Allgemein
Systolikum
RDW (Red Blood Cell Distribution Width)
Blutausstrich aus venösem Blut mit EDTA-Zusatz
KM-Punktion
Eisenmangel
Ferritin ↓
Transferrin ↑
Transferrinsättigung ↓
sTfR ↑
Hepcidin: Akute-Phase-Protein, das vermehrt bei chronischen Entzündung- und Erkrankungszuständen freigesetzt wird
—> Verwertungsstörung des Speichereisens bzw. eine gehemmte Eisenresorption
Orale Substituion mit Fe2+
Parenteral mit Fe3+ -> Eisencarvoxymaltose
Gefahr des anaphylaktischen Schocks
Hämolytische Anämie
korpuskuläre hämolytische Anämie
-> veränderte Hb-Moleküle, Membran- / Enzymdefekte, verfrühter Ery-Abbau
extrakorpuskuläre hämolytische Anämie
-> Mikroangiopathien, mechanische Schädigungen, Infektionen, AK
Korpuskulär
Extrakorpuskulär
hereditäre Sphärpzytose
Alloimmunhämolytische Anämien
paroxysmale Hämoglobinurie
X-chromosomal
Th: Ecolizumab
Kompl.: Übergang in MDS, Thromboembolien (NO wird von freiem Hb gebunden als vasodilatativer Faktor)
Autoimmunhämolytische Anämien
Kälteantikörper (Kälte-AK binden bei niedrigen Temp an der Ery-OF und bewirken eine Hämolyse; AK vom IgM-Typ)
Wärme-AK (IgG)
G6PDM
Mikroangiopathische hämolytische Anämien
HUS, TTP
Pyruvatkinasemangel
autosomal-rezessiv
Splenomegalie, Ikterus, Blässe
Mechanische Schädigung
Herzklappenersatz
Sichelzellanämie
Infektiös bedingte Hämolyse
Malaria, Gasbrand
Thalassämie
Diagnostik:
Haptoglobin ↓ bei intravasaler Hämolyse
LDH ↑
Indirektes Bilirubin↑
Med-induziert
Kälteagglutinin-Syndrom: Kälteantikörper binden bei niedrigen Temperaturen an der Erythrozytenoberfläche und bewirken eine Hämolyse
AK vom IgM Typ
sekundär nach Mykoplasmen- oder EBV- Infektion
Coombs-Test positiv, BSG massig erhöht
Spontanremission innerhalb weniger Wochen
Wärmeantikörper: Wärmeantikörper binden bei Körpertemperatur (Temperaturoptimum: 37°C) an der Erythrozytenoberfläche und bewirken eine Hämolyse
Sekundär: Infolge eines malignen Lymphoms, eines SLE oder einer Medikamentenreaktion
Coombs Test positiv
Th: Prednisolon, Immunsuppressiva
Coombs-Test
Direkt: Nachweis von an Erythrozyten gebundenen Antikörpern und/oder Komplementfaktoren
Indirekt: Nachweis von frei zirkulierenden Antikörpern und/oder Komplementfaktoren gegen Erythrozyten
Kugelzellanämie
Störung des Zellskeletts von Erys -> meistens Ankyrin
genetisch bedingt -> ⅔ autosomal-dominant, 15 % autosomal-rezessiv, 15% Neumutation
typisches Auftreten bereits im Kindesalter
prähepatischer Ikterus (vermehrt indirektes Bilirubin)
hämolytische Anämie und Splenomegalie
Cholezystolithiasis
Th: subtotale Spelnektomie
Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
x-chromosomal-rezessiv
erhöhte Resistenz gg Malaria
häufig asymptomatisch, bei erhöhtem oxidativen Stress -> hämolytische Anämie
normochrome und normozytäre Anämie, ggf. Retikulozytose
Spektrophotometrische Messung der Enzymaktivität: pathologisch: Verminderte Aktivität <60 % (Diagnosebestätigung)
Autosomal-rezessiv oder kodominant, Punktmutation
Erys verändern unter O2-Mangel ihre Form
-> hämolytische Krisen
-> Gefäßverschlüsse
Dg: Hämoglobinelektrophorese oder HPLC : Nachweis der veränderten Hämoglobinmoleküle
Th:
Hydroxycarbamid
allogene Stammzelltransplantation
Komplikationen:
Mögliche Organschäden
Milz: Funktionelle Asplenie durch multiple Milzinfarkte
Niere: Chronische Glomerulonephritis
Knochen: Aseptische Nekrosen
ZNS: Ischämischer Schlaganfall (häufig stumm)
Knochenmark: Insuffizienz → Panzytopenie
Thalassämien
-> autosomal rezessiv
-> mikrozytäre hypochrome Anämie
-> gesteigerte Erythropoese -> extramedullären Blutbildung, einer Hepatosplenomegalie und Wachstumsstörungen
-> quantitative Störung der Globinketten-Synthese
α-Thalassämie: Genetische Mutation(en) mit reduzierter oder fehlender Synthese von α-Globinketten
Subtypen: α-Thalassaemia minima, α-Thalassaemia minor, HbH-Krankheit, Hb-Barts-Hydrops-fetalis-Syndrom
β-Thalassämie: Genetische Mutation(en) mit reduzierter oder fehlender Synthese von β-Globinketten
Subtypen: β-Thalassaemia minor, β-Thalassaemia major
major: schwere transfusionsbedürftige hämolytische Anämie; Unbehandelt mit Wachstums- und Entwicklungsstörungen sowie Knochendeformierungen (z.B. sichtbar als Facies thalassaemica mit hoher Stirn, Prominenz von Jochbein und Oberkiefer); transfusionsbedingte Eisenüberladung;
HbF (α2γ2)
Blutausstrich: Abnorme Erythrozytenmorphologie , bspw.
Targetzellen
Basophile Tüpfelung
Dakryozyten
Hb-Elektrophorese
Therapie:
symptomatisch: Fe-Chelat-Bildner (Deferoxamin); Bluttransfusionen bei Tß-major
Kurativ: Stammzelltransplantation
MDS
Gruppe von Erkrankungen, die auf genetischen Veränderungen bzw. Schädigungen hämatopoetischer Stammzellen des Knochenmarks beruhen
Zytopenie, welche eine oder mehrere Zellreihen betreffen kann
höheres Alter, langsamer Verlauf über Jahre
MCH↑
Ggf. Leukozytopenie und/oder Thrombozytopenie
Ggf. als Panzytopenie (alle 3 Zellreihen)
Die allogene Stammzelltransplantation stellt die einzige kurative Therapieoption des myelodysplastischen Syndroms dar!
supportiv Azicitidin
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