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Kinderzahnmedizin

Prophylaxe

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von Fred R.

Vier Säulen der Prophylaxe

  1. Ernährung

    • Zucker

    • Ernährung

    • Kauaktive Nahrung

  2. MuHy

    • wer putzt

    • wann

    • wie oft

    • Technik

    • welche Zahnbürste

    • Mundspülung, Zahnseide etc

  3. Fluoridierung

    • Zahnpasta

    • Fluoridgel

    • Systemisch: Fluoretten, Speisesalz, Trinkwasser

  4. Zahnarzt

    • Recall

    • IP

    • MuHy-Unterweisung

    • PZR

    • Versiegelung


Patientenmotivation

Konzept: Pain&Gain

  • Pain: neg. Konsequenzen ausweichen

  • Gain: Gewinn pos. Konsequenzen

CAVE: nur bei Erwachsenen, nie bei Kindern

CAVE: Eltern müssen motiviert werden


Probleme bei Ernährung

  1. ZA nicht als Ernährungsberater angesehen

  2. Verhalten d. Eltern

  3. viele Falschinformationen


Calziumbedarf bei Kindern

1200 mg/d

Bedeutung “ohne Zuckerzusatz”

  • bis zu 15g/L Zuckerzusatz zur Korrektur

alle Fruchtsäfte

  • pH 3,2 bis 4,0

  • mind. 10% reiner Zucker


Probleme mit Quetschies, Smoothies, Trockenobst

  1. Zucker

  2. keine kauaktive Nahrung

  3. keine Anregung d. Speichelflusses

  4. keine Selbstreingung d. Zähne

  5. klebrig auf Zahnoberfläche


Probleme mit Getränken

  1. Dauernuckeln

  2. Beruhigungsnuckeln

  • infantiles Schluckmuster wird beibehalten

  • dauerhafte Umspülung von Zucker + Säure

  • Bisphenole


Stillen und Mundgesundheit

Inhaltsstoffe:

  1. Laktose

  2. Laktoferrin

  3. Lysozym

  4. Wachstumsfaktoren

  5. IgA

  6. IgG

  7. Kalzium


  • wichtig für gesunde Entwicklung

  • Förderung Zungenfunktion + Entwicklung d. Mundhöhle

  • physiologisch: bis 1. LJ

  • Trend: Dauerstillen




ECC II: Nursing Bottle Syndrom

Mundhygiene - Putzen

  1. ab erstem Zahn

  2. Eltern = Vorbild

  3. Eltern putzen vor, Kinder putzen nach

    • bis Kind sicher Schreibschrift beherrscht (ca. 9J bzw. 3. Klasse)

  4. zwei mal tägl. für 2x2min

  5. keine eindeutige Evidenz für weniger Karies

  6. weniger Gingivitis

  7. Putzsystematik -> verbesserte Motorik

  8. Schallzahnbürste besser toleriert als oszillierend


Putzmethode

KAI

  1. K = Kaufläche hin und her

  2. A = Außenflächen kreisend

  3. I = Innenflächen ausbürsten (rot nach weiß)

Fluoridierung

  • lokale Fluoridierung wichtigste Prävention

  • widersprüchliche Aussagen verunsichern Eltern

    -> gezielte Fluoridanamnese

  • lokal und systemisch


lokale Fluoridierung

  1. Zahnpasta

  2. Gele

  3. Lacke

  4. Fluide

  5. Mundspülungen

    • CAVE: nicht bei Kindern < 6J


Systemische Fluoridierung

  1. Tabletten

    • Mono- und Kombipräparate

  2. Speisesalzfluoridierung

  3. Trinkwasserfluoriderung


Toxizität von Fluoriden

  1. Certainly Toxic dose (CTD): 32-64 mg / kg KG

  2. Probably Toxic dose (PTD): 5 mg / kg KG


fallender Ca2+ und steigender K+ im Plasma -> Zelltod


  • Bezeichnung ppm - Parts per Million

  • 1.000 ppm = 1 mg Fluorid pro Gramm ZP

  • Kinderzahnpasta 1.000 ppm (bis 6J)

  • erbsengroße Anwendung = 0,3mg Fluorid

  • 50 ml Tube mit 1.000 ppm = 50 mg Fluorid


Folgen von Fluoridüberdosierung

  1. Pulsrasen

  2. Puls nicht tastbar

  3. BD Abfall

  4. Depression d. Atemzentrums (respiratorische Azidose)


Sofortmaßnahmen von Fluoridüberdosierung

  1. Emetikum [Brechmittel] (nicht empf.)

  2. Ca2+ Lösung (z.B. Milch)

  3. KKH / Notarzt

CAVE: behinderter Schluckreflex


Latente chronische Toxizität

  • Zahnentwicklung: Dentalfluorose

  • Wachstum: Skelettfluorose


Akute Toxizität

  1. Übelkeit/Erbrechen

  2. Schmerzen im Abdominalbereich

  3. generelle Schwächung

  4. Spasmen/Tetanie [Muskelkrampf]


Kariesprävention Übersicht



Systemische Fluoridgabe

  • Grundgedanke: präeruptive Einlagerung

  • D-Fluoretten (0,25-1mg) -> Lutschen/Einlage in Wange

  • präeruptiver Einbau unzureichend!


Anforderung an Kinderzahnpasta

  1. Fluoridmenge = 1.000 ppm

  2. kein Titandioxid

  3. kleine Tubenöffnung

  4. gerine Viskosität

  5. kein süßer Geschmack


Fluoridgehalt, Indikation, Altersbeschränkung

  1. Duraphat ZP

  2. Elmex Fluid

  3. Elmex Gelee

  4. Duraphat Dentalsuspension

  5. Voco Profluorid Varnish




Prophylaxe in der ZAP

  1. Primär-Primärprophylaxe

  2. Primärprophylaxe

  3. Sekundärprophylaxe

  4. Tertitärprophylaxe


Primär-Primärprophylaxe

während Schwangerschaft

  1. Sanierung d. Mundhöhle

  2. MuHy-Instruktion

  3. Ernährungsberatung

  4. Verhinderung Mutans-Streptokokken Übertragung


Primärprophylaxe

-> Vorbeugende Krankheitsbekämpfung vor deren Entstehung

  1. Beratung

  2. vertraute Atmosphäre ZA und Kind

  3. Zahnputztechnik (KAI)

  4. PZR/Fluoridierung

  5. ggf. Fissurenversieglung


Zahnärztliche Früherkennungsuntersuchung (FU)



IP in ZAP

6.-12. Lebensjahr

  • Erhaltung kariesfreies Gebiss

  • Reudzierung Karieswachstum

  • ggf. Versieglung

  • MuHy-Maßnahmen

  • Habits abstellen

  • Überwachung Zahnwechsel


12.-18. Lebensjahr

  • bleibendes Gebiss vollständig

  • CAVE: Pubertät -> Zuckerkonsum, Motivation, Tabak

  • CAVE: Approximalkaries, cervicale Läsionen

  • MuHy während KFO


IP Leistungen



Sekundärprophylaxe

  1. Krankheitsfrüherkennung

  2. ggf. Bissflügelaufnahmen

  3. Manifestation neuer Erkankung minimieren

  4. ggf. Remineralisation


Tertitärprophylaxe

  • schadensgerechte Therapie

  • restitutio ad integrum NICHT mehr mögl

  • Vorbeugung weiterer Schäden

  • regelmäßige Recalls


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Fred R.

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