Offener Unterricht - Dimensionen der Öffnung
Nach Bohl & Kucharz 2010
inhaltlich (OU & Selbstbestimmung)
Methodisch
Organisatorisch
Persönlich / auf Beziehungsebene
Politisch-partizipativ
Ebenen im Schulsystem
Makrosystem -> gesamtes Schulsystem, nationale Ebene
Exosystem -> regionale Ebene (z.B. Bundesländer)
Mesosystem -> Einzelschule
Mikrosystem -> Klasse, Unterricht
Medienkompetenz
Pöttinger 1997
Wahrnehmungskompetenz
Nutzungskompetenz
Handlungskompetenz
Kennzeichen guter Lernumgebung
Winter 2015
Multiperspektivität & Ganzheitlichkeit
Multimedialität
Lebensnähe
Lernen im sozialen Kontext
Differenzierung d. Arbeitsaufträge
Kontrolle d. Lernwegs & Arbeitsniveaus
Erziehungsstile (Aufzählung)
Baumrind 1971
autoritär
Autoritativ
Permessiv
Erziehungsstile (dimensionaler Ansatz)
Tausch & Tausch 1979
Ich
Urteils-Handlungs-Diskrepanz
Wissen über richtiges Verhalten
Veränderung von Einstellungen
Veränderung des Verhaltens
-> Erziehung
Erziehungsziele Bayern
Wiater 2012
Toleranz
Respekt vor Würde d. Menschen
Selbstdisziplin
Verantwortungsbereitschaft
Hilfsbereitschaft
Förderung demokratischen Verhaltens
Kulturelle Identität mit Heimat & Nation
Internationale Verständigung
Prinzipien erzieherisch wirksamen Unterrichts
Schröder 1999
Schülerorientierung
Prinzip der Aktivierung
Angst- & Repressionsfreiheit
Ganzheit & Vertiefung
Realtiätsbezogenheit
Thematisierung
Wertorientierung
Differenzierung
Erziehung nach Brezinka
Brezinka 1974
Erziehung umfasst alle Handlungen, durch die Menschen versuchen, das Gefüge der psychischen Dispositionen anderer Menschen in irgendeiner Weise dauerhaft zu verbessern oder seine als wertvoll erachteten Komponenten zu erhalten, oder die Entstehung von Dispositionen, die als schlecht bewertet werden, zu verhüten.”
Erziehung nach Mägdefrau
Mägdefrau 2013
absichtsvolle & einflussnehmende Einwirkung von Erwachsenen auf ihnen anvertraute Minderjährige zur Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung
Mit bestimmten Maßnahmen und Mitteln
Unter Einsatz bestimmter Verhaltensweisen
Mit bestimmten Absichten und Zielen
Übergeordnetes Ziel: Entwicklung einer mündigen demokratiefähigen Persönlichkeit
Unterstützung von Erziehung & Bildung durch…
… erziehenden Unterricht
… bildendes Lernen
… pädagogisch & didaktisch konzipiertes Schulleben
Handlungsfelder erziehenden Unterrichts
Wiater 2013
didaktische Entscheidungen
Organisatorische Maßnahmen
Personales Engagement
Bildungsziele
Weinert 2002
Erwerb intelligenten Wissens
Anwendungsbezogenes Wissen & Können
Schlüsselqualifikationen
Lernkompetenzen
Erwerb soz. Kompetenzen
Gütekriterien bei Leistungsmessung
Objektivität -> Unabhängigkeit
Reliabilität -> Zuverlässigkeit, Genauigkeit
Validität -> Gültigkeit
Vorschläge für validere, zuverlässigere & objektivere Beurteilung
Sacher & Winter 2001
Durchführung, Auswetung, Interpretation vereinheitlichen
Vorbewerteten Korpus v. Vergleichsarbeiten als Maßstab verwenden
Transparente Beurteilungsmethoden
Mehrfachbeurteilung
Analytisch-kriteriale Beurteilung (nach Kriterien)
Auszählen objektiv feststellbarer Mikroelemente
Funktionen von Leistungsmessung
Sacher 2014
Sozialisationsfunktion (vgl. Leistungsgesellschaft)
Rückmeldung-/Kontrollfunktion
Informationsfunktion
Selektionsfunktion
Disziplinierungsfunktion
Lern- /leistungserzieherische Funktion (Autonomie, lebenslanges Lernen)
Bezugsnormen
Sozial: Vergleich zu relevanter Gruppe
Individuell: Vergleich zu eigener, früherer Leistung
Kriteriale: Vergleich zu fachlichen Aspekten/Kriterien
Feedback
Hattie & Timperley 2007
Feed up: Lernziel?
Feed Back: aktueller Stand? Was wurde schon erreicht?
Feed Forward: Welche konkreten Schritte als nächstes?
Kompetenzen in der digitalen Welt (KMK)
6
KMK 2016
suchen, verarbeiten, aufbewahren
Kommunizieren, kooperieren
Produzieren, präsentieren
Schützen, sicher agieren
Problemlösen, handeln
Analysieren, reflektieren
SAMR-Modell
Stufen der Integration digitaler Medien
Puentedura 2006
Substitution (Ersetzung) -> Arbeitsmittel werden technisch ersetzt, ohne Veränderung der Funktion
Augmentation (Erweiterung) -> funktionale Verbesserung durch Anwendung von Technik
Modifikation (Änderung) -> Aufgaben/Unterricht werden technisch deutlich abgeändert
Redefinition (Neubelegung) -> Technik ermöglicht neuartige Aufgaben/Lernaktivitäten
KMK-Standards für Lehrer:innenbildung
2004
Unterrichten
Erziehen
Beurteilen
Innovieren
BIG FIVE
Neuritizismus/Belastbarkeit
Extraversion
Offenheit für Erfahrungen
(Soz.) Verträglichkeit
Gewissenhaftigkeit
Bereiche von Lehrer:innenexpertise
Shulmann 1986
fachliches Wissen
Curricuales Wissen
Philosophie des Schulfachs
Allg. Päd. Wissen
Fachspezif. Päd. Wissen
Diagnostisches Wissen
Positionen zum Stellenwert der neuen Medien
kulturpessimistisch
Medieneuphorisch
Kritisch-optimistisch
Zieren 2016 : Pädagogik VOR Technik
Inklusion im pädagogischen Sinne
Heimlich 2013
“Inklusion im pädagogischen Sinne zielt (…) auf die Schaffung netzwerkartiger Strukturen in Schule und Gesellschaft ab, die zur Unterstützung der selbstbestimmten sozialen Teilhabe aller Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen beitragen und Tendenzen zum Ausschluss bestimmter Gruppen aus der Gesellschaft aktiv entgegentreten.”
Klassenführung
Seidel 2015
Mit Klassenführung Unterricht so gestalten,
“Dass das Lernen störungsarm abläuft, die vorgegebene Lernzeit maximal ausgeschöpft wird und die Lehrenden die Lernprozesse optimal begleiten und unterstützenützen”
Formative Leistungsmessung
Maier 2013
über gesamte L-L-Sequenz hinweg
Was SuS tatsächlich gelernt haben
Summativ: ⚡️ keine Reaktion mehr möglich
Materiale & formale Bildung
Klafki 1963
Doppelseitige Erschließung:
Materialer / objektiver Aspekt: (Durch was gilt man in gesellschaftlichem Kontext als gebildet?)
Bildung = ERschlossensein einer dringlichen & geistigen Wirklichkeit für einen Menschen -> allg. Kategorial erhellende Inhalte
Formaler / subjektiver Aspekt: (wie (gut) kann jemand lernen / sich Wissen aneignen?)
Bildung = ERschlossensein dieses Menschen für diese seine Wirklichkeit —> allg. Einsichten, Erlebnisse, Erfahrungen
Kompetenzorientierter Unterricht
Meyer 2012
= offen & Schüleraktiv
LK entwickelt differenzierendes Lernangebot auf Grundlage genauer Lernstandsdiagosen
Planung, Durchführung & Auswertung von U ist an fachl. Und überfachl. Kompetenzstufenmodellen orientiert
SuS können Wissen & Können systematisch & vernetzt aufbauen
Wissen & Können in realitätsnahen Anwendungssituationen erproben
Regulierende (praktische) Unterrichtsprinzipien
Motivierung
Selbsttätigkeit
Veranschaulichung
Übung; Ergebnissicherung/Nachhaltigkeit
Artikulation
Ganzheit
Zielorientierung
Strukturierung
Kooperation
Ganztagsschule
mind. 4 Tage mind. 7 Stunden
Mittagessen € (Rest kostenlos)
Aufsicht & Verantwortung der Schulleitung - Kooperation
Konzeptioneller Zusammenhang mit Unterricht
Ganztagsschule Formen
voll gebundene Form
(Teilweise gebundene Form)
Offene Form
Ganztagsschule Gestaltungselemente
Holtappels 2014
Lernförderung
erweiterte Lern- & Erfahrungsmöglichkeiten
Freizeitbereich
Gemeinschaftserleben
Partizipation & Demokratielernen
Ganztagsschule Chancen
indirekt leistungsförderlich
Individuelle Förderung
differenzierte Lernkultur
Bei dauerhafter, intensiver Teilnahme a “guten” Angeboten:
Steigerung von:
… schulischen Leistungen
… Sozialverhalten
… Motivation & Selbstkonzept
Ganztagsschule Grenzen
Entprofessionalisierung der Lehrkräfte
Qualität stark von Einzelschule abhängig
Abkopplunh von Unterrichtsprozessen
Begründungen für offenen Unterricht
… bildungstheoretisch:
Selbst-/Mitbestimmung
Emanzipation & Mündigkeit
Bildung für alle (Klafki 1985)
… konstruktivistisch:
Lernen = aktive Auseinandersetzung
Gleichschritt ⚡️ individuelle Lernvoraussetzungen
… kompezenztheoretisch:
Kompetenzen -> Handlungsfähigkeit
Beispiele offener Unterricht
Wochenplan (Differenzierungsmöglichkeiten, individ. Angepasst, Pflichtaufgaben (Mindeststandard) + Wahlaufgaben, frei gewählte Reihenfolge)
Projektlernen,
Stationen,
Freiarbeit als offenste Form
offener Unterricht - empirische Ergebnisse
viel Strukturierung erforderlich (nicht zwangsläufig durch Lenkung der LK gegeben)
Leistungsvorteile für direktiv Unterrichtete (Gruehn 2000)
Schadet nicht, hilft aber auch nicht bzgl. Kognitiver Leistungsentwicklung (Hattie 2009)
⚡️
Helme 2012: Unterscheidung offen - geschlossen zu eindimensional
Wiater 2015: offen - LK gesteuert - SuS gesteuert - LK-SUS-gesteuert
Merkmale guten Unterrichts - Wiater
Wiater 2014
Ergebnissicherung
(Schüler-, Sach-, Handlungsorientierung)
Funktionen von Schule
Qualifikation
Personalisierung
Sozialisation
Enkulturation
Selektion
… bildungswissenschaftliche Sicht auf Schule
Funktionen ≠ Aufgaben (Erziehen, Bilden, Integrieren, interkulturell Lernen, Fördern, Beraten, Beurteilen)
Intelligentes Üben
Meyer 2016
ausreichend oft & rhythmisiert
Genau zum Lernstand passend
Echte Probleme
SuS nutzen adäquate Lernstrategien
LK gibt gezielte Hilfe
Formen von Evaluation
(Schulevaluation)
summativ
Formativ
intern
Extern
Normorientierung: Gruppe - Kriterien - individuell
TIMSS
Trends in International Mathematics & Science Study
PISA
Programme for International Student Assessment
DESI
Deutsch-Englisch-Schülerleistungen International
PIRLS
Progress in International Reading = Literacy Study
IGLU
Internationale Grundschule-Lese-Untersuchung
TEDS(-M)
Teacher Education and Development Study (in Mathematics)
Art 1 BayEUG
Bildungs- & Erziehungsauftrag
(Erziehungs- & Bildungsziele)
Art. 131 Bay. V.
Ziele der Bildung
Art. 3 GG
Gleichheit vor dem Gesetz
Art 45 BayEUG
Lehrpläne als Grundlage für Unterricht
Art 30b BayEUG
Inklusion Aufgabe aller Schulen
Art 113c BayEUG
Verpflichtung zur Evaluation
Fundierte Unterrichtsprinzipien
Zielgemäßheit + Erfolgssicherung (auch Handlungsorientierung)
SuS-Gemäßheit
Sachgemäßheit
Selbstregulation
Boekaerts 1999
Regulation of Self
Regulation of learning process
Regulation of Processing modes
——> Self Regulated learning
Dafür nötig: - Orientierung am Konstruktivismus
- offene Unterrichtsformen
Bereiche von Schulentwicklung
Holtappels & Rolff 2004
Organisationsentwicklung
Unterrichtsentwicklung
Personalentwicklung
——> Ziel: lernende Schulen
(Bottom - up - Strategie)
Unterrichtsmethoden Ebenen
Kipper, Meyer, Topsch 2002
Makromethodik -> Gesamtmanagement von U., U-Konzeption, Großformen v. U.
Mesomethodik -> Choreografie (Ablauf) d. U., U-Phasen, Sozialformen, Medien, (Handlungsmuster)
Mikromethodik -> konkrete Aktivitäten, (Inszenierungstechniken) darbietend - erarbeitend - entdeckend —> Kernbereich des Unterrichts
Kompetenzen des Unterrichtens
1) Planung & Durchführung
2) Gestaltung & Motivierung
3) Fördern
Merkmale guten Unterrichts
10
Meyer 2011
klare Strukturierung
Hoher Anteil echter Lernzeit
Lernförderliches Klima
Inhaltliche Klarheit
Sinnstiftendes kommunizieren
Methodenvielfalt
Individuelles Fördern
Transparente Leistungserwartungen
Vorbereitende Umgebung
Fend 2006
Enkukturation
Allokation (berufl. Stellung/Positionierung)
Integration & Legitimation
——-> gesellschaftliche Funktionen + individuelle Funktionen (-> Stärkung d. Heranwachsenden Person)
-> Doppelfunktion d. Bildungswesens
Strukturfaktoren von Schule
Projektlernen
= handlungsorientiert
SuS-
Wirklichkeits-
Produkt-
-Orientierung
Projektlernen 👍🏼
:) intrinsische Motivation steigern
:) selbstständiges Denken steigern
:) Wissen anwenden
:) Selbstbewusstsein steigern
:) soziale Verantwortung
Projektlernen Ablauf
Initiierung
Einstieg
Planung
Durchführung
Präsentation
Auswertung
Weiterführung
Kooperatives Lernen
—> sich gegenseitig etwas beibringen
Hattie: deutlich lernförderlicher als individuelles/kompetetives Lernen
Fussangel (2008): Austausch; Arbeitszeilung; Können-Konstruktion
Z.B. Jigsaw-Methode
Jigsaw-Methode
Stammgruppen (4 ideal)
In Expertengruppen gehen
Stoff in Expertengruppe aneignen
Zurück in Stammgruppen
Anderen angeeigneten Stoff erklären
——-> vom Lernenden zum Lehrenden
Arten von Lernzielen
Bloom, Krathwohl, Masia 1975
Kognitiver Bereich:
Kenntnisse -> Verständnis -> Anwendung -> Analyse -> Synthese -> Beurteilung
Affektiver Bereich:
Aufmerksam werden -> reagieren -> werten -> Organisation -> Charakterisierung d. Wertstruktur
Psychomotirischer Bereich:
Imitation -> Manipulation -> Präzision -> Handlungsgliederung -> Naturalisierung
Unterrichtsplanung
(6)
1) Bedingungsanalyse / didaktische Analyse
2) Sachanalyse
3) Lernziele/Kompetenzen
4) Didaktische Überlegungen
5) Verlaufsplaung / Unterrichtsskizze
6) Reflexion / Nachbesinnung
1) Bedingungsanalyse /didaktische Analyse
Voraussetzungen / Bedingungen klären
Anthropogen
Institutionell
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