Buffl

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MK
von Maia K.

Theorien über die menschliche Aggressivität


Instinkttheorie – Sigmund Freud, Konrad Lorenz

·       Bei Tieren und Menschen entlädt sich immer wieder der Aggressionstrieb/-instinkt

·       Wird ausgelöst durch Reiz (muss Reizschwelle überwinden) – durch angeborenen Auslösemechanismus kommt es mit dem Reiz zur Reaktion

·       Je stärker der Reiz/ die Motivation, desto stärkere Reaktion

·       Durch Katharsis = Ausleben von Gefühlen wird der emotionale Druck vermindert

·       Teilweise überlebensnotwendig


Frustrations-Aggressionstheorie – John Dollard, N. E. Miller

·       Aggression = erworbener Trieb = Reaktion auf Frustration

·       Frustration entsteht, wenn eine Zielreaktion nicht zustande kommen kann; z.B. wenn Kinder nicht mit Spielsachen spielen dürfen, zerstören sie diese und werden aggressiv

·       Durch Soziales Lernen kann man Aggression und Frustration kontrollieren


Soziale Lerntheorie der Aggression – Albert Bandura

·       Aggressives Handeln ist erlernt

·       Entsteht, wenn aggressives Handeln (z.B. bei den Eltern) unbestraft bleibt -> Kind sieht keine Konsequenzen und eignet sich das Handeln an

·       Nimmt durch Bestrafung ab und mehr/stärkeres aggressives Handeln ohne Konsequenzen zu


Weitere Philosophen:

Thomas Hobbes = Der Mensch ist schlecht, jeder führt Krieg gegen jeden, nur die Furcht vor Schaden hält den Menschen zurück, Edelmut und Güte sind selten

 Jean Jaques Rousseau = Wilder Mensch war gut, empfand Mitleid, kann andere nicht leiden sehen; Gesellschaft und Kampf um Ressourcen macht ihn böse

Philip Zimbardo = Aggression wird durch Deindividualisierung und Anonymisierung gefördert

Kann der Mensch frei entscheiden, Böses zu tun? – Freiheit und Determinismus


Freier Wille – vertreten durch Christentum, Kant, Idealismus; Grundlage unseres Rechts

·       Das Ich handelt durch die Freiheit bewusst

·       Man ist zurechnungsfähig, wenn man in der Lage ist, bewusst Affektkontrolle auszuüben

·       Täter handeln, wenn sie zurechnungsfähig sind, vorsätzlich oder fahrlässig

·       Menschen können Handeln verantworten und sind schuldfähig -> Einsicht etc. ist möglich

·       Strafvollzug ist sinnvoll, denn Menschen können sich ändern

·       Freiheit und Geist jedes Menschen sind durch unterschiedliche Geschichten anders


Determinismus – Naturwissenschaften

·       Das Ich und sein Bewusstsein entscheidet nicht, es gibt unbewusste Entscheidungen

·       Affektkontrolle ist nicht bei jedem vorhanden, es ist eine Veranlagung -> Täter sind Opfer ihrer Gehirnkonstellation

·       Mensch ist schuldunfähig, Urteile müssen teilweise milder sein

·       Keine Änderung durch Strafvollzug möglich; Sicherheitsverwahrung, Aussortierung

·       Leben eines Menschen ist durch Gehirnfunktionen vorbestimmt – man kann nicht frei entscheiden

 

Bsp.: Tatort Gehirn: Diskussion, ob man Mörder auf ihre genetischen Merkmale untersuchen sollte oder nicht, woraus sich die Diskussion ergibt, ob der Mensch nach freiem Willen oder deterministisch handelt. Frage, wie man mit Tätern umgehen sollte, wenn man nachweißt, dass das böse Handeln durch Gehirnkonstellationen hervorgerufen wurde.

 

Bsp.: Phineas Gage – „Beweis“, dass das menschliche Handeln durch das Gehirn vorbestimmt, ist: Phineas Gage hat 1848 eine Eisenstange in den Kopf bekommen -> wurde gesund -> Verhalten hat sich jedoch geändert -> aus dem zuverlässigen, freundlichen und fleißigen Arbeiter wurde ein gefühlskalter und fluchender Mensch, da eine Region im Gehirn zerstört wurde, die an der Entstehung von Emotionen beteiligt ist

Kains Brudermord

– 1. Mose 4, 1-16

·       Erzählung:

Situativer Rahmen

-        Was ist mit „erkennen“ im AT gemeint?

Sexuelles Verhalten

-        Zwei Brüder, die unterschiedliche Berufe ergreifen:

Kain – Ackermann; Abel – Schäfer

Opferhandlung und Folgen

-        Was macht die Opfergaben von Kain und Abel ungleich?

Schafopfer = Tod; Früchte sind kein Tod -> kein Opfer

-        Wie reagiert Kain auf die Ungleichheit?

Kain ergrimmt und senkt seinen Blick

Anfrage Gottes an Kains Verhalten

-        Gott meldet sich hier als „schlechtes Gewissen“ in Kain. Worauf macht er aufmerksam?

Wenn man fromm ist, kann man seinen Blick frei heben. Wenn man nicht fromm ist, lauert die Sünde vor der Tür. Man herrscht über die Sünde, die Verlangen nach einem hat.

Folgehandlung: Mord

-        Was tut Kain, nachdem er das Gewissen gehört hat?  

Kain und Abel gehen aufs Feld und Kain tötet Abel. (Frustrations-Aggressions-Theorie)

Rechenschaftsforderung Gottes

-        Und wieder meldet sich Gott als schlechtes Gewissen. Wie geht Kain damit um?

Er ignoriert das Gewissen.

-        Doch Kains Tat ist offensichtlich, kann nicht verborgen bleiben. Woran erkennt Gott sie?

Abels Blut ist in die Erde eingegangen & schreit nach Gott.

Strafe

-        Kain erhält eine doppelte Strafe in Form einer doppelten Verfluchung, welche?

Kain’s Felder werden keine Früchte mehr tragen und er muss auf der Flucht sein.

Einspruch/ Bitte Kains

-        Kain wehrt sich gegen die Strafe in ihrer letzten Konsequenz. Um welche handelt es sich?

Dass alle wissen, dass er seinen Bruder umgebracht hat, weil er jetzt Angst hat, dass man ihn umbringen wird.

Mildernde Umstände

-        Kain erhält ein Schutzzeichen, das sogenannte „Kainsmal“. Was ist darunter zu verstehen?

Gott schützt den Mörder (Verhältnis zu Gott ist aber geschädigt), keiner darf ihn töten. Wer ihn tötet, wird siebenfältig gerächt.

Schluss

-        „Jenseits von Eden“ ist doch ein berühmter Film, hier bedeutet es?

Aus dem Paradies verdammt.

 

·       Muss Kain seine Tat verantworten/ ist er schuldig? – Ja, voll und ganz!

-> Geschwisterkonkurrenz

-> Kränkung

-> Wut

-> Rache

-> Einsichtsfähigkeit

-> Überlegtes und planmäßiges Handeln = Vorsatz

-> Kain nutzte Arglosigkeit Abels aus = Heimtücke

 

·       Kain als Archetypus/Urbild des Menschen

-> Mensch hat die Fähigkeit, Außenperspektive einzunehmen (=Exzentrizität)

-> Exzentrizität ermöglicht dem Menschen Standpunkt einzunehmen = Anspruch eines anderen anzuerkennen oder Eigeninteresse durchzusetzen (kann böse sein)

-> Die Freiheit dies zu entscheiden führt zu bösem Handeln (Gottes Stimme ist das Gewissen, Kain entscheidet sich trotzdem durch seine Freiheit dagegen)

Sündenfall + Interpretation der Paradiesgeschichte

– 1. Mose 2, 8f und 15; 3, 1-24

Erzählung:

Der Garten

-        Zwei besondere Bäume im Paradies, sie heißen:

Baum des Lebens und Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen

Das Gebot

-        Das Paradies ist kein Schlaraffenland, denn der Mensch erhält die Aufgabe,

dass er es bebaut und bewahrt

-       Ein Gebot und ein Verbot mit Strafe, wie lauten sie?

Mensch darf von allen Bäumen essen. Nur nicht vom Baum der Erkenntnis, ansonsten Tod.

Der Sündenfall

-        Das Böse wird hier symbolisiert als

die Schlange.

-        Die Verführung funktioniert durch das Versprechen

der Schlange, dass Adam und Eva nach dem Essen der Frucht nicht sterben werden & so werden wie Gott, d.h. wissen was gut und böse ist.

-        Hat Eva Adam verführt?

Ja, sie gab ihm die Frucht.

Der große Bluff

-        Welche Erkenntnis/Wahrheit brachte das Essen der Frucht?

Sie sind nackt.

Die Entdeckung

-        Woran erkannte Gott, dass Adam und Eva von der Frucht des Baumes gegessen hatten?

Sie versteckten sich, wussten, dass sie nackt sind und fürchteten sich.

Die Aussprache

-        Wie verteidigen sich Adam und Eva?

Dass die Schlange sie dazu verlockte und sie betrog.

Die Strafe

-        Wie lautet die Strafe?

Schlange – verstoßen aus Tier und Feld, muss auf Bauch kriechen und Erde fressen, Feindschaft mit Nachkommen; Eva – unter Mühsal Kinder gebären, Verlangen nach Mann haben, der ihr Herr ist; Adam – mit Mühsal vom Acker nähren, sterblich, wird zur Erde, aus der er geschaffen wurde

Die Vertreibung

-        Die Konsequenz aus der Geschichte?

Mensch ist aus Eden verbannt

-        Wer bewacht was?

Cherubim, gesegnetes Mischwesen, bewacht Weg nach Eden/ zum Baum Gottes

 

Interpretation:

1.     Mensch vor dem Fall:

-        Paradies

-        Vertrauensverhältnis zu Gott auf Augenhöhe

-        Beauftragung durch Gott mit Verantwortung – Bauen und Bewahren

-        Vorgeburtlicher Zustand im Mutterleib

-        Einheit des Willens mit der Mutter

-        Totale Versorgung

-        Urvertrauen

2.     Mensch nach dem Fall

-        Momentaner Ich-Zustand

-        Geburt des Ichs/ Neins als Trennung

-        Unmittelbare Einheit ist verloren

-        Ichbezügliche Welt

-        Begierde nach Dingen und Sein-Wollen dominiert

-        Freiheit des Ichs beinhaltet Verantwortung zu tragen und schuldig werden zu können

-        Das Ich ist verletzlich, fehlbar und vergebungsbedürftig

-        Wille des Menschen ist verdorben und verkrümmt -> Das Ich will das Gute, doch ohne Kontrolle Gottes wird böses daraus

 

Geburt des Neins – Interpretation Safranski:

In 1 Mose 3

-> 1. Verbot in der neu entstandenen Welt (Frucht nicht vom Baum zu essen) = Geburt des Neins

-> Freiheit: auf die Geburt des Neins folgt die Geburt des Bewusstseins der Freiheit -> Mensch erkennt, dass er eine Wahl hat => kann selber Nein zum Gebot sagen

-> Preis/ Drama der Freiheit:

Bewusstsein der Freiheit weckt Begierden und Gelüste, die gestillt werden wollen; Gefahr des Misslingens: Das Drama der Freiheit besteht darin, dass der Mensch falsch wählen kann -> folgt seinen Gelüsten

-> Sündenfall:

Geschichte deren Anlass die falsche Entscheidung des Menschen ist

-> Folgen des Sündenfalls:

auf die Verneinung des Gebots folgt die Selbstverneinung, denn das Drama der Freiheit hat das Drama der Sichtbarkeit zur Folge -> der Mensch empfindet Scham für seinen Körper und verneint sich selbst

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Maia K.

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