Was versteht man unter den somatoformen Störungen?
Unter den somatoformen Störungen werden eine Reihe klinischer Störungsbilder subsumiert, deren Hauptmerkmal, die exzessive, sorgenvollen Beschäftigung mit körperlichen Empfindungen oder der eigenen Gesundheit darstellen
Welche Symptome zeigen sich bei Betroffenen einer somatoformen Störung?
Häufig zeigen sich bei Betroffenen körperliche Symptome (z. B. Rücken- und Kopfschmerzen oder Lähmungserscheinungen), für die aus ärztlicher Sicht keine hinreichende physiologische Ursache gefunden werden kann.
Was muss gegeben sein, um die Diagnose einer somatoformen Störung vergeben zu können?
Um die Diagnose einer somatoformen Störung vergeben zu können, müssen die Beschwerden…
über mindestens ein halbes Jahr anhalten
und zu subjektivem Leiden oder einer starken Beeinträchtigung in der Lebensführung der Betroffenen führen, z. B. im sozialen oder beruflichen Kontext.
Die Diagnose kann auch dann vergeben werden, wenn organische Krankheitsfaktoren vorliegen.
Dies ist der Fall, wenn das Ausmaß der Beeinträchtigung oder die Art der Beschwerden darüber hinausgehen, was üblicherweise bei dem vorliegenden organischen Befund zu erwarten wäre
Was stellt eine bedeutsame Abgrenzung zur Diagnose einer somatoformen Störung dar?
Eine bedeutsame Abgrenzung stellt die sog. Simulation dar, bei der körperliche Beschwerden von den Betroffenen mit einer offensichtlichen Motivation vorgetäuscht werden, um z. B. Gesundheitsleistungen in Anspruch zu nehmen
Welche charakteristischen Verhaltensweisen weisen Betroffene einer somatoformen Störung häufig auf?
körperliches Schonverhalten,
Einnahme von Medikamenten,
erhöhte Inanspruchnahme medizinischer Versorgungssysteme und häufige Arztwechsel („Doctor Shopping“ bzw. „Doctor Hopping“).
Wo wird die körperdysmorphe Störung im ICD-10 und DSM-5 eingeordnet und warum?
ICD-10:
Unterform der Hypochondrie
DSM-5:
Zwangsstörungen und verwandten Störungen
(Da Personen häufig repetitive Verhaltensweisen oder Gedanken bezogen auf ihr äußeres Erscheinungsbild aufweisen, die an eine Zwangsstörung erinnern)
Was sind die Kernmerkmale einer Somatisierungsstörung?
Zu den Kernmerkmalen der Somatisierungsstörung zählen multiple, wiederholt auftretende und häufig wechselnde körperliche Beschwerden, die über einen Zeitraum von mind. zwei Jahren anhalten.
In den meisten Fällen liegt eine lange und komplizierte Krankheitsgeschichte vor, da die Patienten von einer medizinischen Ursache ihrer Symptomatik überzeugt sind und häufig viele verschiedene (Fach-)Ärzte aufsuchen
Wodurch ist die undifferenzierte Somatoforme Störung gekennzeichnet?
Die undifferenzierte somatoforme Störung ist, in Abgrenzung zu der Somatisierungsstörung, durch eine kürzere Störungsdauer (sechs Monate nach ICD-10) und eine insgesamt weniger stark ausgeprägte Symptomatik gekennzeichnet.
Welches Verhalten zeigen Betroffene einer Hypochondrischen Störung?
Personen mit hypochondrischer Störung zeigen eine stark ausgeprägte Angst davor, unter einer schweren körperlichen Erkrankung (z. B. Krebs, Herzerkrankung, neurologische Erkrankung) zu leiden
Welche versch Typen von Betroffenen einer Hypochondren Störung zeigen sich im Hinblick auf die Inanspruchnahme medizinischer Versorgung?
Manche Betroffene zeigen ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten und konsultieren nur sehr selten einen Arzt
während andere Arztbesuche zur Rückversicherung und Beruhigung nutzen.
Trotz gegenteiliger medizinischer Befunde führt die ärztliche Rückversicherung jedoch nicht zu einer Besserung der Symptomatik, sondern trägt zur deren Aufrechterhaltung bei.
Wie verhalten sich Menschen mit einer Körperdysmorphen Störung?
Personen mit einer körperdysmorphen Störung beschäftigen sich intensiv und anhaltend mit vermeintlichen körperlichen Makeln, wobei diese von Außenstehenden nicht, bzw. nicht in diesem Ausmaß, nachvollzogen werden können
Welche Symptome zeigen Patienten mit einer chronischen Schmerzstörung und woher kommen diese?
Patienten mit einer chronischen Schmerzstörung erleben schwere Schmerzen in einem Körperteil über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten, ohne dass eine adäquate, organmedizinische Ursache vorhanden ist
Es wird vielmehr angenommen, dass der körperliche Schmerz mit emotionalen Konflikten oder psychosozialen Problemen verbunden ist.
Wodurch kennzeichnet sich eine Konversionsstörung?
Was zeigen Untersuchungen bzgl der Symptomatik?
Die Konversionsstörung kennzeichnet sich durch das vermeintliche Vorliegen neurologischer Symptome, z. B. in Form von Krampfanfällen, Verlust des Seh- oder Gehvermögens, ohne dass eine medizinische Ursache vorhanden ist
Auch wenn die Betroffenen kein bewusstes Wissen darüber haben, dass sie eigentlich sehen oder gehen können, zeigen indirekte Messmethoden, dass die entsprechenden Fähigkeiten intakt sind
Welche Störungsbilder zählen zu den somatoformen Störungen?
Somatisierungststörung
Undifferenzierte somatoforme Störung
Hypochondrische Störung
Körperdysmorphe Störung
Chronische Schmerzstörung
Konversionsstörung
Wo liegen die Lebenszeit Prävalenzen verschiedener somatoformerl Störungen?
Somatoforme Störungen zählen neben Depressionen und Angststörungen zu den häufigen psychischen Störungen
Die höchsten Lebenszeitprävalenzen zeigen sich für die Schmerzstörung (10–15 %) und für die undifferenzierte somatoforme Störung (9 %)
Im Gegensatz dazu sind die Prävalenzen für die Somatisierungsstörung, die Hypochondrie und die Konversionsstörung mit ca. 1 % deutlich geringer.
Für die körperdysmorphe Störung wird die Lebenszeitprävalenz auf knapp 2 % geschätzt
Was zeigt sich bei der Prävalenz somatoformer Störungen bezüglich der Geschlechter?
Für die somatoformen Störungen (v. a. Somatisierungsstörung) im Allgemeinen gilt, dass Frauen ca. doppelt so häufig betroffen sind wie Männer.
Von der hypochondrischen Störung sind Männer und Frauen hingegen gleich häufig betroffen
Welches Modell wird im Hinblick auf die Ätiologie der somatoformen Störungen postuliert?
Im Hinblick auf die Ätiologie der somatoformen Störungen wird ein multifaktorielles Entstehungsmodell postuliert.
Die ätiologischen Faktoren können sich in ihrer Gewichtung und in ihrem zusammenwirken bezüglich der einzelnen Unterformen unterscheiden
Bei welcher somatoformen Störung spielen soziale und kulturelle Faktoren eine recht große Rolle?
Bei der Konversionsstörung spielen soziale und kulturelle Faktoren eine recht große Rolle:
In türkischstämmigen Familien ist es beispielsweise häufig so, dass körperliche Beschwerden sozial akzeptiert sind, wohingegen psychische Erkrankungen abgelehnt werden
Wie erklärt die neurobiologische Ebene die Ätiologie der somatoformen Störungen?
Auf neurobiologischer Ebene wurden verschiedene Hinweise für die Bedeutung der anterioren Insula und des anterioren cingulärenKortex(engl. anterior cingular cortex, kurz: ACC) im Hinblick auf das verstärkte Erleben körperlicher Empfindungen gefunden
Diese Hirnregionen sind auch aktiv, wenn psychische Schmerzen erinnert werden, z. B. bei einer Trennung.
Was ist die Anteriore Insula?
Die anteriore Insula ist der vordere Teil der Inselrinde
Was ist der Anteriore cinguläre Kortex?
Der vordere Teil des cingulären Kortex, der bei einer Reihe autonomer Funktionen von Bedeutung ist, nennt sich anteriorer cingulärer Kortex.
Wie verstehen Rief und Barsky somatoforme Störungen?
Rief und Barsky (2005) verstehen somatoforme Störungen primär als Störungen der Wahrnehmung körperlicher Signale.
Wie erklärt das Modell der neuronalen Filterstörung die Ätiologie der somatoformen Störungen?
Dem Modell der neuronalen Filterstörung zufolge werden körperliche Empfindungen durch einen internen Mechanismus gefiltert und gelangen normalerweise nur selten ins Bewusstsein.
Dies liegt daran, dass die kognitiven Ressourcen, die uns Menschen zur Verfügung stehen, beschränkt sind.
Die hohe Anzahl körperlicher Empfindungen, die permanent durch die afferenten Bahnen des peripheren Nervensystems entsteht, kann nicht vollständig verarbeitet werden.
Während die meisten Körperempfindungen somit bei gesunden Personen nicht ins Bewusstsein gelangen, werden dieselben Körperempfindungen bei Personen mit somatoformen Symptomen nicht oder nicht ausreichend gefiltert.
verschiedene Faktoren können zu einer Störung der kortikalen Wahrnehmung physiologischer Reize führen (abb s 71)
Was ist die neuronale Filterstörung?
Die neuronale Filterstörung basiert auf der Vorstellung eines internen Mechanismus, der körperliche Empfindungen nach ihrer Bedeutsamkeit filtert.
Was sind afferente Bahnen?
Vom Sinnesorgan zum Gehirn/Rückenmark ziehende Nervenbahnen werden als afferente Bahnen bezeichnet
Wie zeigen sich Dissoziative Phänomene?
Dissoziative Phänomene sind grundsätzlich nichts Pathologisches und zeigen sich bei allen Menschen z. B. in Form von Tagträumen oder Dämmerzuständen
Wann liegt eine dissoziative Störung vor?
Eine dissoziative Störung liegt dann vor, wenn die Integration mentaler Prozesse stark beeinträchtigt ist.
Welche Auffälligkeiten zeigen Personen mit Dissoziativen Störungen?
Sie nehmen sich und ihre Umgebung stark verändert wahr, können sich teilweise nicht an persönliche Ereignisse erinnern oder weisen verschiedene Persönlichkeiten bzw. Persönlichkeitszustände auf
Was steht häufig in direktem Zusammenhang mit dem Auftreten der dissoziativen Symptomatik?
Häufig stehen belastende Erfahrungen in Form von traumatischen Ereignissen in direktem Zusammenhang mit dem Auftreten der dissoziativen Symptomatik.
Wodurch sind die die Depersonalisations- und die Derealisationsstörungen gekennzeichnet?
Die Depersonalisations- und die Derealisationsstörungen sind gekennzeichnet durch verschiedene Veränderungen im Hinblick auf die Wahrnehmung der eigenen Person oder der Umgebung.
Wie zeigen sich dissoziative Zustände bzw Depersonalisation?
Bei der Depersonalisation erlebt sich die betroffene Person selbst als unwirklich und losgelöst von den eigenen Gedanken, Gefühlen, Wahrnehmungen, Handlungen oder dem eigenen Körper
(z. B. gestörtes Zeitempfinden; unwirkliches Selbst; emotionales Abgestumpftsein).
Betroffene berichten bspw. davon, dass sie das Gefühl haben, für eine gewisse Zeit über dem eigenen Körper zu schweben
Die dissoziativen Zustände werden so erlebt, als ob die Umwelt verändert sei
Im Gegensatz zu Personen mit psychotischen Symptomen ist das Gefühl für das, was real ist und was nicht, noch vorhanden
Was versteht man unter psychotischen Symptomen?
Verzerrungen in der Wahrnehmung der Realität (z. B. Halluzinationen, Wahn) werden zu den psychotischen Symptomen gezählt.
Wie zeigt sich eine Dissoziative Amnesie und wann tritt diese häufig auf?
Welcher Teil des Gedächtnisses ist laut wissenschaftlicher Arbeiten betroffen?
Bei der dissoziativen Amnesie können sich die Betroffenen zeitweise nicht an bestimmte persönliche Erfahrungen/Daten erinnern, ohne dass dies organisch eine Begründung findet.
Sehr selten kann auch eine vollständige Amnesie vorliegen, die das ganze bisherige Leben der Personen betrifft
Die Amnesie tritt häufig nach einer extremen Belastungssituation, z. B. nach einem traumatischen Ereignis, wie einem Unfall, auf.
Wissenschaftliche Arbeiten zeigen, dass nur der Teil des Gedächtnisses betroffen zu sein scheint, in dem persönlich erlebte Ereignisse gespeichert werden: das episodische oder auch autobiografische Gedächtnis
Wodurch kennzeichnet sich eine dissoziative Fugue?
Gedächtnisverlust, der umfassender ist als bei der dissoziativen Amnesie.
Zusätzlich kommt es dazu, dass betroffene Personen ihr Zuhause verlassen und in einigen Fällen eine neue Identität (Name, Wohnort, Arbeitsplatz) inklusive veränderter Persönlichkeitseigenschaften annehmen.
Während der Fugue verhalten sich die Betroffenen nach außen normal und weitestgehend unauffällig.
Ihr Gedächtnisverlust ist ihnen nicht bewusst
Was bedeutet Fugue?
Der Begriff Fugue stammt aus dem Französischen und bedeutet Flucht.
Was tritt laut DSM-5 bei Personen mit dissoziativer Identitätsstörung auf?
Laut DSM-5 treten bei Personen mit dissoziativer Identitätsstörung mind. zwei oder mehr unterscheidbare Persönlichkeiten bzw. Persönlichkeitszustände auf
Wie wird/wurde die dissoziative Identitätsstörung (DIS) noch bezeichnet?
früher bezeichnet als „multiple Persönlichkeitsstörung“, siehe ICD-10
In manchen Kulturen wird für dieses Phänomen auch der Begriff der Besessenheit verwendet
Warum stellt die dissoziative Identitätsstörung die komplexeste Form der Dissoziativen Störungen dar?
Die DIS stellt die komplexeste Form der dissoziativen Störungen dar, da bei ihr alle Symptome der anderen dissoziativen Störungen auftreten können.
Welche Symptome können bei der Dissoziativen Identitätsstörung auftreten?
Zum einen liegt eine Diskontinuität im Bewusstsein bezüglich des Ich-Gefühls (Einheit) und des eigenen Handelns vor.
Damit einher gehen Veränderungen des Affekts, Verhaltens, Bewusstseins, Gedächtnisses, der Wahrnehmung, des Denkens und/oder sensorisch-motorischer Funktionen.
Von außen kann ein Wechsel verschiedener Identitäten bzw. Persönlichkeitszustände beobachtet werden oder er wird von Betroffenen selbst wahrgenommen.
Einhergehend mit den Identitätswechseln treten bei Betroffenen wiederholt Erinnerungslücken auf, die über normale Vergesslichkeit hinausgehen.
Welche Komorbiditäten zeigt eine dissoziative Persönlichkeitstörung häufig?
Die DIS geht häufig mit weiteren psychischen Störungen, v. a. mit PTBS und depressiven Störungen, einher.
Welche Diskussionen löst die DIS-Diagnose häufig aus?
Die DIS-Diagnose löst immer wieder Diskussionen aus; vor allem über die Entstehung der Symptome wurde in der Fachwelt kontrovers debattiert
Wo liegen die Prävalenzraten für die Dissoziativen Störungen?
Genaue Angaben zur Prävalenz und die Diagnose dissoziativer Störungen gestalten sich schwierig.
Laut einer Untersuchung von Ross (1991) liegt die Lebenszeitprävalenz…
dissoziative Amnesie bei 7 %
Depersonalisationsstörung bei ca. 2,4 %
dissoziative Identitätsstörung ca.1%
die dissoziative Fugue 0,2 %
Welche Störungen zählen zu den Dissoziativen Störungen?
Depersonalisations- und Derealisationsstörung
Dissoziative Amnesie
Dissoziative Fugue
Dissoziative Identitätsstörung (DIS)
Inwiern erklären traumatische Ereignisse die Entstehung von Dissoziativen Störungen?
Dalenberg und Kollegen (2012) sehen traumatische Ereignisse, wie z. B. sexuellen oder physischen Missbrauch, ängstigendes Elternverhalten oder das Verlassenwerden durch einen Elternteil, als auslösende Faktoren für eine DIS an.
Diesem Ansatz zufolge werden traumatische Erinnerungen aus der Kindheit ins Unbewusste verdrängt und können im Erwachsenenalter wiederentdeckt werden.
Was ist problematisch an dem Ansatz, dass traumatische Ereignisse die Entstehung von Dissoziativen Störungen erklären?
Was wäre möglicherweise problematisch in der Therapie?
Das menschliche Gedächtnis unterliegt Verzerrungen und kann unter Einfluss verschiedener Faktoren (z. B. Hypnose) fehlerhafte Erinnerungen produzieren
Somit sollten wiederentdeckte Erinnerungen an traumatische Ereignisse sehr genau exploriert werden, v. a. im Hinblick auf die Umstände der Wiederentdeckung
(z. B. intensive Beschäftigung mit einem möglichen sexuellen Missbrauch als Erklärung für aktuelle psychische Probleme auf Basis von populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen, Internetforen etc.)
Problematisch kann es sein, wenn der Therapeut starkes Interesse an den verschiedenen Persönlichkeitszuständen und möglichem Missbrauch in der Kindheit zeigt und diese somit auf subtile Art verstärkt
Was wird bei dem soziokognitiven Modell (bzw Fantasy Model?) nach Lynn bei der Ätiologie Dissoziativer Störungen berücksichtigt?
Siehe s 74!!!
Dem soziokognitiven Modell (Lynn et al. 2014) zufolge müssen neben den traumatischen Erlebnissen weitere Faktoren berücksichtigt werden, die zur Entstehung einer DIS beitragen.
Obwohl die Entstehung der DIS somit u. a. mit suggestiven Einflüssen (siehe Abbildung S.73!) in Verbindung gebracht werden kann, wird nicht von einer absichtlichen Täuschung durch Betroffene ausgegangen.
Was zeigte eine Studie zur Ätiologie der dissoziativen Störungen?
Eine Studie mit elf Probanden zeigte bspw. unterschiedliche psychobiologische Charakteristika (z. B. Herzrate, Blutdruck) für die verschiedenen Persönlichkeitszustände bei DIS und lieferte somit Hinweise für separate neuronale Netze bei betroffenen Personen
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