Wie wird die Muskelkraft RICHTIG beurteilt?
Schätzung muskulären Wiederstand bei Palpation der Sehne oder Muskel im Seitenvergleich
Was sollte beachtet werden?
Gebrauchsarm oftmals etwas stärker
Patienten mit Schmerzen fällt die Kooperation bei Muskelprüfungen schwer.
Eine algogene Minderinnervation ist daher immer einschränkend zu berücksichtigen und sollte separat notiert werden.
Auch Gelenkversteifungen und Kontrakturen müssen bei der Beurteilung der Muskelkraft berücksichtigt werden.
Beschreibe die Variabilität der Muskelkraft.
Nicht organische, funktionelle Störungen werden gelegentlich bei der Aufforderung, einen Muskel konstant maximal anzuspannen, als eine Schwäche mit „Nachgeben“ bzw. „Nachlassen“ der Anspannung seitens des Patienten beschrieben.
Damit ist eine Variabilität der Muskelkraft gemeint, die sich dem vom Untersucher eingesetzten Widerstand je nach dessen Stärke anpasst und oft verzögert auftritt. Verringert der Untersucher nach kurzer Verzögerung plötzlich seinen Widerstand, so beendet der Patient seine Muskelanstrengung und „gibt nach“.
Gelegentlich kann man auch eine vermehrte Anspannung antagonistisch zu den jeweils geprüften Muskeln erkennen oder palpieren. Nicht selten geht dies mit Stöhnlauten, Grimassieren oder Versteifungen am ganzen Körper einher, was bei einer organischen Parese nicht zu erwarten ist. Oft ist das Ergebnis der formalen Kraftprüfung auch nicht in Einklang mit anderen Beobachtungen zu bringen, wenn der Patient in der Verhaltensbeobachtung in der Lage ist zu gehen, sich zu entkleiden oder sich auf das Untersuchungsbett zu legen
Zuletzt geändertvor 2 Jahren