Reihenfolge und die dazu benötigten Mittel und Zeiten ausführlich dar. Darin ist festgelegt wie, wo, was und wann etwas gefertigt werden soll. Dokumentiert: Fertigungs-/ Arbeitsanweisung
Planungstiefe höher: (Höhere Genauigkeit der Rechnung)
Gründe für eine hinausgehende Untergliederung des Arbeitsablaufes:
1. Ermitteln der Vorgabezeit: die bei Akkordentlohnung für die Ausführung des Arbeitsvorganges in dem festgelegten Arbeitssystem vorzugeben ist
2. Überprüfen der Durchführbarkeit des geplanten Arbeitsablaufes und ggf. erarbeiten von Änderungsvorschlägen für die Konstruktion,
3. Verwenden als Fertigungsanweisung (Arbeitsunterweisung),
4. Festlegen des technologisch optimalen Arbeitsablaufes innerhalb eines Arbeitsvorganges.
3p) Wie wird die Untergliederung des Arbeitsvorgangs üblicherweise dokumentiert?
Dokumentation: Untergliederung des Arbeitsvorgangs wird in einer Fertigungs-/ Arbeitsanweisung
3q) Skizzieren Sie beispielhaft eine Fertigungsanweisung!
Beispiel einer Fertigungsanweisung
3r) Erläutern Sie den Unterschied zwischen der Arbeitsablaufplanung und der Arbeitsvorgangsplanung!
3s) Was sind Vorgabezeiten? Zu welchen Zwecken dienen diese im Arbeitsplan?
Vorgabezeiten= Sollzeiten für Arbeitsabläufe, die vom Menschen und vom Betriebsmittel ausgeführt werden
Kenntnis: erforderliche Belegungszeit eines Betriebsmittels ist eine Grundlage für eine kurzfristige Kapazitäts- und Terminplanung und eine längerfristige Investitionsplanung gegeben
Für Menschen Vorgabezeit für Personalkapazitätsplanung und Entlohnung
Für Lohn- und Maschinenstundensätze + Kostenermittlung für Produkte
3t) Aus welchen beiden Aspekten setzt sich eine leistungsadäquate Entlohnung der Mitarbeiter zusammen?
3u) Erläutern Sie das Vorgehen bei der Ermittlung der Lohngruppe nach dem Entgeltrahmenabkommen (ERA)?
Bewertung der Arbeit erfolgt nach vier Anforderungsmerkmalen:
Können (Arbeitskenntnisse, Fachkenntnisse, Berufserfahrung)
Handlungs- und Entscheidungsspielraum
Kooperation (wie Kommunikation, Zusammenarbeit und mit anderen abgestimmt werden muss)
Mitarbeiterführung (wie andere Beschäftigte angewiesen, angeleitet und unterstützt werden müssen)
Aus der Gesamtpunktzahl der vier Anforderungsmerkmale Entgeltgruppe:
4a) Was ist der Unterschied zwischen Ist-Zeiten und Soll-Zeiten?
IST Zeiten: tats. gebrauchte Zeiten für die Ausführung best. Ablaufabschnitte
Durch direkte Messung (mit Beobachter) oder MA selbst
Sonderfall: Befragung
SOLL Zeiten: werden aus IST Zeiten abgeleitet
Auswertung:
Sollzeit= Ist Zeit+- Wert (Refa)
Sollzeit= Ist Wert / Faktor
Oder Tabellenzeiten der Systeme vorbest. Zeiten
können für Ist und Soll Abläufe bestimmt werden
4b) Mit welchen Methoden der Zeitermittlung lassen sich Ist-Zeiten erfassen?
4c) Mit welchen Methoden der Zeitermittlung können Soll-Zeiten bestimmt werden?
4d) Was ist unter Vorgabezeiten zu verstehen?
Vorgabezeiten sind Sollzeiten für Entlohnung für von Menschen oder Betriebsmittel auszuführende Arbeitsabläufe, also inkl. nicht vorausschaubaren Zeiten (z. B. Verteilzeiten)
4e) Welche beiden Arten von Vorgabezeiten werden unterschieden?
4f.1) Wie gliedert sich die Auftragszeit für den Menschen?
4f.5) Wie gliedert sich die Belegungszeit für das Betriebsmittel?
4g) Erläutern Sie die Zeitanteile „persönliche Verteilzeit“ und „sachliche Verteilzeit“ und nennen Sie ein Beispiel!
4h) Erläutern Sie den Begriff Betriebsmittelverteilzeit und nennen Sie ein Beispiel!
4i) Was ist unter der Hauptnutzungszeit, der Nebennutzungszeit und der Brachzeit zu verstehen?
4i 2) Was ist unter der Hauptnutzungszeit, der Nebennutzungszeit und der Brachzeit zu verstehen?
4j) Was ist unter einer REFA-Zeitaufnahme zu verstehen? Erläutern Sie den Ablauf einer REFA Zeitaufnahme! Was sind die Voraussetzungen für die Durchführung einer REFA-Zeitaufnahme?
4k) Wie und mittels welcher Kriterien wird der Leistungsgrad bei einer REFA-Zeitaufnahme beurteilt?
ohne Messen bzw. Berechnen à stützt sich auf Beobachten (visuelles Erfassen) und Bewerten (Leistungsgrad)
Vergleich: Ist mit der Normalleistung
4l) Was ist unter Systemen vorbestimmter Zeiten zu verstehen? Wie funktioniert das Verfahren MTM?
4m) Aus welchen Bewegungselementen setzt sich ein typischer Bewegungsablauf nach MTM zusammen?
4n) Welches ist der wesentliche Vorteil des MTM-Verfahrens ggü. der REFA-Zeitaufnahme?
Das Schätzen des Leistungsgrades ist nicht notwendig.
Die (Vorgabe-) Zeit eines Prozesses kann bestimmt werden, bevor die Arbeit in der Realität ausgeführt wird (Variantenvergleich).
ablaufmäßige Schwachpunkte erkannt und schon in der Planungsphase behoben werden.
Vom Arbeitsvorgang besteht eine detaillierte Beschreibung, die eine ausgezeichnete Hilfe zum Anlernen von neuen Arbeitskräften darstellt.
4o) Was ist unter dem Begriff Methodeniveau zu verstehen?
4p) Nennen und erläutern Sie, was unter Bewegungsvereinfachung und was unter Bewegungsverdichtung zu verstehen ist!
Bewegungsverdichtung
Gestaltung von Arbeitsmethoden durch das Vermeiden unnötiger oder zeitintensiver, vom Menschen ausgeführter Vorgangselemente
Bewegungsvereinfachung
Vermeiden schwieriger Vorgangselemente, z. B. beim Fügen von Teilen
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