Krankheitsassoziierte Mangelernährung
verminderte Nahrungsaufnahme
Malabsoprtion oder Maldigestion
erhöhte Proteinkatabolie oder Inflammation
Kriterien:
BMI unter 18,5 kg/m2
ungewollter Gewichtsverlust, >10% in 3-6 Monaten
BMI<20kg/m2 + ungewollter Gewichtsverlust >5% in 3-6 Monaten
Ernährungsstrategien wenn Mangelernährung
Enterale Ernährung - Vorteile
niedrige Komplikationsrate
niedrige Kosten
große Sicherheit und Praktibilität
höhere Patientenakzeptanz
bessere Steuerbarkeit
Ernährung bei Ulkuskrankheiten/Reflux
ausgewogene Vollkost
Verteilung der Nahrungsaufnahme auf mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag
Meiden von Alkohol, Nikotin und Koffein
Ernährung bei einem akuten Schub von CED
Meidung individueller Unverträglichkeiten
Substitution von Vitaminen und Spurenelementen
Supplementäre Trinknahrung
Ernöhrung bei Gallesäurenverlustsyndrom
Mittelkettige Triglyceride (MCT)
Refeeding Syndrom
Ätiologie: rascher Wiederbeginn der Ernährung bei Patienten mit lang andauernderen Hungerepisoden
Reaktive Hyperinsulinämie mit Umverteilung von Elektrolyten in die Zellen, Thiaminverbrauch/-mangel,
Na+ und H2O Retention
—> Volumenüberladung: Ödeme, kardiopulmonale Dekompensation
—> Arrhythmien, neurologische und pulmonale Störungen
Prophylaxe: langsame Ernährungssteigerung, 1000kcal/Tag + 300 kcal/Tag alle 3-4 Tage
Parenterale Ernährung
Indikation:
Einschränkung der Resoprtions- und Digestionsfähigkeit des GI Traktes zB bei:
Kurzfristig bei: Entzündlichen Erkrankungen des Dünndarms, Strahlen-/Chemotherapie, Intensivpatienten
Mittelfristig: Intensivpatienten, Kurzdarmsyndrom, Passagestörung des GI Traktes
Bausteine: Aminosäuren, Glucose, Fett, Elektrolyte, Vitamine, Spurenelemente, Wasser
sobald wie möglich Rückkehr zur enteralen Ernährung anstreben
Massimilation
= Verdauungsstörung mit Mangelerscheinungen durch enteralen Verlust von Nährstoffen
Malabsorption: Resoptionsstörung aus dem Darmlumen/gestörter Abtransport
erworben/angeboren: zB Zöliakie, Dünndarmerkankungen, hormonell aktive Tumore
Maldigestion: Störung der Vorverdauung
erworben/angeboren: Exokrine Pankreasinsuffizienz, Z.n. Magenresektion, Gallensäureverlustsyndrom
Zöliakie - glutensensitive Enteropathie - allgemein
immunologisch vermittelte Unverträglichkeit gegenüber Gliadin
hohe Gliadinbelastung —> Zottenatrophie, Kryptenhyperplasie
Marsh Klassifikation: nicht inflitrativ (Matrix) bis atrophisch
Marsh I kann auch infektiös sein und reicht nicht für Sprue Diagnose
Zöliakie - Diagnostik und Therapie
Diagnostik: Biopsie und IgA-tTGA
Therapie: lebenslanger Verzicht auf glutenhaltige Ernährung
Zöliakie Klinik
Anämie, Wachstumsretardierung, Skelettveränderungen, Neurologische Störungen, Kardiomyopathie
Laktosemalabsorption / Laktoseintoleranz
häufigste Form:
autosomal-rezessiver Laktasemangel
erniedrigte Laktaseaktivität selektiv in der Mukosa
Diagnostik: H2 Atemtest
Therapie: Supplementierung, vor allem Vermeidung
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