Organisation - 3 Merkmale
gemeinsames Ziel
Arbeitsteilung
beständige Grenzen
Wertschöpfung
Wertschöpfung ist die Summe aller aufeinander abgestimmten Handlungen.
Dadurch werden Ressourcen transformiert
Handlungen können durch org. Gestaltung, emergente Phänome, Innovationen beeinflusst werden
Resourcenpool
Finanzielle Ressourcen: für Unternehmenszwecke einsetzbares Kapital
Physische Ressourcen: die Menge der materiellen oder tangiblen (anfassbar) Einsatzgüter, z.B. Produktionsanlagen oder Grundstücke
Humanressourcen: die Menge vertraglich gebundener Personen
Organisatorische Ressourcen: spezifische Entwicklungen und Implementierungen von Abläufen,Planungs-, Entscheidungs- und Kontrollsystemen, unternehmenskulturelle Werte oder informelle Beziehungen innerhalb und außerhalb eines Unternehmens
Technologische Ressourcen: z.B. Software, Patente, Produktionsprozesse
Hebel der Wertschöpfung (warum lohnt es sich in einer Organisation zu agieren)
Arbeitsteilung und Spezialisierung
Realisierung von Skaleneffekten (economies auf scale): Kosten steigen nicht proportional zur Ausbringungsmenge, Skaleneffekt ist das Resultat der Nutzung des Gesetzes der Massenproduktion, Fixkostendegression
Reduktion von Transaktionskosten: Kosten, die zusätzlich zum Kauf und Verkauf entstehen
Gestaltung der organisatorischen Umwelt
Steuerung durch Strukturen und Machtausübung —> Realisationswahrscheinlichkeit erhöhen
Verbundeffekt - economies of scope
wenn zwei oder mehr Produkte gemeinsam zu niedrigeren Kosten produziert werden können als getrennt voneinander
entweder durch Verbund von mehreren Unternehmen oder im eigenen
Produktivität
lässt sich durch Arbeitsteilung nur bis zu einem gewissen Maß steigern
zu starke Arbeitsteilung lässt Produktivität wieder sinken
Organisationsstrukturen
beeinflussen Handeln —> ändern Handlungswahrscheinlichkeiten
sind bewusst geschaffene und relativ dauerhafte Bündel von Ressourcen, Aufgaben und Mitarbeitenden
Bausteine: Rollen, Stellen und Abteilungen
Dualität von Strukturen und Handeln
Strukturen formen Erwartungen an das Handeln und lösen dieses aus —> erhöhen Wahrscheinlichkeit, dass bestimmtes Handeln eintritt
Erfolgsmessung der Strukturen durch Beobachtung der Handlungen möglich
Aufbauorganisation
ordnet Ressourcen, Arbeitsplätze und Abteilungen nach ihrer inhaltlichen Nähe —> Spezialisierung/Arbeitsteilung resultiert
Ablauforganisation
umfasst situationsspezifische Vorgaben sowie eingeübte Prozeduren, die die Nachteile der Spezialisierung ausgleichen sollen
Organisatorische Regeln
Öffnungszeiten
formen die Verknüpfung von Ressourcen, Aufgaben und Mitarbeitern und transportieren Handlungserwartungen
Arten von organisatorischen Regeln
formale vs. informale Regeln
formal: explizit niedergeschrieben, aufgestellt
informal: nicht festgeschrieben
generelle Regeln
richten sich auf ähnliche Sachverhalte und verallgemeinern diese (immer wenn x dann y)
Standardisierung/Entindividualisierung
fallweise Regeln
wenn keine generellen Regeln vorhanden
situationsabhängige Entscheidungen
Substitutionstheorem der Organisation
grenznutzenorientierter Ersatz fallweiser durch generelle Regeln —> wenn generell vorhanden fallweise nicht mehr notwendig
gibt ein Optimum vom Erfolg organisatorischer Regelungen in Abhängigkeit vom organisatorischen Regelungsgrad: Mittelmaß von generell und fallweise
Ropt abhängig von Unternehmensstrategie
nur fallweise: hoch flexibel (+), alles unklar (-), hoher Koordinationsaufwand (-)
nur generell: hoch unflexibel (-), Effizienz (+), Handeln vorhersagbar (+)
Rollen
kleinster Strukturbestandteil von Organisationen
Rollen erfassen Vorstellungen und Festlegungen, wie einzelne Personen zu Ergebnissen beitragen sollen (eine Person —> mehrere Rollen)
Stellen
durch Rollen definierte Aufgaben, die eine bestimmte Personzeitübergreifend in einem Unternehmen zu erfüllen hat (eine Person —> eine Stelle)
Abteilungen
durch hierarchische Überordnung entstehen aus mehreren Stellen Abteilungen
zeigen das Ausmaß der Spezialisierung an
Organigram
funktionale Struktur
ordnet Abteilungen auf der zweiten Hierarchieebene nach dem Wertschöpfungsprozess —> Beschaffung, Produktion, Absatz
Effizienz im Vordergrund
einachsig
divisionale Struktur
ordnet Abteilungen auf der zweiten Hierarchieebene nach besonders relevanten Objekten, beispielweise nach Produkten, Kunden oder Regionen
Flexibilität im Vordergrund
Matrixstruktur
ist ein Mehrliniensystem (zweiachsig) und kombiniert funktionale und divisionale Strukturen. Kennzeichnend ist ein institutionalisierter Konflikt (gewollte Schnittstellen bilden)
Generische (allgemeingültig/unspezifisch) Strukturbalancen
bieten Hinweise auf Gestaltungsmöglichkeiten und -notwendigkeiten und somit auf die Viabilität (Tauglichkeit) von Organisationsstrukturen.
helfen bei der Analyse und Bewertung von Organisationsstrukturen —> strukturelle Ergänzungsnotwendigkeiten erkennen
Strukturbalancen
trifft immer Abwägungsentscheidungen über die drei Balancen
Spezialisierung —> Integration
je mehr Spezialisierung umso mehr Integrationsprobleme (mehr Schnittstellen)
Zentralisation <—> Dezentralisation
Erteilung Entscheidungsbefugnisse
Standardisierung <—> wechselseitige Abstimmung
Nicht-strukturelle Integrationsmaßnahmen (Abbau von Abteilungsgrenzen)
Individuelle Merkmale
Unternehmenskultur: Vorliegen von geteilten Werten und Normen, erleichtern Verständigung
Architektur: ermöglicht zufällige Begegnungen und Interaktionen, gesteigerter Austausch erfolgt ohne strukturelle Integrationsmaßnahmen
Strukturelle Überwindung der Spezialisierung
Einrichtung zusätzlicher Stellen und Abteilungen- Zentralabteilungen- Stabsstellen- Integrationsabteilungen
Koordinationsgremien: routinisierte Meetings, Zusammenführung von Informationen und Perspektiven versch. org. Einheiten
Abbau von Integrationshürden
Standardisierung: generelle Regelungen, die Abstimmungen ersetzten, genaue Definitionen “Wenn-Dann” Regeln
Abteilungsbündelung
Führungsspanne
bezeichnet die Anzahl der einer Führungskraft eindeutig (direkte Anweisungen) unterstellten Mitarbeiter
FK/MA
1:5 akademisch, mehr Spezialisten
1:150 sehr standardisiert
Leitungsintensität
markiert das Verhältnis leitender und unterstützender Stellen – Instanzen, Stabsstellenund Zentralabteilungen – in Relation zur Anzahl der operativen, unmittelbar wertschöpfenden Stellen
wie viele FK/wie viele MA
Emergenz
steht für das kaum vorhersehbare und nur schwer voraussagbare Auftreten neuer Qualitäten, die aus dem Zusammenwirken mehrerer Faktoren resultieren
Faktoren: Führungsstile, Haltung&Motive, kommunizierte Erwartung, arbeitsteilige Strukturen
Unternehmenskultur
beschreibt die von Führungskräften und Mitarbeitern geteilte Menge an Werten und Normen. Sie ist das Produkt eines gemeinsamen Lernens
unternehmensinterne Werte sich zu eigen machen —> erlernen
Aufbau Kultur
Werte
sind breit ausgerichtete, dauerhafte Überzeugungen darüber, was richtig und was falsch ist
Loyalität, Höflichkeit, Rücksicht, Respekt
Normen
Normen resultieren aus Werten und präzisieren diese
Sozialisierung
ist ein fortlaufender Prozess,durch den Personen Werte, Wissen und Handlungsmuster erfahren und erlernen
setzt Abhängigkeiten voraus: Informations- und Effektabhängigkeit
starke Unternehmenskultur
hohe Prägnanz von Normen und Werten
Ausgangspunkt
Beschreibbarkeit
durch Ausdrucksformen
wie verständich sind die Werte hinsichtl. des gewünschten Handelns
hohe Verankerungstiefe
Ausmaß der Verinnerlichung von Werten und Normen
wie selbstverständlich sind die Werte beim alltäglichen Handeln
hohe Reichweite
wie breit (Abteilungs- & Hierarchieebenen übergreifend werden Werte und Normen geteilt
—> sobald eine Größe gering ausgeprägt ist gilt die Kultur als schwach
Macht
ist jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen. Zentral ist hierfür die aus einer sozialen Beziehung entstehende Abhängigkeit
durch organisatorische Regelungen wird Macht zugewiesen
Politik
ist die gerichtete Verwendung von Macht, um in Ziel/Ressourcen-Strukturen anderer Personen oder von Stakeholdern einzugreifen
Mikropolitik
bedeutet, Machtasymmetrien für eigene Interessen zu nutzen
Unternehmensethik
betrifft die Verknüpfung des Handelns von Mitarbeitern und Führungskräften mit dem gesellschaftlich gebilligten Fundament
vorgelagertes Korrektiv
Entscheidung
die Wahl zwischen Handlungsalternativen
Entscheidungsprozess
ist die Eingrenzung, Bewertung, Auswahl von Alternativen. Die Auswahl soll zur besten Alternative führen. Zudem soll der Entscheidungsprozess ein Verständnis für Handlungsperspektiven eröffnen und die Bindung der beteiligten Akteure daran fördern
Satisficing
ist die Auswahl jeder erstbesten Handlungsalternative, die vorher definierten Ansprüchen gerade genügt. Dabei wird nicht nach Maximierung gestrebt. Somit beschreibt Satisficing eine Näherungsstrategie in dynamischen Situationen, die rasches Handeln erfordern
Eskalierende Selbstbindung
beschreibt das Festhalten an einer ungünstigen Alternativenwahl als selbstverstärkender Prozess. Die erschwert oder verhindert die Korrektur einer getroffenen Entscheidung
Umwelt
jene Individuen und Organisationen, die nicht einem Unternehmen zugehörig sind, aber dennoch Relevanz für dessen Wertschöpfung besitzen
Die belebte und unbelebte Natur gehören nur indirekt dazu
Lieferanten, Kunden, staatliche Stellen
generelle Umwelt & org. Domäne
Stakeholder
alle Akteure (Personen, Gruppen, Organisationen) die…
formale Ansprüche o.
Druckpotentiale ggü. dem Unternehmen haben
deren Berücksichtigung gesellschaftlich erwartet wird
Unsicherheit
bestehen mehrere mögliche künftige Umweltzustände, deren Eintritt aufgrund fehlender Informationen nicht vorausgesagt werden kann, so nennt man dies Unsicherheit
Ressourcenabhängigkeits-Theorie
begrenzter unternehmensicher Planungs- & Entscheidungsraum
Minimierung von Abhängigkeiten ggü. anderen Unternehmen
Sicherung des Ressourcenstroms
Institutionen
sind die von Menschen erdachten Regeln zur Strukturierung menschlicher Interaktionen
Institutioneller Isomorphismus
beschreibt Ähnlichkeitsannäherungen von Unternehmen innerhalb einer org. Domäne, die nicht direkt durch Wettbewerb und den Drang nach Effizienz getrieben sind
Wertschöpfungsvariationen
bestehen aus veränderten Handlungen, Folgehandlungen und Handlungssequenzen. Deren Analyse und Umsetzung setzt an Transformationsüberlegungen sowie den Moderaten der Wertschöpfung an
synoptische Wertschöpfungsvariation
ist eine plandeterminierte Änderung org. Regeln hin zu potentiell besser passenden Ausprägungen. Die Initiierung sowie die Umsetzungsverantowrtung obliegt Führungskräften (hierarchisch)
tendenziell auf größere Themen gerichtet
zeitlich begrenzt
organische Wertschöpfungsvariationen
sind frei von hierarchischen Anweisungen. Sie verlaufen ungeplant, inkrementell (schrittweise) und sind schwer vorhersehbar
durchgängig und ohne sicheren zeitl. Abschluss
tendenziell auf kleinere Themen gerichtet
Innovationen
sind Wertschöpfungsvariationen, die ihre Bedeutung aus besonderen Nutzungspotentialen ziehen. Mit ihnen geht das Versprechen erheblicher wirtschaftlicher Gewinne einher. Teilweise verändern sie Märkte und Brachen grundlegend.
Organisatorisches Lernen
geht von MEHREREN Personen aus, die gemeinsam an der gleichen oder einer aufeinanderfolgenden Wertschöpfungsstufe tätig sind. Dieser kollektive Vorgang besteht aus umgesetzten Erfahrungen sowie Erwartungen über die Art der Zusammenarbeit
kollektives Interpretationsmuster
ist der von mehreren Personen geteilte und als passend befundene Umgang mit technischen, personellen und organisatorischen Wissensbeständen. Es trägt erheblich zur Reibungslosigkeit bei der Erstellung von Produkten o. Dienstleistungen bei
3E-Modell
3E-Modell Erklärung
Erfahrungslernen: Handlungen produzieren Ergebnisse, die bewertet werden; Bewertung wird mit Soll-Zustand abgeglichen —> Handeln eventuell anpassen (aber im selben Interpretationsmuster)
Erwartungslernen: Interpretationsmuster selbst wird in Frage gestellt und verändert; kann aufgrund von Erfahrungen sein aber muss nicht; verändertes Handeln ergibt sich aus verändertem Muster
Ermöglichungslernen: Lernkontext, -verhalten, - erfolge werden thematisiert; Ziel —> Verbesserung von Lernen und Lernprozessen
Wissen
stellt die Gesamtheit aller individuellen Kenntnisse, Erfahrungen, Erwartungen und Interpretationen in einem bestimmten Fachgebiet dar. Teile davon sind explizit und analysierbar, während implizites Wissen individuell verankert und nur begrenzt kommunizierbar ist.
Wissensmanagement
umfasst die Beschaffung, Systematisierung und Bereitstellung von unternehmensinternen und -externen Wissensbeständen. Die Schwierigkeit besteht in der Explizierung von implizitem Wissen
Widerstandskräfte
wirken Variationen der Wertschöpfung entgegen. Diese beharrenden Kräfte speisen sich aus der Unsicherheit sowie möglicher Nachteile für die Mitarbeiter
Phänomene: strukturelle Trägheit und Pfadabhängigkeit
Pfadabhängigkeit
positive Rückkopplungen: Einschlagen eines Pfades erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Schritte ebenfalls entlang des Pfades führen
Verlaufsabhängigkeit: Verlaufe eines Prozesses hängt von vorherigen Abfolgen ab
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