Beschreibe den Idealtypischer Konjunkturverkauf.
konjunkturelle Phase: Expansion (Aufschwung)
In der Expansion ist zunächst ein langsamer Anstieg der Produktion zu verzeichnen. Stabilisiert sich diese Entwicklung, werden zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt. Durch die steigenden Einkommen kommt es zu einer Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Das Vertrauen in die Wirtschaft wächst. Haushalte und Unternehmen sehen optimistisch in die Zukunft. Nach längerer Konsumzurückhaltung fragen die Haushalte deshalb verstärkt Konsumgüter nach und verringern ihre Sparquote. Die Unternehmen sehen sich ermutigt, ihre Investitionen zu steigern. Die Güterproduktion und die Ein- kommensentwicklung werden weiter beflügelt.
2. konjunkturelle Phase: Hochkonjunktur (Boom, Hochstand)
Die zunehmende Produktion mündet in einer vollen Auslastung der Produktionska- pazitäten. Kurzfristig kommt es zur Überbeschäftigung (z.B. Überstunden). Die Gewerkschaften betreiben eine expansive Lohnpolitik und das Lohnniveau steigt. Die stark gestiegene gesamtwirtschaftliche Nachfrage und die Steigerung der Lohnkosten lösen Preissteigerungen aus (Inflation). Zur Sicherung des Geldwerts erhöht die Zen- tralbank die Leitzinsen. In Verbindung mit der stark gesunkenen Sparneigung führt dies zu einem hohen Zinsniveau. Gelingt es den Unternehmen nicht, die gestiegenen Kosten über die Preise abzuwälzen, kommt es zu Gewinneinbußen und in der Folge zu einem Rückgang der Nachfrage nach Investitionsgütern. Die wirtschaftliche Stim- mung wird skeptisch. Auch die Haushalte verringern ihre Nachfrage nach Konsum- gütern.
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3. konjunkturelle Phase: Rezession (Abschwung)
Der Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität verstärkt sich zunehmend. Durch die Abnahme der Investitionsgüternachfrage kommt es in diesem Bereich zu Produktions- einschränkungen und in der Folge zu Kurzarbeit und später zur Entlassung von Arbeits- kräften. Die Einkommen der betroffenen privaten Haushalte sinken. Dadurch kommt es zu einem Rückgang der Konsumgüternachfrage und auch in diesem Bereich zu Produk- tionseinschränkungen und Entlassungen. Die Wirtschaftssubjekte sehen pessimistisch in die Zukunft. Unternehmen und Haushalte schränken ihre Investitions- bzw. Konsum- güternachfrage weiter ein.
4. konjunkturelle Phase: Depression (Tiefstand)
Geringe Investitionstätigkeit und geringe Konsumgüternachfrage führen zu einer Wirt- schaftskrise. Die pessimistischen Zukunftserwartungen verstärken den Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Die Produktionskapazitäten sind unausgelastet, die Arbeitslosigkeit ist hoch. Lohnerhöhungen und Preissteigerungen fallen gering aus und das Zinsniveau ist niedrig. Die Wirtschaftssubjekte haben wenig Vertrauen in die Ent- wicklung der Wirtschaft.
Zuletzt geändertvor 2 Jahren