Morphologie
indiv. unterschiedlich
Mischformen
schwer zugänglich
geringere Fluoridgehalt
geringere Säureresistenz
Kariesprädilektionsstelle
Ziel
Umgestaltung eines plaqueretentiven Reliefs in prophylaxefähige Oberfläche
Wirkung
Schutz vor Karies
Verkleinerung Zahnoberfläche
Verhinderung Progredienz init. Läsionen
kein Zugang und kein Substrat -> Mikroorganismen gehen zu Grunde
Schutz vor Sekundärkaries
Indikationen
kariesfreie Fissuren bei erhöhtem Kariesrisiko
anatomisch kariesanfällige Fissuren
Fissuren und Grübchen mit nicht kavitierten kariösen Läsionen
hypomineralisierte oder hypoplastische Zähne
Pat mit Allgemeinerkrankungen / Behinderungen
verloren gegangene Versiegleung
relative Kontraindikationen
unvollständig durchgebrochene Zähne (Trockenlegung nicht mögl.)
ggf. Fäden oder alternativ Duraphat
Dentinkaries -> erweiterte Versiegelung
Milchzähne kurz vor Zahnwechsel
weite, gut zu säubernde Fissuren, die seit 4 Jahren kariesfrei sind
Zeitpunkt
Grundlegend:
kurz nach Abschluss d. Zahndurchbruchs
frühstens, wenn Trockenlegung mögl. und Kariesrisiko erhöht
Behandlungsphasen
erste Phase (6.-8. LJ): M1, ggf. I1, I2
zweite Phase (11.-13. LJ): M2, ggf. PM1, PM2
dritte (Spät-)Phase: M3 / Änderung Kariesrisiko
klinisches Vorgehen, wenn Versiegelung nicht möglich
Überbrückung bis vollständige Versiegelung
Fluoride
CHX Lacke
Plaqueentfernung
GIZ zur prov. Versiegelung
klinisches Vorgehen
Fissurenreinigung
rotierendes Bürstchen
ggf. Prophylaxepaste / Glycin-Pulver / Natriumcarbonat
Grundlage für Kariesdiagnostik
erweitert: Diagno-Cam (lasergestützt)
Trockenlegung
absolut vs relativ gleichwertig
KD wünschenswert
Alternative: Isolite
Voraussetzung: vierhändriges Arbeiten
Säurekonditionierung
Entfernung aprismatischer Schmelz
Freilegung Schmelzprismen
Erhalt eines mikroretentiven Oberflächenreliefs -> Verzahnung methacrylatbasierten Versiegelungsmateralien
35 bis 37 %ige Ortho-Phosphorsäure
Einwirkzeiten Ätzgel
unbehandelter Schmelz (bleibender Zahn): 60 sek
unbehandelter Schmelz (Milchzahn): 120 sek
Kontrolle für erfolgreichen Ätzvorgang: opakes Ätzmuster
Versiegelungsmaterial
methacrylatbasierte Versieglungskunststoffe in Verbindung mit Säurekonditionierung
Lichtpolymerisate den Autopolymerisation vorziehen
nierig viskös
durchsichtig oder opak
GIZ -> schlecht applizierbar
Helioseal F, Clinpro: Fluoridabgabe
Applikation
sparsam
CAVE: Verletzung angeätzter Schmelzoberfläche mit Sonde
Vermeidung Materialüberschüsse
Überschüsse mit Brush-Stick entf.
Lichtpolimerisation
Polimerisation, Okklusionskontrolle und Politur
Halogen oder LED Lampe
i.d.R. 20 Sekunden
Okklusionskontrolle -> ggf. Vorkontakte mit Finierinstrument entf.
Politur zur Entfernung d. Sauerstoffinhibitionsschicht
lokale Fluoridappolikation
Monitoring
alle 6 bis 12 Monate (abhängig vom Kariesrisiko)
Retentinsverlust -> Nachversiegelung
kariesprophylaktische Effektivität: 100%
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