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von Katharina S.

Phase 2: Strategie

Strategy on a page:

Reason why and how to

Auf dem „Strategy on a page“ Worksheet kommt alles auf einer Seite zusammen: Das wichtigste aus dem Briefing, die relevanteste Insight aus der Recherchearbeit und bereits eine Lösung (= Strategie) innerhalb eines sogenannten „Strategy Statements“.

Strategy on a page ist wie eine Zwiebel aufgebaut - siehe rechts. Man beginnt mit dem Business Problem, rückt dann das Consumer Problem in den Fokus, bringt eine neue/ menschliche Perspektive ein (Insight), die uns dabei hilft das Problem (auf neue Art) zu lösen*, sodass Konsument:innen zu ihrem Ziel (Benefit) kommen und damit auch das Unternehmensziel erreicht wird.

  1. Business Problem

    Was hält das Unternehmen davon ab, seine Unternehmensziele (Business Goal) zu erreichen? DAS ist das Business Problem.

  2. Consumer Problem

    Die Kernfrage lautet: Was hindert Konsument:innen daran, ihr Consumer Goal (Benefit) zu erreichen? Das Consumer Problem korreliert mit dem Business Problem, aber aus dem Blickwinkel der Konsument:innen. Weichen beide voneinander ab (Business Problem und Consumer Problem) gilt es ev. das Business Problem neu zu definieren und sich auf ein anderes/in unseren Augen schlagkräftigeres Problem zu konzentrieren

    (= eine strategische Entscheidung und Richtungsweisung).

  3. Insight

    Ein Insight ist ein neuer Blick auf das Consumer Problem und löst etwas in uns aus. Ein Insight ist keine Zahl, kein Fakt, sondern eine „menschliche Erkenntnis“, eine „menschliche Wahrheit“, die in uns allen steckt (dazu muss man nicht unbedingt recherchieren). Beispiele: Der Mensch ist nicht er selbst, wenn er hungrig ist. (Snickers) / Schmutzige Kinderkleidung ist ein Ausdruck von Selbsterfahrung, Lebendigkeit und Kreativität – also etwas Gutes→Dirt is good. (Persil)

  4. Solution

    Wir präsentieren bereits im Strategy Statement eine Lösung für das (Consumer) Problem. Die Lösung ist der „Missing Link“, um die Ziele zu erreichen... ein übergeordneter Gedanke, der uns dabei hilft, das Consumer Problem zu lösen.

  5. Consumer Goal

    Consumer Goals sind (emotionale) Benefits – also ein Soll-Zustand, den es potentiell mit dem Produkt zu erreichen gilt. Beispiele: Physische/ mentale Gesundheit, Ruhe, Kreativität, Individualität, Sicherheit etc. Aber auch funktionale Benefits (z.B. bestimmte Produkt Features) können ein Consumer Goal sein.

  6. Business Goal

    Ein Unternehmensziel, das es im Rahmen des Arbeitsauftrags bzw. Client Briefs zu erreichen gilt.

MEDIEN UND IHR BEITRAG ZUR UNTERSCHIEDLICHEN ZIELERREICHUNG

TV

» TV ist der Motor und der stärkste Treiber des Kommunikationserfolgs. Sowohl bei Markenaufbau- als auch bei Vertriebszielsetzungen. Beim Markenaufbau ist TV zudem das effizienteste Medium. Im Vertrieb ist TV im ROI-Ranking konstant unter den Top 3.

» Als Faustformel gilt:

» mindest-GRP-Level pro Woche: 80-120

» ideale Spotlänge: 20 Sekunden

DIREKTMARKETING

» Im Vertrieb liefern gezielte Investitionen in die personalisierte Ansprache der einzelnen Kund:innen und Haushalte prinzipiell den größten Erfolgsbeitrag.

» Im ROI Ranking „Vertrieb“ gerät diese klassische Disziplin u.a. durch Werbeverweigerer und Online Performance Medien wie Search und Preisvergleicher zunehmend unter Druck. Ein intelligenter Mix ist erfolgsentscheidend.

» Viele Werbungtreibende stellt das vor große Herausforderungen, da die Media- und Direktmarketingbudgets und -maßnahmen organisatorisch oft getrennt behandelt werden.

MAGAZINE

» Magazine haben gegenüber den digitalen Medien an sexyness verloren, jedoch sind sie immer noch relativ starke Treiber des Kommunikationserfolgs.

» Zum einen macht das im Vergleich zu digitalen Medien die konstant große Werbefläche aus. Zum anderen erschließt das Medium Kundensegmente mit relativ hoher Kaufkraft und erlaubt teilweise eine zielgruppen- spezifische Ansprache (z. B. Special Interest).

» Weichere bzw. klassische Erfolgsfaktoren oder Medienattribute wie Glaubwürdigkeit, Umfeldqualität und Nutzungssituation sind weitere Argumente, die für Magazine sprechen können – vor allem im direkten Wirkungsvergleich mit anderen („flüchtiger“ genutzten) Medien.

BEILAGEN

» Beilagen und Prospekte sind streng genommen keine gemeinsame Kategorie – sie werden auf der Basis der realisierten Prognosemodelle an dieser Stelle zusammengefasst.

» Je nach Branche und Zielgruppe sind diese Medien nach wie vor das Rückgrat im Handel und generieren z.T. den höchsten Vertriebsbeitrag. Der ROI im Vertrieb sinkt jedoch stetig. Dies liegt an der kontinuierlich sinkenden Nutzung (Werbeverweigerer) und der zunehmenden Verbreitung von digitalen Angeboten.

» Für den Markenaufbau sind diese Medien nicht oder nur bedingt geeignet.

DISPLAY SONDERFORMATE

  • Display Sonder-Formate punkten in den ROI-Rankings – sowohl bei Markenaufbau- als auch bei Vertriebsziel- setzungen. Das liegt v.a. am relativ günstigen Preis in Relation zu einer relativ großen Fläche.

  • Diese Erkenntnis ist jedoch mit Vorsicht zu behandeln. Im Kommunikationsmarkt gibt es eine sehr hohe Bandbreite der Labels große Formate, Sonderformate, exklusive Formate.

  • In den hier verwendeten Prognosemodellen sind es v.a. die festplatzierten Desktop Homepage Formate mit den Eigenschaften sticky (bleiben beim Scrollen stehen) und dynamic (Größenanpassung), die bei der Werbewirkung hervorstechen.

SEARCH

» Vertriebserfolge werden in hohem Maße durch das Zusammenspiel von TV und Search realisiert. Dabei ist Search im ROI Ranking „Vertrieb“ unschlagbar. Das gilt nicht nur im eCommerce, sondern auch im Omnichannel Commerce und sogar bei ROPO-Mechaniken (Informationswebsite, stationärer Handel).

» Der Beitrag von Search nimmt jedoch bei Branchen rapide ab, bei denen das Produktinvolvement bzw. das Risiko eines Fehlkaufs sinkt. Am geringsten ist die Werbewirkung von Search entsprechend bei risikoarmen Konsumgütern. Bei denen es ohnehin am entsprechenden Suchvolumen und damit an Search-Potential fehlt.

» Aus der Perspektive der Werbewirkung muss zwischen Brand Search (Suche nach der Marke) und Generic Search (Suche nach Produkten / Dienstleistungen) unterschieden werden.

RADIO

» Bei fast allen untersuchten Marken wurde Radio eher als taktisches Medium eingesetzt (z.B. Reminder-Funktion innerhalb der Kampagne, Visual Transfer neben TV/ Bewegtbild, kurzfristige Bewerbung von Abverkaufsaktionen bzw. Rotpreis-Zeiträume etc.)

» Je nach Zielgruppe ist Radio aufgrund eines raschen und günstigen Reichweitenaufbaus meist eine effektive Wahl. Zum Markenaufbau ist das Medium nur bedingt geeignet.

ONLINE VIDEO

» Online Video kann aufgrund der begrenzten Nettoreichweite (Gesamtpotential und Schnelligkeit des Aufbaus) bei weitem nicht das Werbewirkungsniveau von TV erreichen. Immerhin hat sich Online Video beim Markenaufbau nach TV auf den 2. Platz der Erfolgstreiber vorgearbeitet.

» Bei Vertriebszielsetzungen macht sich die relativ geringe Nettoreichweite deutlich bemerkbar. Der Erfolgsbeitrag ist relativ gering.

» Im ROI Ranking „Marke“ kommt Online Video auf den dritten Platz. Im ROI Ranking „Vertrieb“ ist das Medium schlechter platziert. Das liegt an dem relativ hohen Preisniveau dieser Werbeform. Eine systematische Ausgleichsplanung TV / Online Video bleibt das Pflichtprogramm der Mediaplanung.

OUT OF HOME

» Das schlechte Abschneiden von Out of Home mag auf den ersten Blick überraschen. Allerdings gilt hier zu beachten, dass Out of Home nicht für alle Marken und Produkte geeignet ist. Es ist ein stark visuelles Medium und sollte auch so eingesetzt werden. Für erklärungsbedürftige Produkte ist Out of Home z.B. nur bedingt geeignet.

» Bei Filialisten mit eingeschränkter nationaler Distribution sind Investitionen in nationale Out of Home Kampagnen relativ ineffizient (teuer). Im Gegensatz dazu führt eine zu starke Fokussierung auf einzelne Filialen zu einer geringen kumulierten Nettoreichweite. Im Ergebnis führt das zu einem relativ kleinen Erfolgsbeitrag im Vergleich zu anderen Medien.

TAGESZEITUNGEN

» Insgesamt sind Tageszeitungen ein vergleichsweise teures Werbemedium. Die Möglichkeiten zur gezielten Zielgruppenansprache sind im Vergleich zu Publikumszeitschriften begrenzt.

» Den besten ROI haben die Tageszeitungen bei breiten und älteren Zielgruppen.

DISPLAY STANDARD

» In fast allen Rankings bekommt das Medium die rote Laterne. Trotz der relativ niedrigen Mediaeinkaufspreise, des mittleren Nettoreichweitenpotentials und des teilweise guten Aussteuerungs- und Targetingpotentials ist diese Werbeform aus der Perspektive der holistischen Werbewirkungsbewertung nicht ausreichend durchsetzungsstark.

» Unsere Erklärung: die kleinen und hoch fragmentierten Flächen haben nicht die Kraft, Marken- oder Vertriebskennzahlen zu bewegen bzw. die Wirkung anderer Medien zu verstärken. Zumindest gilt das lt. unserer Untersuchung im Konzert der Medien innerhalb von größer angelegten Kampagnen.

AFFILIATE MARKETING

» Lässt man die Preisvergleicher als Affiliates außen vor, dann ist das klassische Affiliate Marketing im Vertrieb - Schwerpunkt im eCommerce - nicht besonders effektiv. Bei wettbewerbsfähigen Produktangeboten hat dieses Medium jedoch immer noch einen sehr guten ROI. Das liegt v.a. an den risikoarmen erfolgsabhängigen Einkaufsmodellen.

» Bei limitierten Budgets ist Affiliate Marketing neben Search daher ein effektiver Hebel hinsichtlich eCommerce Vertriebszielsetzungen.

Online-Planungsprozess: 4 Planung

  1. ZG-Planung nach

    ZG-Affinität, KPIs (Ad Impressions), Werbewirkung (Ad Recall), Kosteneffizienz (TKP)

-> Ziele: ZG-Durchdringung, Awareness, Recall, Consideration

  1. Umfeld-Planung

Themenaffinität, Marken- und Inhaltsfit, Werbewirkung (Ad Recall), Kosteneffizienz (TKP)

-> Ziele: Themen/Touchpoints besetzen, Awareness, Recall, Consideration

  1. Performance-Planung

Cost per Click/Lead/Order/etc.

-> Online-Transaktionen so billig wie möglich realisieren

GROBPLANUNG:

  • Platzierung & Belegungsarten

  • RW nach ÖWA Plus, Reppublika heranziehen: Vermarkterasuwahl nach RW & Affinäten

  • Targeting & Kontaktsteuerung:

    ZG-orientierte & automatisierte Aussteuerung von Online-Werbemitteln

    Ziel: optimierte, streiverlustreduzierte Auslieferung digitaler Werbung an definierte ZG (Voraussetzung ZG-Definition)

    basiert auf bereits gespeicherten Daten

    Targeting-Arten

  • Technisches Targeting: basierend auf technisch messbaren Infos

  • Semantisches Targeting: basierend auf Keywords oder Themen

  • Re-Targeting: nach vorheriger Aktivität auf Kunden-Website

  • Predictive behavioural Targeting: nach Nutzungsverhalten

  • Database Targeting: basiert auf harten Profil-Daten, Panelbefragungen

Vorteile von hochwertigem Targeting

  • INTELLIGENZ

    Intelligente Kampagnensteuerung

  • EFFIZIENZ

    Höchste Effizienz bei höchster Treffgenauigkeit

  • WERBEWIRKUNG

    Wirkungs-Uplifts

  • STREUVERLUSTE

    Minimierung von Streuverlusten

  • REAKTANZEN

    Minimierung von Reaktanzen

  • WERBEBOTSCHAFT

    Steigerung der Relevanz der Werbebotschaft

  • ZG-TKP

    Senkung des effektiven Zielgruppen-TKPs

  • NRW

    Maximierung der Nettoreichweite

Grenzen von Targeting

Streuverluste vs. Streugewinne

Streuverluste werden weitestgehend vermieden. Aber: Unschärfen möglich!

Bei guter Datenlage kaum Streugewinne.

Reichweite

Je nach Detailtiefe teilweise starke Einschränkung hinsichtlich Reichweite & Potenzial.

Preise

Teilweise deutliche Preis- Aufschläge. Daher Abwägung nötig, ob sich höheres Pricing zugunsten geringerer Streuverluste rechnet.

Umfeldqualität

Targeting kann Werberestplätze aufwerten, macht aus minderer Qualität aber nicht zwangsläufig „Gold“.

  • Online-Werbeformen und Formatauswahl: von addressable TV bis BEWEGTBILD

  • Adressable TV, Audio, BEWEGTBILD, Connected TV, Display, Native, NL, SoM

UNSERE STUDIE AD.IMPACT FAKTOR© ZEIGT: DIE WAHL DER RICHTIGEN WERBEFORM IST WICHTIG = WIRKUNGSRELEVANT

  • High-Impact-Formate wirken effektiv & nachhaltig

Unterschied Sonderwerbeformen vs. BIG IDEAS

BIG IDEAS

  • Sehr hoher & nachhatiger Impact / Wirkung

  • Kreation & Media laufen Hand in Hand

  • Haben einen Namen, z.B. Adoptify

  • Kauft man der Brand ab

  • Versprechen / Problemlösung wird tatsächlich eingelöst >>>> Impact wird noch größer

  • Beispiel: IKEA Suitcasemit Spenden für Flüchtlinge, Purina Street Vet, the last ever issue (dialog/Gesprächsstoff liefern), Adidas liquid billboard (aber hier auch Kritik), Sheba Hope Reef /(mehr Umweltschutz, nachhaltiger Fischfang für Katzenfutter mit Partizipation: jeder view ein $ Spende, Breaking sirens (Media/Kanaäle zum erreichen von Menschen gut genutzt, CHATPST X SOS Kinderdorf: Druck wird sympathisch erzeugt zum Geld spenden (Tonalität wichtig), After Morning Pill (echter & nachhaltiger Impact: hat vielen Frauen geholfen & poltische Veränderung erzeugt - rechtliche Grauzone, Ambient Media), skittles apoplogize the rainbow (kreative Idee wird auf unterschiedlichen Kanälen und Plattformen eingesetzt)

Sonderwerbeformen

  • Lösen kein Problem

  • Sind einfach umzusetzen

  • geringerer Impact und weniger nachhaltig

  • Beispiele: Formatsprengung (Vösslauer OOH), Sonderklebung (Ö3 Wecker OOH), KitKat Bank (Ambient Media), Umfeldwirkung (HAIRCUT NEEDED OOH), Wartehallenbranding (Ambient Media), Duftendes City Light Hornbach (Ambient Media), Lift Brand Superman (Ambient Media), City Light Installation Mcces Papierservierten (Ambient Media), Street Branding Pac-Man (Ambient Media), Digital = Full Branding, Print = Haptik WMF Messer zerschnittene Seite,

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Katharina S.

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