Untersuchung der einzelnen Kuchenstücke: Transporte/ Wege 24%
davon ca. 80% manuelle Versorgungstransporte, d.h. Handtransporte
—> Anlieferungsfläche außerhalb des Gebäudes, Transport zu Materiallagern innerhalb
—> Lagerort oftmals außerhalb oder in Kellerräumen oder in anderer Etage als Montageort
Untersuchung der einzelnen Kuchenstücke: Suchen/ Auf-/-Umräumen 7-8%
—> zu wenig Infos darüber, was wo gelagert ist
—> zu wenig Infos darüber, ob das entsprechende Material überhaupt auf der Baustelle ist
—> keine Planung bzgl. der Lagerflächen (häufiges Umziehen mit Material)
—> Material muss dem Vorlaufgewerk „hinterhergetragen“ werden (Behinderung von Folgegewerken), d.h. keine Planung, wieviel Material für einen bestimmten Einbauort benötigt wird
—> NU wählen eigenständig Lagerort aus, ohne zu wissen, ob/ wann Fläche geräumt sein muss
Untersuchung der einzelnen Kuchenstücke: Unterbrechungen der Arbeit 14-16%
—> größtenteils durch fehlende Informationen (bzgl. des weiteren Ablaufes)
—> z.T. Reparaturarbeiten an Geräten, Ersatzbeschaffung „verlustiger“ Teile
—> persönlich bedingte Fehlzeiten
Untersuchung der einzelnen Kuchenstücke: Abwesenheit 20%
—> u.a. verspätete Ankunft von Personal z.T. dadurch dass benötigtes Material noch besorgt werden musste
—> Vermischung mit anderen Tätigkeiten
—> z.T. verspätetes Erscheinen oder frühzeitiges Verlassen der Baustelle
—> Ungeplante Reparaturen/ Ersatzbeschaffungen/ „Notfalleinsätze“
Produktivität in der Bauindustrie
Megatrends/ Einflüsse
BIM, Bessere Baumaterialien, Fachkräftemangel, Virtuelle Projekträume, 3D, Green Building, Modulares Bauen
"Vernetzte Baustele 4.0”
Wesentliche (verbesserungswürdige) Wertschöpfungen in Bauindustrie
Ausführung, Beschaffung, Logistik (Warenfluss, Lagerung, Transport)
„… intelligente Baulogistik verspricht deutliche Optimierungspotentiale“
Deusche Ausbauziele in Gefahr
Strategien
serielles Bauen
Lean management
Planung und bauen digitalisieren
Optimierung?
—> Lagerflächenmanagement wird gewerkeübergreifend koordiniert
—> zur Verfügungstellung von Abfallbehältern
—> Baustellenordnung mit entsprechenden Verhaltensweisen
—> Materialbedarfsplanung (soweit möglich)
—> Anlieferung in entsprechenden Chargen-abgestimmt auf einzubauendes Material je Einbauort
—> Transportanmeldungen
—> verstärkte Koordinierung der Baubeteiligten z.B. durch bessere Planung
—> besserer Informationsfluss (Koordinationsgespräche, NU-Besprechungen optimieren, Planungsgespräche mit NU führen)
—> bessere Einweisung in Arbeits-, Verhaltensweisen, Maschinengebrauch, Wartungsarbeiten etc.
—> Planung der Materialbedürfnisse
—> Zugangskontrolle (psychologisches Hilfsmittelt) – weniger Fehlzeiten durch Anwesenheitserfassung
VOB Bauherrenverantwortung: VOB Teil B §4 Ausführung
Das ausführende Unternehmen kann „Behinderung“ anzeigen. Der Bauherr ist nach VOB für die grundsätzliche Organisation der Baulogistik verantwortlich
Planungsinhalte
Schritt 1: Ist-Aufnahme
z.B. Begehung, Fotos, Abgleich Bestandsplanung vs. Ist-Situation
Grundrisse, Ansichten, Schnitte, Lagerpläne
BRI/ BGF/ Terminkonzept
Nachbarschaft, Behörden, FW
Schritt 2: Analyse und Kennzahlen
An-/ Abfahrtsmöglichkeiten zum Baufeld
Art möglicher Fahrzeuge/ LKW, Schwenkradien, Wendekreise
Grundsätzliche Nutzung öffentlicher/ privater Flächen für BE; Lagerflächen, Entladung
Analyse möglicher Transporte über verschiedene Bauphasen (Aushub, Tiefbau, Rohbau, Ausbau)
Grobe Kranermittlung z.B. mithilfe von BRI je Bauzeit
Grobermittlung Anzahl Personal je Bauphase
Grobermittlung Flächenbedarf für BE
Schritt 3 Planung
Schritt 4 Handlungsempfehlungen
Planungsbestandteile
Flächen, Zuwegungen, Stakeholder/ Betroffene, Nachbarbaustellen, Logistikphasen mit unterschiedlicher BE, Krane/ Hebezeuge, Infrastruktur/ Medien/ Baustraßen/ Zufahrten/ Zugänge, Container, Abfall, U.U. horizontale/ vertikale Verbringungswege
Übergeordnete Baulogistik mit nachfolgenden Leistungen (abhängig von Vergabestrategie)
Versorgungslogistik, Internetbasiertes Anmeldesystem (OAS), Access Control & Bewachung (Zutrittskontrollsystem), Zentrales Entsorgungsmanagement, Zentrale Containerstellung, Zentrale Organisation von Elektro- und Bauwasserversorgung
Zentrale Transport-/ Verkehrslogistik durch ein onlinebasiertes Anmeldesystem (OAS)
Koordination des Lieferverkehrs mit dem Ziel einer gleichmäßigen Verteilung auf die verschiedenen Wochentage und Tageszeiten
Koordination durch Anmeldeprozesse in Form einer Avisierung erfolgen
onlinegestütztes System zur Anmeldung aller Baustellenfahrzeuge (OAS)
Koordinierung und Steuerung der Zu- und Abfahrten aller Baustellenfahrzeuge
Planung und Koordination aller Ladezonen, Hebezeuge und Lagerflächen (außen und innen)
Internetbasiertes Anmeldesystem (OAS)
Welche Daten sollten vor Anlieferung bekannt sein?
Zentrale Zugangskontrolle/ elektronisches Zutrittskontrollsystem
Koordination des Personalflusses mit dem Ziel einer verbesserten Baustellensicherung + Mindestlohnkontrollen,
diese Koordination durch Einsatz eines elektronischen Zugangskontrollsystem erfolgen
elektronisches Zutrittskontrollsystem dient dem kontrollierten Zugang zum Baufeld, der eindeutigen Zuordnung von gewerblichen MA, dem strukturiertem Formularwesen und der Dokumentation, einer Struktur zur Einhaltung der Mindestlohnvereinbarung, der Kapazitätsüberprüfung, der Transparenz bzgl. der Qualifikation der Anwesenden sowie dem schnellen Zugriff auf Ersthelfer in Notsituationen
Entsorgungsmanagement mit einer zentralen Entsorgungslogistik im Roh- und Ausbau:
Koordination der Entsorgung in den Phasen des Roh- und Ausbaus mit den Zielen
größtmögliche getrennte und sortenreine Abfallfraktionen einer zentralen Verwertung zuführen
Optimierung der benötigten Aufstellflächen für die Abfallcontainer
Optimierung der Transporte je nach anfallender Fraktion und spezifischen Eigengewicht
Zusammenfassung der Module:
Übergeordnete Baulogistik in Ausführung
Planung der Baustelleninfrastruktur Access Control & Bewachung
Webbasierte Logistiksteuerung SIGEKO/HSE Management
Logistische Dienstleistungen Bauwasser- und Elektroversorgung
Betreibermodelle für Container & Equipment Entsorgungsmanagement
Zusammenfassung
Zielsetzung
—> Ausarbeitung eines plausiblen Baulogistikkonzepts
—> Erstellung von benötigten GU-Vergabeunterlagen bzw. LV für Einzelvergabe
Vorgehensweise
—> Ist-Aufnahme, Mitwirkung bei allg. Bauablaufplanung
—> Analyse und Kennzahlenermittlung
—> Ausarbeitung und Vorstellung von Handlungsempfehlungen
Ergebnisse
—> Baulogistikphasenpläne und Erläuterungsberichte, Logistik-Handbuch
—> Kostenrahmen und Leistungsverzeichnis auf Basis der erarbeiteten Unterlagen
Zuletzt geändertvor 2 Jahren