Definition Begriff Kultur:
Der Begriff Kultur beschreibt die
gemeinsame Basis an Werten, Normen, Denken, Fühlen und Handeln einer bestimmten Gruppe.
Definitionen im Kontext Kultur:
Werte
Normen
Rollen
Werte:
Erstrebenswerte Zustände zum Leben in einer Gruppe und zur Bewahrung derselben
Normen: Situativ geforderte Verhaltensweisen
Rollen: Summe aller geforderten Verhaltensweisen
Definition nach Kluckholm:
Kultur besteht aus bestimmten
Mustern der Trinität von Denken, Fühlen und Handeln
und wird übertragen durch Symbole, die die charakteristischen Errungenschaften von bestimmten Gruppen von Menschen darstellen.
Wesentlicher Kern: traditionellen Ideen + zugehöroge Wertehaltungen
Definition Kultur nach Hofstede
“Mentale Software”, in einem Sozialisationsprozess kulturell programmiert,
vor allem in der Primärsozialisation erwirbt das Individuum bestimmte Muster des Denkens, fühlens und Handelns,
die als Werte und Haltungen umschrieben werden
Definition Eisberg-Modell
Nach dem Eisberg-Modell sind 2/3 einer Kultur nicht sichtbar, wie Gefühle, Denkweisen, Werte etc.
Eisberg-Modell in Schichten beschreiben
Oberste Schicht: Sichtbar, Verhalten, Bewusstes z.B. Sprache, Kleidung, Verhalten in bestimmten Situationen
Untere Schichten: Gefühle, Wille, Wahrnehmung
Kulturkonzept nach Hofstede
Vier Hauptdimensionen
Zwei nachgelagerte Dimensionen
Individualismus versus Kollektivismus
Unsicherheitsvermeidung
Machtdistanz
Feminität versus Maskulinität
Nachgelagerte Dimensionen
Langfristorientierung versus Kurzfristorientierung
Nachgiebigkeit versus Beherrschung
Individualismusindex (IDV) nach Hofstede - versus Kollektivismus
Definition
Zwei Bespielländer + Deutschland
Def.: Der Individualismusindex (IDV) beschreibt den Grad der Ausrichtung einer Kultur an Einzel- oder Gruppeninteressen.
Asiatische Kulturen - IDV 20 = geringer IDV, “Wir-Denken”, direkte Konfrontation wird meist vermieden, Harmonie + Beziehungspflege haben Vorrang
Deutschland (67)
USA (91)
Hofstede Vergleich:
Individualismus vs Kollektivismus
Kollektivismus
Individualismus
Identität in sozialen Netzwerk begründet, dem man angehört
Identität ist im Individuum begründet
Immer Harmonie bewahren, Konflikte vermeiden
Seine Meinung zu äußern, ist Kennzeichen eines aufrichtigen Mneschen
Beziehung Arbeitgeber/Arbeitnehmer wird an moralischen Maßstäben gemessen, ähnlich einer familiären Bindung
Beziehung Arbeitgeber/Arbeitnehmer ist ein Vertrag, der sich auf gegenseitigen Nutzen gründen soll
Beziehung hat Vorrang vor der Aufgabe
Aufgabe hat Vorrang vor der Beziehung
Nach Hofstede
Unsicherheitsvermeidungsindex (UVI)
Länder
Vergleich (Tabelle)
Unsicherheitsvermeidungsindex (UVI)=
Grad der Risikobereitschaft von Kulturen, inwieweit sie beriet sind Rsiken einzugehen oder ohne Sicherungsmaßnahmen oder Absicherung zu leben.
Japan hoch (92), Deutschland (65) - relativ hoher Wert {präzise Anweisungen, Regeln, Glaube an Expertenwissen, Erfolg durch Sicherheit bestimmt}
China (30) - weniger Regeln und Anweisungen, Verlaß auf den gesunden Menschenverstand, Erfolg durch Anerkennung bestimmt
Schwache Unsicherheitsvermeidung
Starke Unsicherheitsvermeidung
Geringer Stress; subjektives Gefühl des Wohlbefindens
Großer Stress; subjeltives Gefühl der Angst
was anders ist, ist seltsam
was anders ist, ist gefährlich
Zeit ist ein Orientierungsrahmen
Zeit ist Geld
Toleranz gegenüber abweichenden und innovativen Gedanken und Verhaltensweisen
UNterdrückung abweichender Gedanken und Verhaltensweisen; Widerstand gegen Innovation
Machtdistanzindex (MDI)
LDef.
Machtdistanzindex: gibt Auskunft darüber, in welchem Ausmaß die Mitglieder einer Kultur Ungleichheit in der Machtverteilung akzeptieren.
Hoher Machtdistanzindex: führt zu Ungleichheit, Privilegien und strengen Hierarchien
China (80) hoher MDI - weisen starke Machtunterschiede und hierarchische Strukturen auf
Deutschland (35) - Beziehungen auf Augenhöhe, Gleichberechtigung, Mitarbeiter werden in Entscheidungen miteinbezogen
Geringe Machtdistanz
Hohe Machtdistanz
Ungleicheit zwischen den Menschen sollte gering sein
Ungleichheit ziwschen den Menschen wird erwartet und ist erwünscht
Mitarbeiter erwarten, in Entscheidungen mit einbezogen zu werden
Mitarbeiter werarten Anweisungen zu erhalten
Privilegien und Statussymbole stoßen auf Missbilligung
Privilegien und Statussymbole für Manager werden erwartet und sind populär
Eltern behandlen ihre Kinder wie ihresgleichen
Eltern erziehen ihre Kinder zu Gehorsam
Vergleich der kulturellen Dimensionen Deutschland
und
Herkunftsländer von Migranten
Russland,
Polen,
Türkei,
Syrien und Italien
Maskulinitätsindex (MI)
Def.
Länder Vergleich (Tabelle)
Maskulinitätsindex beschreibt, inwieweit eine Kultur maskuline Werte und eine traditionelle Rollenverteilung zwischen Mann und Frau im gesellschaftlichen Kontext lebt
Maskuline Kulturen: wir Wert auf Geld, materielle Dinge und Fakten gelegt
Japan (92) - Werte= Stärke, Leistung, Erfolg + Bestimmtheit, Mutter0emotionale Belange, Vater = Sachlage
Schweden (5) - Ausgewogenheit zwischen Arbeits- und Privatleben, Kooperationsbereitschaft und Bescheidenheit, Mutter und Vater sind gleichermaßen für rationale Fakten zuständig
Deutschland (66)
Geringer Indexwert / Feminität
hoher Indexwert/Maskulinität
Menschen und intakte zwischenmenschliche Beziehungen sind wichtig
Geld und Dinge sind wichtig
in der Familie sind sowohl die Mutter als auch der Vater für Fakten und Gefühle zuständig
In der Familie ist der vater für die Fakten, die Mutter für die Gefühle zuständig
Sympathie mit den Schwachen
Sympathie mit den Starken
Arbeiten, um zu leben
Leben, um zu arbeiten
Nach Hofstede Langfristorientierung (LFO)
Langfristorientierung (hoher Wert), Pflege von Geschäftsbeziehungen sind sehr wichtig, oftmals mit familiären Beziehungen gleichgesetzt (konfzuianischer Lebens- u. Arbeitsstil), generelle Vormachtsstellung älterer Menschen vor Jüngeren
Deutschland hoher Wert (83) - zukunftsorientiert, Ergebnisse beharrlich, langsam erreicht; hohe Sparquote, hohe Investionstätigkeit
Syrien (30) und Polen(38) geringer Wert - gegenwartsorientiert, schnelle Ergebnisse, Gled unmittelabr ausgeben, geringe Sparquote
Kurzfristig /geringer Wert
Langfristig /hoher Wert
gegenwartsorientiert
zukunftsorientiert
Respekt gegenüber Traditionen (keinen hohen Stellenwert hinsichtlich Gegenwartsanpassung)
Tradition wird den Bedingungen der Gegenwart angepasst
Erwartung rascher Ergebnisse
Beharrlichkeit, Ergebnisse werden langsam erreicht
Geringe Sparquote, Geld wird unmittelabr ausgegeben
hohe Sparquote und hohe Investionstätigkeit
Ergründung der absoluten Wahrheit
pragmatisch, nicht alles muss erklärbar sein
Nach Hofstede Beherrschungs- und Nachgiebigkeitsindex (BNI)
Fähigkeit einer Kultur, den unmittelbaren und persönlichen Bedürfnissen nachzugehen oder diese zurückzustellen zugunsten anderer Faktoren.
Geringer Wert = Beherrschung Hoher Wert = Nachgiebigkeit
Deutschland (40), Türkei (49) - liegen eher in der Mitte
Russland (20) - strenge religöse oder soziale Regeln, Askese ist lobenswert
Beherrschung (0)
Nachgiebigkeit (100)
ernste Mimik als Zeichen von Seriosität
freundliches und optimistisches Auftreten
strenge soziale und religiöse Regeln
pragmatische soziale und religiöse Regeln
Askese ist lobenswert
Genuss ist Teil des Lebensgefühls
Man lebt für die Gesellschaft/Familie und stellt seine Bedürfnisse hinten an
Selbstverwirklichung ist ein Teil des Seins
Unterschied zwischen
High-Kontext-Kulturen
Low-Kontext-Kulturen
Riemann-Thomann Modell
erklären
Vier Grundrichtungen menschlicher Bedürfnisse:
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