Was ist der Basler Ausschuss? x
Die Initiatoren die damaligen G10-Staaten.
Besetzt durch Vertreter der Notenbanken sowie Regulierungs und Aufsichtsbehörden.
eigenständiger Charakter
Ziele des Basler Auschusses x
Informationsaustausch
Entwicklung und Verbesserung von Aufsichtstechniken
Erarbeitung von aufsichtsrechtlichen Mindeststandards
Die multilaterale Zusammenarbeit soll auf diese Weise das globale Finanzsystem stärken und resistenter gegen Krisen machen.
Basler Beschlüsse rechtlich nicht bindend
—> keine Pflicht der Mitgliedsstaaten, die getroffenen Vereinbarungen in die nationale Gesetzgebung zu übernehmen
Aufgaben des Basler Ausschusses x
entwickelt Aufsichtsstandards und Empfehlungen für die Bankenaufsicht
Bsp:
Basel Core Principles for Effective Banking Supervision
Eigenkapitalvorschriften
soll dazu beitragen Zusammenarbeit zwischen den national zuständigen Aufsichtsbehörden zu verbessern
Welche Kompetenzen hat der Basler Bankenausschuss x
keine formalen Befugnisse
• Beschlüsse sind nur Vorschläge ohne Rechtskraft
• Die Mitglieder haben sich dazu verpflichtet, die vereinbarten Standards
—>„auf nationaler Ebene umzusetzen und anzuwenden, und zwar innerhalb des vom Ausschuss vorgegebenen Zeitrahmens“.
—> immer noch nicht im juristischen verpflichtend
Aber: Basler Ausschuss führt „peer reviews“ durch
Bedeutet —> überprüft, ob Mitgliedsland bestimmte Regeln auch wirklich umgesetzt hat
Warum wird der Ausschuss attackiert, wenn seine Beschlüsse gar keine Rechtskraft haben? x
Baseler Ausschuss entwickelt Aufsichtsstandards und Empfehlungen für die Bankenaufsicht – wie etwa die Basel Core Principles for Effective Banking Supervision und die Eigenkapitalvorschriften des Baseler Rahmenwerks.
Außerdem soll der Ausschuss dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen den national zuständigen Aufsichtsbehörden zu verbessern.
Verhältnis zur deutschen Bankenaufsicht x
Verlautbarungen des Ausschusses sind nicht rechtlich bindend.
—>handelt sich nur um Formulierung von Richtlinien und Empfehlungen.
—>Die Empfehlungen werden aber in der Regel in nationales Recht in passender Form übernommen…
Entweder
durch Richtlinie der EU und ein Umsetzungsgesetz in Deutschland
oder
die Umsetzung erfolgt durch direkt rechtlich bindende europäische Verordnung
—>nationale Umsetzung fällt weg
Vertiefung Risikogewicht BASEL ? x
Die Risikogewichte wurden ausschließlich nach Schuldnergruppen festgelegt:
0 % für Kredite an staatliche Schuldner (OECD-Staaten)
20% für Kredite an Banken mit Sitz in den OECD
50% für grundpfandrechtlich gesicherte Realkredite (Hypothekendarlehen)
100% für Kredite an alle anderen Risikoaktiva, z.B. Unternehmensfinanzierungen
% bekommen wir
Schwäche: Eine Differenzierung nach Bonität erfolgte nicht
Beispiel: Eigenkapitalunterlegung bei einem Kredit über 5 Millionen Euro durch die Bank:
BASEL II von 2006 - 3 Säulen Modell x
Mindestkapitalanforderungen ????
Bankenaufsichtlicher Überprüfungungsprozess ????
Marktdisziplin ???
Basel III von 2013 x
Änderungen die Banken weniger anfällig für Schocks aus Stresssituationen machen
Ziel: Ansteckungsgefahr reduzieren um —>negative Folgen für die Realwirtschaft zu minimieren
DIe Einführungswege: Gesetze und Verordnungen x
Eigenkapitalbestimmungen
Der Eigenkapitalbegriff x
Bilanzielles Eigenkapital = in der Bilanz auf der Passivseite ausgewiesene Eigenkapital
Regulatorisches Eigenkapital = Verordnung (EU)
Ökonomisches Eigenkapital = aus Sicht des Risikomanagements einer Bank notwendige Verlustdeckungspotenzial (—>Risikotragfähigkeit)
Eigenkapitalbestimmung
Funktionen des Eigenkapitals xxx
Betriebswirtschaftlich:
Gründungsfunktion
Finanzierungsfunktion
Gewinnbezogene Funktionen
Aufsichtsrechtlich
Garantiefunktion
Going-Concern-Ansatz
= Fortführungsansatz der Bank Zum Ausgleich anfallender Verluste aus dem laufenden Geschäftsbetrieb
Gone-Concern-Ansatz
= Liquidationsansatz der BankZur Befriedigung der Gläubigeransprüche im Insolvenzfall
Begrenzungsfunktion
Adressrisiken
Operationelle Risiken
Marktpreisrisiken
Großkredite
Der Eigenkapitalbegriff und die wesentlichen EK-Bestandteile x
2,3 posten nennen können
Kernkapital x
Hartes Kernkapital
—>qualitativ höchststehende Komponente des EK, weil…
uneingeschränkt
unverzüglich
zur Deckung von Risiken und Verlusten zur Verfügung steht
Uneingeschränkt und unverzüglich bedeutet:
effektive Kapitaleinzahlung
Dauerhaftigkeit der Kapitalbereitstellung
keine obligatorischen Ausschüttungen
Nachrangigkeit und uneingeschränkte Verlustteilnahme.
Hybrides Kapital = Fremdkapital mit EK-Eigenschaften x
Maximal 1,5 % der risikogewichteten Aktiva.
Strenge Anforderungen, um als zusätzliches Kernkapital anerkannt zu werden
• voll eingezahlt
• zeitlich unbefristet
• frühestens nach 5 Jahren mit Genehmigung der Aufsicht kündbar
• Verlustabsorption
• nachrangig und unbesichert
Kriterien für die Anrechnung als Ergänzungskapital x
Verlusttragfähigkeit beschränkt auf den Liquidations- bzw. Insolvenzfall (Gone-ConcernAnsatz).
Bei Insolvenz nachrangig zu Einlagen und nichtnachrangigen Gläubigern der Bank.
Ausgegeben und eingezahlt.
Ursprungslaufzeit mind. 5 Jahre
Frühestens nach 5 Jahren kündbar (Emittent) u. nach Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde.
Weder besichert noch durch eine Garantie des Emittenten gedeckt.
Funktionen des EK x
Eigenkapitalvorschriften Säule 1 x
Eigenmittelanforderungen maximal x
Eigenmittelanforderungen minimal x
Eigenkapitalvorschriften Säule 2 Eigenmittelzielkennziffer good to know
Parallel zur SREP-Gesamtkapitalfestsetzung teilt die BaFin den Instituten eine Eigenmittelzielkennziffer mit. Sie ist der zweite Bestandteil der Säule-2-Vorgaben.
Die Eigenmittelzielkennziffer gibt an, wie viel Kapital ein Institut zusätzlich vorhalten sollte, damit es langfristig und unter Berücksichtigung möglicher Verluste in Stressphasen jederzeit die SREP-Gesamtkapitalanforderung erfüllen kann. Sie beträgt 0 – 10 %.
Die deutsche Aufsicht leitet die Eigenmittelzielkennziffer aus dem aufsichtlichen Stresstest ab, der auf die Stresskomponenten der Niedrigzinsumfeld-Umfragen zurückgreift.
Diese EMZK kann mit dem Kapitalerhaltungspuffer von 2,5 % verrechnet werden
Eigenkapitalvorschriften Säule 1 plus Säule 2 (Säule 1-Plus-Ansatz) good to know
Risikoaktiva x
Grundsatz —> den Bilanzansatz auf der Aktivseite mittels eines Faktors zu gewichten
Beispiel:
Ermittlung der risikogewichteten Aktiva x
Annahme: Aus Marktpreisrisiken und OpRisk kommen weitere 30 Mio. RWA hinzu. Die Bank verfügt über 50 Mio. Eigenmittel
Risikoaktiva
Prüfung ob TCR den Vorgaben aus Säule 1 entspricht x
In unserem Beispiel wären die Maximalerfordernisse aus Säule 1 eingehalten. Für die Risiken aus Säule 2 bestünden noch 2 %-Punkte an freiem Eigenkapital
Liquditätsbestimmungen x
Liquidity-Coverage-Ratio (LCR)
Ziel x
Berechnung x
Ziel:
LCR soll gewährleisten, dass ein KI jederzeit innerhalb eines 30 Tage andauernden Stressszenarios über genügend
hochqualitative,
lastenfreie,
liquide
Vermögenswerte (High-Quality Liquid Assets, HQLA) verfügt
—>um Netto-Liquiditätsabflüsse (z.B. Abzüge von Kundeneinlagen) kompensieren zu können.
Von den Abflüssen können die Liquiditätszuflüsse abgezogen werden
Net-Stable-Funding-Ratio (NSFR)
Die Idee der NSFR ist
—>vollständige Deckung von erforderlichen stabilen Refinanzierungen mit verfügbaren stabilen Refinanzierungen mit einem Zeithorizont von einem Jahr.
Der Zusatz „stabil“ bezieht sich auf die Liquidität von Aktiva
bzw. die Verlässlichkeit von Passiva in Hinblick auf Laufzeit und Abflusswahrscheinlichkeit
Berechnung:
Offenlegungspflichten x
Säule 3
Transparenzanforderungen
Marktdisziplin durch vermehrte Offenlegung im Rahmen der externen Rechnungslegung von Banken zu stärken.
Allen Marktteilnehmern sollen umfassende Angaben zum Risikoprofil eines Instituts zur Verfügung gestellt werden.
Leitgedanke: Gut informierte Marktteilnehmer honorieren es, wenn eine risikobewusste Strategie verfolgt wird + das Kreditinstitut ein wirksames Risikomanagement nachweist.
Im Gegenzug bedeutet das, dass bei negativen Auffälligkeiten und einem risikoreichen Verhalten sich z. B. Kapitalkosten erhöhen (Risikoprämie).
Anreiz: Kreditinstitute werden ihre Risiken kontrollieren und effizient steuern.
—> Selbstregulierung des Marktes
Wesen einer Strategie x
Strategie ist nicht opportunistisch.
Sie ist wie ein rostiger Wetterhahn auf einem Kirchturm. Wenn eine leichte Brise weht, ändert sich erstmal gar nichts. Erst ab einer bestimmten Windstärke, und da muss es einem aber schon um die Ohren pfeifen, wird umgeplant – dann aber komplett!
Gründe für eine Strategie x
Warum braucht es in einer Bank eine Strategie?
Antwort: Weil es in den MaRisk gefordert wird
Frage: was sind die MaRisk? x
Die MaRisk (Mindestanforderungen an das Risikomanagement) sind eine Verwaltungsvorschrift.
direkt an die Bankenaufsichtsorgane adressiert und
soll einen Prüfungsstandard für die Auslegung des KWG bieten.
Auszug aus § 25a KWG: „ …organisation muss ein angemessenes und wirksames Risikomanagement umfassen ...
Strategieentwicklung x
Strategieentwicklung
SWOT-Analyse
(wichtig) x
Meistens ist bei der Strategieentwicklung die SWOT-Analyse das Mittel der Wahl.
Strategieentwicklung Megatrends (paar kennen)
Strategische Planung
Balance ScoreCard x
Die BalancedScorecard hilft dabei, Strategien in Handlungen zu übersetzen.
Die Balanced Scorecard baut auf vier Perspektiven:
Finanzen
Kunden
Prozesse
Personal und Entwicklung
Die vier Grundelemente lassen sich in eine Ursache-/ Wirkungskette einreihen.
Dabei gilt das Primat der Finanzzahlen.
—>Letztlich zählt nur der finanzielle Erfolg.
Balance ScoreCard
Vorteile
Nachteile
höhere Zieltransparenz
logischer und verständlicher Aufbau
Mitarbeiter spüren, dass sie an einem großen Ganzen mitarbeiten
höhere Akzeptanz
Durchgängigkeit des Strategie- und Planungsprozesses
Überprüfbarkeit der strategischen Zielerreichung
Hohe Komplexität
Risiko der Kennzahlenüberfrachtung
Ressourcenintensiv (insbesondere bei der Einführung)
Schwierigkeit für jeden Funktionsbereich und jede Dimension vernünftige Ziele zu finden
Zuletzt geändertvor 2 Jahren