Was ist somatotopische Repräsentation?
Ähnliche Reize, werden ähnlich verschaltet
Was gehört (Welche Formen) zum assoziativen Lernen?
klassische Konditionierung
operante Konditionierung
“Ein Reiz und eine Reaktion werden durch zeitnahe oder zeitgleiche Präsentation miteinander verknüpft (assoziiert)”
Lernen am Modell
Lernen durch Eigensteuerung
Was gehört zum Nicht-Assoziativen Lernen?
Habituation
Dishabituation
Sensitivierung
“Eine Reaktion wird durch die Art der Darbietung eines Reizes und durch das Umfeld mit seinen Reizen beeinflusst; es wird jedoch keine Verknüpfung zwischen diesen beiden Komponenten erlernt.”
Was ist Habituation?
Teil des nicht assoziativen Lernens
Gewöhnung an wiederholte Reize
d.h. die Reaktion auf einen Reiz nimmt ab, je öfter der Reiz präsentiert wird.
Was ist Dishabituation?
Teil des nicht-assoziativen Lernens
Wiederanstieg der Reaktion nach Unterbrechung der Reizwiederholung
d.h. nach Präsentation eines fremden Reizes nimmt die Reaktion auf den ursprünglichen Reiz wieder zu
Gegenteil der Habituation
Was ist Sensitivierung?
unangenehmer Reiz führ zu erhöhter Reaktion auf den nächsten Reiz
d.h. nach Präsentation eines Störreizes, der als unangenehm empfunden wird, nimmt die Reaktion auf den ursprünglichen Reiz über das vorherige Niveau hinaus zu.
Beispiel für Reiz einer Sensitivierung: Kitzeln; oder: leises Klopfen führ zu schwacher Reaktion, —> lautes Klopfen —>wieder leises Klopfen. Dies mal fürht das leise Klopfen zu einer starken Reaktion
Was ist Psychologie?
Wissenschaft von Verhalten und Erleben (Behaviorismus)
Beschreiben/Messen
Erklären
Vorhersagen
Veränderung
Was ist Behaviorismus?
Definition: Der Behaviorismus gilt als die Theorie der Wissenschaft von menschlichem und tierischem Verhalten. Dabei wird das Verhalten als Ergebnis von verstärkenden oder abschwächenden Faktoren angesehen.
Wortherkunft: Englisches behavior —"Verhalten".
Erforscht und erklärt das objektiv beobachtbare Verhalten von Menschen und Tieren mithilfe von naturwissenschaftlichen Methoden. Dabei sieht er das Verhalten stets als Reaktion (Output) eines Reizes (Input) an. Die Definition zum Behaviorismus geht etwas näher auf seine Bedeutung und Funktion ein:
Was ist Soziologie?
Wissenschaft des sozialen Verhaltens
Individuelles Verhalten und Erleben immer durch den Kontext mitbestimmt
Krankheitsverhalten
soziale Rollen
politische Setzungen
Das trifft nicht nur auf Patienten zu
Medizinische Psychologie/Soziologie…..was ist das? Was untersucht sie?
Psychologische & soziale Ursachen von Krankheiten ermitteln/beeinflussen
Begleiterscheinungen körperlicher Krankheiten kontrollieren emotional/sozial
Warum brauchen wir PsychSoz?
Interpretation / Durchführung von Forschungsarbeiten
Praktische Arbeit mit Patienten
Arztberuf als gesamtgesellschaftlich gewünschte Sozialleistung
Kontakt zu allen gesellschaftlichen Schichten
es gibt kaum eine körperliche Erkrankung ohne psychosoziale Vorgeschichte — und keine ohne psychosoziale Folgen
Wobei kommt PsychSoz zur Anwendung?
Vorhersagen von Leistungseinbußen
Krankheitsbewältigung
Compliance
Rehabilitation
Soziale Unterstützung
Wie hängen Körper und Geist zusammen?
Intelligenz
Angst
soz. Anschluss
Herzrate
Hormone
Schweiß
—> Psychobiologische Interaktion
Worüber Interagieren Nervensystem uns Hormonsystem?
Hypothalamus
Welche Psychobilogischen Methoden gibt es?
zentral physiologische Parameter (EEG,SPECT,…)
Endokrinologische und immunologische Paramter (Cortisolspiegel, Hormonspiegel, IgA,….)
Genetik (DNA-Sequenzierung, Chromosomen-Kartierung,…)
Peripherphysiologische Paramter (HF, RR, EKG,…)
Welche Psychophysiologischen Messungen gibt es?
Was ist die elektrodermale Aktivität?
Psychodermale Aktivität
Hautleitfähigkeit/-widerstand
in S/Ohm
durch Aktivität der Schweißdrüsen bestimmt
Tonus: mittlere Leitfähigkeit (SCL)
phasische Aktivität (Reaktion auf Stimulation (SCR)
Elektroenzephalographie (EEG)
erste beschreiben Oszillation: Alpha (ca. 10 Hz) —>Hans Berger
Signalursprung:
Aktionspotentiale treffen an Synapsen parallel angeordneter Dendriten ein
Neurotransmitter öffnen Ionenkanäle, Na+-Ionen strömen in Zelle ein, lösen exzitatorische Postsynaptische Potentiale aus
extrazellulärer Raum wird negativ, ein dipolares Feld bildet sich
Summierung von min. 10.000 Neuronen zeigen sich im EEG
Was drückt die Frequenz im EEG aus?
Häufigkeit elektrischer Potentialschwankungen
1-80 Hz Frequenzbereich des EEGs
Was drückt Amplitude im EEG aus?
Maß für die Intentsität der Potentialschwankungen
im uV
Was sind evozierte Potentiale im EEG?
Veränderungen der elektrischen Aktivität, die durch Reizereignis hervorgerufen (=evoziert) wird
Was ist das Bereitschaftspotential beim EEG?
Bereitschaftspotential ist ein langsamer, negativer Wechsel im EEG
Erster Signalreiz (Alarmreiz) kündigt einen zweiten Reiz an, auf den die Versuchsperson reagieren soll (imperativer Reiz).
Auch kontingente negative Variation (CNV)
Was macht das limbische System?
reguliert Emotionen und motivationales Verhalten
Was macht der cerebrale Cortex?
komplexe mentale Prozesse
Was macht der Hypothalamus?
reguliert internen Zustand des Körpers
Funktion Cerebellum
regulierung von koordinierten Bewegungen (Feinmotorik)
Funktion Hirnstamm
bestimmt generelles Erregungsniveau des Gehirns
stellt Warnsystem bereits
Refllexe und Sterung Vitalfunktionen
Funktion Rückenmark
Erregungsweiterleitung
Thamamus
überträgt sensorische Informationen
Wie kann man die Großhirnrinde einteilen? Welche Funktion haben die einzelnen Lappen?
Frontallappen
Planung
Kontrolle
Parietallappen:
Somatosensorik
Aufmerksamkeit
Temporallappen:
Hören
Sprache
Gedächtnis
Okzipitallappen:
Sehen
Welche Hirnfunktion sind den Primären sensorischen Kortex (S1) zugeordnet?
erste kortikale Verarbeitungsstation für Körpersinne
Berührung, Temperatur, Muskulatur, Schmerz, …
Welche Hirnfunktionen kann man dem primären motorischen Kortex (M1) zuordnen?
letzte kortikale Verarbeitungsstation zur Ansteuerung der Skelettmuskulatur
Was sind Beispiele für Projektionsareale?
M1/S1:
kontralaterale Verarbeitung
somatotopische Repräsentation
Primärer auditorischer Kortex
bilaterale Verarbeitung
tonotopische Organisation
Primärer visueller Kortex
kontralaterale Verarbeitung des Gesichtsfeldes
retinotopische Organisation
Was macht der Assoziationskortex?
Denken
exekutive Kontrolle
Was versteht man unter der “Lateralisation von Hirnfunktionen”?
Fissura longitudinalis trennt Hemisphären
verbunden über Corpus callosum
viele Funktionen lateralisiert
Welche Sprachzentren gibt es? Was passiert bei der Schädigung des jeweiligen Sprachzentrums?
Schädigung des Broca-Areals: Störung der Sprachproduktion
Schädigung des Wernicke-Areals: Störung des Sprachverstehens
Was ist Split Brain? Was sind die folgen für den Patienten?
Split Brain (englisch: geteiltes Gehirn) bezeichnet in der Medizin den Zustand nach der neurochirurgischen Durchtrennung des Corpus callosum, welches die beiden Hirnhemisphären miteinander verbindet.
Die Patienten zeigen in natürlicher Umgebung keine Auffälligkeiten. Die fehlende Verbindung von linker und rechter Hemisphäre lässt sich dennoch experimentell nachweisen: Zeigt man Split-Brain-Patienten im linken Gesichtsfeld (genauer: auf den rechten Netzhauthälften beider Augen) ein Objekt, können sie es nicht benennen. Dies liegt daran, dass sich das Sprachzentrum bei den meisten Menschen in der linken Hemisphäre befindet. Die Informationen aus dem linken Gesichtsfeld werden jedoch nur an die rechte Hemisphäre geleitet. Aufgrund des durchtrennten Balkens können beide Hemisphären bei Split-Brain-Patienten nicht miteinander kommunizieren. Dadurch sind die Informationen, die in der rechten Hirnhälfte verarbeitet werden, für das Sprachzentrum nicht verfügbar. Die Betroffenen sind jedoch in der Lage, mit der von der rechten Hemisphäre gesteuerten linken Hand einen gleichartigen Gegenstand zu greifen
Wo sind höhere kognitive Funktionen lokalisiert? Und was gehört dazu?
Präfontalkortex
Handlungsplanung
strategisches Handeln
Inhibition
Arbeitsgedächtnis
Auf wen geht die klassische Konditionierung zurück? Welches Experiment hat er gemacht?
Iwan Pawlow
Pawlowscher Hund (Iwan Pawlow zeigte, dass bei Hunden ein bekanntes Reiz-Reaktions-Schema (Essen → Speichelfluss) so abgeändert werden kann, dass es von einem Reiz ausgelöst wurde, der zuvor für den Hund keinerlei Bedeutung hatte (Glockenläuten → Speichelfluss).
Definition klassische Konditionierung
Die klassische Konditionierung beruht darauf, dass ein unkonditionierter Reiz eine unkonditionierte Reaktion auslöst.
unkonditionierter Reiz wird im Rahmen eines Lernprozesses mit neutralen Reiz gekoppelt
im weiteren Verlauf löst neutraler Reiz ebenfalls Reaktion aus —> wird zu einem konditionierten Reiz
Wird Reaktion durch konditionierten Reiz ausgelöst, bezeichnet man sie ebenfalls als konditionierte Reaktion.
Ziel der klassischen Konditionierung ist der Aufbau stabiler Erwartungen – bspw. darüber, wo Nahrung zu finden ist.
Zentrale Begriffe Klassische Konditionierung
NS (Neutraler Stimulus): löst keine direkte Reaktion aus z.B. Glocke
UCS (unkonditionierter Stimulus): löst angeborene Reaktion aus z.B. Fressen
UCR (unkonditionierte Reaktion): Durch den UCS ausgelöste Reaktion (z.B. Speichelfluss bei Fressen)
CS (konditionierter Stimulus): ursprünglich neutraler Reiz, der nach dem Lernen eine Reaktion auslöst z.B. Speichelfluss bei Glocke
CR (Conditionierte Reaktion): durch CS ausgelöste Reaktion (z.B. Speichelfluss bei Glocke)
Was versteht man unter Reizgeneralisation?
Die konditionierte Reaktion (CR) wird ebenfalls durch Reize ausgelöst, die dem konditionierten Stimulus (CS) ähnlich sind.
Was versteht man unter Reizdiskrimination?
Die konditionierte Reaktion (CR) wird durch Reize, die dem konditionierten Stimulus (CS) zu unähnlich sind, nicht ausgelöst.
Was versteht man unter “Löschung”?
Konditionierter Stimulus (CS) verliert seine Wirkung, wenn er wiederholt ohne unkonditioniertem Stimulus (UCS) dargeboten wird
—>negative Assoziation & keine Folge (es passiert nichts)
Was versteht man unter Gegenkonditionierung?
“negative” Assoziationen mit positiver verbinden
Was ist die Spontanerholung?
Phänomen, dass eine Reaktion auf einen konditionierten Stimulus, die längere Zeit nicht ausgelöst wurde oder aufgetreten ist (Extinktion aufgrund ausgebliebender Verstärker), einige Zeit später wieder spontan auf den konditionierten Stimulus auftritt.
Reaktion ist aber von geringerer Intensität als die ursprüngliche Reaktion und bildet sich bald vollständig zurück
—>Löschung erfolgt nie komplett und dauerhaft
Was versteht man unter “preparedness”?
Im Laufe der Evolution erworbene Lerndispositionen, die Geschwindigkeit des Lernprozesses beeinflusst (Dafür ist unser Gedächtnis/ Bewusstsein evolutiv vorbereitet)
oder:
Nach Seligman: biologische Prädisposition, auf bestimmte Reize besonders empfindlich zu reagieren. Diese Reiz-Reaktions-Verbindungen werden leichter gelernt, weil sie biologisch gebahnt sind ( klassische Konditionierung).
Was ist operante Konditionierung?
Die operante Konditionierung beruht auf dem Phänomen, dass Belohnungen zu einer Häufung eines Verhaltens, und Bestrafungen zu einer Reduktion des Verhaltens führen
Das Kontingenzschema beschreibt dabei die Möglichkeiten zur Verstärkung oder Abschwächung eines Verhaltens.
Tiere lernen durch systematische Verstärkung neues Verhalten
Wie lassen sich Verstärker einteilen?
Primär: unmittelbare biologische Bedeutung z.B. Lob, gutes Klausurergebnis,
Reize, die elementare angeborene Bedürfnisse befriedigen bzw. deren Befriedigung entgegenstehen. Sie wirken ohne vorangegangene Lernprozesse.
Sekundär: erlernte Bedeutung z.B. Anerkennung, Geld
Reize, die erst durch zeitliche Kopplung mit primären Verstärkern das Auftreten bestimmter Verhaltensweisen fördern bzw. verstärken
Was ist Verstärkung?
Bei einer Verstärkung (engl.: reinforcement) soll ein erwünschtes Verhalten häufiger gezeigt werden. Um das zu erreichen, hast man bei der operanten Konditionierung zwei Möglichkeiten:
Positive Verstärkung: Das erwünschte Verhalten belohnst du mit einer angenehmen Konsequenz, indem du dem Individuum zum Beispiel Geld oder Nahrung gibst. Aber auch Achtung und Anerkennung können als positive Verstärker wirken.
—>Gabe eines angenehmer Reizes
Negative Verstärkung: Du belohnst ein erwünschtes Verhalten, indem die aversiven Konsequenzen ausbleiben, wenn die Verhaltensweise gezeigt wird. Du entfernst zum Beispiel extremen Lärm oder grelles Licht vom Individuum.
—> Wegnahme unangenehmer Reiz
Was ist Bestrafung?
Durch eine Bestrafung möchtest man ein unerwünschtes Verhalten unterdrücken. Auch hier hast man zwei Möglichkeiten:
Positive Bestrafung: Du kannst das unerwünschte Verhalten bestrafen, indem dieser Verhaltensweise eine unangenehme Konsequenz folgt. Das Individuum wird zum Beispiel extremen Lärm ausgesetzt oder ein Kind bekommt Hausarrest.
—> Gabe eines unangenehmen Reizes
Negative Bestrafung: Das unerwünschte Verhalten kannst du auch unterdrücken, indem eine angenehme Konsequenz auf das Verhalten hin ausbleibt. Du kannst dem Individuum zum Beispiel Nahrung wegnehmen oder es nicht mehr begrüßen.
—> Wegnahme eine angenehmen Reizes
Welche Verstärkerpläne gibt es für einen langfristigen Lernerfolg? Was trägt zusätzlich noch dazu bei?
kontinuierliche Verstärkung:
Das erwünschte Verhalten wird jedes Mal, wenn es gezeigt wird, verstärkt
Die kontinuierliche Verstärkung führt dazu, dass ein Verhalten besonders schnell erlernt wird
intermittierende Verstärkung:
Das erwünschte Verhalten wird nur jedes x-te Mal (Quotenverstärkung) oder in bestimmten Zeitabständen (Intervallverstärkung) verstärkt
Die intermittierende Verstärkung führt dazu, dass ein Verhalten besonders langfristig erlernt wird
Tokensystem:
Zur positiven Verstärkung einer erwünschten Verhaltensweise werden zunächst wertlose Gegenstände (z.B. Plastikmünzen oder Smiley-Aufkleber) verwendet, die erst gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt in den gewünschten eigentlichen Verstärker (z.B. ins Kino gehen) umgetauscht werden können
negative Bestrafung:
Bei unerwünschtem Verhalten ohne unmittelbare problematische Folgen
—> Löschung
positive Bestrafung:
bei NICHT TOLERIERBAREM Verhalten
z.B. Stromschlag, nicht langfristig wirksam
Alternativverhalten aufbauen!!
Was ist Shaping?
Schrittweises Erlernen von komplexen Verhaltensweisen durch stufenweise Annäherung
Dabei werden die chronologisch aufeinanderfolgenden Einzelschritte nacheinander eingeübt und verstärkt („Forward Chaining“)
Was ist Kognition? Nenne drei Beispiele
Synonym für “Denken”
=Summer aller Wahrnehmungs- und Denkvorgänge und deren mentale Ergebnisse
Beispiele:
Wahrnehmung
Wissen
Erwartungen
Problemlösen
Was ist Wahrnehmung?
Wahrnehmung ist der Prozess und das Ergebnis der Informationsgewinnung und -verarbeitung von Reizen aus Umwelt UND Körper
WICHTIG: Nicht nur Umwelt, sondern auch Körper!!!
Stufen der Wahrnehmung
Was macht Wahrnehmung?
Wahrnehmung ist probabilistisch d.h. berücksichtigt immer die Wahrscheinlichkeit. Dadurch kann man sich auch mal täuschen —>z.B. optische Täuschung
Wahrnehmung ist subjektiv. Welche Faktoren spielen deshalb einer Rolle?
individuelle Faktoren
Erfahrung
Interessen und Wertvorstellungen
Fähigkeiten und Fertigkeiten
Gefühle und Stimmungen
Soziale Faktoren
gesellschaftliche Normen und Werte
Vorurteile
Was ist das Problem mit Aufmerksamkeit?
Wir könnten viel mehr Wahrnehmen, aber wir fokussieren uns immer nur auf eins
Was gibt es für Dimensionen an Aufmerksamkeit?
phasisch (auf die Plätze fertig los) <—>tonisch (Bremsen wenn ein Tier vors Auto läuft)
Daueraufmerksamkeit (Fahrt auf stark befahrener Autobahn) <—> Vigilanz (Mitarbeiter der Gepäckkontrolle am Flughafen)
Selektiv (Lernen vs. YouTube) <—> geteilt (Fünf-Gänge-Menü Kochen und man muss viele Dinge gleichzeitig machen & Fokus aufteilen)
Verhalteneffekte
Was ist Bottom-up und Top-down?
Top-Down: willentliche Fokussierung aus bestimmten Reiz
Bottom-up: auffällige Reize ziehen Aufmerksamkeit auf sich
Beispiel:
Farben Vorlese-Test (Farben sind in anderer Farbe grschrieben) “Sage die Farbe”
Blau
—> Blau lesen: (Bottom up)
—> Rot erkennen (Top down)
Was ist negative Verstärkung?
Wegnahme von etwas unangenehmen
z.B. Arzttermin lässt sich nicht vermeiden —>Angstgefühl lässt sich nicht vermeiden d.h. negative Verstärkung NICHT möglich!
Welche Emotionen gibt es?
Wut
Trauer
Freude
Neid
Liebe
….
Eigenschaften Emotion
angeboren
kulturunspezifisch
hohe Intensität, kurze Dauer, Objektbezug
charakteristischer Ausdruck und Verhaltensweisen
Eigenschaften Stimmung
geringe Intensität
dauer länger
kein Objektbezug
keine spezifische Verhaltensweise
macht Auftreten bestimmter Emotionen wahrscheinlich —>da Wahrnehmung verzerrt ; v.a. 2. deutige Sachen negativer Wahrgenommen
Eigenschaften Gefühl
kulturspezifisch
Teilaspekt von Emotionen
subjektive Erlebnisqualität der Emotion (der bewusste Teil)
Affekt
sehr kurze, intensive emotionale Reaktion
Wie kann man Emotionen klassifizieren?
Dimensionale Klassifikation:
Valenz (wie positiv/negativ nimmt man etwas wahr?)
fröhlich
eupohrisch
ängstlich
traurig
Intensität (wie erregend ist etwas, wie erregt fühlt man sich?)
schläfrig
erregt
…
==> in Medizin eher unüblich, hier eher Schubladendenken (Primäre und sekundäre Emotionen)
Was sind primäre Emotionen?
= Basisemotionen
genetisch veranlagt
Kulturübergreifen
Unterschiedliche Annahmen über Anzahl von Basisemotionen (nach Ekman 1982 —>7 Basisemotionen)
Nenne die 7 Basisemotionen
Angst (Furcht)
Ekel
Ärger (Wut)
Überraschung
Verachtung
Die 7 Basisemotionen:
Was sind sekundäre Emotionen?
NICHT Kulturübergreifend
Entstehen aus individueller Lerngeschichte —>Soziale und Kulturelle Einflüsse
Mischung verschiedener Basisemotionen
Kein spezifischer Gesichtsausdruck
Nenne sekundäre Emotionen
Schuld
Scham
Eifersucht
Stolz
Bei welchen “Klassen” an Handlungen spielen Emotionen eine wichtige Rolle?
Handlungsmotivation
Emotionen signalisieren die Bedeutsamkeit von Reizen im Bezug zu den eigenen Bedürfnissen
Motivieren Verhalten
Annäherung (motivierend) vs. Vermeidung (hemmend)
Lernen:
operante Konditionierung löst Emotionen aus, mit denen man lernt. —>Emotionen begleiten Handlungserlebnisse
Wichtig im Erlernen von Verhalten-Effekt-Assoziationen durch operante Konditionierung
—-> MERKE: EMotionen sind wichtig fürs Lernen
Handlungsbereitschaft:
physiologische Veränderungen (z.B. HF bei Wut, Gesichtsausdruck,…) bereiten adaptives Verhalten vor
z.B. Vorbereitung auf eine Kampfhandlung
Kommunikation
Signalisierung von eigener Emotion und Handlungsdisposition durch Mimik, Gestik, Haltung und Vokalisation,…
Anzeige von: Zustand, Reaktion, Verhaltensintentionen, Beziehung,…
Attributionstheorien sind allgemeine Ansätze der Psychologie, die beschreiben, wie Individuen Informationen nutzen, um kausale Erklärungen für Verhaltensweisen von Menschen vorzunehmen —>wie ist die generelle Tendenz eines Menschen (eher positive oder eher negative Lebenseinstellung)
Psychopathen: Haben meistens ein Problem mit Emotionen —>meistens zu wenige Emotionen
==> Emotionen sind “ureigener”, aber Lernen & Emotionen sind in unserer Gesellschaft miteinander verwoben
Was ist Motivation?
Motivation ist die Gesamtheit der Prozesse, die zielgerichtetes Handeln auslösen und aufrechterhalten kann
Motivation ist immer eine Interaktion
i.d.R. nicht sichtbar
Motivation führt dazu, dass wir Dinge tun oder nicht
Motivation als Interaktion
Mann braucht für eine Motivation immer zwei Dinge: Person und Situation
Person:
Motive:
z.B. Leistungsmotiv —>wie viel tue ich für die Uni
z.B. Anschlussmotiv —> Sozialer Anschluss
—> wie viel tue ich für Freundschaften
Situation:
Anreize
z.B. Prüfungen
z.B. Netflix Abend
Wie kann man Motivation messen?
—> 4 Variablen
Wahlverhalten: Warum tue ich das eine und nicht das andere?
Latenz: Warum tue ich etwas jetzt und nicht später?
Intensität: Welchen Energieaufwand betreibe ich?
Persistenz: Wie lange und gegen welche Widerstände tue ich etwas? Bringe ich etwas zu Ende z.B. bei Misserfolg
Was sind die sekundären Motive der Motivation?
z.B. der Streber (nicht mehr Grundbedürfnisse)
Erlernt
psychosoziale und kulturelle Einflüsse
Interindividuelle Unterschiede
entwickeln sich nicht zwingend aus Primärmotiven
Unterschied zwischen primären und sekundären Motiven oft graduell
z.B. Essverhalten
Was sind Primäre Motive der Motivation?
v.a. Grundbedürfnisse
biologische Grundbedürfnisse
universell
meist hömostatisch reguliert (d.h. es geht darum ein Gleichgewicht im Körper zu erhalten)
Hunger/Durst
Schlaf
Temperaturen
Schmerzvermeidung
Ausnahmen (?)
Sexualität
Neugier
Welche Theorien (warum tun wir Dinge?) zur Motivation gibt es?
Instinkt Theorie
Prägung und Leerlaufhandlung
Psychodynamische Theorien
Lern-Theorie
Humanistischr Theorie
Kognitive Theorie
Was ist die Instinkt Theorie?
Artspezifisch
Verhalten durch innere Triebe
Ablauf einer Instinkthandlung:
(1) Trieb —> (2) Appetenzverhalten —> (3) Schlüsselreiz löst Orientierungsbewegung (z.B. Schnabel aufsperren) —> Endhandlung
Was versteht man unter Prägung und Leerlaufhandlung?
Prägung: Lernen eines Schlüsselreizes nur in bestimmter Lebensphase
Gänse sind auf Muttertier geprägt —>Gänsemarsch
Leerlaufhandlung: bei zu langem Ausbleiben des Schlüsselreizes wird Instinkthandlung trotzdem ausgeführt
wenn Vögel lange kein Futter bekommen, schlucken sie trotzdem iwann —>trotz fehlendem Reiz)
==> Beim Menschen eher unwichtig, trotzdem vorhanden z.B. Übersprungshandlungen, Suagreflex des Babys,..
CAVE: Primäre Motive sind keine Instinkte!!
—>nicht durch Schlüsselreiz kontrolliert
—>modulierbar durch interne und externe Faktoren (Wir können auch ohne Fressen auskommen und ohne Schluckakt ->wir Schlucken keine Luft, oder nicht gleich beim McDonalds Zeichen)
Was besagt die psychodynamsiche Theorie zur Motivation? (Tiefenpsychologie)
unbewusste, intrapsychische Konflikte durch widersprüchliche Motive
Eros (Libido) vs. Thanatos (Aggression, Todestrieb)
Es (Lustgewinn) vs. Über-Ich (moralische Gebote, Gewisssen)
Vehalten unbewusst gesteuert
Was besagt die Lern-Theorie zur Motivation?
Gründe für Verhalten liegen in Lernprozess
Verhlten wird häufiger gezeigt, wenn:
angenehme Konsequenz erfolgt
negative Konsequenz wegfällt
--> operante Konditionierung
Lernerfolg bilden verhaltenssteurende Erwartung
Behavoiristen (Skinner z.B.)
Was besagt die Humanistische Theorie zur Motivation?
Gegenteil der Psychodynamik —>Menschen tun Dinge nicht nur durch tiefenpsychologische Konflikte
Reaktion auf das defizitäre Menschenbild der Psychoanalyse
Was besagt die Kognitive Theorie zur Motivation?
= Motivation ist ein Produkt aus Erwartung (schaffe ich das?) & Wert (Wie wichtig ist mit das?)
Motivation bedeutet Interaktion:
… zwischen Individuum und Umwelt
… zwiachen Erwartung und Wert
… zwischen Theorien
Was ist Sterben?
zeitlich abgrenzbarer Vorgang, der am Ende des Lebens steht
Übergang zum Tod
Zusammenbruch der Organsyteme
erlöschen Lebensfunktionen
Wie ist unsere Lebensspanne
Die Lebenserwartung stieg bis in die 90er stetig an, seitdem stagnation bei ca. 100 Jahren —>Vermutung: Maximum der menschlichen Lebenserwartung ist hier fix
Was sind die Sterbephasen? Wie viele gibt es? Wer hat sie beschrieben?
Elisabeth Kübler-Ross
Man durchläuft 5 Phasen während der Konfrontation mit dem Tod. Stark individuelle Unterschiede. Teilweise durchlebt man sie zusammen (kombiniert).
Erwartungen an den Tod bestimmen als kognitive Faktoren emotionale Reaktion mit
Reihenfolge Variabel
Angehörige durchleben diese Phasen auch (—> s. Trauer)
Verleugnung
Auflehnung gegen Tod
Ärger und Wut gegen Personen die es scheinbar nicht interessiert (Ärzte, Pflege, usw…)
An Gott oder Ärzte, Bitte um Aufschub
Hoffnungsverlust
Depression/Apathie
keine Compliance
Annahme Tod
Wie läuft der Sterbevorgang ab? (Berichte reanimierter Personen)
durchdringendes Geräusch
langer Tunnel
Befinden außerhalb des eigenen Körpers
Überwältigendes Gefühl von Freude, Liebe und Frieden
Rückschau des Lebens + Bewertung von diesem
Wiedervereinigung mit physischem Körper
—>wurde in sogennanten “Near Death Studies” belegt.
Was haben Near Death Studies herausgefunden?
erstaunlich vergleichbare Erlebnisse in Todesnähe
übermäßige Transmitterfreisetzung im Gehirn lässt dies erklären (Notfallreaktion Körper) —>Serotonin, Dopamin,…
Sterbevorgang läuft in “Harmonie”
Fakten Suizid
ca. 10.000 / Jahr in Deutschland
75% Männer
seit Jahren Rückläufig
Fakten Sterbeorte:
in den letzten Jahren zunehmende Beobachtung, der Verlegung der Sterbeorte weg vom häuslichen Umfeld/ Krankenhaus zu Alten-und Pflegeheimen, Palliativstationen und Hospizen
in anderen Ländern z.B. Niederlande gibt es Projekte die ein Sterben zu Hause möglich machen sollen
Was ist ein Hospiz?
von Cicley Saunders in London erfunden (1967)
Sterbeklinik, in der Sterbende angemessen stationär behandelt werden können
Weiterer Sinn: Sterbebegleitung durch profesionelles/speziell geschultes Personal
Patienten bekommen nur palliative Behandlung
Pat. hat immer jemanden der ihm Beistand leistet
Prinzipien/Regeln im Umgang mit Sterbenden
Schmerzfeiheit und Behandlung von Nebenerkrankungen (auch psychische)
Beteiligung: Empathie, enge Beziehung usw….zum Sterbenden —>gute Umgebung schaffen
Komfort: behagliche Atmosphäre schaffen
Kommunikation: Zuhören! bei Ängsten,Sorgen etc. des Sterbenden
Was ist eine Anti-Stress-Determinante für Sterbenskranke Menschen?
Kommunikation!!
Sterbenskranke Menschen die mit ihrem Arzt oder ihrer Pflegekraft gut kommunizieren, haben weniger psychischen Stress
—>Tod wird eher akzeptiert:
guter klinischer Ansprechpartner
gute Kommunikation
Welche Aufklärungsstrategien gibt es? Welche eignet sich besonders gut als arztliche Aufklärungsstrategie?
geschlossene Bewusstheit:
Personal weiß bescheid
Patient ahnungslos
—> NICHT geeignet
argwöhnische Bewusstheit:
Patient argwöhnt sterben zu müssen
keine Aufklärung über Tod durch Personal
Bewusstsein der wechselseitigen Täuschung:
alle wissen bescheid
keiner gesteht ein
—>NICHT geeignet
offene Bewusstheit:
offene Kommunikation aller Beteiligten
GUT geeignet für ärztliche Aufklärungsstrategie
Was gilt als Todeskriterium?
Hirntod
Todeskonzept von Kindern & Erwachsenen:
1-5 LJ:
Tod als verschwinden (vorübergehend)
5-9 LJ:
Tod tritt in Erscheinung
ab 12 LJ - Erwachsenenalter:
“reifes” Todeskonzept mit Dimesionen:
Irreversibel
Nonfunktionalität (alle Körperfunktionen betroffen)
Universalität (alle Lebewesen sterben)
Wie war der Umgang mit dem Tod in der vorindustriellen Gesellschaft?
alltägliche Erfahrung
Glaube an Leben nach dem Tod oder Reinkarnation (Wiedergeburt)
Sterberituale zur Unterstützung des Sterbenden (z.B: Totenbücher)
—>Integraler Bestandteil des Lebens
Wie ist der Umgang mit Tod in der modernen industriellen Gesellschaft?
Tendenz zur Verdrängung
Auflödung von Familiensystemen
Verlagerung in PH oder Hospize
Lebenserhaltungssystem (ECMO)
nach 2. Weltkrieg: Thanatospsychologie
soziale Medien
Welche theoretischen Ansätze gibt es um Todesangst und Todesfurcht zu erklären? Was besagen diese Theorien?
1) Sigmund Freud:
Annahmen: Todestrieb basiert auf Beobachtung, dass unlustbetonte Inhalte (z.B. Erinnerungen an Unfälle) zwanghaft resümiert werden können
Todestrieb: Individuum will vom organischen/belebten in älteren anorganischen/unbelebten Zustand
Äußerung: Sadismus, Aggression, Destruktion
2) Lerntheoretische Ansätze:
todesbezogene Befürchtungen = Folgen der Auseinandersetzung des reifen Individuums mit seier Umwelt
Reaktion der Person auf die Bedrohung Tod
wenn die Furcht vor Tod und Sterben gelernt ist, kann sie auch wieder gelöscht werden.
3) Anthropologisches Konzept: Zusammenhang zwischen zunehmender Furcht vor Tod & Sterben und der Industrialisierung:
wachsender Individualismus erhöht Bewusstsein des Selbst und nährt damit gleichzeitig die Todesfurcht
Vereinzelung des Menschen, der früher in der Gesellschaft aufgehoben war.
Sterben wird zur letzten Form der Einsamkeit
Furcht vor Einsamkeit verbindet sich in mit der Furcht vor dem Tod
—> Preis für den Individualismus in den westlichen Industrieländern
Was ist Trauer?
eine der sechs Basisemotionen:
Ärger
Furcht/Angst
Angeborenes primäres Gefühl nach Trennung oder Verlust
psychobiologische Reaktion von Aufrechterhaltung von Gruppenbildungen
Trauerreaktion hat Aufforderungscharakter für die Gruppenmitglieder sich um das trauernde Individuum zu kümmern
Kulturabhängige Zurschaustellung
Symptome: Niedergeschlagenheit, sozialer Rückzug, Appetitlosigkeit, Nervosität,….
==> Trauer ist eine normale Reaktion auf einen schwerwiegenden Verlust oder Schicksalsschlag
Trauerphasen nach Verena Kast
Anlehnung an Kübller-Ross
kein linearer Verlauf der Phasen, sondern gehen spiralförmig ineinander über
4 Phasen —> Je nach Individuum unterschiedlich lang
1) Schock/ Nicht-wahrhaben-wollen:
Unglaube
2) Aufbrechende Emotionen:
Gefühlschaos: Sehnsucht, Trauer, Angst,Schmerz, Wut, Hilflosigkeit, Schuldgefühle
Diese Phase stark von Beziehung Trauernder/Verstorbener abhängig
3) Suchen, finden, sich trennen:
Unbewusste/bewusste Suche nach dem/der Verlorenen
Fotos, Zimmer, Straßen,…
Prüfung der Möglichkeit des Einsatzes/Übernahme der Rolle der/des Verlorenen
4) neuer Selbst und Weltbezug:
Erhohlung
neu Beziehung möglich ohne dass Verlorener vergessen wird
neue Beziehung zu sich selbst uns seiner Umwelt
Was versteht man unter psychosozialer Transition?
gegeteil zu einem engen, dichten sozialen Netz(Das einem bei der Trauerbewältigung helfen kann)
weites schwaches Netzt über die man an Informationen herankommt, wie das neue Leben zu führen ist z.B. Selbsthilfegruppen
Wie kann Trauer Überwunden werden?
1) Verdrängung:
Ablenkung z.B. durch Arbeit, körperliche Belastung usw.
2) Verarbeitung:
Intensive Bewältigung durch Bewusst-machen
z.B. Psychotherapie, Gespräche, Bestattung,…
Wie sollte man mit Trauernden umgehen?
Trauernden trauern lassen solange er es braucht, auch wenn man als Ausenstehdner denkt jetzt ist es langsam gut
Trauernde soll sein Gefühle zeigen dürfen
Wie tröstet man richtig?
Geduld
eingehen auf Umgebung, Tag, Person
berücksichtigen der momentanen Zustände
Falsche Ratschläge wären:
—>Unrernimm was
—>Gönn dir was
—>reiß dich zusammen
—> usw.
Was für Angebote gibt es, damit sich Trauernde gegenseitig Hilfe geben könne?
Angehörigengruppe
Balintgruppen: Zusammenschluss von Ärzten mit dem Ziel, sich über affektive Komponenten der Arzt-Patienten-Beziehung auszutauschen
Nennen sie die Hauptfunktionen von Emotionen
Lernen
Veränderungen/Motivationsantrieb (Handlungsmotivation)
Handlungsbereitschaft
Wie und unter welchen Umständen können Sie Motivation messen?
Wahlverhalten, lässt sich in Form von Leistung messen (wie lange + gegen welches Hindernis)
Handlungslatenz (wie lange braucht es bis man eine handlung durchführt)
Welche Arten an Fragestellungen gibt es?
Unspezifische Forschungsfrage: z.B. Wie spielen Kinder zusammen?
Spezifische Forschungsfrage z.B. Unter welchen Bedingungen kommt es beim Spielen zu Aggressionen
Eigenschaft einer Wissenschaftlichen Theorie
Systeme einer empirisch geprüften Hypothese
Fasifizierbar
widerspruchsfrei
Deduktion: Ableitung testbarer Hypothesen aus Theorie
Induktion: Bildung einer Theorie aus empirischen Beobachtungen
Wie kann man Studien unterschieden/einteilen?
1) Explorative Studien:
Daten werden exploriert d.h. erhoben
statische Methoden beruhen meist darauf, dass nur wenige Hypothesen gestestet werden
Problem: explorative Studien werden als hypothesenbasiert verkauft
2) Konfirmatorische Studien
basiert auf gut recherchierter Theorien und es werden konkrete Hypothesen aufgestellt.
Hypothesen werden dann anhand der erhobenen Daten untersucht.
Es werden keine neuen Zusammenhänge oder Unterschiede entdeckt, sondern bereits erwartete Effekt untersucht mit dem Ziel, die Hypothesen zu bestätigen oder abzulehnen.
Wie stellt man eine Hypothese auf? Was sind die Eigenschaften einer Hypothese?
Mögliche Erklärung für ein Phänomen
wird vor Test formuliert
Oft wird Kausalbezug unterstellt (z.B. Frustration führ zu Aggression)
erlaubt Vorhersagen
falsifizierbar
wiederholt testbar (von verschiedenen Personen unter verschiedenen Bedingungen)
Welcher Arten von Hypothsen gibt es?
ungerichtete Hypothese:
Bei der ungerichteten Hypothese bestätigst du zwar, dass es einen Zusammenhang gibt, allerdings stellst du keine Richtung fest.
z.B. im Spielen sind Jungs und Mädels unterschiedlich aggressiv
gerichtete Hypothese:
Bei der gerichteten Hypothese hingegen gibst du diesem Zusammenhang eine Richtung, z. B. positiv oder negativ.
in vielen Fällen
Jungs sind aggressiver beim Spielen als Mädels
spezifisch gerichtete Hypothese:
Spezifisch gerichtete Hypothesen machen Aussagen über die Größe (= | < | >) des erwarteten Unterschieds oder Zusammenhangs zwischen den untersuchten Kennwerten. Diese setzen daher noch mehr Vorwissen voraus.
z.B. Jungs sind beim spielen doppelt so aggressiv wie Mädels
Nullhypothese:
Es gibt keinen Effekt in der Population.
„Es gibt keinen Unterschied zwischen den Gruppen.“
Jungen und Mädchen sind gleich aggressiv
Alternativhypothese:
Es gibt einen Effekt in der Population.
„Es gibt einen Unterschied zwischen den Gruppen.“
—> Die Nullhypothese und die Alternativhypothese sind zwei gegensätzliche Annahmen. Forschende versuchen, sich mithilfe statistischer Tests für eine der beiden Hypothesen zu entscheiden.
Was ist ein Fehler 1. Art?
Nullhypothese wird zurückgewiesen, obwohl sie in Wirklichkeit wahr ist
auch: α-Fehler
MERKE: Man testet eine Hypothese immer gegen eine Nullhypothese!!
Was ist ein Fehler 2.Art?
Nullhypothese wird beibehalten, obwohl in Wirklichkeit die Alternativhypothese zutrifft
auch: β-Fehler
MERKE: Man testet eine Hypothes immer gegen eine Nullhypothese!!
Was ist der Bestätigungsfehler?
Begriff der die Neigung bezeichnet, Informationen so auszuwählen, zu ermitteln und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen (bestätigen)
Falsifikationsprinzip
Was sind Konstrukte?
nicht direkt beobachtbare psychologische und soziologische Phänomene
z.B. Aggressivität, Intelligenz, Leistungsmotiv, Depression, Konzentration, Compliane, Symptominterpretation eines Patienten,…
Was versteht man unter Operationlisierung?
Operationalisierung oder Messbarmachung legt fest, wie ein theoretisches Konstrukt (z. B. Schwerkraft, Intelligenz oder Gerechtigkeit) beobachtbar und messbar gemacht werden soll.
Hat in allen empirisch arbeitenden Wissenschaften eine große Bedeutung, da sie die Grundlage dafür ist, Messungen durchführen zu können.
Wichtig ist eine geeignete Operationalisierung etwa bei der Prüfung von Hypothesen.
Was ist Validierung?
Überprüfung der inhaltlichen Gültigkeit anhand externer Kriterien z.B: Expertenurteil, Biopsie,…
Was sind Variablen? Welche Variablen gibt es?
Im Rahmen von Studien werden Variablen beobachtet und gemessen.
Unabhängige Variable (= erklärende Variable): Stellgröße, die in einem Experiment vom Versuchsleiter gezielt variiert wird, um die Auswirkungen auf die abhängige Variable zu beobachten
Abhängige Variable (= erklärte Variable): Variable, deren – durch Variation der unabhängigen Variablen – herbeigeführte Veränderung beobachtet wird
Störvariable (= confounder)/Konfundierende Variable: In der Studie nicht berücksichtigte Variable, die jedoch das Ergebnis beeinflussen kann
BEISPIEL:
Beinflusst die Benutzung eines Handys beim Autofahren die Fahrsicherheit?
Unabhängige Variable: Handynutzung
Experimentalgruppe: benutzt Handy beim Fahren
Kontrollgruppe: kein Handy
Abhängige Variable: Reaktionszeit beim Bremsen
Störvariable: z.B. Sprechen mit Beifahrer
Was sind Experimente?
= Einzige Methode mit der man Kausalität feststellen kann
Manipulation mindestens einer unabhängigen Variable (UV)
Messung mindestens einer abhängigen Variable (AV)
Kontrolle anderer (Stör-) Variablen (Störvariablen: v.a. Erwartungen die man mitbringt)
Feststellung von Kausalität:
—> UV geht AV voraus
variierbar, willkürlich, replizierbar
Wie kann man Störvariablen Kontrollieren?
WDH Störvariable: In der Studie nicht berücksichtigte Variable, die jedoch das Ergebnis beeinflussen kann
Experimentelle Kontrolle:
Kontrollgruppe
(Doppel)Blindversuch
Randomisierung, Parallelisierung, Stratifizierung
Balancierung der Testreihenfolge
standartisierte Versuchsdurchführung —>WESENTLICH!!
Statistische Kontrolle:
Einschluss von Kovarianten (z.B. Alter, Vortestwert)
Wie kann man Variablen beschreiben?
Grundsätzlich kann man alle Größen in Variablen zusammenfassen.
Für das Rechnen und die statistische Auswertung macht es aber natürlich einen Unterschied, ob die Variablen Zahlen enthalten (wie Körpergröße) oder Kategorien („Augenfarbe“).
Genauer kann man diese Unterschiede über die sog. Skalenniveaus beschreiben: Skalenniveaus geben Auskunft darüber, welche Operationen mit einer Variable möglich sind – je höher das Skalenniveau ist, desto mehr Rechenoperationen sind möglich. Höhere Skalenniveaus ermöglichen dabei immer auch alle Operationen der niedrigeren. Üblicherweise werden vier Skalenniveaus unterschieden.
Skalenniveau:
Nominalskala
Rein qualitative Skala („Kategorien“)
Nur Häufigkeitsbestimmung möglich, keine weiteren Rechenoperationen
Beispiele: Augenfarbe, Lieblingstier, Geschlecht, Herkunftsland
Ordinalskala („Ordnung“)
Die verschiedenen Merkmale der Variable lassen sich in eine sinnvolle Reihenfolge bringen, ohne dass der Abstand zwischen den Rängen in Zahlen ausgedrückt wird
Zusätzlich zur Häufigkeitsbestimmung lässt sich auch größer und kleiner definieren
Beispiele: Art des Schulabschlusses, Schulnoten, Platzierung im Autorennen, Tumorstadien I–IV
Intervallskala
Variable nimmt einen Zahlenwert an
Zusätzlich zu Häufigkeitsbestimmung und Ordnung lässt sich hier auch ein Abstand (= Intervall) als Wert ausdrücken
Beispiele: Intelligenz, Jahreszahl, Temperatur in °C
Verhältnisskala (Ratioskala, Rationalskala, Proportionalskala)
Höchstes Skalenniveau
Variable nimmt auch hier einen Zahlenwert an
Alle Grundrechenoperationen möglich, also im Gegensatz zur Intervallskala auch noch Multiplikation und Division
Beinhaltet einen natürlichen Nullpunkt: Die 0 muss also ein möglicher Wert der Variable sein und muss auch im Bezug auf die beschriebene Größe Sinn ergeben
Beispiele: Körpergewicht oder -größe, Blutzuckerspiegel, Zeitdauer, Entfernung, Einkommen
Was ist Interne Validität?
wann kann ich Kausalaussagen treffen
Ausmaß, in dem Effekte in der AV (abhängige Variable) auf die UV (unabhängige Variable) zurückzuführen sind
hohe interne Validität: Rechtfertigt Kausalaussagen
Begrenzt durch konfundierende Variablen (Störvariablen):
personenbezogen
situationsspezifisch
Erwartungseffekt (z.B. Placebo)
Was ist externe Validität?
Ausmaß, zu dem Befunde auf die Welt außerhalb des Labors generalisierbar sind
Was gilt als die wichtigste Studie?
das Experiment!!
Eigenschaften Randomisierte, kontrollierte Studie
= randomized,controlled trail (RCT) : Goldstandart bei Medikamententests
Studeinteilnehmer zufällig auf Interventionsgruppen verteilt (Placebo vs. Verum)
Doppelblind
Drop-outs (Studienteilnehmer die abgebrochen haben) führen zu Überschätzung des Behandlungserfolgs
Drop-outs werden in der Analyse/Auswertung berücksichtigt, auch die Trop-Outs —>Intention-to-treat-Auswertung)
weitere Anforderungen:
Veröffentlichung Prüfplan
vorab geplante statistische Analyse
Veröffentlichung Daten nach Abschluss Studie
Welche Studienarten gibt es?
randomisierte, kontrollierte Studie (s.v.)
Beobachtungsstudien
nicht alle Hypothesen experimentell prüfbar
finanzielle, zeitliche, ethische Beschränkungen
Beobachtungsstudien messen und vergleichen natürliche Variationen
z.B. Intelligenz und Berufserfolg
z.B. Rauchen und Lungenkrebs
Beobachtung ermöglicht Testung und Generierung von Hypothesen, aber keine Kausalaussagen
MERKE:
—>Experimente sind einzige Grundlage für wissenschaftlich gesicherte Kausalaussagen
—> Interne und externe Validität stehen in einem Spannungsverhältnis
Was ist Operationalisierung?
Operationalisierung übersetzt Konstrukt in Messbares
körperliche Gewalt
verbale Aggression
indirekt aggressives Verhalten
Bedient sich dabei:
Psychobiologischer (Mess-) Methoden
Sozialwissenschaftlicher Datenerhebung
Leistungstests
Persönlichkeitstests
Klinischen Tests
Welche Psychobiologischen Methoden gibt es?
Welche sozialwissenschaftlichen Methoden der Datenerhebung gibt es?
Beobachtung
Interview
Test
Tagebuch
Was ist der Vorteil von klinischen Tests?
hohe Normierung und Standartisierung
Was ist der Versuchsleitereffekt?
Fehler bei der Beobachtung
Rosenthal-Effekt: Erwartungen beeinflussen Ergebnis
Bsp: Lehrern wurde gesagt gewisse Schüler wären Hochbegabt —> hatten später wirklich höheren IQ
Was ist der Versuchspersonen-Effekt?
Fehler in der Antwort des Probanden z.B. Proband lügt wegen Erwartung
Hawthorne Effekt: Wissen um Beobachtung führ zu Verhaltensänderung
Zwischenstand:
Was ist eine deskriptive Statistik?
Aufbereitung von Daten, die man Anhand von Stichproben erhoben hat.
Man beschreibt diese Daten nur!
—>Beschreibende Statistik
Was ist eine Inferenzstatistik?
Wird angewendet, wenn die Merkmalsträger so zahlreich sind, dass man weder die Zeit noch die Möglichkeit hat alle zu befragen.
Es wird von einer Stichprobe auf Allgemeinheit geschlossen
Hat immer eine gewisse “Unsicherheit”
Aufgaben:
—> Hypothesenüberprüfung
—> schätzt Populationsparameter
Wie kann man eine deskriptive Statistik darstellen?
Rohdaten
Häufigkeitsverteilung
Histogramm (kann mit Hilfe vonn Häufigkeitsverteilung erstellt werden)
Gauß´sche Glockenverteilung (Normalverteilung) —> liefert Möglichkeit von deskriptiver Statistik Daten zu Interferenzstatistik zu übertragen (anhand von Mittelwert & Standartabweichung)
Was ist zentrale Tendenz?
Reduktion der Verteilung auf EINEN charakteristischen Wert (bei Gauß´scher Glockenkurve)
z.B: Modus, Medina, Arithmetisches Mittel
Normalverteilung:
arithmetisches Mittel = Median = Modus
Was ist Modus?
häufigster Wert einer Verteilung
Was ist Median?
Wert, für den 50% der Wertereihe kleiner bzw. 50% frößer sind
Was ist arithmetisches Mittel?
Durchschnitt
Was ist Streuung?
bei Normalverteilung
Struung der Gauß´schen Kurve
Was ist die Varianz? Wie berechnet man sie?
Die Varianz ist ein Maß für die Streuung einer Wahrscheinlichkeitsdichte um ihren Schwerpunkt.
Die Varianz berechnet sich aus der Summe der quadrierten Abweichungen vom Mittelwert (M), geteilt durch die Anzahl der Werte (N bzw. n-1)
Warum wird quadriert?
Durch die Quadrierung werden große Abweichungen stärker gewichtet als kleine, zudem heben sich positive und negative Abweichungen so nicht gegenseitig auf
Was ist die Standartabweichung? Wie berechnet man sie?
Die Quadratwurzel der Varianz ist das als Standardabweichung bezeichnete wichtigste Streuungsmaß in der Stochastik.
Berechnung Standardabweichung (SD): Zieht man die Wurzel aus der Varianz, erhält man die Standardabweichung. Sie ist ein Maß dafür, wie weit die Einzelwerte durchschnittlich vom Mittelwert entfernt liegen.
Was versteht man unter Inferenzstatistik?
Mathematische Statistik oder Inferenzstatistik = Teilgebiet der Statistik, das die Methoden und Verfahren der Statistik mit mathematischen Mitteln analysiert beziehungsweise mit ihrer Hilfe erst begründet.
Abhängig von:
Größe des Unterschieds
Varibilität
Stichprobengröße und Anzahl der Beobachtungen
Was ist Nullhypothesen-Signifikanztest?
Wie wahrscheinlich ist es, den in der Stichprobe beobachteten Unterschied zu finden, wenn es in Wirklichkeit keinen gibt?
Mittlere Merkmalsausprägung in der Stichprobe —> Man tut so, als hätte man beliebig viele Stichproben erhoben (Null-Hypothesen-Signifikanztest)
Was ist ein Parameter?
Maße, die die Grundgesamtheit beschreiben
z.B. Varianz Population
Was ist ein Kennwert?
Werden aud Daten einer Stichprobe berechnet
Dient als Schätzung für Parameter
z.B. Varianz Stichprobe
Was versteht man unter Korrelation?
= Zusammenhänge zwischen Variablen
Zusammenhang Korrelation und Kausalität: Im Sommer ist es heiß —>mehr Menschen im Meer —>Mehr Hai Attacken in der Statistik
Was ist der Korrelationskoeffizient?
Je höher die Reliabilität (Zuverlässigkeit), desto besser der Test
positiver Korrelationskoeffizient: Hoher Wert der einen Variable geht mit einem hohen Wert der anderen Variablen einher
negativer Korrelationskoeffizient: Hoher Wert der einen Variablen geht mit einem niedrigen Wert der anderen Variablen einher
niedriger Korrelationskoeffizient:
beide Variablen haben geringen Zusammenhang!
Was sind Drittvariablen?
Störfaktor (nicht zu verwechseln mit Störparameter oder Störgröße), auch Störvariable oder Drittvariable genannt, ist ein Begriff aus der Empirie bei Experimenten. Es sind all jene Faktoren, welche sowohl die abhängige Variable als auch die unabhängige Variable beeinflussen können und nicht manipuliert werden.
Unter einem Confounder (engl. für ‚Störfaktor‘, von lateinisch confundere ‚verwechseln, vermischen, zusammengießen‘) oder eingedeutscht Konfundierungseffekt versteht man innerhalb von epidemiologischen Studien einen Störfaktor, der mit zwei Faktoren der Beobachtung, nämlich der Exposition sowie dem Endpunkt, in Beziehung steht. Ein Confounder ist eine Variable, die das Auftreten eines Risikofaktors und den beobachteten Endpunkt gleichzeitig mitbestimmt.[1] Die beobachtete Exposition ist nicht die alleinige Ursache für die beobachtete Wirkung – diese wird zumindest teilweise von einem Confounder hervorgerufen.
Was muss ich wissen um Studien zu bewerten?
Signifikanzniveau:
Gibt es einen Effekt
Effektstärke:
Wie groß ist der Effekt
Replizierbarkeit:
Wie oft wurde der Effekt gefunden?
Generalisierbarkeit:
Unter welchen Umständen wurde der Effekt gefunden? Nur im Labor? Oder generell?
Nutzen:
Ist der Effekt klinisch/praktisch relevant?
Ethik:
Wer profitiert? Welche Nachteile gibt es?
Welche Normen gibt es in Bezug aud Krankheit/ Gesundheit?
Idealnorm:
WHO
“Abweichung jeglicher Norm”
Statistische Norm:
“Normal” ist was in einer Bezugsgruppe normal ist
Funktionsnorm:
“Normal” ist, was ich normal mache. Kann ich dies nicht —>Krank
Therapeutische Norm:
Wir wissen (von Forschung/ Daten), dass es Normwerte gibt usw. Es werden diese Parameter nicht immer gespürt —>Abweichung ist ungesund
Was versteht man unter individuellen Normen?
Ärzte haben ein anderes Empfinden von “Krank” als viele andere Menschen —>haben viele Patienten gesehen
Patienten haben niedrigere Schwelle zu sagen ich bin krank
Je nach Umfeld unterschiedliche Auffassungen von Gesund & Krank
Wozu dienen Klassifikationssysteme? Was sind sie? Welche gibt es?
Objektive und reliable Diagnosen können durch Klassifikationssysteme leichter Dokumentiert und Kommuniziert werden
Aktuell ICD-10 (von WHO):
in Deutschland verpflichtende
Klinische Richtlinien vs. Forschungskriterien
BSP: F32.1 = mittelgradige depressive Episode
ICD-11: neu, ab 2022 —>Übergang bis 2027
DSM-5 (von American Psychiatric Association):
nur Psychische Erkrankungen
selten in Deutschland (ICD 11 Pflicht)
Welche Stadien des Hilfesuchens gibt es? Was ist mit “Hilfesuchen” gemeint?
Krankheitsverhalten (was tut Individuum wenn es sich krank fühlt?)
Patientenkarriere (Gang durchs Gesundheitssystem)
—> Erhebung im Rahmen der Anamnese
Stadien:
1) Symptomwahrnehmung/ Krankheitswahrnehmung:
gesunde Kranke vs. kranke Gesunde
subjektive Lebensqualität (körperliche Beschwerden, Funktionsfähigkeit, psychische Verfassung,…)
subjektive Krankheitstheorie (Laien-Ätiologie)
2) Information von Bezugspersonen:
Bei stigmatisierten Erkrankungen oft übersprungen
verschobene Werte: Pat. denkt er ist gesund, obwohl er eigentlich krank ist —>Problem Behandlungsmotivation und Compliance
3) Unterstützung im Laiensystem:
Arztaffine vs. Arztaverse Haltung
längere Verweildauer bei niedrigem sozialem Status
Anhängig von Erziehung, sozialem Status,usw.
Alternativmedizin/ Hausmedizin
4) Profesionelle Hilfe
Betroffener wird Patient
Konsultation einer Primärarztes
Was versteht man unter over-utilization?
Fehlender objektiver Bedarf (wenn lat Arzt Pat. Behandlung eigentlich nicht bedarf)
Was versteht man unter under-utilization?
Fehlende Inanspruchnahme (latenter Bedarf) —>Pat. bräuchte eigentlich Behandlung
Was ist Unterversorgung?
Leistungsverweigerung
unzumutbarer Aufwand
Was ist Überversorgung?
mehr als nötig
kein gesicherter Nutzen
Was ist Fehlversorgung?
mehr Schaden als nutzen
Kunstfehler gehört auch dazu
WIe sieht eine bedarfgerechte Versorgung aus?
Angebotsinduzierte Nachfrage (mehr Ärzte = mehr Arztbesuche)
Anreizsystem für Patienten
Restriktionen für Ärzte
Problem: Unterversorgung durch latenten Bedarf
Was versteht man unter einer Patientenkarriere? Was sind die Ziele dieser? Was sind dabei Problem? Welche Lösungen gibt es für diese Probleme?
Patientenkarriere = Der individuelle Weg eines Pat. durch das Gesundheitssystem
Ziele:
1) effektive Behandlung:
Verbesserung Gesundheitszustand & Lebensqualität Pat.
2) effiziente Behandlung:
größtmöglicher Nutzen bei geringstmöglichen Kosten
Probleme:
Überversorgung…
Unterversorgung…
Fehlversorgung…
—> durch mangelnde Kooperation (zb. Pat. vs. Arzt oder Facharzt 1 vs. Facharzt 2 , …usw.)
Lösungen: Disease management
Feste Schemata, wie eine Bahandlung ablaufen soll
Welche Qualitätsdimensionen gibt es ?
Strukturqualität:
Welches Potential hat die Einrichtung /das System?
Prozessqualität:
Wie gut sind diagnostische, therapeutische und pflegerische Maßnahmen abgestimmmt?
Ergebnisqualität:
Wie effektiv und effizient war die Behandlung?
Wie kann die Qualität verbessert werden?
Qualitätskontrollen zur Erfassung des Ist-Zustandes (interne vs. externe)
Peer-Reviews und Supervision (im kleinen Rahmen)
Peer Review/ Kreuzgutachten, ist ein Verfahren zur Qualitätssicherung einer wissenschaftlichen Arbeit oder eines Projektes durch unabhängige Gutachter aus dem gleichen Fachgebiet.
Supervision ist eine Form der beruflichen Beratung, die zur Reflexion eigenen Handelns anregen sowie Qualität professioneller Arbeit sichern und verbessern soll. Supervision kann psychotherapeutische Elemente enthalten, und die Grenze zur Psychotherapie ist schwer zu ziehen
Qualitätszirkel unter Beteiligung der Mitarbeiter
Was versteht man unter Persönlichkeitsbeschreibung? und was unter Persönlichkeitserklärung?
Persönlichkeitsbeschreibung:
—>Welche Merkmale gibt es? Wie kann man sie messen?
Persönlichkeitserklärung:
—> Wie entstehen Unterschiede zwischen Menschen
Was sind latente Konstrukte der Persönlichkeit?
Latente Konstrukte = nicht direkt beobachtbar z.B: Intelligenz
Intelligenz kann nicht direkt gemessen werden, aber aus einer Vielzahl von Testergebnissen (den beobachtbaren Variablen) können eine oder mehrere hinter den Testergebnissen liegende latente Variablen (Intelligenz) extrahiert werden
Was ist ein Trait?
Eine Persönlichkeitseigenschaft (englisch trait, auch Persönlichkeitsmerkmal) ist eine relativ stabile, zeitlich überdauernde Bereitschaft einer Person, die bestimmte Aspekte ihres Verhaltens in einer bestimmten Klasse von Situationen beschreiben und vorhersagen soll.
Es gibt verschiedene Persönlichkeitsmodelle: Was versteht man unter dem Dimensionalen Modell, was unter dem typologischen Modell?
Dimensionale Modell:
Persönlichkeit setzt sich aus mehreren (frei kombinierbaren, unabhängigen) Dimensionen zusammen
Suchen latente Persönlichkeitseigenschaften
Z.B: Extravertiert, gewissenhaft
Typologische Modelle:
Suchen Cluster (ähnliche Gruppe von Menschen)
z.B. Steber, Klassensprecher, stiller Typ
Was versteht man unter dem Big Five Modell?
Bei den Big Five (auch Fünf-Faktoren-Modell, FFM) handelt es sich um ein Modell der Persönlichkeitspsychologie.
Die Big Five wurden durch eine Vielzahl von Studien belegt und gelten heute international als das universelle Standardmodell in der Persönlichkeitsforschung.
Ihm zufolge existieren fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit und jeder Mensch lässt sich auf folgenden Skalen einordnen:
Offenheit für Erfahrungen (Aufgeschlossenheit),
Gewissenhaftigkeit (Perfektionismus),
Extraversion (Geselligkeit; Extravertiertheit),
Verträglichkeit (Rücksichtnahme, Kooperationsbereitschaft, Empathie) und
Neurotizismus (emotionale Labilität und Verletzlichkeit).
Zusammenspiel von Genom und Umwelt
untersucht in Zwillings und Adoptionsstudien
genestische Faktoren ca. 45%
Individuelle Umweltfaktoren ca. 40%
gemeinsame Umweltfaktoren: geringer Anteil
Passiv: Gene bestimmen Verhalten (Vererbung)
Reaktiv: genetische Veranlagung löst Reaktion in der Umwelt aus z.B. Musikalische Kind wird von Musiklehrer unter seine Fittiche genommen
Aktiv: Individuum sucht/schafft aufgrund genetischer Veranlagung bestimmte Umwelt (z.B. Kind sucht sich selbst Musikunterricht, wenn es musikalisch ist
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