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von melike P.

Seine Oma und sein Bruder waren essen, es gab diesmal Döner und am nächsten Tag haben sie Magenschmerzen und Diarrhö. Woran hats gelegen

Er gab mir als Information, dass sich eine 80 jährige Patientin mit Diarrhö bei ihnen in der Notaufnahme vorstellt. Wie gehen sie vor? Anamnese, Vitalparameter, Blutbild. Im Blutbild war nur ein Hb von 18 auffällig, was darauf schließen lässt, dass die Patientin massiv an Blutvolumen verloren hat

Oma kommt wegen diarrhöe, wie gehen sie vor, hab von ein paar möglichen erregern erzählt, am ende hatte die oma Kontakt zu Kindergartenkindern und sich das Rotavirus eingefangen

gastroenteritis

Gastroenteritis, auch als Magen-Darm-Grippe bezeichnet, ist eine Entzündung des Magen-Darm-Trakts, die den Magen und den Dünndarm betrifft. Diese Erkrankung wird häufig durch eine Infektion mit Viren, Bakterien oder Parasiten verursacht und führt zu einer Reihe von unangenehmen Symptomen.

### Ursachen

- **Viren**: Die häufigsten Erreger sind Noroviren und Rotaviren.-> Welcher Erreger ist besonders infektiös im Krankenhaus? Hab nosokomiale Erreger MRSA genannt, Kennen sie noch einen? Er wollte Nora- Viren, die sind anscheinend sehr ansteckend

- **Bakterien**: Zu den häufigen bakteriellen Erregern gehören Escherichia coli, Salmonellen (in der Lebensmittel Branche , Shigellen und Campylobacter.

- **Parasiten**: Parasiten wie Giardia lamblia und Entamoeba histolytica können ebenfalls eine Gastroenteritis verursachen.

- **Lebensmittelvergiftung**: Toxine, die von Bakterien in verdorbenen Lebensmitteln produziert werden, können ebenfalls Symptome verursachen

Pilze AMÖBEN .

### Symptome

- **Durchfall**: Häufig und wässrig, manchmal mit Blut oder Schleim.

- **Übelkeit und Erbrechen**: Können heftig sein und zu Dehydration führen.

- **Bauchschmerzen und Krämpfe**: Oft im Bereich des Bauchnabels oder des Unterbauchs.

- **Fieber**: Besonders bei bakteriellen Infektionen.

- **Müdigkeit und Schwäche**: Durch Flüssigkeitsverlust und Elektrolytstörungen.

### Diagnose

- **Anamnese und klinische Untersuchung**: Die Diagnose basiert meist auf den Symptomen und der Krankengeschichte.

- **Stuhlproben**: Zur Identifizierung spezifischer Erreger, insbesondere bei schweren oder langanhaltenden Fällen.

- **Bluttests**: Bei schweren Fällen zur Überprüfung von Elektrolytstörungen und zur Beurteilung des allgemeinen Gesundheitszustands.

### Behandlung

- **Rehydratation**: Wichtige Maßnahme zur Behandlung von Dehydration, entweder oral mit Lösungen wie ORS (Orale Rehydratationslösung) oder intravenös in schweren Fällen.

- **Diät**: Leichte, fettarme und leicht verdauliche Kost. Vermeidung von Milchprodukten, Koffein und Alkohol.

- **Medikamente**:

- Antiemetika zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen.

- Antidiarrhoika wie Loperamid zur Reduzierung von Durchfall, obwohl diese bei bestimmten bakteriellen Infektionen vermieden werden sollten.

- Antibiotika werden nur bei bestimmten bakteriellen Infektionen verschrieben.

### Vorbeugung

- **Hygiene**: Regelmäßiges Händewaschen, insbesondere nach dem Toilettengang und vor dem Essen.

- **Lebensmittelsicherheit**: Sicherstellung, dass Lebensmittel richtig gekocht und gelagert werden.

- **Impfungen**: Impfstoffe gegen Rotaviren stehen zur Verfügung und können bei Kindern das Risiko einer Gastroenteritis verringern.

### Zusammenfassung

Gastroenteritis ist eine häufige Erkrankung, die durch verschiedene Infektionserreger verursacht wird und hauptsächlich durch Symptome wie Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen gekennzeichnet ist. Die Behandlung konzentriert sich auf die Rehydratation und symptomatische Linderung, während Präventionsmaßnahmen wie gute Hygiene und Lebensmittelsicherheit helfen können, das Risiko einer Infektion zu verringern.

EHEC was ist das und wodurch erkrankt man

warum lösen e coli bakterien krankheit aus wenn sie zu normalen darflora gehören?-> Unterschiedliche E. coli-Stämme

1. Nicht-pathogene E. coli:

• Diese harmlosen Stämme sind Teil der normalen Darmflora und unterstützen die Verdauung und Nährstoffaufnahme.

2. Pathogene E. coli:

• Enterohämorrhagische E. coli (EHEC): Produzieren Shiga-Toxine, die schwere Darmentzündungen und blutigen Durchfall verursachen können.

  • Escherichia coli (E. coli): Gramnegatives, stäbchenförmiges und begeißeltes Bakterium

    • Wichtiger Bestandteil der bakteriellen Darmflora

    • Erkrankung entstehen durch Aufnahme eines für den menschlichen Darm pathogenen Subtyps(über kontaminierte Lebensmittel) oder durch Verschleppung der Darmkeime in ein anderes Milieu (harnblase)

EHEC = Enterohämorrhagische Escherichia coli

  • Besitzen potenziell die Eigenschaft, Zytotoxine zu bilden

  • Fäkal-oraler infektionsweg

    • Fäkal kontaminierte Lebensmittel, z.B.

      • Rohmilchprodukte

      • Rohes Fleisch

      • Gemüse

  • Übertragung von Mensch zu Mensch

  • warum lösen e coli bakterien krankheit aus wenn sie zu normalen darflora gehören?-> Unterschiedliche E. coli-Stämme

    1. Nicht-pathogene E. coli:

    • Diese harmlosen Stämme sind Teil der normalen Darmflora und unterstützen die Verdauung und Nährstoffaufnahme.

    2. Pathogene E. coli:

    • Enterohämorrhagische E. coli (EHEC): Produzieren Shiga-Toxine, die schwere Darmentzündungen und blutigen Durchfall verursachen können.

EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) ist eine besondere Form des Bakteriums Escherichia coli, das schwere Magen-Darm-Infektionen verursachen kann. EHEC ist besonders bekannt für seine Fähigkeit, Toxine zu produzieren, die zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen können.

### Eigenschaften von EHEC

- **Toxine**: EHEC produziert Shiga-Toxine (Stx1 und Stx2), die Zellen in der Darmwand schädigen und schwere Symptome verursachen können.

- **Verbreitung**: Die Bakterien kommen häufig in den Därmen von Rindern und anderen Wiederkäuern vor und können über den Kontakt mit kontaminierten Lebensmitteln oder Wasser auf Menschen übertragen werden.

### Symptome einer EHEC-Infektion

- **Durchfall**: Oft wässrig, kann jedoch auch blutig sein (hämorrhagischer Durchfall).

- **Bauchkrämpfe**: Starke und schmerzhafte Krämpfe im Bauchbereich.

- **Übelkeit und Erbrechen**: Häufige Begleitsymptome.

- **Fieber**: Meist mild, kann aber auch fehlen.

### Komplikationen

Die schwerwiegendste Komplikation einer EHEC-Infektion ist das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS), das besonders bei Kindern und älteren Erwachsenen auftreten kann:

- **Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)**:

- **Hämolyse**: Zerstörung der roten Blutkörperchen.

- **Nierenversagen**: Akute Schädigung der Nieren, die eine Dialyse erforderlich machen kann.

- **Thrombozytopenie**: Verringerung der Blutplättchenzahl, was zu Blutungsneigungen führen kann.

### Übertragungswege

- **Lebensmittel**: Verzehr von rohem oder nicht ausreichend gekochtem Fleisch (insbesondere Rindfleisch), roher Milch und Milchprodukten, kontaminiertem Obst und Gemüse.

- **Wasser**: Trinken von oder Kontakt mit kontaminiertem Wasser.

- **Mensch-zu-Mensch**: Direkter Kontakt mit infizierten Personen, insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Pflegeheimen.

### Diagnose

- **Stuhlproben**: Untersuchung von Stuhlproben auf das Vorhandensein von EHEC-Bakterien und Shiga-Toxinen.

- **Bluttests**: Bei Verdacht auf HUS zur Überprüfung von Blutwerten und Nierenfunktion.

### Behandlung

- **Rehydratation**: Wichtige Maßnahme zur Behandlung von Dehydration durch Flüssigkeitszufuhr.

- **Antibiotika**: In der Regel werden Antibiotika vermieden, da sie die Freisetzung von Shiga-Toxinen verstärken können.

- **Symptomatische Behandlung**: Schmerzmittel und Maßnahmen zur Linderung von Durchfall und Krämpfen.

- **HUS-Behandlung**: Bei Auftreten von HUS ist eine intensive medizinische Betreuung erforderlich, die Dialyse und Bluttransfusionen umfassen kann.

### Vorbeugung

- **Lebensmittelsicherheit**: Sorgfältiges Kochen von Fleisch, Vermeidung von Rohmilchprodukten, gründliches Waschen von Obst und Gemüse.

- **Hygiene**: Regelmäßiges Händewaschen, insbesondere nach dem Umgang mit Lebensmitteln und nach dem Toilettengang.

- **Vermeidung von Kontamination**: Vermeidung des Kontakts mit möglicherweise kontaminiertem Wasser und strikte Hygienemaßnahmen in Gemeinschaftseinrichtungen.

### Zusammenfassung

EHEC ist eine gefährliche Form von Escherichia coli, die schwere Magen-Darm-Infektionen und potenziell lebensbedrohliche Komplikationen wie das hämolytisch-urämische Syndrom verursachen kann. Präventionsmaßnahmen und eine frühzeitige Behandlung sind entscheidend, um das Risiko schwerer Verläufe zu minimieren.

Lungenembolie

definition, risikofaktoren, symptome

  • Verschluss einer oder mehrerer Lungenarterien durch Einschwemmen von Thromben, seltener Lipiden oder Fremdmaterial über die Blutbahn

  • geschieht klassischerweise durch Ablösen eines Blutgerinnsels aus dem venösen Stromgebiet der unteren Hohlvene ( V cava inferior) –> tiefe Beinvenenthrombose

Hauptrisikofaktoren:

  • Immobilisation durch Bettlägerigkeit und/oder Operationen im Vorfeld

Symptome:

Markant sind dabei der plötzliche Beginn der Beschwerden (Dyspnoe, Tachykardie, Tachypnoe) und die intermittierenden Schmerzen des ruhig gestellten Beins, die vermutlich durch eine tiefe Venenthrombose ausgelöst wurden. Manchmal findet sich Husten, selten auch mit hämoptysen (blutiger Auswurl). Außerdem sind Synkopen möglich.

  • in Abhängigkeit vom Ausmaß der verlegten Strombahn von asymptomatisch bis zum obstruktiven Schock

  • akutes Einsetzen von Symptomen

Hämoptysen:Bluthusten

Tachypnoe Erhöhte AF >20/min

Dyspnoe Erschwerte Atmung

Tachykardie Anstieg der Herzfrequenz über 100/Minute beim Erwachsenen

Hypotonie ->Erniedrigung des systolischen Blutdrucks auf Werte unterhalb des altersabhängigen Normbereichs (bei Erwachsenen <100 mmHg, bei Kindern abhängig vom Alter <50-100 mmHg). Eine arterielle Hypotonie kann primär (idiopathisch), sekundär (als Folge einer zugrunde liegenden Erkrankung) oder orthostatisch auftreten und bspw. zu Schwindel, Kopfschmerzen und Synkopen führen. Die Therapie richtet sich nach der Ursache.

Die einer Lungenembolie häufig zugrunde liegende tiefe Beinvenenthrombose kann unentdeckt bleiben, weil sie in 50% der Fälle asymptomatisch verläuft!

Bei tiefer Beinvenenthrombose ggf Druckschmerzen im Oberschenkel oder Waden + Überwärmung und Schwellung mit peripherer Zyanose des Beins-> kann unentdeckt bleiben, weil sie in 50% der Fälle asymptomatisch verläuft!

DD: Asthma, Pneumothorax, COPD, Pneumonie

diagnostik

  • Anamnese, insb. hinsichtlich klinischer Hinweise auf eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT)

    • Operation

    • Immobilisation (z.B. Langstreckenflüge), Trauma, Gipsbehandlung in naher Vergangenheit

    • Lungenembolie oder TVT in der Vorgeschichte

  • Vitalparameter: RR (blutdruck), Herzfrequenz, Atemfrequenz und spO2 (partielle sauerstoffsättigung)

  • Inspektion

    • Gestaute Halsvenen als Zeichen einer Rechtsherzbelastung?

    • Einseitige Beinschwellung als Hinweis auf eine Beinvenenthrombose?

  • Auskultation: In einigen Fällen kann ein gespaltener 2. Herzton auskultierbar sein

  • Bestimmung der Prätestwahrscheinlichkeit für eine Lungenembolie, insb. anhand des Wells-Scores

Bei Patienten mit Verdacht auf Lungenembolie (ohne Schock) soll bei niedrigem Risiko-Score eine D-Dimer-Bestimmung und bei hohem Score eine CT Angiografie

D-Dimere sind Fibrin-Fibrinogen-Spaltprodukte, die durch reaktive Fibrinolyse entstehen und als Biomarker zur Diagnose von Thrombosen genutzt werden können

  • Geringe Spezifität → Nicht geeignet zur Bestätigung einer Lungenembolie

    Hohe Sensitivität und daher hoher negativer prädiktiver Wert → Geeignet zum Ausschluss einer Lungenembolie

CT-Angiografie: Mittel der 1. Wahl

  • Kontrastmittelunterstützte Darstellung der Pulmonalarterien

  • Hohe Sensitivität und direkter Nachweis der pulmonalarteriellen Verschlüsse

Echokardiografie

  • Vorteil: Nicht-invasive, schnell verfügbare Untersuchung (wenn CT nicht möglich od Pat nicht stabil genug)

  • Detektion von Rechtsherzbelastungszeichen

    • Dilatation und Hypokinesie des rechten Ventrikels

    • Systolischer Pulmonalarteriendruck↑

    • Paradoxe Bewegung des Ventrikelseptums zum linken Ventrikel hin

    • Trikuspidalklappeninsuffizienz

    • Venöser Rückstau mit Erweiterung der V. cava inferior (auch Leberstauung in der Abdomen-Sonografie)

Diagnostik

Anamnese:

  • Einschätzung des Ischämie- und Blutungsrisikos!

    • KHK-Risikofaktoren

    • Familienanamnese (sind kardiovaskuläre ereignisse in der familie aufgetreten?)

    • Medikamentenanamnese (Insb. Einnahme von Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmern erfragen!)

    • Vorerkrankungen und Operationen (Z.n PCI oder Bypass?)

Körperliche Untersuchung

  • Inspektion

    • Zyanose, Blässe, Orthopnoe

    • Kaltschweißigkeit, peripher kühle Extremitäten

    • Verlängerte Rekapillarisationszeit (bei kardiogenem Schock)

    • Zeichen der Herzinsuffizienz: Gestaute Jugularvenen bei Rechtsherzinsuffizienz, Unterschenkelödeme

  • Auskultation

    • Herz

      • Mitralinsuffizienz: Bei Papillarmuskelabriss oder Ventrikeldilatation

      • Holosystolikum: Bei Ventrikelperforation oder Ventrikelseptumperforation

      • Diastolikum: Leises Diastolikum über Aortenklappe kann ein Hinweis auf Aortendissektion sein

    • Lunge: Bilaterale basale feuchte Rasselgeräusche bei Lungenödem

EKG und Monitoring

  • 12-Kanal-EKG

    • Durchführung und Interpretation: Sofort, <10 min nach Erstkontakt!

    • Wiederholung: Nach 6 und 12 h

  • Monitoring: Kontinuierliche Ableitung bis zur Intervention bzw. Ausschluss eines Myokardinfarktes

Labor

Troponinbestimmung (Troponin T oder I)

  • Durchführung: Mehrere Messungen zum Nachweis einer Dynamik

    • 1. Messung: Bei Erstkontakt

    • 2. Messung: Nach 3–6 h bzw. nach 1–3 h bei hochsensitiven Troponin-Assays

  • Interpretation: Dynamik (Anstieg/Abfall) des Troponins entscheidend

  • wichtigster Biomarker eines akuten Myokardinfarktes

Weitere Laborparameter

  • CK, CK-MB: Marker für Gesamtschaden des Myokards


Bildgebende Diagnostik

Koronarangiografie

  • Indikationen: Diagnosesicherung sowie therapeutische Intervention

    • STEMI → Primäre PCI (Perkutane Koronarintervention) so schnell wie möglich

    • NSTEMI → Koronarangiografie innerhalb von 2–72 h

Echokardiografie

  • Akut-Indikation

    • Notfallmäßig bei Patient:innen mit kardiogenem Schock oder hämodynamischer Instabilität

    • Differenzialdiagnostisch bei infarktspezifischer Symptomatik und nicht-aussagekräftigem EKG


symptome, diagnostik

deutlich erhöhte Kreatinin- und Harnstoffwerte, die Hyperkaliämie, die akut eingeschränkte Harnausscheidung sowie der urinartige Foetor ex ore sprechen für ein akutes Nierenversagen


diagnostik

1. Diagnosesicherung

  • Anhand des Kreatininwertes bzw. der ausgeschiedenen Urinmenge

2. Staging

  • einteilung nach anstieg serumkreatininwert und urinausscheidung

3. Bestimmung der Ursache

Anamnese

  • Stattgehabter Flüssigkeitsverlust oder Hypotonie (z.B. Diarrhö, Erbrechen, OP, Sepsis, Blutungen)

  • Medikamenteneinnahme (Siehe auch: Nephrotoxische Medikamente)

  • Nebendiagnosen, insb. Leichtkettenerkrankungen, Rhabdomyolyse, Harnsteine

Körperliche Untersuchung und Messung der Vitalparameter

Besonderer Fokus sollte liegen auf:

  • Zeichen eines verminderten zirkulierenden Blutvolumens (z.B. arterielle Hypotonie, verminderte Halsvenenfüllung), siehe auch: Klinik der Dehydratation

  • Zeichen einer Überwässerung durch verminderte Ausscheidungsfunktion (z.B. Ödeme, Halsvenenstauung, arterielle Hypertonie)

Blutentnahme

  • Retentionsparameter

    • Kreatinin: Standardparameter

    • Harnstoff

    • Typische Konstellation bei akuter Nierenschädigung

      • Hyperkaliämie

      • Metabolische Azidose

  • LDH

  • Lipase, Amylase

  • Blutkultur

Urinuntersuchungen

  • U-Status

    • Insb. Frage nach Hämaturie (hinweis auf intra oder postrenales geschehen) und Proteinurie (tubulär oder glomerulär)

  • Labor: Bestimmung von Kreatinin und Natrium im Urin, ggf. Bestimmung der fraktionellen Natriumexkretion zur Differenzierung zwischen prärenaler und intrarenaler Nierenschädigung

Bildgebung

  • Sonografie von Nieren, Harnblase, ggf. Pleuraergüssen und V. cava inferior

Biopsie

  • Bei V.a. rapid-progressive Glomerulonephritis


akute biliäre Pankreatitis

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Die akute Pankreatitis als primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse wird in den meisten Fällen durch Erkrankungen der Gallenwege oder Alkoholabusus ausgelöst. Durch Schädigung des Organs kommt es zur lokalen Freisetzung von (unter anderem) proteolytischen Verdauungsenzymen, was zu einer Autodigestion des Organs führt. Zusätzliche Entzündungsreaktionen bewirken dabei ödematöse Verquellung, Blutungen und Vasodilatation.

Das Leitsymptom der Erkrankung ist ein meist gürtelförmiger, in den Rücken ausstrahlender Oberbauchschmerz mit „gummiartiger“ Konsistenz des Abdomens. Weitere typische Beschwerden sind Übelkeit und Erbrechen, evtl fieber tachkardie und ikterus. -> bei gallensteinen kolikartig!

Diagnostisch führend ist die Bestimmung der Pankreasenzyme im Serum (Lipase, Amylase), wobei auch Entzündungsparameter und LDH erhöht sein können. Ein ungünstiges Zeichen für die Prognose ist ein erniedrigter Serumcalciumwert, da dieses Elektrolyt bei Nekrosen durch Bildung von Kalkseifen ausfällt.

  • Häufigste Ursachen (95%)

    1. Gallenwegserkrankungen = „Biliäre Pankreatitis“ (bspw. Choledocholithiasis, Gallensteinabgang, Stenose der Papilla duodeni major): Ca. 45%

    2. Alkoholinduziert: Ca. 35%

    3. Idiopathisch: Ca. 15%

Weitere Ursachen (5%)

  • Hypertriglyzeridämie

  • Hyperkalzämie

  • Iatrogen (bspw. bei ERCP)

  • Medikamentös-toxisch (bspw. Azathioprin, Statine)

  • Virusinfektionen (bspw. Mumps, Herpesviren)

  • Bakterielle Infektionen (bspw. Mycoplasma pneumoniae, Mycobacterium tuberculosis)

  • Parasitosen (bspw. Ascaris lumbricoides)

  • Posttraumatisch (bspw. nach stumpfem Bauchtrauma)

  • Autoimmunerkrankungen und rheumatologische Grunderkrankungen (bspw. Sjögren-Syndrom)

  • Hereditär

  • Atlanta-Klassifikation

    • Leichte akute Pankreatitis : Ohne lokale (Nekrosen) und systemische Komplikationen (Organversagen)

    • Mittelschwere akute Pankreatitis: Mit lokalen oder systemischen Komplikationen oder passagerem Organversagen (bspw. Nierenversagen), welches sich binnen 48 h bessert

    • Schwere Pankreatitis: Mit anhaltendem (länger als 48 h) Organversagen oder Multiorganversagen

diagnosekriterien, laborparameter

Die Diagnose einer akuten Pankreatitis kann gestellt werden, wenn mind. 2 der folgenden 3 Kriterien vorliegen:

  • Typische abdominelle Schmerzen: Akut beginnende, anhaltende Oberbauchschmerzen, oft mit gürtelförmiger Ausstrahlung in den Rücken

  • Serum-Lipase↑: Mind. das 3-fache der oberen Norm

    Lipase: Sensitivster und spezifischster Parameter

    • Bei >180 U/L bzw. >3-facher Erhöhung besteht der Verdacht auf eine Pankreatitis

    • Die Höhe der Werte erlaubt keinen Rückschluss auf den Schweregrad bzw. die Prognose einer Pankreatitis

    Amylase (unspezifisch)

  • Weitere wichtige Laborparameter

    • ALT↑ ( Alanin aminos-transferase ) spricht für eine Pankreatitis biliären Ursprungs

    • Erheblicher LDH-Anstieg

    • CRP↑ , Leukozytose, ggf. Procalcitonin-Bestimmungen

    • Calcium↓

    Die Bestimmung von Calcium hat einen bedeutsamen Wert → Hyperkalzämie kann Ursache, Hypokalzämie Folge einer Pankreatitis sein!

  • Charakteristische bildmorphologische Befunde: Primär transabdominelle Sonografie -> Unscharfe Begrenzung der Pankreasloge (ödematöse Aufquellung), Verminderte Echogenität; im Verlauf ggf. Endosonografie, CT oder MRT

  • ERCP bei biliärer Pankreatitis (endoskopisch retrograde cholangiografie)

    • zur Darstellung und Extraktion von Gallensteinen (Diagnostik und Therapie in einer Sitzung!) -> man kann spontanen Steinabgang binnen 48h abwarten

    • Vorgehen

      1. Kontrastmitteldarstellung der Gallenwege und/oder Pankreasgänge nach endoskopischem Aufsuchen und Sondieren der Papilla duodeni major

      2. Röntgen-Durchleuchtung mit Lokalisation pathologischer Prozesse: Gangkonkremente zeigen sich als Kontrastmittelaussparung

      3. Endoskopische Papillotomie

      4. Steinextraktion: Häufig papilläre Ballondilatation oder Dormia-Körbchen

    Differentialdiagnose

  • akutes abdomen: appendizitis, cholezystitis (PANKREASenzym wäre hier nicht hoch )

  • lungenembolie oder hinterwandinfarkt können auch epigastrische schmerzen aulösen

Pneumonie

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Eine Pneumonie bezeichnet eine Entzündung des Alveolarraums und/oder des interstitiellen Lungengewebes meißtens durch Töpcheninfektion oder “echte” aspiration durch Nahrung

Erreger

  • Vielfältiges Erregerspektrum: Bakterien häufig alveolär, Viren häufig interstitiell, seltener Pilze

  • Ambulant (außerhalb) erworbene Pneumonie (CAP): Pneumokokken (häufigster Erreger bei jungen Erwachsenen) , Haemophilus influenzae (seit Einführung der Impfung in den Ländern des Globalen Nordens nur noch selten), Mycoplasma pneumoniae und Chlamydia pneumoniae (die beiden letztgenannten häufig bei Schulkindern und Jugendlichen) u.a.

  • Nosokomial erworbene Pneumonie (Hospital Acquired Pneumonia HAP): Vor allem gramnegative Erreger (wie Pseudomonas aeruginosa und Enterobacteriaceae) und Staphylokokken

  • Neugeborenenpneumonie: Escherichia coli, Streptokokken der Serogruppe B (Streptococcus agalactiae), Pneumokokken, Haemophilus influenzae u.a.

Risikofaktoren für eine pneumonie

  • Hohes Alter und Immobilität jeglicher Ursache

  • Schlechter Immunstatus : Insb. bei Pneumocystis-Pneumonie und Pilzpneumonien

  • Chronische Erkrankungen

    • Kardiopulmonale Vorerkrankungen: Bspw. Asthma bronchiale, COPD, Herzinsuffizienz

    • Erworbene oder angeborene Alterationen der Atemwege: Bspw. Bronchiektasien, raumfordernde Prozesse, Mukoviszidose

  • Maschinelle Beatmung: Risiko steigt mit der Beatmungsdauer, dann i.d.R. als nosokomiale Pneumonie

Einteilung nach Kliniischem bild Typische Pneumonie

Typische Klinik der bakteriellen Lobärpneumonie durch Pneumokokken

  • Plötzlicher Krankheitsbeginn mit starkem Krankheitsgefühl

    • Hohes Fieber

    • Produktiver Husten mit eitrigem Auswurf (gelblich-grünlich)

    • Tachypnoe und Dyspnoe

    • Schmerzen beim Atmen durch Begleitpleuritis

    • Besonderheit: Oft begleitend Herpes labialis, fortgeleitete Schmerzen in Ober- bis Unterbauch (insb. bei Kindern)

Atypische Pneumonie

Atypische Klinik vor allem bei Infektionen durch Mykoplasmen, Chlamydien, Legionellen, Viren und/oder bei alten Patienten

  • Schleichender Beginn mit

    • Kopf- und Gliederschmerzen

    • Leichtem Fieber

    • Dyspnoe

    • Trockenem Husten

    • Oftmals nur diskret veränderten Entzündungsparametern

Vorhofflimmern 19

Vorhofflimmern ist eine supraventrikuläre Rhythmusstörung mit unkoordinierter Erregung der Vorhöfe. Die Folge sind hämodynamisch unwirksame Vorhofkontraktionen mit Reduktion des Herzzeitvolumens um bis zu 20%.

Im EKG erkennt man die typischen Zeichen dieser Rhythmusstörung:

Schmale QRS-Komplexc (QRS < I00 ms),

unregelmäßige R-R-Abstände sowie deformierte P-Wellen;

auch tachy- oder bradykardes VHF möglich.

• Flimmerförmige Schwankungen der isoelektrischen Linie (flimmerwelle), welche das elektrophysiologische Korrelat der chaotischen Vorhofaktionen darstellen

PAT hat HF von ca 150 norm (60-100/min)

  • Asymptomatische Verläufe: Häufig, bei bis zu ⅓ der Patienten!

  • Mögliche Symptome

    • Palpitationen und Herzrasen

    • Unregelmäßiger Puls

    • Schwindel, ggf. Synkope

    • Angst, innere Unruhe

    • Symptome der Herzinsuffizienz bzw. Auftreten einer kardialen Dekompensation

  • Epidemiologische Risikofaktoren

    • Arterielle Hypertonie

    • Adipositas

    • Diabetes mellitus

    • Chronische Niereninsuffizienz

  • Primäres Vorhofflimmern (ca. 15%): Ohne zugrundeliegende strukturelle Herzerkrankung

  • Sekundäres Vorhofflimmern: Durch zugrunde liegende epidemiologische Risikofaktoren oder Erkrankungen ausgelöste Formen

    • Kardiale Erkrankungen

      • Myokarditis

      • Koronare Herzkrankheit, insb. bei bereits eingetretenem Myokardinfarkt

      • Chronische Herzinsuffizienz (inkl. der hypertensiven Herzkrankheit als Komplikation der arteriellen Hypertonie)

      • Vorhofseptumdefekte und andere angeborene Herzfehler

    • Extrakardiale Erkrankungen

      • Hyperthyreose

      • Elektrolytstörungen (insb. Hypokaliämie)

      • Akute (z.B. Lungenembolie) und chronische (Rechts‑)Herzbelastung (z.B. COPD)

      • Rezidivierende oder chronische Hypoxien (z.B. bei Schlafapnoe-Syndrom oder chronischen Lungenerkrankungen)

      • Medikamentös-toxische Einflüsse

        • Holiday-Heart-Syndrom : Auftreten von Herzrhythmusstörungen (insb. paroxysmales Vorhofflimmern) bei Herzgesunden nach Alkoholexzess (auch bei jungen Menschen)

DD vorhofflattern im EKG sieht man Sägezahnmuster )

therapie

Therapiegrundsätze und Ziele

  1. Verhinderung thromboembolischer EreignisseThromboembolieprophylaxe, Aufgrund des erhöhten Thromboembolie-Risikos besteht bei Patienten mit Vorhofflimmern und erhöhtem Risikoprofil ggf. die Indikation zur langfristigen oralen Antikoagulation -> Vit k, heparin, DOAK

    Rhythmus problem lösen mit :

  2. Verhinderung zu hoher KammerfrequenzenFrequenzkontrolle(heißt mir egal ob das Herz Sinusrhytmus oder vorhofflimmern hat ,solange die Frequenz ca zwischen 60-100 liegt reicht mir das aus

    Wenn es zu langsam ist gebe ich einen Herzschrittmacher, wenn es zu schnell ist verlangsamen ich mit beta Blocker , es wird verzichtet das Vorhofflimmern zu beenden und einen Sinusrhythmus herzustellen. Stattdessen wird ein normofrequentes Vorhofflimmern angestrebt.

    • Ziel-Herzfrequenz: I.d.R. reicht eine moderate Frequenzkontrolle(<110/min) zur Symptomkontrolle aus, eine strikte Frequenzkontrolle(<80/min) sollte nur bei fortbestehenden Symptomen durchgeführt werden

    • -> betablocker Metoprolol

  3. Wiederherstellung des Sinusrhythmus bei geeigneten PatientenRhythmuskontrolle( bedeut mit aller Gewalt also mit Medikamenten oder elektrisch versucht man das das Herz im sinus Rhythmus gehalten wird) (kardioversion), bei der R.Kontrolle wird versucht das Vorhofflimmern in den Sinusrhythmus zu konvertieren und in der Folge den Sinusrhythmus zu erhalten.

    • medikamentöse kardioversion bei kurz bestehendem VHF,

    • elektrische kardioversion bei hämodynamisch instabilen patienten und pat mit länger bestehendem VHF

    beim mallorca patient wird die elektrische kardioversion durchgeführt mit einem defibrillator weil er noch jung ist. wichtig davor schluckecho (TEE Echokardiografie)t machen um thrombus im vorhof auszuschließen-> sonst Hirninfarkt

    Eine Rhythmustherapie mittels Kardioversion kann vorgenommen werden, nachdem zuvor das Vorhandensein von kardialen Thromben (mittels transösophagealer Echokardiografie) ausgeschlossen oder eine Antikoagulation in den letzten vier Wochen gesichert vorgenommen worden ist.

  4. „Upstream-Therapie“ → Behandlung ätiologisch zugrundeliegender Faktoren (z.B. Behandlung einer arteriellen Hypertonie)

komplikationen: thromboembolie (schlaganfall, nieren oder milzinfarkt..)

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melike P.

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