Jesaja

1-39 Protojesaja —> Untergang des Nordreichs (740-701 v.Chr) (550-540 v.Chr)

40-55 Deuterojesaja —> Nach Untergang des Südreichs

56-66 Tritojesaja —> in der Forschung umstritten (530 v.Chr)

• 1-12: Worte gegen Israel und Juda

• 13-23: Fremdvölkersprüche

• 24-27: Jesaja-Apokalypse

• 28-31: Gericht über Jerusalem

• 32-35: Heil über Jerusalem

• 36-39: Jesaja und Hiskia

1: Zusammenfassung der Botschaft Jesajas

2: Völkerwallfahrt zum Zion und der Tag JHWHs

3: Gerichtsansage für Jerusalem und Juda

4: Heilansage für den “Rest”

5: Weinberglied

6-9: Jesajadenkschrift

• 6: Thronratsvision

• 7: syrisch-efraimitischer Krieg (Ahas und Jesaja)

• 8: Aufschrieb der Botschaft Jesajas (Ahas und Jesaja)

• 9: Ankündigung der Geburt und Inthronisation des Heilskönigs

10: Gerichtsworte gegen Assur und Israel

11: Der Heilskönig und sein Friedensreich

12: Eschatologischer Dankpsalm

Jes 2:

• Zion (Tempelberg in Jerusalem) und das Haus Gottes als Ort, an dem Heiden und Völker Gott anerkennen

• Zion als Ort, von dem Weisung ausgeht (Wort Gottes für alle Welt)

• Schwerter zu Pflugscharen —> Friedensvision (Vgl. Micha 4)

Jes 4,3-5

= Ein Rest der sich zu Gott bekehrt und dem Heil zugesagt wird

Jes 5:

Gleichnis zur Beschreibung des Verhältnisses zwischen Gott und Juda (Gerichtsansage):

• Juda: unfruchtbarer Weinberg

• Gott: Weinbauer, der seinen Acker vergebens pflegt

“Wohlan, ich will euch zeigen, was ich mit meinem Weinberg tun will! Sein Zaun soll weggenommen werden, dass er kahl gefressen werde, und seine Mauer soll eingerissen werden, dass er zertreten werde.” (Jes 5,5)

• JHWHs Thron im Tempel; Singende Seraphim: “Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll”

• Jesaja betont Unreinheit seiner Lippen und des Volkes

• Glühende Kohle zur Reinigung von Jesajas Lippen

• Jesaja: “Hier bin ich, sende mich!”

• Sendung mit Verstockungsauftrag: Jesaja soll nicht verstanden werden

• Ausganssituation: Antiassyrische Koalition unter Rezin und Damaskus (Aram) und Pekach von Israel. Ahas von Juda soll sich beteiligen, weigert sich jedoch

• Syrisch-efraimitischer Krieg 734-732: Angriff der Koalition auf Juda

• Assyrer unter Tilgat Pileser zerschlagen die Koalition auf Ahas Bitte

—> Gebietsverluste Israels, Eroberung von Damaskus

Jes 7-8:

• Jesaja soll Ahas davor warnen, sich an der antiassyrischen Koalition zu beteiligen

• Sohn Schear-Jaschub als Zeichen

• Jesaja verlangt von Ahas Vertrauen auf JHWH

• Immanuel-Zeichen als Beglaubigung

• Sohn Jesajas als Unheilsansage gegen Damaskus und Samaria

• Ahas hört nicht auf Jesaja und erhält daher eine Unheilankündigung

Jes 7:

• Immanuel = Gott mit uns, Jesaja sagt voraus, dass eine junge Frau ihn gebähren wird

• Ursprünglich Zeichen der Bestätigung von Gott an Ahas, sich nicht an der Koalition zu beteiligen

• Gleichzeitig Ankündigung eines neuen Herrschers, mit dem Hiskia gemeint ist

Jes 8:

• Schriftzug auf Tafel: Raubebald Eilebeute

• Denselben Namen erhält Jesajas Sohn, der er mit einer Prophetin zeugt

• Name als Zeichen der Unheilankündigung gegen die Koalition von Damaskus und Samaria (Hauptstadt des Nordreichs)

• Assur wird beide plündern

Gerichtswort Jes 8,5-8,8:

Aufbau:

• Anklage

• Drohwort

Jes 40-55:

• 40-48: Trostworte für die Gefangenen in Babel (QT: Schöpfung in 43-45)

  • 40: der neue Exodus

  • 44-45: Kyrosorakel

• 49-55: Heilsworte

Veränderte politische Situation!

Jes 40: “Mit wem wollt ihr denn Gott vergleichen? Oder was für ein Abbild wollt ihr von ihm machen?” (Kontext: Schöpfungstheologie)

Jes 41: Gott instrumentalisiert fremde Völker; die Götzenbilder sind nichtig

Jes 43: “Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein”

Jes 44: “Ich bin der Ereste und der Letzte, und außer mir ist kein Gott”

Jes 45: Kyros (Perser) als Instrument Gottes

1. Jes 42, 1-4: Hoheit + Armseligkeit des Knechts

2. Jes 49, 1-6: Knecht als Licht der Völker

3. Jes 50, 4-9: Klage des Beters

4. Jes 52-53: Der leidende Gottesknecht

• 56-59: Erneute Mahnungen

• 60-62: Verherrlichung Zions

• 63-66: Endzeitliches Heil für die Frommen

• Verheißungen für Jerusalem

• Kult- und Sozialkritik u.a. Kritik am Opferkult + Tempelbau

• Auseinandersetzung mit den Völkern zwischen universaler Jhwh-Verehrung und Vernichtungsansagen

• Neuordnung der Schöpfung: universale Gottesherrschaft

- In Protojesaja eher Verheißungstheologie

- In Tritojesaja doch noch eher Mahnungen

535: kommt Jerusalem zurück: 520-515 beginnt neuer Tempelbau unter Darius 1

539: König Kyros von Persien besigt Nebukadnezar

28-31 abwechselnd Gerichtsworte und Heilworte über Jerusalem

Jerusalem kann wegen Zion nicht eingenommen werden