Was ist das Unterschied zwischen internem und externem Rechnungswesen?
Was sind die Funktionen des externen Jahresabschlusses? Durfch was werden diese erfüllt?
Was ist die Generalnorm für Kapitalgesellschaften?
Wirtschaftliche Lage bei Kapitalgesellschaften:
Was sind die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB)?
Gruppe von Buchführungs- und Bilanzierungsgrundsätzen − HerausbildungdurchGesetzestext,aberauchAuslegungen,
Rechtsprechung, Kommentierungen, Geschäftsgebaren, etc. − Insb. auch Steuerrecht, Verlautbarungen des IDW
Unbestimmter Rechtsbegriff: keine explizite Definition der GoB im Gesetzestext; GoB selbst nur teilweise kodifiziert
− Unterschiedliche Ansätze in der Literatur z.B. zur Systematisierung der GoB − Vor-undNachteile?
Vorteil: Wandelbar im Zeitablauf, Flexible Anpassung an ök. Realität ohne langwierigen Gesetzgebungsprozess & keine Regelungslücken, alle Sachverhalte abgedeckt
Nachteil: Unsicherheit bei Auslegung
Welche Ansätze zur Ermittlung der GoB gibt es?
Deduktive Methode:
– GoB ist, was dem Rechnungslegungszweck entspricht
– Problem: Mehrdeutigkeit, ggf. Praxisferne
Induktive Methode:
– GoB ist, was ordentliche Kaufleute bilanzieren
– Problem: Uneinheitlichkeit, Parteilichkeit
Wie sind die GoB aufgegliedert?
Welche wichtigen gesetzlichen GoB gibt es?
Bilanzidentitätsprinzip (§252 Abs. 1 Nr. 1 HGB)
− Inhalt: Anfangsbilanz entspricht der Schlussbilanz des vorhergehenden
Geschäftsjahres (bezogen auf jeden einzelnen Posten)
− Folge: Zweischneidigkeit der Bilanz: Umkehrung bilanzieller Effekte im Zeitablauf (Hoher Gewinn heute = Niedriger Gewinn morgen)
− Wirkung: Bilanzidentität sichert die kontinuierliche Erfolgsermittlung
Unternehmensfortführungsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB)
− Inhalt: Bilanzierung und Bewertung erfolgen unter der Annahme der Unternehmensfortführung
− Ausnahmen: Rechtliche Gründe (z.B. Insolvenz) oder Faktische Gründe (z.B. freiwillige Unternehmensschließung)
− Beurteilung: Am Bilanzstichtag muss Unternehmensfortbestand für mindestens zwölf Monate gesichert sein
Einzelbewertungsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB)
− Inhalt: Jeder Vermögensgegenstand und jede Schuld sind für sich zu bewerten,
sofern es sich um eine Funktionseinheit handelt
− Folge: Vermeidung von Wertkompensationen
− Ausnahmen: Verbrauchsfolgeverfahren, Bildung von Bewertungseinheiten
Stichtagsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB)
− Inhalt: Die Bewertung richtet sich grundsätzlich nach den Verhältnissen am
Bilanzstichtag
− Folge: Wertbegründende Vorgänge nach dem Bilanzstichtag gehören ins nächste Geschäftsjahr
− Wertaufhellung: Bessere Informationen über die Verhältnisse am Stichtag sind bis zum Aufstellungszeitpunkt zu berücksichtigen
Vorsichtsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB)
Imparitätsprinzip (Ungleichbehandlung von Erträgen und Aufwendungen)
− Ertragsantizipationsverbot
-> Grundsätzliche Geltung des Realisationsprinzips
− Aufwandsantizipationsgebot
– Niederstwertprinzip (NWP) für VG
• Strenges NWP im Umlaufvermögen
• Gemildertes NWP im Anlagevermögen
– Höchstwertprinzip für Schulden
Periodisierungsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 5 HGB)
− Inhalt: Dem Geschäftsjahr ist der erwirtschaftete Erfolg zuzuordnen
− Bestandteile: Realisationsprinzip: Für Erträge; Sachliche oder zeitliche Abgrenzung: Für Aufwendungen; Imparitätsprinzip: Zur Aufwandsantizipation
− Abgrenzung: Periodenerfolg = Erträge - Aufwendungen. Die Einzahlungen und Auszahlungen können von diesen Größen abweichen
Stetigkeitsprinzip
− Ansatzstetigkeit (§ 246 Abs. 3 HGB)
Die Gleichbehandlung von Posten, bei denen ein Ansatzwahlrecht besteht.
− Ausweisstetigkeit (§ 243 Abs. 2 HGB, KG in § 265 Abs. 1 HGB)
Die Beibehaltung der Gliederungen und der Postenabgrenzungen sowie Postenbezeichnungen.
− Bewertungsstetigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB)
Bewertungsstetigkeit fordert die Beibehaltung der Bewertungsmethoden, z.B. die Bestimmung der Herstellungskosten oder der Abschreibungsverfahren für abnutzbare Vermögensgegenstände.
Wie stehen sich Realisationsprinzip und Periodisierungsprinzip gegenüber?
Was sind offenlegungspflichtige Unternehmen?
Welche Unterscheidungen gibt es in der Rechtsform, Haftung, Größe, Kapitalmarktberzug und Branche?
Welche Größenkategorien gibt es bei Kapitalgesellschaften? Ab wann gelten diese?
Wie sieht dies Offenlegung von Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht und Abschlussprüfung aus je nach Größe von Kapitalgesellschaften?
Wie verläuft der Offenlegungsprozess?
Wann ist eine Kapitalgesellschaft kapitalmarktorientiert?
Nach § 264d HGB ist eine Kapitalgesellschaft kapitalmarktorientiert, wenn sie
− einen organisierten Kapitalmarkt i.S.v. § 2 Abs. 11 WpHG
− durch von ihr ausgegebene Wertpapiere i.S.v. § 2 Abs. 1 Satz 1 WpHG in Anspruch nimmt
− oder die Zulassung der Wertpapiere zum Handel an einem organisierten Markt beantragt hat.
Kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften gelten immer als groß (§ 267 Abs. 3 Satz 2 HGB).
Eine Aktiengesellschaft ist börsennotiert, wenn ihre „Aktien zu einem Markt zugelassen sind, der von staatlich anerkannten Stellen geregelt und überwacht wird, regelmäßig stattfindet und für das Publikum mittelbar oder unmittelbar zugänglich ist.“ (§ 3 Abs. 2 AktG).
Aus was besteht der Jahresabschluss HBG/IFRS?
Was ist der Anhang? Welche Funktionen erfüllt er?
Was ist der Lagebericht?
Mittelgroße und große Kapitalgesellschaften (§ 264 HGB) und diesen gleichgestellte Unternehmen (§ 264a HGB) sind zur Aufstellung eines Lageberichts verpflichtet.
Der Lagebericht bildet formal ein eigenständiges Berichtsinstrument. Er soll das Zahlenwerk des Abschlusses verdichten, erläutern und ergänzen. (Nicht von GoB erfasst).
Woraus besteht der Lagebericht?
Lagebericht: 1. Was ist der Wirtschaftsbericht?
Darstellung der gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen (soweit für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und der Lage des Konzerns erforderlich)
Darstellung, Analyse und Beurteilung von Geschäftsverlauf und Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Vergleich der Prognose der Vorperiode mit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung
Einbeziehung der bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren
− Management Approach: Leistungsindikatoren, die auch zur internen Steuerung herangezogen werden
− Überleitungsrechnung für finanzielle Leistungsindikatoren (sofern sinnvoll möglich)
− Bedingte Quantifizierung nichtfinanzieller Leistungsindikatoren
− Nachhaltigkeitsbezug zu verdeutlichen
Lagebericht: 2. Was ist der Prognosebericht?
Lagebericht: 3. Was ist der Chancen- und Risikobericht?
Lagebericht: 4. Weitere Berichtsinhalte: Was ist die nichtfinanzielle Erklärung?
Lagebericht: 4. Weitere Berichtsinhalte: Was ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung?
Wie ist der Zeitverlauf der Nachhaltigkeitsberichterstattung?
Was bedeutet CSRD?
Das CSRD erweitert/ändert die Anforderungen des NFRD
− Geltungsbereich: Der CSRD erweitert den Geltungsbereich des NFRD:
– Große Unternehmen
– Mittlere und kleine Unternehmen von öffentlichem Interesse (KMU)
– Drittlandfirmen, die innerhalb der EU gehandelt werden (organisierter Markt)
– Zweigniederlassungen in der EU (Nettoumsatz mind. 40 Mio. Euro), Tochtergesellschaften in der EU von Drittstaatsunternehmen, die aufgrund ihrer betrieblichen Tätigkeit meldepflichtig sind (Nettoumsatz in der EU mind. 150 Mio. Euro in den letzten beiden Berichtsjahren). auf konsolidierter Basis)
− Prüfung: Unternehmen sind verpflichtet, eine externe Prüfung der nachhaltigkeitsbezogenen Informationen durchzuführen
− EU-Standards: Unternehmen müssen ihre Nachhaltigkeitsinformationen nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) erstellen
− Ort der Veröffentlichung: Unternehmen sind verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsinformationen im Lagebericht und in digitaler Form zu veröffentlichen
Wie gliederen sich die CSRD?
Zuletzt geändertvor 2 Jahren