Definition Arbeitspsychologie?
AP befasst sich forschend, lehrend & praxisbezogen mit psychologischen Problemen, die im Zsmhang mit menschl. Arbeit entstehen
Organisationspsychologie befasst sich mit erleben & verhalten d. Menschen in Organisationen
->damit gehen 2 optiken (Sichtweisen) einher:
Arbeitspsychologische Interventionen haben meist das Ziel, die Arbeit an den Menschen anzupassen
->Arbeit wird an Individuum angepasst
Organisationspsychologische Interventionen haben meist das Ziel, den Menschen an Anforderungen d. Organisation anzupassen
->Mensch wird an Arbeit/Organisation angepasst
Definition Arbeit?
zielgerichtete menschl. Tätigkeit
Zum Zweck d. Transformation & Aneignung d. Umwelt wegen Aufgaben mit (materieller oder ideeller) gesellschaftl. Bewertung
Zur Realisierung/Weiterentwicklung individueller oder kollektiver Bedürfnisse, Ansprüche & Kompetenzen
Psychosoz. Faktoren von Arbeit?
Last & Pflicht (Lebensunterhalt, Verpflichtung)
Aktivität & Handlungskompetenz (Qualifikationsbildung, Fähigkeiten, Kenntnisse)
Zielstrukturierung (Tages-, Wochen-, Jahresablauf + Erreichung von Lebenszielen)
Ort für Kooperation & Kontakt (soz. Kontaktfeld & kooperative Fähigkeiten)
Leistung & Wert (gesellschaftl. Nutzen, lebensstilgestaltung, Anerkennung)
Persönlichkeitsentfaltung (Mittel zur Selbstverwirklichung, Persönlichkeitsentwicklung)
Themen d. AP?
Gestaltung von Arbeitstätigkeiten
Gesundheit & Arbeitssicherheit
Arbeitsverhalten in Gruppen
Analyse von Arbeitsabläufen
Einsatz von Technologien
Wirkung von Arbeit
Zufriedenheit, Motivation & Leistung
Bewertung von Arbeitstätigkeiten
Stress & Belastung
Historischer Überblick?
Menschenbilder:
Organisationsverständnis:
economic man: technisches system
Social man: soz. System
Self-actualizing man & complex man: sozio-technisches System
Virtual man: sozio-digitales System
Gestaltungskonzepte:
economic: tayloristische rationalisierung
Social: Human Relations
Self-actualizing: aufgabenerweiterung
Complex & virtual: individualisierungskonzepte
Organisationsstrukturen:
economic: zentral/bürokratisch auf Einzelbasis
Social: zentral/bürokratisch auf Gruppenbasis
Self-actualizing & complex: dezentral/flach auf Einzel- & Gruppenbasis
Virtual: dezentral/virtuell in netzwerken
Bewertungskriterien:
Economic: Wirtschaftlichkeit, Schädigungsfreiheit
Social: Zufriedenheit, Psycho-soz. Wohlbefinden
Self-actualizing & complex: persönlichkeitsförderlichkeit
Virtual: gesundheitsförderlichkeit
Historischer Überblick pt 2?
economic man:
mehr bezahlen
mehr Arbeitsteilung & Spezialisierung
Mehr Vorgesetzte
Mehr Kontrolle
Social man:
Arbeitsgruppen rotieren
Soz. Interaktion
Loben
Bedürfnisse berücksichtigen
Self-actualizing man:
alle können alles
Arbeitszeit selber einteilen
Entscheide in der Gruppe
Complex man:
Arbeitszeit selbst einteilen
Rat bilden, um Problem selbst zu lösen
Virtual man:
dezentralisierung Arbeitsort
Flexibilisierung Arbeitszeit
Nutzung von IT-Technologie zur gemeinsamen Entscheidungsfindung
Zielkonflikte in Geschichte d. Arbeits- & Organisationspsychologie?
Ausschlag d. Pendels zwischen ökonomischen Zielen & humanzielen über die Zeit unterschiedl.
Versch. Menschenbilder (Meilensteine: taylorismus, psychotechnik, etc.)
Zentrale ethische frage: “bis zu welchem grad soll bzw. Darf man als A&O-Psychologe die Perspektive d. Unternehmen übernehmen?”
Klare Position d. A&O-Psychologie: NIE nur Perspektive d. Unternehmen (den Mensch nicht aus den Augen verlieren!)
->Fazit: Im geschichtl. Verlauf verlagern sich ökonomische Ziele auf Humanziele (mehr Rücksicht auf Mensch)
Dienstleistungen In Heutigen Arbeitswelten ?
neue Technologien ermöglichen neue Arbeitswelten
->in vielen Branchen spielen Dienstleistungen zunehmende Rolle
Gesellschaft + Arbeitswelten werden zunehmend digitalisiert
Ca. 70% arbeiten heutzutage im tertiären Sektor
primär (Landwirtschaft): unterentwickelte Volkswirtschaft “Agrargesellschaft”
sekundär (Industrie): entwickelte Volkswirtschaft “Industriegesellschaft”
tertiär (Dienstleistungen): hochentwickelte Volkswirtschaft “Dienstleistungsgesellschaft”
Traditionelle vs. Zeitgenössische Arbeitsstrukturierung?
traditionell:
Einteilung d. Fertigungsprozesses in einfache Teilaufgaben (geringe Stückkosten, geringe Fehlerquoten)
Ableitung d. Arbeitsstrukturen erfolgt aus Arbeitsbeschreibung & -Analyse (Untersuchung d. Arbeitsmethoden & -Abläufe)
Zeitgenössisch:
orientiert sich nicht mehr an strikten Trennung von Arbeitstätigkeiten, sondern eher an individueller Arbeitsgestaltung, zb…
job rotation
Fertigungsteams
Job enlargement (zu ursprünglichen Tätigkeit kommen weitere vor oder nachgelagerte Aufgaben hinzu)
Job enrichment (Aufgabenerweiterung oder -Vergrößerung an Aufgabe an sich ->man bleibt in gleichem Aufgabenbereich, aber bekommt mehr Aufgaben)
Trends im organisationale Wandel: modularisierung?
Definition:
Restrukturierung d. Unternehmensorganisation auf Basis integrierter, kundenorientierten Prozesse in relativ kleine, überschaubare Einheiten (Module)
Diese zeichnen sich durch dezentrale Entscheidungskompetenz & Ergebnisverantwortung aus, wobei Koordination zwischen den Modulen verstärkt durch nichthierarchische koordinationsformen erfolgt
intraorganisationale Strategie= Vereinfachung d. Arbeitsabläufe durch starke prozessorientierung
Verknüpfung + Anordnung von arbeitsfunktionen & organisationselementen gemäß Reihenfolge d. Herstellungs- bzw. Bearbeitungsschritte
Integriertheit d. Aufgaben: Arbeitsgruppe soll entsprechende Entscheidungs-& ergebnisverantwortung enthalten
Motivation soll gesteigert & unternehmerisches handeln gefördert werden
Trends im organisationalen Wandel: virtualisierung?
->Digitalisierung
Grundgedanke: aufgabenorientierte Vernetzung von räumlich verteilten Organisationseinheiten (oft über Ländergrenzen hinweg) mithilfe moderner Info-& kommunikationstechnologien als Partner an einem arbeitsteiligen Wertschöpfungsprozess
Bsp. Software-entwicklungsunternehmen:
Softwareentwicklungsprojekt an keinem festen Ort
Zsmführung untersch. Experten weltweit, je nach Projekt
Koordinierung durch Projektleiter
Zsmarbeit des Teams über Info-& Kommunikationstechnologien
Pro: hohe Flexibilität, effektivere Nutzung von Ressourcen & Spezialisten
Trends im Organisationalen Wandel: netzwerkbildung?
Grundgedanke: längerfristig angelegte Entwicklung & Pflege von Netzwerken mit anderen (mehr oder weniger Selbstständigen) unternehmen
Interorganisationale strategie:
Vernetzung mit anderen unternehmen: Absicherung & Aufteilung unternehmerischer Risiken
Untersch. Netzwerkformen möglich
Vertikale Kooperation (zb. Kunde & Lieferant)
Horizontale Kooperation (zb. Forschungs-& Entwicklungskooperationen)
Joint ventures= versch. Formen d. Unternehmenskooperation zwischen 2 oder mehr Partnerunternehmen
gemeinsames Vorhaben zwischen rechtlich & wirtschaftlich voneinander unabhängigen Unternehmen
-> die Partner tragen gemeinsam Führungsverantwortung + finanzielles Risiko
Strategische Allianzen= Vereinbarung zweier Unternehmen zur zsmarbeit
Allg. bei einzelnen Projekten
Kann über joint ventures oder wechselseitige Beteiligungen institutionalisiert werden
Motive: risikoteilung, know-How Austausch, Neutralisierung von Konkurrenz, etc.
Änderungen in der Arbeitswelt?
Wissensarbeit:
Wandel von industrielle zu professionalisierte, technisierte & dienstleistungsorientierte Tätigkeit
Erforderliches Wissen kann nicht durch Fachausbildung erworben & angewendet werden, sondern kontinuierlich revidieren & ständig als verbesserungsunfähig ansehen
Flexibilisierung (d. Arbeitswelt):
->Hat Konsequenzen für Arbeitnehmer:
höherer Leistungsdruck bei mehr Freiheiten in arbeitsausführung
höhere Eigenverantwortlichkeit für Erhaltung & Förderung eigener Kompetenzen
Höhere berufliche Unsicherheit
Auch Bereitschaft zur Umschulung nötig
Mehr befristete Arbeitsverträge & Leiharbeit
Commitment zur Arbeitsaufgabe nimmt zu & zur Organisation aber eher ab
Telekooperation & telearbeit:
Tele-Arbeitsformen:
Tele-Arbeitsgrundformen nach Ausführungsort: Teleheimarbeit, Telezentren, Mobile Telearbeit, Telearbeit vor Ort (Arbeitsplätze beim Kunden)
Weitere: alternierende Telearbeit ->systematischer Wechsel zwischen betriebl. Arbeitsplatz & Teleheimarbeitsplatz
Tätigkeiten bei Telearbeit:
Programmier-& Managementaufgaben
Sachbearbeitungs-& Vertriebstätigkeiten
Textbearbeitung & Datenerfassung, etc.
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