DMF Klassikfikation
-> Index zur Bestimmung Kariesprävalenz
Großbuchstabe = bleibendes Gebiss
Kleinbuchstabe = Milchgebiss
D/d = decayed (kariös)
M/m = missing (fehlend, X wegen C)
F/f = filled (gefüllt)
T/t = teeth (Zähne)
S/s = surfaces (Zahnflächen) -> CAVE: FZ 4-flächig, SZ 5-flächig
Hauptursachen Kariesrückgang
häusliche Fluoridierung
Zahngesundheit höherer Stellenwert
Fissurenversiegelung
Individual- und Gruppenprophylaxe (IP)
Fünfte Mundgesundheitsstudie
Karieserfahrung bei Kindern (12-jährige) + Sozialschichtabhängigkeit
Entwicklung kariesfreie Gebisse bei Kindern (12-jährige) + Sozialschichtabhängigkeit
Internationaler Vergleich (Top 3)
DMF-T 1989 vs 2014
Schwächen
4600 Personen in 90 Orten in Deutschland
durchgeführt vom IDZ (Institut d. Dt. Zahnärzte)
Schwächen: DMF-T rein Karies bezogen, unklare Untersuchungsbedingungen, MZ bei 12-jährigen
DAJ Studie
Untersuchungsmethode
Neuerscheinung
Vorteile
1994 vs 2016
epidemilogische, stichprobenartige Untersuchung Mundgesundheit von Schülern
Neuerscheinung 2016
Vorteile:
Erhebung 3-Jähriger, 6-7 Jähriger, 12-Jähriger
Initialkaries (idmf)
keine 15-Jährigen
DAJ-Studie bei 6/7 Jährigen
54% kariesfrei
17% vollständig saniert
29% behnadlungsbedürftig (CAVE: fast jedes 3. Kind)
DAJ Studie bei 12 Jährigen
Mittelwert
%-Kariesfrei
Kariesrisikogruppen
DMFT-Mittelwert (D): 0,44 (Rückung seit 1994 um 82%)
79% kariesfrei (DMFT=0)
66% kariesfrei unter Einbeziehung Initialläsion
Kariesrisikogruppen: Förder-, Haupt- und Mittelschule
-> ca. 20% vereinen 80-100% gesamten Karieserfahrung
-> sozial niedrige Schichten
-> Migrationshintergrund
DAJ-Studie bei 3-jährigen
14% frühkindl. Karies
Durchschnitt: 4 kariöse Zähne
Sanierungsgrad: 26%
74% der kariösen MZ nicht behandelt
Ursachen MZ-Karies
schlechte MuHy
kariogene Ernährung/Trinkverhalten
kariogene/erosive Getränke
Nursing-Bottle Syndrom
entwicklungsbedingte Strukturdefekte
Nursing-Bottle-Syndrom (Ursachen, Befall)
Ursachen:
dauerhafte zuckerhaltige Flüssigkeiten
exzessives Dauerstillen
Honigschnuller
Befall:
primär: OK FZ + SZ
sekundär: UK SZ
CAVE: UK FZ nicht oder sehr spät betroffen
ECC-Klassifizierung
nach Wyne 1990
Early Childhood Caries (ECC) / Frühkindliche Karies
Typ I = mild to moderate
Typ II = moderate to severe
Typ II = severe
Typ I ECC - Vorkommen, Ursachen, Alter, Therapie, Prophylaxe
“Naschkaries”
Vorkommen: einzelne Läsionen, v.a. Milchmolaren, selten FZ
Ursachen: kariogene Ernährung + schlechte MuHy
Alter: 2-5 Jahre
Therapie: Fllg, Kronen, X
Prophylaxe: klassische IP
Typ II ECC - Vorkommen, Ursachen, Alter, Therapie, Prophylaxe
Vorkommen: OK FZ (oral/vest.), UK FZ kariesfrei
Ursachen: Flaschenabusus, Dauerstillen
Alter: ab ersten MZ
Therapie: Flasche abgewöhnen/Abstillen, Fllg, Kronen, X
Prophylaxe: bei kariesfreiem UK + Sanierung als nicht mehr kariesaktiv anzusehen -> klassische IP
Typ III ECC - Vorkommen, Ursachen, Alter, Therapie, Prophylaxe
Vorkommen: alle Zähne, auch UK-Front
Ursachen: falsche Ernährung, häufig nach ECC II, schlechte MuHy
Alter: 3-5 Jährige
Therapie: Molaren -> Stahlkronen , FZ -> X bei gr. Defekten, keine FZ-Kronen
Prophylaxe: engmaschige Prophylaxe
ECC I
ECC II
ECC III
Folgen von Nicht-Behandlung (Zahnmed. + Psychoszial)
Zahnmedizinisch:
Schmerzen
Beeinträchitigung d. Kaufunktion
Verschlechterung MuHy
Fistel
Abzess
system. Erkrankung
erhöhte Infektanfälligkeit
ektop. Durchbruch bleibender Zähne
sek. Engstand (Stützzoneneinrbuch)
Turner-Zahn (Schmelzveränderung bleibender Zahn)
Psychosizial:
Beeinträchtigung Lebensqualität
Sprachentwicklung
Logopädie
Scham
Makromorphologie MZ
Flaches okklusales Relief
Schmelzmantel < 1mm
Schmelz+Dentin < 2mm
Pulpakammer größer + Pulpahörner exponierter
CAVE: Pulpenbeteiligung bei eingebrochnen Läsionen wahrscheinlich
vergrößertes Kronen-Wurzel-Verhätlnis
CAVE: Wurzel umschließen darunterliegenden Zahnkeim -> Zahnkeimverletzung
CAVE: Verästelung der Kanäle, Seitenkanäle in Bifurkation -> Transluzenz radiologisch eher interradikulär
Mikromorphologie
Schmelz:
prismenlose Schmelzoberfläche (30-100 µm)
geringerer Mineralisationsgehalt, höheres Porenvolumen
CAVE: MZ-Schmelz schlechter ätzbar
Dentin:
mehr und größeres Dentintubuli (bis 10 µm), Riesentubuli
Peritubuläres und intertubuläres Dentin weniger mineralisiert
CAVE: schnellere irreversible Entzündung, Universaladhäsiv im Self-Etch Modus überliegt SÄT an Milchmolaren
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