Welche Aussage zum Knochenmark ist richtig?
Mehrfachauswahl
a im roten Knochenmark findet die Blutbildung statt
b Fettmark (gelbes Knochenmark) findet man bei Erwachsenen in den Diaphysen der langen Röhrenknochen
c Rückenmark und Knochenmark bezeichnen die gleiche Sache
d bei Erwachsenen liegt rotes Knochenmark in den Epiphysen der Röhrenknochen
e in den Rippen findet man rotes Knochenmark
A richtig sind nur a + b
B richtig sind nur b + c + d
C richtig sind nur a + b + e
D richtig sind nur a + b + d + e
E richtig alle Antworten
Die richtige Antwort-Kombination lautet: D
Bis auf die Antwort c sind alle anderen Antworten richtig. Es ist ein sehr weit verbreitetes Missverständnis das Knochenmark und Rückenmark das gleiche bedeuten! Das Rückenmark liegt in der Wirbelsäule und zwar im Wirbel-Kanal und besteht aus Nerven-Gewebe. Das Knochenmark liegt im Inneren der Knochen und besteht aus Fett (gelbes Knochenmark) oder aus speziellen Bindegewebszellen und Stammzellen.
Wie nennt man die unmittelbar unter dem Periost gelegene Knochenschicht?
Zweifach-Auswahl
a Spongiosa
b Kompakta
c Kortikalis
d Synovialis
e Medulla ossium
B richtig sind nur a + c
C richtig sind nur b + c
D richtig sind nur d + e
E richtig sind nur b + e
Die richtige Antwort-Kombination lautet: C
Sägt man einen Knochen durch, so findet man unter der Knochenhaut (Periost) die Knochenrinde. Die Knochenrinde wird auch Kortikalis oder Kompakta genannt (Synonyme). Spongiosa ist die schwammartig aufgebaute Knochensubstanz im Inneren des Knochens. Mit Synovialis wird die Gelenkschleimhaut bezeichnet und mit Medulla ossium das Knochenmark.
Welche Aussage zur Epiphysen-Fuge ist richtig?
a im Kindesalter findet hier das Längenwachstum im Röhrenknochen statt
b in der Epiphysen-Fuge findet man ausschließlich Knochenzellen
c im Röntgenbild erscheint im Kindesalter die Epiphysen-Fuge als "leer"
d die Epiphysen-Fuge ist der Ort des Breitenwachstums im Knochen
e die Epiphysen-Fuge ist der Gelenkspalt
A richtig sind nur a + c
B richtig sind nur c + d
C richtig sind nur c + d + e
D richtig sind nur a + b + c + e
Die richtige Antwort-Kombination lautet: A
In der Epiphysen-Fuge findet das Längenwachstum im Röhrenknochen statt. In der Epiphysenfuge findet man hauptsächlich Knorpelzellen. Im Gegensatz zum Knochen wird Knorpel im Röntgenbild nicht dargestellt. Daher erscheint die Epiphysen-Fuge im Röntgenbild als "Hohlraum" oder leerer Bereich.
Welche Aussage(n) zur Knochenhaut (ist) sind richtig?
a die Knochenhaut heißt auch Periost
b die Knochenhaut ist frei von Blutgefäßen
c die Knochenhaut hat eine zentrale Rolle bei der Heilung von Frakturen
d von der Knochenhaut geht das Breitenwachstum (Dickenwachstum) des Knochens aus
e in der Knochenhaut werden die weißen Blutkörperchen gebildet
A richtig sind nur a + e
B richtig sind nur a + b + c + d
C richtig sind nur b + c + e
D richtig sind nur a + c + d
E richtig sind alle Antworten
Die Knochenhaut (Periost) bildet bei einer Fraktur die Vorstufe des neuen Knochens. Die Kallusbildung bei einer Fraktur ist Aufgabe des Periostes. Hierzu muss das Periost von zahlreichen Blutgefäßen versorgt werden. Das Periost bildet zusätzlich die Knochendicke (die Knochen-Länge wird von der Epiphysenfuge gebildet)
Merke: Das Längenwachstum des Röhren-Knochen geht von der Epiphysenfuge aus; das Wachstum in die "Breite" vom Periost. Die Blutbildung (gleichgültige ob rote oder weiße Blutkörperchen) findet im Knochenmark statt.
Welche der folgenden Aussage(n) (sind) richtig?
Welche Aussage zu einem echten Gelenk ist zutreffend?
(Einfach-Auswahl)
A werden auch Syndesmosen genannt
B haben einen Gelenkspalt
C die Gelenkflächen werden von Faserknorpel gebildet
D enthalten keine Gelenkflüssigkeit
E werden auch Synostose genannt
Antwort : B
Typisch für eine echtes Gelenk (Diarthrose) ist der Gelenkspalt, der von einer speziellen Flüssigkeit (der Synovialis) gefüllt ist. Die Gelenkflächen bei einem echten Gelenk werden nicht von Faserknorpel, sondern von hyalinem Knorpel gebildet. Eine Syndesmose (Bandhaft) ist ein unechtes Gelenk, bei der die Knochen durch Bidnegewebe verbunden sind. Bei einer Synostose (Knochenhaft) sind die Knochen durch eine Knochenartige Struktur verbunden. (Synostosen sind z.B. die Verknöcherungen des Kreuz- und Steißbeines)
Bei einem unechten Gelenk:
a spricht man auch von Fuge oder Hafte
b findet im Gelenk keine eigentliche Bewegung statt
c stoßen Knochen aneinander
d ist stets ein großer Bewegungsspielraum vorhanden
e ein unechtes Gelenk gibt es nur im Kindesalter vor der Ausreifung der Gelenke
B richtig sind nur a+ b + c
C richtig sind nur b+ d + e
D richtig sind nur b + c + d
Die richtige Antwort-Kombination lautet: B
In jedem Gelenk - also auch in den unechten Gelenken - sind Knochen miteinander verbunden. Bei unechten Gelenken findet keine Bewegung statt. Sie werden auch Haften oder Fugen genannt.
Wie nennt man in der Medizin die Gelenkflüssigkeit oder Gelenkschmiere ?
A Synovialis
B Synovia
C Empyem
D Serosa
E Ligament
Angekreuzt werden muss die Antwort : B
Die Synovialis ist die Gelenk-Schleimhaut. Die Synovialis bildet die Gelenkschmiere. Die Gelenkschmiere wird als Synovia bezeichnet. Empyem ist ein eitriger Erguss in einem Hohlraum. So bedeutet Gelenk-Empyem: Eiter im Gelenk. Der Name Serosa ist ein Sammelbegriff für die häutigen Bedeckung der Lunge (Pleura), des Herzens (Perikard) oder des Bauchraumes (Peritoneum) Mit Ligament werden die Gelenkbänder bezeichnet.
Welche Gelenke kann - zumindest in Näherung - als Kugelgelenk bezeichnet werden?
a Schultergelenk
b Daumensattelgelenk
c Kniegelenk
d Hüftgelenk
e Finger-Endgelenke
B richtig sind nur b + c
C richtig sind nur a + e
D richtig sind nur c + d
E richtig sind nur a + d
Die richtige Antwort-Kombination lautet: E
Schulter- und Hüftgelenk sind Kugelgelenke. Kugelgelenke bestehen aus einem (annähernd) kugelförmig gestaltetem Kopf und einer entsprechend geformten Gelenk-Pfanne. Die Knie- und die Fingergelenke sind Scharniergelenke. Das Daumen-Sattelgelenk ein Sattelgelenk
Folgende Aussage(n) (sind) richtig:
Das distale Ende des Humerus (Oberarmknochens) hat zwei seitliche - auch beim Lebenden gut tastbare - Auswüchse. Wie werden die seitlichen Auswüchse des distalen Humerus genannt?
a Epikondylus medialis
b Epikondylus lateralis
c Colum humeri
d Caput humeri
e Trochlea humeri
C richtig sind nur d + e
D richtig sind nur a + b
E richtig sind nur c + d
Am distalen Oberarm - etwa in Höhe des Ellenbogens - kann man diese seitlichen Knochenwulst gut ertasten. Es handelt sich um den Epikondylus medialis (ulnaris) und den Epikondylus lateralis (radialis)
Welche 2 Gelenke findet man an der Schulter?
a Schulter-Hauptgelenk
b Acromio-Clavikulargelenk
c Sterno-Clavikulargelenk
d distales Radio-Ulnargelenk
e proximales Radio-Ulnargelenk
C richtig sind nur a + d
An der Schulter gibt es 2 Gelenke: Das Schulterhauptgelenk, das ein gutes Beispiel für ein Kugelgelenk ist und das Schulter-Eckgelenk. Das Schulter-Eckgelenk ist ein unechtes Gelenk. Es wird in der Medizin Acromio-Clavikulargelenk genannt. Das Schulter-Eckgelenk (Acromio-Clavikulargelenk) wird gebildet von der Schulterhöhe (Acromion) und dem Schlüsselbein (Clavikula)
Welche zwei langen Röhrenknochen bilden den Unterarm?
a Tibia
b Fibula
c Ulna
d Radius
e Scaphoid
E richtig sind nur d + e
Der Unterarm wird von Elle (Ulna) und Speiche (Radius) gebildet. Tibia (Schienbein) und Fibula (Wadenbein) bilden den Unterschenkel. Das Scaphoid (Kahnbein) ist einer von 8 Handwurzel-Knochen
Welche der folgenden Knochenteile findet man am Ellenbogen-Gelenk?
a Caput humeri
b Radius-Kopf
c proximale Elle
d Collum humeri
e distaler Humerus
B richtig sind nur b + d
E richtig sind nur c + d + e
Das Ellenbogen-Gelenk ist ein zusammengesetztes Gelenk, dass von drei Knochen gebildet wird: distale Humerus (körperfernes Ende des Oberarmes), von der proximalen Elle (Ulna) Zwischen diesen beiden Knochen finden die Beuge- und Streckbewegungen des Unterarmes statt. Zwischen dem Radiuskopf und der proximalen Elle finden die Drehbewegungen des Unterarmes statt. Es bewegen sich hier drehend Elle und Speiche umeinander.
Aus wie vielen Knochen besteht die Handwurzel?
A 4
B 6
C 8
D 10
E 12
Angekreuzt werden muss die Antwort : C
Die Handwurzel besteht aus 8 Handwurzel-Knochen. Die 8 Handwurzelknochen sind zu je 4 Knochen in einer proximalen und einer distalen Reihe angeordnet.
Welche der genannten Knochen findet man in der proximalen Reihe der Handwurzel-Knochen?
a Kahnbein (os scaphoideum)
b Mondbein (os lunatum)
c Dreiecksbein (os triquetum)
d großes Vielecksbein (os trapezium)
e Kopfbein (os capitatum)
D richtig sind nur b + c + e
E richtig sind nur a + b + c
Die proximale Handwurzelreihe wird gebildet von Kahnbein, Mondbein, Dreiecksbein und Erbsenbein:
Merke: Es fuhr ein Kahn im Mondenschein, dreieckig ums Erbsenbein!
Welcher der folgenden Knochen findet man in der distalen Handwurzelreihe?
a großes Vielecksbein (os trapezium)
b os ileum
c os coboideum (Würfelbein)
d Talus
e os capitatum
D richtig sind nur b + e
E richtig sind nur a + e
Die distale Handwurzelreihe wird gebildet vom großen Vielecksbein (os trapezium) den kleinen Vieecksbein (os trapezoideum) dem Kopfbein (os capitatum) und dem Hakenbein (os hamatum)
Merke: Vielecksbein groß, Vielecksbein klein, Köpfchen muss beim Häckchen sein!
Welche Aussagen zum 1. Strahl der Hand (Daumen) sind richtig?
a Das Daumensattelgelenk wird gebildet vom 1. Mittelhandknochen und dem os trapezium
b Am Daumen findet man kein Mittelglied
c Am Daumen findet man kein Grundglied
d Am Daumen findet man kein Endglied
e Am Daumen gibt es kein Mittelgelenk
B richtig sind nur a + b + c
D richtig sind nur c + d + e
E richtig sind nur a + b + e
Das Daumensattelgelenk wird gebildet vom großen Vielecksbein und der Basis des 1. Mittelhandknochens. Im Daumen-Sattelgelenk kann sich der Daumen bewegen, wie ein Reiter in einem Pferdesattel. Jeder Finger hat ein Grundglied, Mittelglied und Endglied. Der Daumen hat kein Mittelglied. Folglich hat der Daumen auch kein Mittelgelenk. (Das Mittelgelenk eines Fingers liegt zwischen Grundglied und Mittelglied)
Die Clavicula:
Mehfach-Auswahl
Der N. axillaris:
An welcher Arterie wird am Handgelenk in der Regel der Puls getastet?
A A. subclavia
B A. brachialis
C A. ulnaris
D A. radialis
E A. femoralis
Angekreuzt werden muss die Antwort : D
Die A. subclavia tastet man unter dem Schlüsselbein, die A. brachialis an der mittleren Ellenbeuge. Am Handgelenk kann man sowohl die A. radialis (Speichen-Schlagader) als auch die A. ulnaris (Ellen-Schlagader) tasten. Das Ertasten der Speichenschlagader (A. radialis) ist jedoch wesentlich einfacher als das Ertasten der A. ulnaris. Die A. femoralis (Oberschenkel-Schlagader) kann man in der Leiste ertasten.
Bei Lagerungen des Armes oder bei Gips-Verbänden muss der innere Ellenbogen (der Epikondylus medialis) besonders gut gepolstert werden. Warum ist dies so wichtig?
A hier ist der Knochen besonders weich
B hier verläuft der Nervus radialis
C hier verläuft der Nervus peroneus
D hier verläuft die Arteria radialis
E hier verläuft der Nervus ulnaris
Angekreuzt werden muss die Antwort : E
Eine schlechte Lagerung oder eine unzureichende Polsterung am inneren Ellenbogen kann den Nervus ulnaris (Ellennerven) erheblich schädigen. Der Nervus ulnaris verläuft dort in einer oberfläch gelegenen Knochenrinne dem Sulcus ulnaris.
Der Nervus peroneus verläuft am Bein (um das Köpfchen des Wadenbeins)
Welche Aussage zur Skoliose ist richtig?
a findet man beim Gesunden an der Lenden-Wirbelsäule
b ist eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule
c findet man beim Gesunden im Bereich der Hals-Wirbelsäule
d Skoliose und Lordose bezeichnen die gleiche Veränderung
e Skoliose und Kyphose bezeichnen die gleiche Veränderung
A richtig sind nur a + b + c
B richtig ist nur b
C richtig sind nur b + d
D richtig sind nur a + b + e
Die Skolise ist eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule. Jede Skoliose ist krankhaft! Lordose ist die nach ventral gerichtete Krümmung und Kyphose die nach dorsal gerichtete Krümmung
Nerven, die das Rückenmark verlassen, müssen um aus der Wirbelsäule zu gelangen, welche Öffnung passieren?
a das Zwischenwirbelloch
b das Foramen magnum
c das Foramen intervertebrale
d den Spinalkanal
e den Rückenmarkskanal
Nerven die aus dem Rückenmark kommen oder von außen in das Rückenmark eintreten, kommen in oder aus der Wirbelsäule durch das Zwischenwirbelloch = Foramen intervertebrale (Dt. und Lat.)
Das Foramen magnum liegt in der Schädelbasis. Es markiert die Grenzzone zwischen Gehirn und Rückenmark.
Im Spinal-Kanal = Rückenmarkskanal befindet sich das gesamte Rückenmark
Welche Aussagen zur Wirbelsäule sind richtig? In der Wirbelsäule
Welches anatomische Gebilde findet man zwischen 2 Wirbelkörpern?
a das Foramen magnum
b die Zwischen-Wirbelscheibe
c den Dornfortsatz
d die Querfortsätze
e den Diskus intervertebralis
C richtig sind nur c + d
E richtig sind nur c + e
Zwischen-Wirbelscheibe und Diskus intervertebralis bezeichnen gemeinsam ein Gebilde, das aus einem äußeren Faserring und einem inneren Galertkern besteht. (Im Volksmund als "Bandscheibe" bezeichnet) Das Foramen magnum ist in der Schädelbasis und entspricht dem Übergang von Gehirn und Rückenmark. Die Quer- und Dornfortsätze an den Wirbeln dienen als Verankerung für Bänder und Muskeln.
Welche Aussage zum Foramen intervertebrale ist zutreffend?
a enthält das Rückenmark
b enthält einen Spinal-Nerven
c ist der Fachbegriff für die "Bandscheibe"
d kann bei einem sog. Bandscheiben-Vorfall eingeengt werden
e ist eine Öffnung in der Schädelbasis
Das Rückenmark findet man im Canalis spinalis (Spinalkanal = Rückenmarkskanal. Im Foramen intervertebrale liegt jeweils zwischen zwei Wirbeln paarig je ein Spinalnerv. Bei einem sog. Bandscheibenvorfall können Teile der Zwischen-Wirbelscheibe den Spinal-Nerven im Zwischenwirbelloch = Foramen intervertebrale komprimieren.
Welche Aussagen zur Lendenwirbelsäule sind zutreffend?
a: die Lendenwirbelsäule besteht aus 5 Wirbeln
b: die Lendenwirbelsäule bildet eine Kyphose
c: zwischen den Lendenwirbel findet man keine Zwischenwirbelscheiben (Bandscheiben)
d: der Übergang der Lendenwirbelsäule zum Kreuzbein bildet das Promontorium
e: die Wirbelkörper der Lendenwirbelsäule sind kräftiger ausgebildet als die Wirbelkörper der Halswirbelsäule
A richtig sind nur b + d + e
B richtig sind nur b + c + e
C richtig sind nur a + c + d
D richtig sind nur a + c
E richtig sind nur a + d + e
Die richtige Antwort lautet: E
die Halswirbelsäule hat 7 Wirbel, die Brustwirbelsäule 12 Wirbel und die Lendenwirbelsäule 5 Wirbel.
An der Lendenwirbelsäule findet man eine nach ventral gerichtete Krümmung. Diese Form der Krümmung heißt Lordose. Eine Kyphose findet man beispielsweise an der Brustwirbelsäule oder am Kreuzbein.
Zwischenwirbelscheiben (Bandscheiben) findet man zwischen allen Wirbelkörpern! Gerade im Bereich der Lendenwirbelsäule bereiten die Bandscheiben häufig Probleme.
Entsprechend der Last des Körpers sind die Wirbelkörper im Bereich der Halswirbelsäule weniger kräftig (kleiner) ausgebildet als an der Brustwirbelsäule oder an der Lendenwirbelsäule. (Je mehr Last ein Wirbelkörper zu tragen hat, desto kräftiger ist der ausgebildet).
Welche Aussagen sind zur Lagebeziehung an der Wirbelsäule sind richtig?
a das Kreuzbein liegt caudal der Lendenwirbelsäule
b der Wirbelkörper befindet sich ventral des Rückenmarkes
c der Dreher liegt cranial des Atlas
d die Wirbelbögen liegen lateral und dorsal des Rückenmarkes
e der Dornfortsatz liegt von allen Bau-Elementen des Wirbels am weitesten dorsal
B richtig sind nur a + b + d
Falsch ist lediglich die Aussage c. Der Dreher (Axis) liegt caudal des Atlas (Der Atlas ist der 1. Halswirbel und der Dreher ist der 2. Halswirbel)
Welche Aussagen sind richtig? Die oberflächliche (sekundäre) Rückenmuskulatur:
Was gehört zu den Schwachstellen der Bauchwand?
(Mehrfach-Auswahl)
Welche der genannten Knochen sind an der Bildung des Acetabulums beteiligt?
a os ileum
b os sacrum
c os coccygeum
d os pubis
e os ischii
C richtig sind nur a + c + e
Die richtigeAntwort-Kombination lautet: E
Das Acetabulum wird von allen drei Hüftknochen gebildet: Im einzelnen sind dies: Das os ileum (Darmbein); das os ischii (Sitzbein) und das os pubis (Schambein)
Das os sacrum (Kreuzbein) und das os coccygeum (Steißbein) gehören zur Wirbelsäule
Welche Aussage zum Hüftgelenk ist zutreffend?
(Zweifach-Auswahl)
A ist ein Kugelgelenk mit 3 Freiheitsgraden
B Arthrosen des Hüftgelenkes nennt man Gonarthrosen
C ist eine Amphiarthrose
D wird u. a. gebildet vom Femurhals
E ist ein knochen- und band- und muskelgeführtes Gelenk
Neben dem Acetabulum (Hüftpfanne) wird das Hüftgelenk vom Femurkopf (nicht Femurhals) gebildet. Es ist im Alter sehr häufig von Arthrosen betroffen. Eine Arthrose des Hüftgelenkes nennt man Coxarthrose. (Gonarthrose ist die Arthrose des Kniegelenkes.)
Das Hüftgelenk ist - wie das Schultergelenk - ein Beispiel für ein Kugelgelenk.
Wie heißt der Knochenabschnitt am Femur, der zwischen dem Hüftkopf und den beiden Rollhügeln liegt?
a Caput femoris
b Collum femoris
c Schenkelhals
d Symphyse
e Femur-Diaphyse
D richtig sind nur b + c
E richtig sind nur b + d
Umgangssprachlich heißt diese Region "Schenkelhals". In der Medizinspricht man vom Collum femoris. Dieser Knochenabschnitt hat in der Medizin sehr große Bedeutung: Am Schenkelhals kommt es sehr häufig bei Stürzen im Alter zu Frakturen ("Schenkelhalsbruch")
Mit Caput femoris wird der Hüftkopf bezeichnet
Wie nennt man in der Medizin die Gelenkflüssigkeit oder Gelenkschmiere?
Die Synovialis ist die Gelenk-Schleimhaut. Die Synovialis bildet die Gelenkschmiere.
Die Gelenkschmiere wird als Synovia bezeichnet.
Empyem ist ein eitriger Erguss in einem Hohlraum. So bedeutet Gelenk-Empyem: Eiter im Gelenk.
Der Name Serosa ist ein Sammelbegriff für die häutigen Bedeckung der Lunge (Pleura), des Herzens (Perikard) oder des Bauchraumes (Peritoneum)
Mit Ligament werden die Gelenkbänder bezeichnet.
Welche Aussage zur Kniescheibe ist richtig?
a Die Kniescheibe wird in der Anatomie Patella genannt
b Die Kniescheibe ist in die Achilles-Sehne eingelagert
c Die Kniescheibe ist das größte Sesambein des Menschen
d Kniescheibe und distaler Oberschenkel bilden einen eigenen Gelenkabschnitt im Knie
e Zwischen Kniescheibe und Oberschenkel liegt ein Meniscus
D richtig sind nur b + d + e
Patella ist die anatomische Bezeichnung für die Kniescheibe. Patella und distaler Femur bilden im Knie ein eigenes Gelenk, dass man Femuro-Patellar-Gelenk nennt.
Ein Sesambein ist ein Knochen, der in eine Sehne eingelagert ist. Die Patella ist das größte Seambein des Menschen. Sie liegt im Ligamentum patellae.
Welche Gelenke können als Kugelgelenke bezeichnet werden?
Schulter- und Hüftgelenk sind Kugelgelenke. Kugelgelenke bestehen aus einem (annähernd) kugelförmig gestaltetem Kopf und einer entsprechend geformten Gelenk-Pfanne. Die Knie- und die Fingergelenke sind Scharniergelenke. Das Daumen-Sattelgelenk ein Sattelgelenk.
Welche Aussage zu echten Gelenken sind zutreffend?
D enthalten Synovialflüssigkeit (Synovia)
E die Gelenkhöhle wird durch eine äußere fibröse und eine innere synoviale Schicht der Gelenkkapsel abgeschlossen
B richtig sind nur b + d + e
Typisch für eine echtes Gelenk (Diarthrose) ist der Gelenkspalt, dervon einer speziellen Flüssigkeit (der Synovia) gefüllt ist. Die Gelenkflächen bei einem echten Gelenk werden nicht von Faserknorpel, sondern von hyalinem Knorpel gebildet. Eine Syndesmose (Bandhaft) ist ein unechtes Gelenk, bei der die Knochen durch Bindegewebe verbunden sind. Bei einer Synostose (Knochenhaft) sind die Knochen durch eine knochenartige Struktur verbunden. (Synostosen sind z.B. die Verknöcherungen des Kreuz- und Steißbeines)
Welcher Knochen gehört nicht zur Fußwurzel?
A Sprungbein
B Mondbein
C Fersenbein
D Würfelbein
E Keilbein
Das Mondbein ist ein Knochen der proximalen Handwurzelreihe.
Die Fußwurzel besteht aus 8 Knochen: Talus = Sprungbein; Calcaneus =Fersenbein; os naviculare = Kahnbein; os cuboideum = Würfelbein und den 3 Keilbeinen (os cuneiforme I - III)
Welche Sehne ist am Calcaneus verankert?
A Achilles-Sehne
B lange Bizeps-Sehne
C distale Bizeps-Sehne
D Patellar-Sehne
E keine der genannten
Angekreuzt werden muss die Antwort : A
Am Fersenbein (Calcaneus) ist die Achillessehne verankert. Diese Sehne kann man leicht distal der Wade tasten.
Die lange Bizepssehne findet man im Schulterbereich, die distale Bizepssehne setzt am Speichenköpfchen an.
Die Patellarsehne liegt am Knie.
Welche Knochen bilden das obere Sprunggelenk?
b Calcaneus
c os cuneiforme
d Fibula
e Talus
D richtig sind nur a + d
Am Fuß gibt es ein gut bewegliches oberes Sprunggelenk und ein wenig bewegliches unteres Sprunggelenk. Das obere Sprunggelenk wird von den beiden Unterschenkelknochen Tibia und Fibula gebildet, sowie vom Sprungbein (Talus)
Zu welchem Gelenk-Typ wird das obere Sprunggelenk gerechnet?
A Kugelgelenk
B Eigelenk
C Sattelgelenk
D Scharniergelenk
E unechtes Gelenk
Angekreuzt werden muss die Antwort: D
Das obere Sprunggelenk ist ein Scharniergelenk. Kugelgelenke sind das Schulter- und Hüftgelenk; ein Sattelgelenk ist das Daumensattelgelenk, das Handgelenk ist ein Beispiel für ein Eigelenk.
In unechten Gelenken findet keine oder nur wenig Bewegung statt. Im oberen Sprunggelenk findet die Fußhebung und Senkung statt.
Welche Knochen bilden das untere Sprunggelenk?
a Calcaneus
b Cuneiforme I
c Cuneiforme II
e Kahnbein (Naviculare)
B richtig sind nur a + c + d
D richtig sind nur a + d + e
Das wenig bewegliche untere Sprunggelenk wird gebildet vom Calcaneus (Fersenbein), Talus (Sprungbein) und Kahnbein (Naviculare)
Hinweis: ein Knochen mit dem Namen Kahnbein findet man in der Handwurzel und in der Fußwurzel
Der Puls kann an der unteren Extremität ertastet (palpiert) werden:
Wo findet man den Trochanter major?
A am distalen Femur
B am proximalen Radius
C am proximalen Femur
D am Darmbein
E am Schambein
Der Trochanter major ist der große Rollhügel. Er liegt - wie der Trochanter minor auch - am proximalen Femur. Den Trochanter major kann man leicht am proximalen seitlichen Oberschenkel als vorspringenden Knochen tasten.
(Ist ein wichtiger Orientierungspunkt bei der i. m. Injektion! und beim Anlegen der Beckenschlinge)
Bei einer Gelenk-Luxation
a spricht man auch von Distorsion
b sind stets auch Bandverbindungen gerissen
c findet man beim Kugelgelenk den Kopf außerhalb der Pfanne
d spricht man auch von Verrenkung
e spricht man von Fraktur
A richtig sind nur a + b + d
C richtig sind nur b + c + d
E richtigsind nur a + c + e
Die Begriffe Luxation und Verrenkung werden in gleichem Sinn gebraucht. Beim Kugelgelenk springt der Kopf bei einer Luxation aus der Pfanne. Dies ist nur möglich, wenn gleichzeitig die Bandverbindungen, die das Gelenk zusammenhalten, reißen.
Eine Fraktur ist der Bruch eines Knochens.
Eine Distorsion ist eine Verstauchung. (Die Gelenkbänder = Ligamente werden überdehnt, reißen aber nicht)
In den Lungenvenen findet man
a sauerstoffarmes Blut
b CO2 reiches Blut
c sauerstoffreiches Blut
d CO2 armes Blut
e sehr viel Luft im Blut
C richtig sind nur b + c +e
D richtig sind nur a
Unsinnig ist natürlich die Auswahl e. In intakten Blutgefäßen befindet sich keine Luft!
Die hier gestellte Frage ist sehr prinzipiell und kommt in abgewandelter Form in fast jeder Prüfung zum Herzen vor: Die Frage heißt in der Grundform: Was ist eine Arterie und was ist eine Vene?
Eine Arterie leitet das Blut vom Herzen weg.
Eine Vene leitet das Blut vom Herzen hin!
Völlig falsch sind Antworten etwa der Art: "Arterien enthalten sauerstoffreiches Blut oder Venen enthalten sauerstoffarmes Blut". Im Körperkreislauf trifft dies zwar zu; aber nicht im Lungenkreislauf und auch nicht im Kreislauf des Fetus!
In Ruhe beträgt das Herz-Minuten-Volumen beim Gesunden circa?
A 2,5 Liter
B 5 Liter
C 10 Liter
D 15 Liter
E 25 Liter
Das HMV (Herz-Minuten-Volumen) beträgt 5 Liter. Es errechnet sich aus Herzfrequenz (70 Schläge) x Volumen eines einzelnen Herzschlages (70 ml) = circa 4900 ml.
Welche Aussage zur Lage des Herzens ist richtig?
A das Herz liegt direkt unter der Pleura
B vor dem Herzen (ventral) verläuft der Ösophagus
C hinter dem Herzen (dorsal) findet man die absteigende Aorta
D die dem Zwerchfell aufliegende Seite des Herzens wird in der Klinik Vorderwand genannt
E die Herzspitze liegt beim Gesunden im 9. Interkostal-Raum links
Hinter dem Herzen (dorsal) findet man die absteigende Aorta und auch die Speiseröhre (Ösophagus).
Unter der Pleura (Brustfell) liegt die Lunge; das Herz befindet sich unter dem Perikard (Herzbeutel).
Die dem Zwerchfell aufliegende Seite des Herzen wird in der Klinik die Hinterwand des Herzens genannt.
In Höhe des 5. Interkostalraumes liegt die Herzspitze.
Welche Aussage zum Herzen ist falsch?
A der Raum, in dem das Herz liegt, wird Mediastinum genannt
B die Blutversorgung des Herzen erfolgt über die Koronar-Gefäße
C die Kontraktion des Herzens wird Systole genannt
D etwas 2/3 des Herzens befinden sich im linken Thorax
E das durchschnittliche Herzgewicht eines Gesunden beträgt 500 g
Die ersten 4 Antworten sind alle richtig. Das durchschnittliche Gewicht eines gesunden Erwachsenen betragt zwischen 250 - 350 g. Ab einem Herzgewicht von 500 g spricht man vom kritischen Herzgewicht. Die Herzkranz-Gefäße (Koronar-Gefäße) sind ab diesem Herzgewicht nicht mehr in der Lage den Herzmuskel ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen.
Der Herzbeutel wird in der Medizin auch wie folgt genannt:
A Epikard
B Endokard
C Myokard
D Perikard
E Atrium
Der Herzbeutel ist eine Hülle um das Herz, die aus zwei Blättern (zwischen denen eine seröse Flüssigkeit liegt) besteht Das Epikard ist die äußere Schicht, das Myokard ist die mittlere Schicht des Herzens. Das Endokard ist die innerste Schicht an der das Blut vorbei strömt. Atrium bedeutet Vorhof.
Welche Venen münden im rechten Vorhof?
a die V. cava superior
b die V. cava inferior
c die obere Hohlvene
d die Lungenvenen
e die V. subclavia
C richtig sind nur a + b + d
D richtig sind nur a + b + c + d
E richtig sind alle Aussagen
Die obere und untere Hohlvene münden im rechten Vorhof. In der Medizin werden diese Venen auch als Vena cava superior (obere) und Vena cava inferior (untere) Hohlvene bezeichnet. Die Lungenvenen münden in den linken Vorhof. Die Vena porta ist die Pfortader. Sie führt das Blut aus den nichtpaarigen Bauchorganen zur Leber
Die Vorhöfe des Herzens
a sammeln nur sauerstoffarmes Blut
b haben eine schwächere Muskulatur als die Herzkammern
c der Herzvorhof wird auch als Atrium bezeichnet
d sind beim Gesunden durch eine Öffnung im Vorhofseptum (Foramen ovale) verbunden
e sind exokrin aktiv
C richtig sind nur b + c+ d
Die Vorhöfe sammeln das Blut aus den Venen.
Im rechten Vorhof ist sauerstoffarmes Blut; im linken Vorhof sammelt sich das aus den Lungen stammende sauerstoffreiche Blut.
Der Vorhof der Herzens heißt in der Medizin Atrium.
Das Atrium ist deutlich weniger muskulös als der Ventrikel (Kammer).
Zwischen linker Kammer und linkem Atrium findet man die Mitral-Klappe.
Das Ventrikel-Septum ist?
A membranös
B die Trennwand zwischen rechter und linker Herzkammer
C die Trennwand zwischen rechtem und linkem Herzen
D ein anderer Begriff für Vorhof-Scheidewand
E die Ebene der Herzklappen
Die Trennwand zwischen den Vorhöfen nennt man Atrium-Septum oder Vorhof-Scheidewand.
Das Ventrikel-Septum trennt den rechten und linken Ventrikel (Kammer).
Spricht man einfach vom Septum, so ist die gesamte Trennwand zwischen linkem und rechtem Herzen gemeint.
Das Kammerseptum ist muskulös (das Vorhofseptum ist membranös).
Welche der folgenden Aussagen ist falsch?
A der Pulmonalarterie entspringt aus dem rechten Atrium
B die Aorta entspringt aus dem linken Ventrikel
C in den linken Vorhof münden die Lungenvenen
D die Mitralklappe liegt zwischen linkem Vorhof und linkem Ventrikel
E die Koronararterien entspringen aus der aszendierenden Aorta
Die Lungenarterie (A. pulmonalis) entspringt aus dem Truncus pulmonalis und dieser aus dem rechten Ventrikel.
Grundsätzlich: Vorhöfe (die Atrien) sind Mündungsstelle der Venen. Niemals entspringt aus einem Atrium eine Arterie!
Eine häufige Prüfungsfrage lautet: Welche Arterie entspringt zuerst aus der Aorta? Die Antwort lautet: die Koronararterien (Herzkranzgefäße)
Am Herzen ist der linke Ventrikel
a deutlich muskelstärker als der rechte Ventrikel
b durch eine Taschenklappe vom linken Vorhof getrennt
c durch eine Segelklappe vom linken Vorhof getrennt
d durch die Trikuspidal-Klappe vom linken Vorhof getrennt
e in der Systole entspannt sich seine Muskulatur
C richtig sind nur b+ c
Der linke Ventrikel versorgt den größeren Körperkreislauf mit Blut. Daher muss seine Muskulatur stärker sein.
Taschenklappen findet man zwischen Ventrikel und einer der großen Arterien; Segelklappen hingegen zwischen den Vorhöfen und Kammern.
Die Trikuspidalklappe liegt zwischen rechtem Atrium und rechtem Ventrikel.
In der Systole ist die Muskulatur der Kammern angespannt (kontrahiert)
Welche Aussage zur Mitralklappe ist richtig?
A liegt zwischen linker Kammer und Aorta
B liegt zwischen rechter Kammer und A. pulmonalis
C liegt zwischen rechtem Atrium und rechtem Ventrikel
D wird auch dreizipflige Segelklappe genannt
E liegt zwischen linkem Atrium und linkem Ventrikel
Die Mitralklappe - auch Bicuspidalklappe oder zweizipflige Segelklappe genannt - liegt zwischen linkem Vorhof und linker Kammer.
Die Trikuspidalklappe liegt zwischen rechtem Vorhof und rechter Kammer
In welche 2 Abschnitte wird die Systole der Herzkammern unterteilt?
a Herzdruck-Phase
b Entspannungs-Phase
c Füllungsphase
d Anspannungsphase
e Austreibungsphase
In der Systole der Kammern unterscheidet man 2 Phasen: Die Anspannungsphase und die Austreibungsphase. In der Anspannungsphase ist der Ventrikel bereits mit Blut gefüllt. Die Segelklappen sind geschlossen und verhindern, dass Blut in die Vorhöfe zurückströmt. Auch die Taschenklappen sind in dieser ersten Phasen der Systole noch geschlossen. Ist der Druck der Muskulatur in der Anspannungsphase hoch genug, so öffnen sich die Taschenklappen in den Arterien und das Blut strömt aus den Ventrikeln (=Austreibungsphase)
Die Aortenklappe
a liegt zwischen linken Vorhof und linker Kammer
b wird im 2 ICR links parasternal auskultiert
c ist in der Entspannungsphase der Diastole geschlossen
d ist in der Anspannungsphase der Systole geöffnet
e kann von einer Klappenstenose betroffen werden
D richtig sind nur c + e
Die Aortenklappen findet man zwischen linken Ventrikel und Aorta. Die Mitralklappe liegt zwischen linken Vorhof und linken Ventrikel. Der Auskultationspunkt für die Aortenklappe ist der 2 ICR parasternal rechts. (links hört man die Pulmonalklappe!) In der Entspannungsphase der Diastole sind alle 4 Klappen geschlossen. In der Anspannungsphase der Systole sind die Taschenklappen noch geschlossen. Erst in der Austreibungsphase öffnen sich die Pulmonalklappe und auch die Aortenklappe. Alle Herzklappen können von einer Klappen-Insuffizienz und auch von einer Stenose betroffen werden.
Die Herzmuskulatur
a ist quergestreift
b ist unwillkürlich
c ermüdet nicht
d bildet das Myokard
e in ihr verlaufen die Koronararterien
C richtig sind nur a + b + c + d
Falsch ist lediglich die Aussage, dass im Myokard die Koronararterien verlaufen.
Die Herzkranz-Gefäße verlaufen im Epikard. Würden sie in der Muskelschicht verlaufen, so wäre das Herz während der Systole (Kontraktions-Phase) nicht mehr durchblutet.
Welche Aussagen zum rechten Ventrikel sind richtig?
a im rechten Ventrikel findet man sauerstoffreiches Blut
b der rechte Ventrikel pumpt das Blut in den rechten Vorhof
c zwischen rechtem Vorhof und rechtem Ventrikel liegt die Tricuspidalklappe
d das Myokard des rechten Ventrikels ist schwächer als das des linken Ventrikels
e an der Spitze des rechten Ventrikels liegt der Sinusknoten
Im rechten Ventrikel ist das Blut sauerstoffarm und wird von dort in den Truncus pulmonalis und damit zur Lunge gepumpt. Die Dreizipflige Segelklappe (Trikuspidalis) liegt zwischen rechtem Atrium (Vorhof) und rechter Kammer (Ventrikel). Der Sinusknoten liegt im rechten Vorhof ganz in der Nähe der Mündungsstelle der oberen Hohlvene.
Den A-V-Knoten findet man?
A an der Herzspitze
B in den Purkinje-Fasern
C an der Einmündungsstelle der unteren Hohlvene
D an der Einmündungsstelle der oberen Hohlvene
E zwischen Vorhof und Kammer
An der Einmündungsstelle der oberen Hohlvene liegt der Sinusknoten. Der A-V-Knoten liegt zwischen Vorhof und Kammer. Das kann man auch dem Namen entnehmen: A-steht für Atrium (Vorhof) und V-steht für Ventrikel (Kammer).
Im Herzen eines Gesunden wird der Reiz (elektrische Impuls) vom A-V-Knoten unmittelbar weitergegeben an?
A den Sinusknoten
B an das His-Bündel
C an den linken Tawara-Schenkel
D an den rechten Tawara-Schenkel
E an die Purkinje-Fasern
Der Sinusknoten ist dem A-V-Knoten übergeordnet. Der A-V-Knoten gibt die Reizleitung an das His-Bündel weiter und vom His-Bündel verzweigen sich dann die Tawara-Schenkel. Von den Tawara-Schenkel wird der Impuls dann zu den Purkinje-Fasern weitergeleitet.
Welche Aussagen zum Erregungsleitungssystem des Herzens sind richtig?
a im A-V- Knoten wird die Erregungsleitung vom Vorhof auf die Kammer verzögert
b der A-V-Knoten ist die einzige elektrisch leitende Verbindung zwischen Vorhof und Kammer
c bei Ausfall des Sinusknotens übernimmt der A-V-Knoten die Steuerung der Herzfrequenz
d das Erregungsleitungs-System wird von speziellen Nervenzellen gebildet
e vom A-V-Knoten wird die Erregung weiter zum His-Bündel geleitet
C richtig sind nur a + b + c + e
Falsch ist dass das Erregungsleitungssystem aus Nervenzellen besteht. Das Erregungsleitungssystem wird von spezialisierten Muskelzellen gebildet, in den eine autonome rhythmische Erregung entsteht. Alle andere gemachten Aussagen sind zutreffend.
Welche anatomische Struktur findet man beim Gesunden nicht im Mediastinum?
A Cardia
B Ösophagus
C N. vagus
D Ductus thoracicus
E Aorta
Im Mediastinum liegt das Herz und die großen herznahen Blutgefäße (also auch die Aorta). Ebenso liegen im Mediastinum der Haupt-Milchgang (Ductus thoracicus) die Speiseröhre und der 10. Hirnnerv (N. vagus). Die Cardia ist der Magenmund. Dieser liegt beim Gesunden unterhalb des Zwerchfells.
Welche Aussage ist falsch? Im Körperkreislauf
Einfach-Auswahl
A enthalten die Arterien sauerstoffreiches Blut
B enthalten die Venen sauerstoffarmes Blut
C wird in den Kapillaren Sauerstoff aufgenommen
D wird in den Kapillaren CO2 aufgenommen
E wird das Blut in 2 großen Venen zum Herzen zurücktransportiert.
Im Körperkreislauf findet man in den Arterien sauerstoffreiches und CO2 armes Blut. Alle Gewebe werden mit Sauerstoff versorgt. Der Austausch findet in den Kapillaren statt. In den Kapillaren des Körperkreislaufes wird Sauerstoff abgegeben und CO2 aufgenommen und zum Herzen über die Venen zurücktransportiert.
Welche Aussagen zum Lungenkreislauf sind richtig
a der Lungenkreislauf wird auch kleiner Kreislauf genannt
b im Lungenkreislauf enthalten die Lungenvenen sauerstoffarmes Blut
c die Lungenvenen münden in den linken Herz-Vorhof (linkes Atrium)
d in den Kapillaren der Lungenbläschen wird CO2 abgegeben
e in den Kapillaren der Lungenbläschen wird Sauerstoff abgegeben
A richtig sind nur a + c + d
B richtig sind nur a + b
Die Lungenvenen des kleinen (oder Lungenkreislaufes) enthalten sauerstoffreiches Blut. Sauerstoffreich wird das Blut in den Alveolen - den Lungenbläschen. Dort - in den Kapillaren der Alveolen - wird das CO2 aus den Lungenarterien abgegeben und ausgeatmet. Das sauerstoffreiche Blut gelangt über die Lungenvenen in den linken Vorhof.
Welches Blutgefäß entspringt der linken Herzkammer?
A Arcus aortae
B V. cava superior
C Truncus pulmonalis
D Aorta ascendens
E Lungen-Venen
Dem linken Ventrikel entspringt die Hauptschlagader - auch Aorta - genannt. Aus der Aorta zweigen die anderen großen Arterien des Körperkreislaufes ab.
Welche großen Arterien entspringen dem Aortenbogen?
a A. ilica communis sinistra
b A. carotis communis dextra
c Truncus brachiocephalicus
d A. carotis communis sinistra
e A. subclavia sinistra
B richtig sind nur a + b + e
Die 3 letztgenannten Arterien entspringen aus dem Aortenbogen und versorgen Kopf und obere Extremität.
Die A. iliaca communis sinistra ist die gemeinsame linke Beckenschlagader.
Der Truncus brachiocephalicus zweigt sich auf in die A. subclavia dextra und die A. carotis communis dextra.
Die Aorta endet?
A unmittelbar oberhalb (cranial) des Zwerchfells
B im Bauchraum durch Aufzweigung in die rechte und linke gemeinsame Beckenschlagader
C durch Aufzweigung in die beiden Nierenschlagadern
D durch Aufzweigung in die Milz- und Leberarterie
E durch Aufzweigung in die A. femoralis links und rechts
Die Aorta zweigt sich im Beckenbereich auf in eine linke und rechte gemeinsame Beckenschlagader (A. iliaca communis).
Die gemeinsame Beckenschlagader ihrerseits teilt sich auf in eine innere Beckenschlagader (A. iliaca interna) für die inneren Organe des Beckens sowie in eine Beckenschlagader (A. iliaca externa).
Aus der A. iliaca externa entspringt dann die A. femoralis für das Bein.
Welche Aussage zur Aorta ist richtig?
a Die Aorta wird vom linken Ventrikel durch eine Segelklappe getrennt
b Die Aorta ist eine Arterie vom elastischen Typ
c Die erste aus der Aorta entspringende Arterie ist der Truncus brachiocephalicus
d Die Aorta zweigt sich oberhalb (cranial) des Zwerchfells in die Beckenschlagadern auf
e in der Adventitia der Aorta verlaufen die Vasa vasorum
D richtig sind nur b + d
Die Aorta wird von linken Ventrikel durch eine Taschenklappe (Aortenklappe) getrennt.
Die Aorta der Prototyp einer elastischen Arterie. Sie dehnt sich nach der Kontraktion des Ventrikel aus und zieht sich in der Diastole wieder zusammen (Windkesselfunktion).
Die ersten Arterien, die der Aorta entspringen sind die Koronarartereien!
In der äußeren Schicht aller großen Arterien verlaufen ernährende Gefäße (Vasa vasorum).
In welcher Vene wird das Blut aus Kopf und Armen gesammelt?
A V. cava superior
B V. cava inferior
C Pfortader
D Lungenvenen
E Vv. hepatica
Die Vena cava superior ist die obere Hohlvene. Sie sammelt das Blut aus der oberen Extremität und vom Kopf und führt dieses zum rechten Vorhof.
Das Blut der unteren Körperhälfte wird in der unteren Hohlvene (Vena cava inferior) gesammelt und ebenfalls zum rechten Atrium (Vorhof) transportiert.
Welche Aussagen zu den Arterien sind richtig?
a enthalten stets sauerstoffreiches Blut
b bestehen aus Intima, Media und Adventitia
c enthalten Klappen
d sehr große Arterien enthalten in der äußeren Schicht ernährende Blutgefäße (sog. Vasa vasorum)
e besonders die herznahen Arterien enthalten viel elastische Fasern
C richtig sind nur b + d + e
D richtig sind nur a + e
Grob falsch ist die Auswahl A! Dies Frage wird vielfach in Examina in abgewandelter Form gestellt: in der Grundform heißt die Frage: Was ist einer Arterie und was ist eine Vene? Eine Arterie leitet das Blut vom Herzen weg. Eine Vene leitet das Blut vom Herzen hin!
Darüber hinaus enthalten Arterien auch keine Klappen. Klappen findet man in Venen.
Welche Aussagen zu Venen sind zutreffend?
a Die Venenwand ist dünner als die Arterienwand
b Venen enthalten sauerstoffarmes Blut
c Venen führen das Blut zum Herzen zurück
d In Venen kann man Venenklappen finden
e mehr als zwei Drittel des Blutvolumens findet man im venösen Niederdrucksystem
C richtig sind nur a + c + d + e
Die Venenwand ist dünn und gut dehnbar.
In Venen kann man Klappen finden. Die Venenklappen sind daran beteiligt, dass der Blutstrom in gesunden Venen nur in Richtung Herz erfolgen kann.
Zum Niederdrucksystem gehören die Kapillaren, die Venen, das rechte Herz, der kleine Kreislauf (Lungenkreislauf) sowie der linke Vorhof.
In welchem Blutgefäß-System des Körperkreislaufes erfolgt der Sauerstoff- und CO2 Austausch?
A Arterien
B Arteriolen
C Kapillaren
D Venolen
E Venen
Jede einzelne Kapillare - auch Haargefäß genannt - ist zwar sehr dünn; jedoch bildet die Gesamtheit aller Kapillaren eine Fläche von rund 300 m². Hier fließt das Blut sehr langsam.
In den Kapillaren findet der Austausch von Sauerstoff, Nährstoffen und Stoffwechselendprodukten zwischen den Geweben und dem Blutkreislauf statt.
Im arteriellen Schenkel der Kapillaren treiben der kapilläre Blutdruck sowie der hydrostatische Druck Flüssigkeit und kleinmolekulare Verbindungen aus dem Blut in die Zellzwischenräume (Interstitium) des umgebenden Gewebes.
Im venösen Schenkel übersteigt der kolloidosmotische Druck den kapillären Blutdruck und sorgt für eine partielle Rückresorption der ausgepressten Flüssigkeit.
Wie nennt man die ganz kleinen Arterien vor deren Aufzweigung in die Kapillaren?
A Kapperiolen
C Venolen
D Sinusoside
E Pfortadern
Die großen Arterien entspringen der Aorta und verzweigen sich in immer kleinere Arterien.
Die kleinen Arterien nennt man vor ihrer Aufteilung in die Kapillaren Arteriolen.
In den Kapillaren findet dann der Gasaustausch statt. Das Blut aus den Kapillaren sammelt sich in kleinen Venen (Venolen) und fließt dann in immer größere Venen zum Herzen zurück.
Welche Aussage zur Aorta ascendens ist zutreffend?
a ist der absteigende Teil der Aorta
b wird vom linken Ventrikel durch eine Segelklappe getrennt
c enthält sehr viele elastische Fasern
d in ihrer Adventitia verlaufen Vasa vasorum
e aus ihr entspringen die Koronar-Arterien
D richtig sind nur b + c + d + e
Die Aorta ascendens ist der aufsteigende Teil der Aorta. Der absteigende Teil heißt Aorta descendens.
Die Aortenklappe ist eine Taschenklappe. Segelklappen sind die Mitral- und Tricuspidalklappe.
Alle herznahen Arterien enthalten viele elastische Fasern.
Große Arterien werden von eigenen kleinen Blutgefäßen ernährt, die in der Adventitia verlaufen. Diese heißen Vasa vasorum.
Direkt oberhalb der Aortenklappe entspringen die rechte und linke Koronararterie.
Folgende Aussagen zu den Arterien des Körperkreislaufes sind zutreffend:
a In den herznahen Arterien findet man viele elastische Fasern
b in den Arterien für die einzelnen Organe und Muskeln findet man viele (glatte) Muskelfasern
c gelegentlich sind in den peripheren Arterien Klappen ausgebildet
d von den peripheren Arterien zweigen viel direkte Verbindungen zu größeren Venen ab
e im Bauchraum vereinigen sich die Arterien zur Pfortader
Herznahe Arterien haben viele elastische Fasern und sind damit gut dehnbar. Dies ist für die Windkesselfunktion notwendig.
Die Durchblutung eines Organs oder eines Muskels wird durch glatte Muskelfasern gesteuert.
Je nach Funktionszustand eines Organs wird durch Kontraktion der glatten Muskelzellen in den Arterien mehr oder weniger Blut in das Organ gelassen.
Die Pfortader (V. portae) ist ein Vene und keine Arterie. Hier sammelt sich das mit Nährstoffen angereicherte venöse Blut aus den Bauchorganen und wird zur Leber transportiert.
Der Ductus Botalli im fetalen Kreislauf
A ist ein Verbindung zwischen Lungenvenen und Lungenarterien
B ist eine Verbindung zwischen Lungenarterie und Aorta
C ist ein Verbindung zwischen Nabelvene und Aorta
D ist eine offene Stelle in der Herzscheidewand
E ist eine offene Verbindung von Nabelvene und Pfortader
Der Ductus Botalli wird auch Ductus arteriosus (Botalli) genannt. Er verbindet im fetalen Kreislauf Aorta mit der A. pulmonalis.
Kurz nach der Geburt verschließt sich der Ductus Botalli.
Bei Ausbleiben dieses Verschlusses kann man ein sehr typisches systolisch-diastolisches Geräusch (sog. Maschinengeräusch) auskultieren.
In welcher der folgenden Blutgefäße findet man sauerstoffreiches Blut?
a Nabelarterie
b Nabelvene
c Nierenarterien
d Lungenvenen
e Pfortader
B richtig sind nur a + b +d
Die Nabelvene enthält im fetalen Kreislauf sauerstoffreiches Blut. Der Gasaustausch findet in der Plazenta statt. In der Plazenta nimmt die Nabelvene das sauerstoffreiche Blut auf und führt es in den fetalen Organismus.
Die Nierenarterien sind Schlagadern des Körperkreislaufes; sie enthalten sauerstoffreiches Blut.
Die Pfortader ist eine Vene des Körperkreislaufes und enthält sauerstoffarmes Blut.
Die Lungenvenen führen das sauerstoffreiche Blut zum linken Vorhof.
Hinweis: an den Beispielen Lungenvenen bzw. Nabelvenen kann man gut zeigen, dass Venen sauerstoffreiches Blut enthalten können!
Beim gesunden erwachsenen Mann erwarten Sie wie viel rote Blutkörperchen?
A etwa 5 Millionen / ml
B etwa 5 Millionen / µl
C etwa 15 Millionen / ml
D etwa 15 Millionen / µl
E etwa 1,5 Millionen / µl
Der Normwert der Erythrozyten beträgt für den Mann rund 5 Millionen / µl und für die Frau rund 4,5 Millionen / µl.
Beachten Sie für die Prüfungs-Fragen die Einheiten ml = Milli-Liter und µl = Mikroliter. Ein ml sind ein tausendstel Liter und ein µl = Mikroliter sind ein Millionstel Liter.
Welche Aussage zu den Erythrozyten ist falsch?
A überalterte Erythrozyten werden überwiegend in der Milz abgebaut
B Erythrozyten enthalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin
C Erythrozyten im peripheren Blut sein kernlose Zellen
D Erythrozyten benötigen zu ihrer Produktion Eisen (Fe)
E Erythrozyten werden im Rückenmark gebildet.
Erythrozyten werden im Knochenmark und nicht im Rückenmark gebildet. Die Verwechslung Rückenmark und Knochenmark darf Ihnen nicht unterlaufen. Die übrigen Antworten sind richtig.
Das Eisen (Fe) findet man im Inneren des Hämoglobins. An das Eisen im Hämoglobin wird der Sauerstoff gebunden.
Welche zwei Aussagen zu den Retikulozyten sind zutreffend?
a Retikulozyten findet man nur im Knochenmark
b Retikulozyten sind ganz alte Erythrozyten, die kurz vor dem Absterben sind
c Retikulozyten enthalten noch Reste der Zellorganellen
d Retikulozyten sind sehr junge Erythrozyten
e bei gesteigertem Blut-Abbau (Hämolyse) ist die Zahl der Retikulozyten vermindert
B richtig sind nur b + e
Retikulozyten sind sehr junge Erythrozyten.
Erythrozyten werden im Knochenmark aus kernhaltigen Zellen (Erythroblasten) gebildet und dann als kernlose Zellen ins periphere Blut abgegeben.
Die ganz jungen Eyythrozyten enthalten noch Reste von Zellorganellen, die man im Blutausstrich sichtbar machen kann.
Bei Hämolyse (gesteigertem Abbau von Blut) kommt es kompensatorisch zu einer Steigerung der Blutneubildung. Im Blut findet man daher eine erhöhte Anzahl von Retikulozyten.
Welches Hormon stimuliert die Produktion von roten Blutkörperchen?
A TSH
B Erythropoetin
C STH
D Prostaglandin
E Gastrin
Erythropoetin stimuliert die Neubildung von Erythrozyten im Knochenmark. Es ist unter dem Namen Epo unter Sportler bekannt. Es ist ein berüchtigtes Dopingmittel, das zu einer Erhöhung des Hämatokrites führt.Es ist ein wichtiges Hormon des Körpers.
Sinkt die Anzahl der Erythrozyten oder der Sauerstoffgehalt im Blut, produziert vor allem die Niere Erythropoetin. Auch die Leber, das Gehirn, die Gebärmutter, die Hoden und die Milz sind in der Lage, das Hormon zu bilden. Epo kann die Ausdauerleistungsfähigkeit eines Sportlers um mehr als zehn Prozent erhöhen und wird daher oftmals als illegales Dopingmittel gespritzt.
Allerdings erhöht EPO die Gefahr, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
TSH ist der wichtigste Laborwert zur Untersuchung der Schilddrüsenfunktion. Veränderungen des TSH-Wertes im Blut erlauben Rückschlüsse auf die Schilddrüsenfunktion.
STH ist ein Proteohormon, das als Wachstumshormon im menschlichen und tierischen Organismus vorkommt und im Gehirn im Vorderlappen der Hypophyse gebildet wird.
Prostaglandine spielen eine Rolle bei der lokalen Schmerzvermittlung (Schmerzmediator) und als Mediatoren für die Wirkung von Hormonen, sowie bei integrativen Funktionen wie der Entstehung von Fieber bei Entzündungsprozessen.
Gastrin ist ein Peptidhormon des Magen-Darm-Traktes
Welche der zwei Angaben zu den roten Blutkörperchen sind richtig?
A: Lebensdauer etwa 120 Tage
B: enthalten in ihrem Inneren Hämoglobin
C: werden auch als Granulozyten bezeichnet
D: entstehen im Knochenmark aus Megakaryozyten
E: enthalten einen Zellkern
Richtig sind die beiden Antworten A und B.
Die roten Blutkörperchen sind ca. 7,7 µm im Durchmesser und kernlos. Ihre Lebensdauer beträgt durchschnittlich 120 Tage.
Im Knochenmark entstehen die roten Blutkörperchen aus Erythroblasten.
Aus Megakaryozyten entstehen die ebenfalls kernlosen Thrombozyten.
Im Inneren der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) liegt das für den Sauerstofftransport wichtige Hämoglobin.
Welche Aussagen zu den Thrombozyten sind zutreffend?
a enthalten im peripheren Blut große Zellkerne
b haben eine kürzere Lebensdauer als die Erythrozyten
c erhalten im Thymus ihre Prägung
d werden bei gesunden Erwachsenen in der Milz gebildet
e haben eine wichtige Bedeutung bei der Blutstillung
Die Aufgabe der Blutplättchen (Thrombozyten) besteht darin, bei einer Verletzung einen ersten Blutpfropf zu bilden und das Leck im Gefäß provisorische abzudichten.
Thrombozyten leben etwa 1 - 2 Wochen. Erythrozyten 120 Tage.
Thrombozyten sind kernlos. Sie werden im Knochenmark aus kernhaltigen Vorstufen - den Megakaryozyten - gebildet.
Im Thymus enthält eine bestimmte Sorte von Lymphozyten - die T-Lymphozyten - ihre Prägung (Zuweisung der Aufgaben).
Welcher der folgenden Fachausdrücke ist bei einer Leukozytenzahl von 3000 / µl zutreffend?
A Lymphozytose
B Leukoplakie
C Leukopenie
D Leukozytose
E keiner der genannten
Die Silbe ...penie bedeutet stets ein Wert ist erniedrigt. Leukopenie bedeutet somit einer erniedrigter Wert der Leukozyten.
Von einer Leukopenie spricht man, wenn die Leukozytenzahl unter 4000 / µl sinkt.
Bei einer Leukozyten-Zahl über 10.000 / µl spricht man von Leukozytose.
Eine Leukoplakie ist eine weißliche Schleimhautveränderung (Mundhöhle, Genitale), die eine Vorstufe zu einem malignen Tumor sein kann.
Welche Leukozytenzahl erwarten Sie bei einer gesunden Frau?
A 3500 / µl
B 4,5 Millionen / µl
C 8000 / µl
D 100.000 / µl
E 1 - 2 / µl
Die Gesamt-Leukozytenzahl liegt zwischen 4000 / µl bis 10.000 / µl.
Eine Leukozytenzahl von 100.000 oder mehr ist verdächtig auf eine Leukämie.
Eine Leukozytenzahl von 1 - 2 / µl ist mit dem Leben nicht vereinbar.
Welche Aussagen zum kleinen Blutbild sind richtig?
a beim kleinen Blutbild wird auch die Zahl der Leukozyten bestimmt
b im kleinen Blutbild werden auch die Retikulozyten bestimmt
c das kleine Blutbild gibt Aufschluss über die Anzahl der Monzyten
d im kleinen Blutbild erwarte ich bei einer gesunden Frau einen Hb-Wert von rund 5 g/dl
e das kleine Blutbild gibt Aufschluss über die Zahl der Lymphozyten
Beim kleinen Blutbild werden die Zahl der roten und weißen Blutkörperchen sowie die Anzahl der Thrombozyten bestimmt.
Zusätzlich werden die Retikulozyten, der Hb- und der Hk- Wert sowie die Erythrozyten-Indizes (z.B. MCV, MCH....) bestimmt.
Eine Differenzierung der Leukozyten findet im kleinen Blutbild nicht statt. Hierzu muss ein großes Blutbild = Differentialblutbild angefordert werden. Daher sind die Antworten C und E falsch.
Als normal gelten bei Frauen folgende Hämoglobin-Werte: 12 – 16 g/dl (etwa 7,5 – 9,9 mmol/l).
Unter dem Hämatokrit versteht man?
A den Hämoglobin-Wert eines einzelnen Erythrozyten
B den prozentualen Anteil der Erythrozyten
C den prozentualen Anteil der Leukozyten
D den prozentualen Anteil der Thrombozyten
E den prozentualen Anteil aller Blutkörperchen
Hämatokrit bezeichnet den Anteil der korpuskulären Anteile - also der zellulären Bestandteile - am Blutvolumen.
Da die Erythrozyten physiologisch 99 Prozent des Gesamtvolumens der Blutzellen darstellen, entspricht der Hämatokritwert ungefähr dem Anteil der Erythrozyten.
Beim Gesunden beträgt der Hämatokrit zwischen 40 - 45 %
Ein Teil des Lymphgefäßsystems besteht aus dem Milchbrustgang. Welche anatomische Bezeichnung wird für den Milchbrustgang verwendet?
A Ductus choledochus,
B Ductus hepaticus,
C Ductus Botalli,
D Ductus thoracicus,
E keine der genannten Bezeichnungen
Der Milchbrustgang wird in der Medizin als Ductus thoracicus bezeichnet.
Über den Ductus choledochus und den Ductus hepaticus fließt die Galle von der Leber in den Zwölffingerdarm.
Der Ductus Botalli ist im fetalen (vorgeburtlichen) Blutkreislauf, eine Verbindung zwischen der Aorta und dem Truncus pulmonalis (Lungenarterie). Der Ductus Botalli schließt sich im Regelfall kurz nach der Geburt.
Welche Aussagen zum Lymphgefäßsystem sind zutreffend?
a Die Lymphgefäße bilden einen eigenständigen Kreislauf.
b Über die Lymphe werden Proteine (Eiweiße) zum Körper zurück transportiert.
c Die Lymphbahnen der unteren Extremität und des Bauchraums vereinigen sich zum Ductus thoracicus.
d Eine Entzündung der Lymphgefäße wird Lymphadenitis genannt.
e Die Lymphbahnen des Darms transportieren auch Lipide (Fette)
Die richtige Antwort lautet: C
Die Lymphgefäße bilden keinen eigenständigen Kreislauf. Die Lymphgefäße beginnen blind im Gewebe.
In der Lymphe (Lymphflüssigkeit) findet man Wasser und darin gelöst Proteine (Eiweiße). In der Lymphe des Darms findet man zusätzlich auch Fette. (Lipide).
Die Lymphe der unteren Extremität, des Bauchraums sowie des linken Arms und des linken Kopfs, wird über den Ductus thoracicus in den Kreislauf zurück transportiert. Der Ductus thoracicus mündet im linken Venenwinkel.
Eine Entzündung der Lymphgefäße wird Lymphangitis genannt.
Eine Lymphadenitis ist eine Entzündung der Lymphknoten
Welche beiden genannten Organe rechnet man zu den primären lymphatischen Organen?
a Milz
b Thymus
c Knochenmark
d Lymphknoten
e Tonsillen (Mandeln)
Zu den primären Lymphatischen Organen rechnet man den Thymus und das Knochenmark.
Im Thymus und im Knochenmark erfahren die Vorläuferzellen der Lymphozyten ihre Prägung T-Lymphozyten (Thymus) bzw. als B-Lymphozyten (Knochenmark).
Welche Aussagen zur Milz sind richtig?
a Die Milz liegt im rechten Oberbauch unter dem rechten Rippenbogen.
b Im fetalen (vorgeburtlichen) Kreislauf bildet die Milz Erythrozyten.
c Die Milz ist ein sekundäres lymphatisches Organ.
d In der Milz werden die überalterten Erythrozyten abgebaut.
e Eine Vergrößerung der Milz nennt man Hepatomegalie.
A richtig sind nur a + c + e
E richtig sind nur b + c + d
Die Milz liegt im linken Oberbauch unter dem linken Rippenbogen intraperitoneal.
Eine Vergrößerung der Milz wird Splenomegalie genannt. Eine Hepatomegalie ist die Vergrößerung der Leber.
Die Milz hat im Erwachsenenalter ist sekundäres lymphatische Organ (weiße Pulpa) und ist am Abbau überalterter roter Blutkörperchen (rote Pulpa) beteiligt.
Beim Fetus und im Säuglingsalter ist die Milz zudem an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt.
Folgende Zellverbindung(en) dient(en) dem interzellulären Informationsaustausch:
Epithelgewebe …
Folgende Aussagen sind richtig:
Hyaliner Knorpel :
Myofibrillen …
Mit dem Begriff Synapse werden in der Medizin bezeichnet?
a Verbindungsstellen zwischen Muskelfasern
b Verbindungsstellen zwischen Neuronen
c Verbindungsstellen zwischen Neurit und Muskelfaser
d Verbindungsstellen zwischen Nervenfasern und Drüsenzellen
e Verbindungsstellen zwischen Muskelfaser und Knochenhaut
B richtig sind nur b+ c + d
E richtig sind nur a + c + e
Synapsen (Kennzeichen ist der synaptische Spalt) findet man zwischen Nervenzellen, Nervenfasern und Muskelfasern sowie zwischen Nervenfasern und Drüsenzellen.
Die synaptische Verbindung zwischen Nervenfaser und Muskelfaser wird auch als motorische Endplatte bezeichnet.
In welchen der folgenden Schädel- oder Gehirnknochen sind Nasennebenhöhlen lokalisiert?
a Unterkiefer
b Oberkiefer
c Stirnbein
d Siebbein
e Schläfenbein
A richtig sind nur a + b + e
E alle Aussagen sind richtig.
Die Nasennebenhöhlen befinden sich in den Schädelknochen und besitzen Zugänge zur Nasenhöhle. Folgende Nasennebenhöhlen existieren:
I Die paarigenStirnhöhlen befinden sich imStirnbein (Os frontale).
I Die paarigen Kieferhöhlen befinden sich im Oberkiefer (Maxilla).
I Die unpaarige Keilbeinhöhle befindet sich im Keilbein (Os sphenoidale).
I Die multiplen Siebbeinzellen befinden sich im Siebbein (Os ethmoidale).
Welche Aufgaben haben die Nasennebenhöhlen?
a Geruchswahrnehmung
b Herabsetzung des Schädelgewichts
c Reinigung der Atemluft
d Anfeuchten der Atemluft
e Aufnahme von Sauerstoffmolekülen über die Schleimhaut
A richtig sind nur a + b + d+ e
C richtig sind nur a + d + e
Die Nasennebenhöhlen dienen der Oberflächenvergrößerung der Nasenschleimhaut. Beim Einatmen durch die Nase wird die Atemluft durch das Flimmerepithel gereinigt und angefeuchtet. Zusätzlich kann der Organismus das Körpergewicht herabsetzen, weil Knochenmasse für die Statik der Schädelknochen eingespart wird.
Die im Schädel befindlichen Knochenhöhlen vermögen der Stimme Resonanz zu geben.
Zu Aussage 1: Die Geruchsempfindung wird über den Geruchsnerv im Nasendach der Nasenhöhle vermittelt.
Zu Aussage 5: Der Gasaustausch findet nur in den Lungenbläschen statt.
Zur Luftröhre (Trachea) gilt:
a sie ist etwa 20 - 22 cm lang b sie ist an der Oberfläche von Pleura visceralis bedeckt
c innen ist sie von Flimmer-Epithel ausgekleidet
d sie wird von rund 20 Knorpel-Spangen stabilisiert
e die Trachea liegt ventral (vor) dem Ösophagus
A richtig sind nur a + b + d + e
D richtig sind nur a + c + e
Von rund 20 hinten offenen Knorpel-Spangen wird die Trachea stabilisiert. Sie ist circa 10 - 12 cm lang, liegt ventral des Ösophagus und ist von innen - wie die Bronchialbaum – von Flimmer-Epithel ausgekleidet.
Nur die Oberfläche der Lunge ist von Pleura visceralis bedeckt.
In welchem Teil der Luftwege findet der Gasaustausch statt?
A Acinus
B Hauptbronchien
C Lappen-Bronchien
D Segment-Bronchien
E Alveolen
Der Gas-Austausch findet in den Lungenbläschen (Alveolen statt. Die Bronchien bilden gemeinsam mit der Trachea (Luftröhre) die Luftwege zur Lunge.
Die Bronchien verzweigen sich in immer kleiner Einheiten. Der kleinste Bronchus heißt Bronchiolus terminalis. Der Bronchiolus terminalis versorgt circa 200 Alveolen.
Die Gesamtheit der von einem Bronchiolus terminalis versorgten Alveolen heißt Acinus und ist kleinste funktionelle Einheit der Lunge.
Welche Aussagen zum Atmungssystem sind richtig
a die Luftröhre spaltet sich an der Bifurkation in die beiden Lappenbronchien auf
b der Bronchialbaum wird bis zu den Endabschnitten der Bronchien durch Knorpel-Spangen stabilisiert
c die Wand der Bronchiolen ist muskelfrei
d die Alveolen sind innen von einem stabilisierenden Film (Surfactant) überzogen
e in den Alveolen sind Luft und Blut nur von einem schmalen Kapillar-Endothel getrennt
Welche der folgenden Aussagen zum Atmungs-System ist falsch?
A Die rechte Lunge hat 3 Lungenlappen
B Die linke Lunge hat 2 Lungenlappen
C Die rechte Lunge hat 10 Lungensegmente
D Der rechte Hauptbronchus ist kaliberschwächer als der linke Hauptbronchus
E Die Bronchien sind innen mit Flimmer-Epithel bedeckt
Der rechte Hauptbronchus ist steiler und weiter als der linke Hauptbronchus. Vereinfacht kann man sich den rechten Hauptbronchus im Verlauf als Fortsetzung der Trachea vorstellen, nachdem der linke Hauptbronchus abgezweigt ist.
Dies ist wichtig zu wissen, da aspirierte Fremdkörper (Fremdkörper in den Luftwegen) meist in den rechten Hauptbronchus geraten!
Welche der folgenden Gebilde findet man am Lungen-Hilus?
a Hauptbronchus
b A. pulmonalis
c V. pulmonalis
d Lypmphknoten
e Vena cava inferior
B richtig sind nur a+ b + c + e
Grundsätzlich ist der Hilus eines Organs, jener Bereich in den die entsprechende Organ-Arterie einmündet und die Vene austritt. Am Hilus findet man oft auch weitere für die Organfunktion wichtige Gebilde.
An der Lunge findet man neben der Lungenarterie und der Lungenvene auch den jeweiligen Hauptbronchus.
An der Lunge ist wichtig zu wissen, das am Lungen-Hilus auch Lymphbahnen und Lymphknoten vorkommen. Diese werden bei Brochial-Carcinomen oft von Metastasen befallen.
Bei der Tuberkulose kommt es in diesen Lymphknoten zur Vermehrung von Mykobakterium tuberculosis.
Im Pleura-Spalt?
A herrscht ein Überdruck
B findet man eine seröse Flüssigkeit
C liegt der gleiche Druck vor, wie in der Außenluft
D findet man Luft
E findet man Bindegewebe, das Pleura parietalis und visceralis breitflächig verbindet
Angekreuzt werden muss die Antwort: B
Im Pleura-Spalt herrscht ein Unterdruck.
Zwischen der Pleura parietalis und visceralis liegt ein feiner Saum aus seröser Flüssigkeit.
In der Lunge findet man viele elastische Fasern. Jede Lunge hat daher die Tendenz "zusammen zu schrumpfen".
Das innere Blatt des Lungenfells (Pleura visceralis) ist über den serösen Flüssigkeitsfilm mit dem äußeren Blatt des Lungenfells (Pleura parietalis) und damit mit den inneren Rippen verbunden.
Dringt Luft in den Pleura-Spalt ein, so kollabiert die Lunge (Pneumothorax)
Welche Aussage zur Anatomie der Lunge ist zutreffend?
a die Lungen werden vom inneren Blatt des Perikard bedeckt
b die Lungen werden vom inneren Blatt der Pleura bedeckt
c die Lungenbasis der rechten und linken Lunge grenzt ans Zwerchfell
d rechte und linke Lunge verfügen zusammen über circa 600 Millionen Alveolen
e die Fläche der Alveolen beträgt rund 120 m²
B richtig sind nur a + c + e
C richtig sind nur b + c + d + e
Nur die erste Auswahl (a) ist falsch. Das Perikard bedeckt das Herz.
Die Lunge wird von der Pleura bedeckt. Man unterscheidet ein direkt der Lunge aufliegendes Blatt der Pleura - die Pleura visceralis - von einem innen den Rippen anliegendem Blatt der Pleura - der Pleura parietalis.
Welche Aussage zu Lage und Form der Lunge ist richtig?
A die Lungen liegen im Mediastinum
B die Lungenspitze überragt die erste Rippe
C die rechte Lunge hat 2 Lungenlappen
D die linke Lunge hat 3 Lungenlappen
E die Lungen liegen im unteren Teil in der Peritonealhöhle
Im Mediastinum liegen z. B. Herz und Thymus. Im Inneren des Thorax kann man 2 Höhlen unterscheiden: den Mittelfellraum - das Mediastinum und seitlich vom Mediastinum den rechten und linken Pleuraraum.
Im Pleuraraum liegen die Lungen. Dabei ist die linke Lunge wegen der Lage des Herzen etwas kleiner als die rechte. Die linke Lunge hat 2 Lappen und die rechte Lunge hat 3 Lappen.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Lungenspitze die 1. Rippe überragt, da zwischen 1. Rippen und Schlüsselbein häufig Punktionen durchgeführt werden müssen. (Punktion der hier verlaufenden V. subclavia)
Bei einer tiefen Inspiration kommt es:
a zum Senken des Zwerchfells
b zur Hebung des Zwerchfells
c zur Kontraktion der Musculi intercostales interni
d zur Erweiterung des Thorax
e zur Auffüllung des Pleuraspaltes mit Luft
Bei der Einatmung (Inspiration) senkt sich das Zwerchfell (Diaphragma). Durch Kontraktion der äußeren Interkostalmuskeln wird der Thorax weiter und Luft strömt in die Lunge. Im Pleuraspalt ist beim Gesunden niemals Luft!
Welche Aussagen zur Atem-Muskulatur sind richtig?
a das Zwerchfell ist der Haupt-Atemmuskel
b das Zwerchfell wird vom N. vagus innerviert
c die inneren Interkostalmuskeln (M. intercostales internerni ) sind wichtige Hilfsmuskeln beim Einatmen
d auch außen am Thorax gelegene Muskeln (M. seratus, M. pectoralis) können als Atemhilfsmuskeln dienen
e alle Atemmuskeln sind willkürlich innervierte Muskeln
C richtig sind nur c + e
Der Haupt-Atemmuskel ist das Zwerchfell (Diaphragma).
Das Zwerchfell wird vom Nervus phrenicus innerviert.
Zwischen den Rippen verlaufen die Musculi intercostales externi und interni. Die Externi sind Hilfsmuskeln für die Einatmung und die Interni für die Ausatmung.
Bei besonders schwerer Atemnot (Orthopnoe) setzt sich der Patient aufrecht und benutzt weitere am Thorax befindliche Muskeln als Hilfsmuskeln.
Es sind nicht alle Atemmuskeln willkürliche Muskeln. Andernfalls könnte man den Atem willkürlich "abstellen". Die Steuerung der Atemmuskulatur erfolgt aus dem Atemzentrum.
Dieses liegt in einem Gehirnteil, den man verlängertes Mark oder Medulla oblongata nennt.
Welche Aussagen zur Entwicklung sind richtig?
a die Herausbildung der zum Gasaustausch befähigten Lungenabschnitte findet erst in der späten Pränatalentwicklung (ab 24. Entwicklungswoche) statt
b der Gasaustausch findet in den mit Alveolen besetzten Endabschnitten der Atemwege statt
c die Alveolen sind innen von einem stabilisierenden Faktor (Surfactant) überzogen
d die Alveolen werden durch Knorpel-Spangen stabilisiert
B richtig sind nur c + e
D richtig sind nur a + b + c
Surfactant Faktor (surface active agent)
Anti-Atelektase-Faktor; oberfächenaktive Substanzen, die im Flüssigkeitsfilm der Alveolen enthalten sind und vom Alveolarepithel gebildet werden.
Welche Verdauungsaufgaben erfüllt der Mundraum mit Zunge und Zähnen?
Welche der folgenden Aussagen ist richtig?
Die Eustachische Röhre (Ohrtrompete):
a verbindet den Nasenrachenraum mit dem Mittelohr.
b wird auch Tuba auditiva genannt
c verläuft teils knöchern, teils knorpelig
d wird beim Schlucken erweitert
e dient dem Sekretabtransport vom Nasenrachen in Richtung Mittelohr
A richtig sind nur a + b + c+ d
B richtig sind nur a + c+ e
E Alle Aussagen sind richtig
Die Ohrtrompete, auch Eustachische Röhre oder Tuba auditiva genannt, ist ein kleiner, mit Schleimhaut ausgekleideter Kanal, welcher den Nasenrachenraum mit dem Mittelohr verbindet.
Beim Schluckakt sorgt er für den Druckausgleich zwischen der Paukenhöhle im Mittelohr und der Außenwelt. Die Ohrtrompete verläuft teils knöchern, teils knorpelig.
Welche der folgenden anatomischen Strukturen sind im Nasenrachenraum lokalisiert?
a Gaumentonsillen
b Rachentonsille
c Seitenstränge mit Tonsilla tubaria
d Zungentonsille
e Choanen
C richtig sind nur b + c+ e
E Alle Aussagen sind richtig.
Der Nasenrachenraum ist der oberste Rachenraum. In diesen münden die Choanen, die Öffnungen der Nasenhöhle. Er wird zu den oberen Atemwegen gezählt. Dort befinden sich die Rachenmandel (Tonsilla pharyngea). Sie gehört zum lymphatischen Rachenring und befindet sich am Dach des Nasenrachenraums.
Im Kindesalter kann dieses Gewebe wuchern und zu den sog. Polypen führen.
Die Gaumenmandeln befinden sich im Mundrachenraum zwischen vorderem und hinterem Gaumenbogen.
Die Zungenmandeln befinden sich am hintersten Teil der Zunge (Zungengrund).
Welche Aussagen zum Rachen sind richtig?
a Der Mundrachenraum befindet sich hinter dem Gaumenzäpfchen zwischen Nasen- und Kehlkopfrachenraum.
b Der Kehlkopfrachenraum befindet sich hinter dem Kehlkopf.
c Der Nasenrachenraum wird zu den Atemwegen gezählt.
d Der Kehlkopfrachenraum wird zu den Atemwegen gezählt.
e Der Rachenraumwird anatomisch in drei Räume unterteilt.
A richtig sind nur a + b + c+ e
Der Rachen ist ein schlauchartiger Hohlraum, der sich hinter der Nasenhöhle, der Mundhöhle und dem Kehlkopf befindet. Er wird daher in drei Abschnitte unterteilt: I Als Nasenrachenraum (Epipharynx) bezeichnet man den oberen Rachenraum. Er befindet sich hinter der Nasenhöhle und wird den Atemwegen zugerechnet.
I Der Mundrachenraum (Mesopharynx) stellt den mittleren Rachenraum dar. Er befindet sich hinter der Mundhöhle, wobei das Gaumenzäpfchen die Grenze darstellt. Der Mundrachenraum wird sowohl zu den Atemwegen als auch zum Speiseweg gezählt.
I Der Kehlkopfrachenraum (Hypopharynx) ist der untere Rachenraum. Er befindet sich hinter demKehlkopf und wird zum Speiseweg gezählt.
Welche Aussage zum Ösophagus ist zutreffend?
A Der Eingangsbereich des Ösophagus in den Magen nennt man Kardia
B Der Ösophagus hat 2 physiologische Engstellen
C Der Ösophagus liegt vor (ventral) der Trachea
D Der Ösophagus wird beim Einatmen durch den Kehldeckel verschlossen
E Am Ösophagus findet man innen respiratorisches Epithel
Die richtige Antwort lautet: A
Den Eingang der Speiseröhre in den Magen nennt man Kardia.
Die Speiseröhre hat drei physiologische Engen. Bereits beim Tasten am eigen Hals kann man die Trachea (Luftröhre) gut fühlen. Die Trachea liegt also vor (ventral) dem Ösophagus.
Der Kehldeckel verschließt beim Schlucken den Larynx (Kehlkopf). Flimmerepithel findet man in den Atemwegen. In der Speiseröhre findet man Plattenepithel
Welche Aussage zur Anatomie der Speiseröhre ist falsch?
A Beim Erwachsenen ist der Ösophagus circa 25 cm lang
B Die innerste Schicht des Ösophagus nennt man Mukosa
C Die erste physiologische Engstelle des Ösophagus findet man in Höhe des Ringknorpels
D Die zweite physiologische Engstelle findet man an der Durchtrittstelle des Ösophagus durch das Zwerchfell
E Die äußerste Schicht des Ösophagus nennt man Adventitia
Die richtige Antwort lautet: D
Die Durchtrittsstelle des Ösophagus durch das Zwerchfell ist die 3. physiologische Engstelle. Man nennt diesen Bereich Hiatus ösophageus. Die 2. physiologische Engstelle des Ösophagus findet man an der Kontaktstelle zur Aorta. (sogn. Aortenenge!)
Welche Aussagen zum Magen sind richtig?
Mehrfach-Auswahl
Der Magen eines gesunden Menschen
1: bildet ca. 2-3 l Magensaft pro Tag
2: bildet in den G Zellen das Gewebshormons Gastrin
3: hat einen pH-Wert von etwa 1,5-2
4: bildet in den Belegzellen Pepsinogen
5: bildet in den Nebenzellen Schleim zum Schutz vor der Salzsäure
A: 1 + 2
B: 1 + 2 + 5
C: 1 + 2 + 3 + 5
D: 3 + 4 + 5
E: alle Antworten sind richtig
Im gesunden Magen werden täglich 2-3 l Magensaft gebildet. Im Magensaft herrscht ein stark saures Milieu mit einem pH-Wert von etwa 1,5-2.
In den G Zellen der Magendrüsen wird das Gewebshormons Gastrin gebildet, dass die Magensaftsekretion steigert. In den Belegzellen (auch Parietalzellen genannt) wird Salzsäure und der für die Vitamin B12 Resorption wichtige intrinsic Faktor gebildet.
Das Pepsinogen wird in den Hauptzellen des Magens gebildet.
Die Nebenzellen bilden Schleim, mit dem sich die Magenwand vor der aggressiven Salzsäure schützt.
Nach welcher Stelle des Magens beginnt der Dünndarm?
B Fundus
C Antrum
D Pylorus
E Sigma
Der Pylorus (Magenpförtner) ist ein ringförmiger Muskel, der bereits "vorverdaute" Speise vom Magen in Portionen weiter in den Dünndarm gibt. Jenseits (aboral) des Pylorus beginnt der Dünndarm.
Welche beiden Drüsen geben ihr Sekret ins Duodenum?
a Parotis
b Glandula sublingualis
c Leber
d Pankreas
e Milz
Die Leber produziert das Sekret Galle. Die Galle(flüssigkeit) wird über den Gallengang (Ductus choledochus) ins Duodenum abgegeben.
Die Bauchspeicheldrüse = Pankreas gibt die von ihr produzierten Sekrete (Amylase, Lipase....) über den Pankreasgang ebenfalls ins Duodenum.
Die Parotis ist die Ohrspeichel-Drüse und die Glandula sublingualis ist die Unterzungen-Speicheldrüse.
Die Milz ist ein lymphatisches Organ und keine Drüse
Welcher Darmabschnitt ist mit der anatomischen Bezeichnung Duodenum gemeint?
A Krummdarm
B Leerdarm
C Zwölffingerdarm
D Dickdarm
E Blinddarm
Der Dünndarm (Intestinum tenue) gliedert sich in 3 Abschnitte: Von oral nach anal sind dies: Zwölffingerdarm = Duodenum; Leerdarm = Jejunum und Krummdarm = Ileum.
Welche Aussage zum Dünndarm ist falsch?
A im Dünndarm werden Kohlenhydrate zu Aminosäuren aufgespalten
B Im Ileum werden Gallensäuren und Vitamin B12 aufgenommen.
C die Venen des Dünndarms leiten das venöse Blut zur Pfortader
D Jejunum und Ileum liegen intra-peritoneal
E die innere Schicht des Dünndarms heißt Mucosa
Im Dünndarm werden die Eiweiße in Aminosäuren aufgespalten.
Die Kohlenhydrate werden im Dünndarm in Einfachzucker (Monosaccharide) aufgespalten.
Im Ileum werden Gallensäuren und Vitamin B12 aufgenommen.
Der Dünndarm liegt ganz überwiegend intraperitoneal. Nur Teile des Duodenums liegen retroperitoneal.
Alle unpaarigen Organe des Bauchraumes (also auch Dünndarm) geben ihr venöses Blut an die zur Leber führende Pfortader.
Welcher der folgenden Darmteile wird nicht zum Colon gerechnet?
A Jejunum
B Zökum (Caecum)
C Appendix
D Sigma
E Transversum
Das Jejunum ist zusammen mit dem Duodenum und dem Ileum der Dünndarm. Das Ileum mündet in rechtem Winkel in das Colon.
Der nach "unten" endende blinde Colonteil wird Blinddarm oder Coecum genannt.
Am Blinddarm (Caecum) findet man ein kleinen Anhängsel, der Wurmfortsatz = Appendix. Unter Transversum = Colon transversum versteht man den querverlaufenden Teil des Colons
Welche Aussage zur Bauhin'sche Klappe ist zutreffend?
a wird auch Ileo-Caecalklappe genannt
b trennt Magen vom Duodenum
c trennt Rektum vom Anus
d verhindert das Zurückströmen von Galle in den Magen
e verhindert den Rückstrom von Inhalt des Dickdarmes in den Dünndarm
B richtig sind nur a + d
Die Bauhin'sche Klappe ist eine Schleimhautfalte, die Dünndarm (Ileum) vom Caecum (Blinddarm) trennt.
Durch einen klappenartigen Mechanismus wird verhindert, dass Inhalt vom Dickdarm in den Dünndarm zurückströmt. Die Abb. links zeigt das rechtwinklig in den Dickdarm einmündende Ileum.
Der aufgeschnittene Teil des Dickdarmes (Caecum) erlaubt einen Blick auf die Bauhin' sche Klappe = Ileo-Caecalklappe
Die Peyer'schen Plaques....
a findet man bevorzugt im Ileum
b findet man im Wurmfortsatz
c spalten Kohlenhydrate in Glukose
d befinden sich in den Zottenspitzen
e sind Teil des lymphatischen Systems
Die Peyer'schen Plaques findet man als Ansammlung von Lymphfollikeln im gesamten Dünndarm (vor allem im Ileum) aber auch in der Appendix vermiformis.
Die Peyer'schen Plaques sind ein wichtiger Teil des lymphatischen System. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Infektionsabwehr im Darm und bei der Weitergabe immunologischer Informationen.
Durch welche äußerlich mit bloßem Auge sichtbaren Merkmale kann man den Dickdarm vom Dünndarm unterscheiden?
a unterschiedliche Dicke
b durch Taenien
c durch den Überzug mit Peritoneum
d durch Haustren
e unterschiedliche Färbung
Äußerlich gut sichtbar findet man am Dickdarm (Colon) Längsmuskelstreifen, die man Taenien nennt.
Neben diesen Längsmuskeln gibt es auch ringförmige Muskeln, die typische quere Einschürungen bilden.
Zwischen diesen Einschnürungen buckelt sich die Darmwand des Colons aus. Es entstehen die für das Colon typischen Haustren!
Auch wenn das Colon Dickdarm heißt ist die Dicke des Darmes kein verlässliches Unterscheidungs-Merkmal. Je nach Füllungszustand kann auch der Dünndarm einmal "dicker" sein als der Dickdarm.
Die Bezeichnung Dickdarm und Dünndarm hat auch nichts mit der äußeren "Dicke" zu tun. Die Bezeichnung leitet sich von der Konsistenz des Inhaltes im Dünndarm und im Dickdarm ab.
Welche Aussagen zur Leber sind richtig?
a die Leber ist eine exokrine Drüse
b die Leber ist die größte Drüse des menschlichen Körpers
c die Leber wiegt zirka 4-5 kg
d die Leber produziert die Galle
e der rechte Leberlappen verläuft am unteren rechten Rippenrand
C richtig sind nur a + b + d + e
Falsch ist lediglich, die Auswahl c. Die Leber wiegt circa 1,5 - 2 kg.
Sie ist die größte (exokrine) Drüse des menschlichen Körpers. Das von der Leber produzierte Sekret heißt Galle.
An der Leberpforte findet man?
(Mehrfachauswahl)
a Lebervenen
b Arteria hepatica propria
c Vena portae
d Ductus hepaticus
e Ductus choledochus
B richtig sind nur c + d + e
Der Leberhilus (die Leberpforte) ist jener Bereich der Leber, in der die versorgenden Blutgefäße eintreten.
Speziell an der Leber findet man dort : die zuführende Arterie (Arteria hepatica propria), die Pfortader (Vena portae) und den Ausführungsgang für die Galle, den Ductus hepaticus) Wichtig: die Lebervenen verlassen die Leber an der Rückseite und münden direkt in der unteren Hohlvene
Welche Aussage zur Gallenblase ist zutreffend?
a Die Gallenblase ist Vorratsbehälter für die Galle
b In der Gallenblase wird die Galle produziert
c In der normalen Gallenblase findet man circa 1,5 Liter Galle
d Die Gallenblase liegt retro-peritoneal
e Der Zu- und Abfluss der Galle erfolgt über den Ductus cysticus
Die Gallenblase dient der Speicherung der Galle. Nach Nahrungsaufnahme wird die Galle aus der Gallenblase über den Ductus cysticus abgegeben. In der normalen Gallenblase findet man circa 50 ml Galle.
Produziert wird die Galle in der Leber. (Cirka 500 ml pro Tag) Die Gallenblase liegt am Unterrand der Leber und damit intra-peritoneal.
Welche Aussagen zur Pankreas sind richtig?
A Die Bauchspeicheldrüse liegt intra-peritoneal
B Der Pankreasschwanz wird hufeisenförmig von Duodenum umschlossen
C das Sekret der Pankreas enthält viel Bikarbonat und ist stark alkalisch
D die Hormonbildung findet im Pankreas in den Langerhans-Inseln statt
E zum Schutz vor einer Selbstverdauung werden manche Enzyme als (inaktive) Vorstufen gebildet
E richtig sind nur a + b + d
Intra-peritoneal liegen z.B. Magen, Milz, Dünndarm.....nicht aber das Pankreas.
Der Pankreaskopf wird hufeisenförmig vom Duodenum (Zwölffinger-Darm) umschlossen.
Der Pankreasschwanz reicht nach links bis nahe an die Milz.
Das Pankreas-Sekret ist stark alkalisch mit einem ph-Wert um 8,5. Hierdurch wird im Dünndarm ein alkalisches Sekret hergestellt.
Die Hormonbildung findet im Pankreas in den Langerhans-Inseln statt.
Die Enzyme Trypsin und Chymotrypsin werden als (inaktive) Vorstufen: Trypsinogen und Chymotrypsinogen gebildet.
Welche Aussagen zur Bauchspeicheldrüse sind richtig?
A neben dem Hauptausführungsgang findet sich gelegentlich ein akzessorischer Ausführungsgang
B ihr Hauptausführungsgang mündet in der Papilla vateri
C ihre Verdauungsenzyme werden vom ductus choledochus transportiert
D sie leitet ihre Hormone in den absteigenden Teil des Zwölffinger-Darms
E die Bauhin'sche Klappe verhindert einen Rückfluss des Pankreassaftes in das Pankreas
Der akzessorische Ausführungsgang des Pankreas findet man in ca 20% der Fälle. Der akzessorische Gang wird Ductus pancreaticus accessorius genannt.
In der Medizin wird der Ausführungsgang des Pankreas ductus pancreaticus genannt.
Der ductus choledochus ist der Ausführungsgang der Leber (Gallengang).
Der ductus pancreaticus mündet an der papilla vateri in den Zwölffingerdarm. (Duodenum). Hormone werden grundsätzlich nicht über einen Ausführungsgang weitergeleitet. Sie werden in den jeweiligen Hormon-Drüsen direkt ans Blut abgegeben.
Die Bauhinsche Klappe liegt an der Mündungsstelle des Dünndarm in den Dickdarm.
Welche anatomischen Gebilde findet man am Nierenhilus?
a Die Urethra
b Den Ureter
c Die V. renalis.
d Die A. renalis
e Die Pfortader
A richtig sind a + b
B richtig sind b + e
C richtig sind b + c + d
D richtig sind b + c + d +e
E richtig alle Angaben
Die Urethra findet sich nicht am Nierenhilus. Die Urethra ist die Harnröhre, sie leitet den Harn von der Blase nach außen. Am Nierenhilus findet man den Harnleiter (Ureter) sowie die Arteria und Vena renalis. Die Pfortader findet man am Leberhilus und nicht am Nierenhilus
Welche Aussagen zum Primärharn sind richtig?
a In der Niere werden pro Tag etwa 150 -180 Liter Primärharn gebildet
b Im Primärharn findet man beim Gesunden keine Blutkörperchen
c Der Primärharn wird in den Glomerula gebildet
d Der Primärharn des Gesunden ist weitgehend eiweißfrei
e Auch beim Gesunden enthält der Primärharn Glucose
A richtig sind nur a+d
B richtig sind nur a+ d + e
C richtig sind nur b+c
D richtig sind nur a+b+c+d
Die täglich gebildete Primärharnmenge von 150-180 Liter enthält - etwas vereinfacht - alles, was im Blut ist, außer Blutkörperchen und Eiweiß! (Ultrafiltrat des Blutes)
Alle anderen im Blut transportierten Substanzen wie Glucose, Aminosäuren Elektrolyte findet man im Primärharn! Diese Substanzen werden im System der Tubuli zurück resorbiert
Welche Aussagen zur Blutdruckregulation in der Niere sind zutreffend?
a Bei Abfall des Blutdrucks wird im juxtaglomerulären Apparat vermehrt Renin gebildet.
b Unter Einfluss des Renins wird Angiotensinogen in Angiotensin I umgewandelt.
c Das Angiotensin I erhöht direkt den Blutdruck und die Aldosteron-Produktion.
d Bei Verengung (Stenose) der Arteria renalis kann es zum Hypertonus kommen.
e Auf einen Abfall des Blutdrucks reagiert die Niere mit einer vermehrten Wasserausscheidung.
A richtig sind nur a + b + c + d
B richtig sind nur d + e
D richtig sind nur a + b + d
Zutreffend ist, dass bei Blutdruckabfall im juxtaglomerulären System vermehrt Renin produziert wird! Das Renin wandelt das Angiotensinogen in Angiotensin I um. Das Angiotensin I muss zunächst noch unter Einfluss des Angiotensin Converting Enzyms in Angiotensin II umgewandelt werden. Erst dieses Angiotensin II steigert den Blutdruck und stimuliert die Aldosteronproduktion (nicht das Angiotensin I). Es wäre für den Stoffwechsel fatal, wenn die Niere auf einen Blutdruckabfall mit vermehrter Wasserausscheidung reagierte. Dies würde beispielsweise im hypovolämischen Schock, die im Gefäßsystem zirkulierende Flüssigkeitsmenge noch weiter verringern. 31 W
Welche Aussage zur Anatomie der Niere ist richtig?
A Die Niere wird von A. renalis mit sauerstoffreichem Blut versorgt
B Die Sammelrohre münden direkt in das Nierenbecken
C An einer Niere findet man außen das Nierenmark
D Durch die Nieren fließen pro Tag circa 150 Liter Blut
E In Nierenrinde und Nierenmark findet man circa 1500 Nephrone
Die A. renalis entspringt direkt aus der Bauchaorta und versorgt die Niere mit sauerstoffreichem Blut. Pro Tag fließen durch die Niere 1500 Liter Blut. Dabei wird circa 150-180 Liter Primärharn gebildet.
In Nierenrinde und Nierenmark befinden sich circa 1,5 Mill. Nephrone! Außen in der Niere findet man die Nierenkapsel, dann die Nierenrinde und innen das Nierenmark. Die Sammelrohre leiten den Harn in die Nierenkelche. Die Nierenkelche münden im Nierenbecken.
Welche Aussage zum Endharn (Urin) ist falsch?
A Der Endharn (Urin) besteht zu gut 95 % aus Wasser,
B der im Urin vorkommende Harnstoff ist das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels.
C Das im Urin vorkommende Kreatinin entsteht auch durch Abbau von Fleisch in der Nahrung.
D Der Urin erhält seine gelbliche Färbung durch Urobilinogen.
E Im Urin eines Gesunden findet sich reichlich Nitrit.
Falsch ist, dass sich im Urin eines Gesunden Nitrit findet. Nitrit-Nachweis im Endharn ist ein Hinweis auf Bakterien im Urin.
Gemeinsam mit dem Nachweis weißer Blutkörperchen spricht ein Nitritnachweis für das Vorliegen eines Harnwegsinfektes.
Urobilinogen ist ein beim Abbau des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) entstehender Stoff, der auch normalerweise in geringen Mengen im Harn ausgeschieden wird. Seine Vermehrung im Harn ist meist durch Leberschäden oder durch den gesteigerten Abbau roter Blutkörperchen (Hämolyse) bedingt. Verminderungen bzw. das Fehlen des Urobilinogens im Harn können Ausdruck einer Blockierung des Galleabflusses sein (Gallensteine, Tumor).
Welche der folgenden Substanzen müssen mit der Niere ausgeschieden werden (sind sogenannte harnpflichtige Substanzen)?
a Harnstoff
b Kreatinin
c Harnsäure
d Sterkobilinogen
e Hämoglobin
A richtig sind a+ b
B richtig sind a+ b +c
C richtig sind d +e
D richtig ist nur a
E alle Angaben sind richtig
Zu den harnpflichtigen Substanzen gehören Harnstoff, Kreatinin und
Harnsäure.
Das Sterkobilinogen wird über den Stuhl ausgeschieden. Sterkobilinogen
entsteht aus dem in der Gallenflüssigkeit gelösten Bilirubin im Dünndarm und
verleiht dem Stuhl die braune Farbe.
Hämoglobin findet sich in den Erythrozyten und dient dem
Sauerstofftransport, es ist keine harnpflichtige Substanz.
Welche Aussagen zur Niere sind richtig
a Die Nieren liegen primär retroperitoneal
b In der Niere wird Erythropoetin gebildet
c In der Niere wird Aldosteron gebildet
d Die funktionelle Einheit der Niere ist das Glomerulum
e Unter (caudal) einer jeden Niere findet man die Nebenniere
A richtig ist nur a
B richtig sind a + b
C richtig sind b + d
D richtig sind c + d
Die Nieren entstehen in der fetalen Entwicklung "hinter" dem Peritoneum und verbleiben auch dort (das bedeutet primär retroperitoneal)
In den Nieren wird das Gewebshormon Erythropoetin gebildet. Erythropoetin stimuliert die Neubildung von Erythrozyten im Knochenmark. (bekannt auch als Dopingmittel "Epo")
Aldosteron wird in der Nebenniere gebildet. Funktion: Rückresorption von Natrium und Wasser und Steigerung Blutdruck
Das Glomerulum ist ein Teil des Nephron. Die funktionelle Einheit der Niere heißt Nephron!
Die Nebennieren liegen wie eine Kappe am obereren Pol (also cranial) der Nieren.
Welche Aussage zum Harnleiter ist falsch?
A Der Harnleiter verbindet Nierenbecken und Harnblase
B Der Harnleiter ist innen mit Übergangsepithel ausgekleidet
C Der Harnleiter hat 3 physiologische Engen
D In der Medizin wird der Harnleiter auch Urethra genannt
E Der Harnleiter überkreuzt die Beckengefäße (Arteria und Vena iliaca communis)
Der Harnleiter wird in der Medizin Ureter genannt. Die Urethra ist die Harnröhre. Die Harnleiter (Ureter) verbinden Nierenbecken und Harnblase. Die Urethra (Harnröhre) leitet den Urin von der Harnblase nach außen!
Welche Aussage zur Harnblase ist falsch?
A Die beiden Ureter münden von hinten in die Harnblase
B Bei 350 – 500 ml Harn in der Blase entsteht Harndrang
C Nach dem Wasserlassen verbleibt beim Gesunden eine Harnmenge von 120-150 ml Harn (Restharn)
D Die Harnblase liegt hinter der Symphyse (Schambein)
E Tumore oder Steine in der Harnblase können Ursache einer Hämaturie sein.
Richtig ist, dass die beiden Harnleiter (Ureter) von hinten (oben) in die Harnblase münden. Das ist die 3 Enge des Ureters.
Ein Harndrang (etwas individuell verschieden) entsteht ab einer Füllung von 350 ml. Beim Gesunden wird die Harnblase beim Wasserlassen bis auf eine ganz geringe Harnmenge leer. Ein Restharn von 100 ml und mehr ist typisch für eine vergrößerte Prostata.
Die Harnblase liegt hinter dem Schambein. Tumore der Harnblase wie auch Harnblasensteine können zu einem blutigen Urin (Hämaturie) führen
Von einer Anurie spricht man:
A Wenn die in 24 Stunden beim Erwachsenen gebildete Harnmenge unter 100 ml fällt.
B Wenn Schmerzen beim Wasserlassen bestehen.
C Wenn die Harnmenge unter 500 ml in 24 Stunden beim Erwachsenen abfällt.
D Bei häufigem schmerzhaftem Wasserlassen.
E Bei Nachweis größerer Glukosemengen im Urin.
Zutreffend spricht man von einer Anurie, wenn die beim Erwachsenen produzierte Harnmenge auf unter 100 ml abfällt.
Von Oligurie spricht man, wenn die Harnmenge auf unter 500 ml fällt.
Schmerzen beim Wasserlassen werden als Algurie bezeichnet. Von Dysurie spricht man, wenn eine erschwerte Harnentleerung vorliegt, die auch schmerzhaft sein kann.
Eine erhöhte Glukosemenge im Urin nennt man Glukosurie. Dies kann bei nicht bekanntem oder schlecht eingestellten Diabetes mellitus vorkommen.
Was versteht man beim Jungen unter Pubarche?
A erstes Auftreten von Achselhaaren
B erstes Auftreten von Schamhaaren
C erster nächtlicher Samenerguss
D der Abstieg des Hodens durch den Leistenkanal
E die erste Spermienreifung
Die richtige Antwort lautet: B
Das erste Auftreten von Achselhaaren heißt Thelarche. Das erste Auftreten von Schamhaaren wird Pubarche genannt
Welche Gebilde findet man im Samenstrang (Funiculus spermaticus)?
a A. testicularis (Hodenarterie)
b V. testicularis (Hodenvene)
c Samenleiter
d A. iliaca externa
e Ligamentum inguinale (Leistenband)
Der Samenstrang enthält die den Hoden ernährenden Blutgefäße (A. und V. testicularis sowie den Samenleiter. An den Samenstrang angelegt ist der Hebemuskel des Hodens - der Musculus cremaster.
Welche Aussagen zu den Hoden ist (sind) zutreffend?
a die Hoden bezeichnet man in der Medizin auch als Testis
b bei Hoden im Bauchraum oder in der Leiste findet keine Samenreifung statt
c bei Hoden im Bauchraum oder in der Leiste findet keine Testosteronbildung statt
d das FSH der Hypophyse wirkt beim Jungen auf die Hoden
e der Samenleiter ist direkt mit dem Hoden verbunden
Findet sich die Testis (Hoden) im Bauch oder in der Leiste, so sind sie der normalen Körpertemperatur (circa 37° C) ausgesetzt.
Bei dieser Temperatur findet keine Spermien-Reifung statt; wohl aber die Bildung der männlichen Geschlechtshormone.
FSH heißt zwar Follikel-Stimulierendes-Hormon und dieser Name macht nur Sinn durch seine Wirkung auf das Ovar (Follikelreifung); aber FSH und LH wirken auch auf den Hoden. FSH stimuliert im Hoden die Spermatogenese (Reifung der Samenzellen).
Der Samenleiter ist mit dem Nebenhoden verbunden, nicht direkt mit dem Hoden.
Wo wird das Testosteron produziert?
A Schilddrüse
B in den Hodenkanälchen
C in den Leydig-Zwischenzellen des Hodens
D im Nebenhoden
E im Nebennierenmark
Im Hoden werden in den Hodenkanälchen die Spermien und in den Leyding-Zwischenzellen die männlichen Geschlechtshormone (z. B. Testosteron) gebildet.
Etwas irreführend kann die Antwort E (Nebennierenmark) sein.
Männliche Geschlechtshormone werden auch in der innersten Schicht der Nebennieren-Rinde (nicht Nebennierenmark) produziert.
Der Fachausdruck Epididymis wird in der Medizin verwendet für?
A den Samenleiter
B den Hoden
C den Nebenhoden
D die Samenblasen
E die Vorsteherdrüse
Der Begriff Epididymis steht für den Nebenhoden.
Der Nebenhoden findet man dorsal des Hodens.
Im Nebenhoden werden die im Hoden gebildeten Spermien gespeichert. Im Nebenhoden erlangen die Spermien ihre volle Reifung.
Der Samenleiter
a wird auch als ductus deferens bezeichnet
b verläuft durch den Leistenkanal
c führt bei beidseitiger Unterbrechung zur Zeugungs-Unfähigkeit
d ist direkt mit dem Hoden verbunden
e die Samenleiter münden in den Ureter
C richtig sind nur a + b + c
Der ductus deferens (Samenleiter) ist mit dem Nebenhoden verbunden und nicht direkt mit dem Hoden. Nach Passage durch den Leistenkanal mündet der Samenleiter im prostatischen Anteil der Harnröhre! (Urethra). Der Ureter ist der Harnleiter (Niere - Harnblase). Die beidseitige Unterbrechung des Samenleiters (Vasektomie) ist eine operative Methode, die zur gewollten Zeugungsunfähigkeit führt.
Bei einer Kastration des erwachsen Mannes
a kommt es zum starken Abfall der Testosteron-Produktion
b werden keine Spermien mehr gebildet
c bleibt die Zeugungsfähigkeit erhalten
d werden nur die Samenleiter durchtrennt
e entwickelt sich ein hohe Stimmlage
Bei der Kastration werden die Hoden entfernt (Orchidektomie).
Da die Spermien in den Hodenkanälchen gebildet werden, werden keine Spermien mehr gebildet.
Die Kastration führt zu einem erheblichen Abfall der Produktion männlicher Geschlechtshormone (Androgene). Es kommt aber nicht zu einem völligen Verlust der Androgenbildung, da auch in der Nebennierenrinde noch Androgene gebildet werden.
Erfolgt die Kastration beim erwachsen Mann, so ändert sich nicht die Stimmlage! Erfolgt die Kastration beim Kind vor der Pubertät, so bleibt der Stimmbruch aus und die Stimmlage bleibt hoch!
Welche Größe hat in etwa die Vorsteherdrüse beim jungen Mann?
A Größe einer Linse
B Größe eines Kirschkernes
C Größe einer Kastanie
D Größe einer Birne
E ist etwas gleich groß wie die Gebärmutter bei einer gleichaltrigen Frau
Die Vorsteherdrüse hat bei einem jungen Mann etwas die Größe einer Kastanie. Im Alter kann die Vorsteherdrüse sich jedoch erheblich vergrößern und den Harnfluss behindern
Die Vorsteherdrüse
a wird auch Prostata genannt
b kann von rektal getastet werden
c ist eine exokrine akzessorische Geschlechtsdrüse
d bildet mit seinem Sekret den Hauptteil (etwa 2/3) des Ejakulates
e bildet Androgene
Die etwa kastaniengroße Vorsteherdrüse = Prostata ist eine rein exokrine Drüse.
Sie bildet somit kein Hormon. Das Sekret der Prostata bildet nur etwa 20-30% des Ejakulates. Es dient u.a. der Verflüssigung des koagulierten Ejakulates
Welche der genannten Geschlechtsdrüsen kommt beim Mann nicht vor?
A Prostata
B Bartholin-Drüse
C Cowper-Drüse
D Samenblase
E Testes
Die Bartholin-Drüse sind etwas erbsgroße Drüsen, die im Bereich des Scheidenvorhofes liegen. Sie dienen der Befeuchtung des Scheidenvorhofes.
Welche zwei Behauptungen zum Schwellkörper des Penis sind richtig?
a es gibt 4 Schwellkörper im Penis
b es gibt 3 Schwellkörper im Penis
c das parasympathische Erektionszentrum befindet sich in den Rückenmarkssegmenten S2-S4
d bei der Erektion entleert sich das Blut aus den Schwellkörpern
e bei der Erektion füllen sich die Schwellkörper mit Sekret aus der Prostata
Der Penis enthält seitlich 2 Schwellkörper (Corpus cavernosum) und einen weiteren unpaaren Schwellkörper um die Harnröhre (Urethra). Das parasympathische Erektionszentrum befindet sich in den Rückenmarkssegmenten S2-S4 Die Erektion entsteht, weil sich die Schwellkörper schwammartig mit Blut füllen.
Welche Aussage zur Samenflüssigkeit (Sperma) ist falsch? Die Samenflüssigkeit
A enthält die Spermien
B enthält ein Sekret der Prostata
C enthält ein Sekret der Samenblasen
D ist leicht sauer
E wird bei der Ejakulation durch die Urethra abgegeben
Die Samenflüssigkeit ist leicht alkalisch! Das Vaginal-Sekret ist leicht sauer. Nur bei alkalischem ph -Wert der Samen-Flüssigkeit kann in der Vagina ein neutraler ph-Wert entstehen, der für die Beweglichkeit der Spermien notwendig ist.
Welche Aussage zur zweiten Hälfte des Menstruations-Zyklus ist zutreffend?
a nur in dieser Phase kann eine befruchtete Eizelle sich einnisten
b in der Hypophyse wird in der zweiten Zyklus-Hälfte vermehrt FSH gebildet
c in der zweiten Zyklushälfte sinkt die Basal-Temperatur der Frau um circa 0.5° C
d in der zweiten Zyklushälfte werden im Ovar die Gestagene gebildet
e in der zweiten Zyklushälfte wird im Ovar Prolaktin gebildet
B richtig sind nur b+ d
Eine Nidation (Einnistung des Eies) ist nur in der 2. Zyklushälfte möglich.
In der Hypophyse wird in der zweiten Zyklushälfte das LH = luteinisierende Hormon gebildet.
FSH wird in der ersten Zyklushälfte gebildet. Im Gelbkörper des Ovars werden in der zweiten Zyklus-Hälfte die Gelbkörperhormone (Gestagene) gebildet.
Das Prolaktin wird in der Hypophyse während der Schwangerschaft gebildet. Es stimuliert Brustwachstum und in der Stillzeit die Milchproduktion.
Welches der genannten Hormone ist für den Anstieg der Basal-Temperatur um circa 0,5° C verantwortlich?
A Östrogen
B FSH
C LH
D Progesteron
E Testosteron
In der zweiten Hälfte des Menstruations-Zyklus werden im Gelbkörper (im Ovar) die Gestagene produziert.
Der wichtigste Vertreter der Gestagen ist das Progesteron. Es wandelt die Gebärmutterschleim um und ist auch für den Anstieg der Basal-Temperatur in der 2. ZyklusHälfte verantwortlich.
Welche Hormone werden als Gonadotropine genannt?
a FSH
b STH
c TSH
d LH
e Östrogen
C richtig sind nur a + c
Gonadotropine sind Hormone der Hypophyse, die auf die Geschlechtsorgane Hoden bzw. Ovar wirken.
Von den genannten sind dies das FSH = Follikel stimulierende Hormon und das LH = Luteninisierende Hormon
Welche beiden Aussagen zum LH (Luteinisierenden Hormon) sind richtig?
a stimuliert die Bildung des Gelbkörpers
b wird im Hypophysen-Vorderlappen gebildet
c wird im Hypophysen-Hinterlappen gebildet
d wird im Ovar gebildet
e wird im Uterus gebildet
Das LH = luteinisierende Hormon wird in der Adeno-Hypophyse = HypophysenVorderlappen besonders in der Zyklus-Mitte gebildet.
Es stimuliert im Ovar die Umwandlung der Follikel-Reste zum Gelbkörper (Corpus luteum)
Welche Organe werden unter dem Begriff Adnexe zusammengefasst?
A Ovar und Tube
B Vagina und Portio
C Ligamentum teres und tuba uterina
D Corpus uteri und Fundus uteri
E Ovar, Tube und Uterus
Unter dem Begriff Adnexe werden in der Anatomie und in der Gynäkologie Eileiter (Tube) und Ovar (Eierstock) zusammengefasst.
Wie heißt die innerste Schicht der Gebärmutter?
A Perimetrium
B Peritoneum
C Myometrium
D Endometrium
E Portio
Die Innerste der 3 Schichten der Gebärmutter heißt Endometrium. Das Myometrium ist in der Mitte, das Perimetrium außen.
Welches Gewebe findet man schwerpunktmäßig im Myometrium?
A quergestreifte Muskulatur
B glatte Muskulatur
C Epithel-Gewebe
D Bindegewebe
E schwammartige Blutgefäße
Das Myometrium besteht aus überwiegend aus glatter Muskulatur. Glatte Muskulatur kann nicht bewusst zur Kontraktion gebracht werden.
Welche der folgenden Aussagen zum Uterus ist falsch?
A mit Cavum uteri wird die Gebärmutterhöhle bezeichnet
B der in die Vagina hineinreichende Teil der Gebärmutter heißt Portio uteri
C die Einmündungsstelle der Eileiter (Tuben) in den Uterus markiert die Grenze zwischen Corpus und Fundus
D außerhalb der fruchtbaren Tage verschließt ein Schleimpfropf den Muttermund und hindert den Zutritt von Spermien und Bakterien in den Uterus
E der Uterus ist bei der gesunden Frau nach dorsal (hinten) abgekippt
Der gesunde Uterus ist leicht nach ventral (vorne) abgeknickt.
Die Abknickung des Uterus nach ventral wird durch das Ligmentum teres gewährleistet, dass von oberen Teil des Uterus durch den Leistenkanal bis in die großen Schamlippen zieht.
Die Abknickung des Uterus nach ventral nennt man Anteflexion.
Ein nach hinten abgeknickter Uterus - retroflektierter Uterus - kann eine Ursache für tief sitzende Rückenschmerzen sein!
An welcher Stelle findet die Befruchtung der Eizelle im Regelfall statt?
A in der Ampulle der Tube
B im Uterusnahen Teil des Eileiters
C im oberen Teil des Uterus
D im Bereich der Portio
E in der Vagina
Die Tube hat in der Nähe der des Eierstocks eine Erweiterung, die man die Ampulle der Tube nennt. Dort findet im Normalfall die Befruchtung der Eizelle statt.
Die Vagina
a. ist ventral mit der Urethra verwachsen.
b. nimmt in ihrem oberen Abschnitt die Portio (vaginalis) des Uterus in sich auf.
c. hat über das hintere Scheidengewölbe enge Lagebeziehungen zum Douglas-Raum.
d. ist durch einen alkalischen pH-Wert vor vaginalen Infektionen geschützt.
A richtig sind nur a+b
B richtig ist nur c
C richtig sind nur a+b+c
D richtig sind alle Antworten.
Die richtige Antwortkombination lautet: C
Die Vagina ist nicht durch einen alkalischen, sondern durch einen sauren pH-Wert vor vaginalen Infektionen geschützt.
Wie nennt man die selbstständige funktionelle Einheit des Nervensystems?
A Neurit
B Neuron
C Neurinom
D Neurom
E Synapse
Der Begriff Neuron steht für Nervenzelle. Dabei umfasst die Nervenzelle (Neuron) den Zell-Leib oder Soma, den langen Fortsatz und die kurzen Fortsätze. Die Nervenzelle (Neuron) ist für die Aufnahme eines Reizes, für die Weiterleitung der Erregung und die Reizverarbeitung zuständig.
Mit welchem Fachausdruck werden die kurzen Fortsätze eines Neurons bezeichnet?
A Axone
B Myofibrillen
C Dendriten
D Synapsen
E Perikaryon
Die Dendriten sind die kurzen Fortsätze der Nervenzelle. Die Dendriten verzweigen sich vom Zell-Leib - dem Soma oder Perikaryon - ausgehend wie die Äste eines Baumes. Ein einzelnes Neuron kann mehrere hundert Dendriten haben.
Wie viele Neurone findet man in etwa im Gehirn des Menschen?
A 10 Millionen
B 100 Millionen
C 1 Milliarde
D 10 Milliarden
E 100 Milliarden
Allein das Gehirn - ohne Rückenmark und ohne peripheres Nervensystem - verfügt über rund 100 Milliarden Neurone (Nervenzellen)
Welche Aussage zum langen Fortsatz der Nervenzelle ist zutreffend?
a nicht alle Nervenfasern (Axone) sind vom einer dicken Myelinhülle umgeben
b die Myelinhülle wird auch Schwann'sche Scheide genannt
c die Myelinhülle dient der elekrischen Isolierung
d markhaltige Nervenfasern leiten die Erregung langsamer als marklose Nervenfasern
e in Abständen findet man in markhaltigen Nervenfasern eine Einschnürung (Ranvier-Schnürring)
B richtig sind nur b + c + d + e
Nervenfasern können von einer Myelinscheide ummantelt sein. Die Myelinscheide nennt man auch Markscheide oder Schwann‘sche Scheide. Die Zellen, die die Myelinscheide aufbauen heißen Schwann‘sche Zellen und sind Gliazellen.
Man unterscheidet marklose von markhaltigen Nervenfasern. Der Vorteile der markhaltigen Nervenfaser liegt darin, dass die Erregung deutlich schneller weitergeleitet wird, als in einer marklosen Nervenfaser. Bei der markhaltigen Nervenfaser springt die Erregung von einem Ranvier'schen Schnürring zum nächsten.
Welsche Aussage zur Synapse ist falsch?
A alle Synapsen haben einen synaptischen Spalt
B Synapsen, die die Erregung von einem Nerv zur Muskelzelle leiten werden auch motorische Endplatte genannt
C die Übertragung der elektrischen Erregung von einer Nervenzelle über eine Synapse erfolgt auf chemischen Wege
D als Überträgersubstanz dient nahezu ausschließlich ATP
E die Überträgersubstanz ist in den synaptischen Bläschen gespeichert
Das ATP dient vielen Zellen als Energielieferant. Als Überträgerstoffe in Synapsen kennt man eine Reihe von Substanzen, die man unter dem Begriff "Neurotransmitter" zusammenfasst.
Bekannte Neurotransmitter sind das Acetylcholin, Glycin Noradrenalin und Dopamin.
Die Abb. zeigt eine Synapse: in den präsynaptischen Bläschen befindet sich der Neurotransmitter (z. B. Acetylcholin). Dieser wird beim Eintreffen eines Nervenimpulses freigesetzt und gelangt in den synaptischen Spalt
In einem peripheren Nerv findet man oft ...
a Bündel von Nervenfasern mit afferenter Nervenleitung
b sensible Nervenfasern
c motorische Nervenfasern
d efferente Nervenfasern
e als Nervenhülle das Epineurium
In einem peripheren Nerv (gemischter Nerv) findet man sowohl Bündel von Nervenfasern für die Motorik als auch Bündel von Nervenfasern für die Übermittlung von sensiblen Wahrnehmungen (z.B. Schmerz, Hitze, Kälte....)
Alle Nervenfasern die eine Erregungsleitung zum zentralen Nervensystem leisten werden afferent Nervenfasern genannt, die Erregungsleitung vom Nervensystem in die Peripherie (z.B. zu einem Muskel) nennt man efferente Nervenleitung.
Jeder Nerv ist außen von einer dünnen Schicht aus Bindegewebe umhüllt. Diese Hüllschicht heißt Epineurium
Wird ein peripherer Nerv (gemischter Nerv) verletzt, so kommt es ohne Therapie?
a zu einem Verlust von Sensibilität
b zu einer Lähmung von Muskeln
c zu einem Neurom
d zu einem Tractus
e zum Ausfluss von Liquor
Ein peripherer (gemischter) Nerv enthält sowohl sensible wie auch motorische Nervenfasern. Distal der Durchtrennung der Nervenfaser stirbt die Nervenfaser ab; während die Hülle der Nervenfaser überlebt. In dem von dem Nerv versorgten sensiblen Bereich entsteht ein Gefühlsverlust.
Die von dem Nerv gesteuerten Muskeln werden gelähmt.
An der Durchtrennungsstelle versucht die ja nicht abgestorbene proximale Nervenfaser auszuwachsen. Da sich das distale Nervenende aber von der Verletzungsstelle zurückzieht, finden die neu auswachsenden Nervenfasern nicht mehr ihre distale Hülle.
Sie bilden einen "wirren" Knäuel von Nervenfasern. Man nennt diesen Knäuel frustran ausgewachsener Nervenfasern Neurom.
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